Der White Savior Complex zeigt sich nicht nur bei Entwicklungshilfeprojekten im Globalen Süden, sondern auch in Deutsch-Sprachkursen. Auch dort werden unbewusst koloniale Strukturen reproduziert. Von Ina-Maria Maahs
Nach fremdenfeindliche und extremistische Äußerungen von Mitarbeitern haben die Johanniter intern ermittelt. Hinweise auf rechtsradikale Strukturen gebe es nicht, allerdings eine fragwürdige Einstellung gegenüber „diffamierender Alltagssprache“ unter Mitarbeitern.
Vor einem Jahr hat die Koalition Maßnahmen gegen Rechtsextremismus versprochen. Es handle sich um die größte Bedrohung der Demokratie. Ein Jahr später ist die Bilanz bescheiden, finden Migrantenverbände und Beratungsstellen.
Der Staatsschutz ermittelt nach Verwüstungen muslimischer Kindergräbern auf einem Friedhof in Hannover. Der Rat der Religionen vermutete eine vorsätzliche Zerstörung. Ein rassistischer Hintergrund wird laut Polizei nicht ausgeschlossen.
Vielfach gilt Michel Friedman als arrogant. Mit „Fremd“ hat der Jurist, Philosoph und Talkmaster eine ungewöhnliche und lesenswerte Autobiografie vorgelegt. Von Rosa Fava
Die Politik hat sich nach Ansicht des Sozialwissenschaftlers Virchow bisher nicht entschieden genug von der Vorstellung eines ‚deutschen Leitbildes‘ verabschiedet und keine überzeugende Antwort auf Rassismus gefunden – im Gegenteil: Teilweise stützten sie Bedrohungswahrnehmungen sogar. Von Nicole Kiesewetter
Beim tödlichen Polizeieinsatz in Dortmund gegen den 16-jährigen Mouhamed hat die Polizei offenbar grob gegen Vorschriften verstoßen. Sie habe den auf dem Boden sitzenden Jugendlichen ohne Vorwarnung angegriffen und binnen weniger Sekunden erschossen.
30 Jahre nach dem rassistisch motivierten Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Saarlouis hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Er muss sich unter anderem wegen Mord verantworten. Eine Podcast-Reihe beleuchtet die Hintergründe.
Romeo Franz, Sinto und EU-Abgeordneter, macht sich ein Bild von der Situation der Roma in der Ukraine - nicht trotz, sondern wegen des Krieges. Was er sieht, offenbart dringenden Handlungsbedarf. Von Alexandra Senfft
Die Mitgliedschaft eines Soldaten in einer Chatgruppe, in der rassistische Inhalte verbreitet und NS-Verbrechen verharmlost werden, kann eine fristlose Kündigung rechtfertigen. Das hat Verwaltungsgericht Hannover entschieden.