Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit unter Ausländern im Juni

Im Juni 2011 hat sich die Arbeitslosigkeit bei Ausländern im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 1.000 verringert. Nicht saisonbereinigt waren 462.000 Ausländer arbeitslos gemeldet. Wie das Bundesagentur für Arbeit mitteilt, sind das im Vergleich zum Vorjahr 31.000 oder 6 Prozent weniger.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, belief sich im Juni 2011 für Ausländer damit auf 14,3 Prozent (-0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat) und für Deutsche auf 6,2 Prozent (-0,2 Prozent). Damit hat sich die Quote gegenüber dem Vorjahr für Ausländer um 1,1 und für Deutsche um 0,6 Prozentpunkte verringert.

Ländervergleich
In Ostdeutschland beträgt die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, für Ausländer 23,8 Prozent gegenüber 13,4 Prozent im Westen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Quote im Osten um 0,2 erhöht und im Westen um 1,2 Prozentpunkte verringert.

Bezogen auf die Bundesländer weist Berlin mit 25,3 Prozent die höchste Arbeitslosenquote unter Ausländern auf, es folgen Bremen (24 Prozent), Sachsen-Anhalt (23,5 Prozent) und Sachsen mit 22,6 Prozent. Die niedrigsten Quoten weisen Bayern (8,2 Prozent), Baden-Württemberg (8,8 Prozent) und Rheinland Pfalz mit 11,2 Prozent auf.

Hintergrund
Die Arbeitslosenquote der Ausländer ist nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie die der Deutschen. Da Ausländer im Durchschnitt eine geringere Qualifikation aufweisen, haben sie schlechtere Arbeitsmarktchancen als Deutsche. Hinzu kommt, dass Ausländer in höherem Maße im vom Strukturwandel stärker betroffenen sekundären Sektor arbeiten. (etb)
Leitartikel Studien Wirtschaft