Das Schulsystem ist diskriminierend. Die Chance eines Schülers aus einer Akademikerfamilie eine Gymnasialpräferenz zu erhalten, ist 5,18-mal so hoch wie die eines Arbeiterkindes. Das ist untragbar. Von David Legrand
Weltweit sind nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR erstmals 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Der Anstieg ist auf Gewalt und Konflikte zurückzuführen – unter anderem in der Ukraine. UN-Hochkommissar Grandi fordert Solidarität mit allen Geflüchteten.
Private Seenotretter sind im Mittelmeer weiter im Einsatz und retten weiteren hunderten Menschen das Leben. Aktuell wartet die „Ocean Viking“ mit über 230 Geflüchteten auf einen Hafen. Trotz der hohen Zahlen gibt es im Mittelmeer keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission.
Ukrainer erhalten im Vergleich zu Geflüchteten aus anderen Ländern Sonderrechte. Antiziganismusbeauftragter Daimagüler fordert Gleichbehandlung von Roma aus der Ukraine. Sie stünden in der rassistischen Hierarchisierung ganz unten.
Deutschland entwickelt sich immer mehr zum Einwanderungsland. Viele sehen darin eine große Chance für die hiesige Wirtschaft. Herrscht doch schon seit Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel, der immer größere Dimensionen annimmt.
Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich gegen Rassismus engagieren, werden massiv bedroht. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Die Betroffenen fordern mehr Unterstützung, die Experten mehr Schutz und Strafverfolgung.
Ukrainische Geflüchtete haben von Juli an Anspruch auf reguläre Sozialleistungen. Das entsprechende Gesetz passierte den Bundesrat. Die Kommunen kritisieren die unzureichende Vorbereitung. Das Arbeitsministerium weist die Vorwürfe zurück.
Mehrere Hunderttausend ukrainische Flüchtlinge sind in Deutschland registriert und brauchen Wohnraum. Im westfälischen Bad Oeynhausen stellt eine Kirchengemeinde ein Pfarrhaus als Unterkunft bereit und kümmert sich mit Freiwilligen um die Frauen und Kinder. Von Thomas Krüger
Der jahrelange Einsatz internationaler Truppen hat Mali nicht sicherer gemacht. Die Militärregierung hat mit den westlichen Ländern gebrochen. Die Einsätze der Bundeswehr im Sahel wurden dennoch verlängert - aber mit neuem Fokus und einer Hintertür.
Ukraine-Krieg führt nach Ansicht des Agrarwissenschaftlers Martin Petrick die Verwundbarkeit der Welt vor Augen. Europa könne sich um ein vielfaches selbst versorgen, in armen Ländern könnten die steigenden Lebensmittelpreise aber zu Unruhen und Protesten führen. Von Stefanie Walter