Vinicius Junior wird immer wieder Opfer rassistischer Beleidigungen - selbst wenn er nicht spielt. Auf einer Pressekonferenz bricht der Fußballprofi von Real Madrid in Tränen aus: „Ich möchte mehr Gleichberechtigung und weniger Rassismus“.
Wenn der politische Schlagabtausch im Parlament beendet ist, spielen Abgeordnete des FC Bundestag gemeinsam Fußball – auf dem Platz auch AfD-Politiker. Damit soll jetzt Schluss sein. Rechtsextreme seien nicht erwünscht. AfD wehrt sich – mit Verweis auf sportliche Erfolge.
Im November verbietet der Fußballverband Sachsen-Anhalt Spiele des Kreisoberligisten DSG Eintracht Gladau. Vorwurf: Rechtsextreme Umtriebe und Gewaltvorfälle. Nun kassierte das Verbandsgericht den Beschluss. Begründung: Die Gesinnung der Spieler spielten keine Rolle.
Abwehrspieler Dayot Upamecano wird nach dem 0:1 des FC Bayern bei Lazio Rom im Champions-League massiv rassistisch beleidigt im Netz. Die Münchner reagieren umgehend. Es ist kein Einzelfall: „Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Wenn wir verlieren…“
Am Mittwoch spielt Bayern in der Champions League bei Lazio. Abseits von allem Sportlichen könnte das unangenehm werden. Die Römer stehen europaweit wegen rechter Krawallmacher in Verruf - Rassismus bis die Tränen fließen, Hitlergruß als Tribünen-Folklore. Von Christoph Sator
Gewalt im Amateurfußball schlägt medial immer wieder hohe Wellen. Fast die Hälfte aller Polizeieinsätze finden in NRW statt. Sportsoziologe Pilz sieht im Amateurfußball ein Abbild gesellschaftlicher Probleme: Pfeifen Schiedsrichter anders, wenn Türken spielen? Von Florian Gut
Unsere U17 ist Fußball-Weltmeister. Herzlichen Glückwunsch, auch an Trainer Wück, der rassistischen Statements die rote Karte gezeigt hat. Wir sollten daraus lernen. Von Prof. Ayla Güler Saied
Deutschland gegen die Türkei. Das ist ein Fußballduell der Emotionen. Automatisch kommt Mesut Özil wieder ins Spiel. Sein geräuschvoller Rücktritt vor fünf Jahren ist noch lange nicht aufgearbeitet. Von Arne Richter und Jan Mies
Olympiasiegerin Malaika Mihambo warnt: Rassistische Tendenzen kehren zurück. Die Weitspringerin wünscht sich eine Debatte mit Toleranz und Empathie. Bei einigen Politikern fehlen ihr die Worte.
Viele jüdische Menschen in Deutschland sorgen sich derzeit um Freunde oder Verwandte in Israel - zunehmend aber auch wegen antisemitischer Vorfälle hierzulande. Mancher fühlt sich von der Zivilgesellschaft alleingelassen. Solidarität sei zwar da - aber oft zu leise. Von Eva Krafczyk