Antidiskriminierungsstelle
Aufruf zu entschiedenem Kampf gegen alle Formen von rassistischer Diskriminierung
Christine Lüders, die neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ruft zu einem entschiedenen Kampf gegen alle Formen von rassistischer Diskriminierung auf. "Kein Mensch darf auf Grund seiner ethnischen Herkunft diskriminiert werden", betonte Lüders.
Montag, 22.03.2010, 8:04 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 2:46 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Die neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Lüders, hat zu einem entschiedenen Kampf gegen alle Formen von rassistischer Diskriminierung aufgerufen. „Kein Mensch darf auf Grund seiner ethnischen Herkunft diskriminiert werden“, betonte Lüders am Freitag in Berlin anlässlich des Internationalen Tages für die Beseitigung der Rassendiskriminierung am 21. März. „Intoleranz und Ausgrenzung stehen unseren Grundwerten wie Gleichheit und Menschenwürde entgegen“, sagte Lüders.
Starke Vorbehalte
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erinnerte an die Ergebnisse der Sinus-Milieustudie (wir berichteten), die insgesamt sehr wertvolle Hinweise auf die Einstellungen in der Bevölkerung zu Diskriminierungen und Antidiskriminierungspolitik geliefert habe. Demnach treten in etlichen Milieus starke Vorbehalte gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund zu Tage. Lüders sagte: „Leider bestätigt sich dies auch immer wieder in unserer Beratungstätigkeit. Rund 15 Prozent der Ratsuchenden fühlen sich rassistisch oder wegen ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert.“
Die Antidiskriminierungsstelle war mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im August 2006 errichtet worden. Ziel des Gesetzes ist es, Diskriminierungen wegen ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
So war einer aus Asien stammenden Frau von einer Direktbank verweigert worden, ein Girokonto zu eröffnen. Auch im Arbeitsleben fühlten sich Personen mit Migrationshintergrund oft benachteiligt. Die Fälle reichten von Bewerbungsabsagen wegen eines ausländischen Sprachakzents bis zu rassistischen Beschimpfungen am Arbeitsplatz. Ausgrenzungen von Menschen anderer ethnischer Herkunft gebe es auch regelmäßig auf dem Wohnungsmarkt. So kam in einem an die ADS herangetragenen Fall ein Mietvertrag nicht zustande, weil eine Interessentin ihren Lebenspartner afrikanischer Herkunft zur Unterzeichnung des Mietvertrages mitgebracht hatte. Auch würden regelmäßig in Deutschland Personen, insbesondere junge Männer, aufgrund ihrer ethnischen Herkunft beim Besuch von Diskotheken und Fitnessstudios diskriminiert.
Diskriminierungsfreie Kultur angestrebt
Lüders unterstrich: „Wir wollen alle davon überzeugen, dass Vielfalt uns voranbringt. Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft ist lebenswerter. Deutschland soll ein Land werden, das von einer diskriminierungsfreien Kultur geprägt ist“, sagte Lüders. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist auch Mitglied im Forum gegen Rassismus – einem Zusammenschluss von rund 90 Organisationen, die sich für die Überwindung von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt einsetzen.
Der Internationale Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung wurde von der UNO ausgerufen. Er wird alljährlich am 21. März begangen. Im Jahre 1960 hatten an diesem Tag Polizisten im südafrikanischen Township Sharpeville 69 Demonstranten niedergeschossen, die friedlich gegen die Apartheidgesetze demonstriert hatten. Gesellschaft
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3 Fragen 1 Anmerkung
1. wenn meine türkische Freundin sagt (O-Ton): „ich würde nie einen türkischen Lehrling ausbilden“
ist dies nun eine Diskriminierung, oder darf sie das, als Ergebnis ihrer Erfahrungen mit der eigenen Community in eine Beurteilung mit einfließen lassen?
2. Wenn ich mit meinem Fahrzeug (schändlicherweise) mit zwei Reifen auf einem Radelweg zum stehen komme um einen Brief in den dort installierten Postkasten zu werfen und dort von einer gebrochen deutsch sprechenden Radfahrerin, im Vorbeifahren (wegen dieser anscheinend Menschrechtsverletzenden Tat) als „blödes Nazischwein“ betitelt werde, ist das dann Diskriminierung? oder muss ich das auf Grund der all üblichen deutschen Sippenhaft, als kulturelle Bereicherung aushalten?
3. Wenn man die Selektierung von Gästen an der Tür einer Diskothek, mit der Begründung der Diskriminierung ab heute nicht mehr durchführen dürfte, wen darf man dann für die ansteigenden Personenschäden, die zwangsläufig mit solch einem Kontrollwegfall zu verzeichnen sind, haftbar machen? Frau Lüders?
Anmerkung:
Bevor eine Frau Lüders in ihrem Realitätsfremden Elfenbeinturm, sich über solche Dinge wie Diskriminierung im Alltag Gedanken macht, sollte sie für vier Wochen ein Praktikum als Türsteherin in einer Diskothek absolvieren.
Da würden sich ihre Ansichten ganz schnell von alleine relativieren.
Nicht wahr liebe Frau Lüders, „Toleranz wächst progressiv mit dem Abstand zum Problem!“ und diese Dame ist wie eine Frau MdB Maria Böhmer leider noch viel zu weit davon entfernt.
1. Es wäre eine Diskriminierung, aber eine, die unter Selbstkritik fallen würde. Wenn ein Deutscher etwas negatives über Deutsche sagt, dann wäre des m.E. keine Diskriminierung. Wenn aber:
2. der Fall ist, dann ist es Diskriminierung.
3. Die Selektierung von Gästen wäre m.E. nach in Ordnung, wenn man nach dem VERHALTEN gehen würde. Wenn ich jedoch aufgrund meines AUSSEHENS selektiert werde (und nicht aufgrund meiner Kleidung, sondern des sündländischen Aussehens), dann habe ich etwas dagegen. Und leider ist es so, dass Türsteher ihre Position dann ausnutzen und es sich einfach machen, indem Sie alle Südländer über einen Kamm geschert scheren. Daher finde ich diese Regelung wiederum in Ordnung.
Sie als „Nebukadnezarin“ sehen natürlich nur die Asis und denken sich, warum diese nicht ausselektiert werden. Die normalen Leute, die auch mit ausgesiebt werden, sehen Sie natürlich nicht, weil es Sie nicht stört. Es ist Ihnen natürlich auch egal, ob diese reinkommen oder nicht. Hauptsache Sie haben Ihre Ruhe, nicht wahr?
@ Nebukadnezerin
„und dort von einer gebrochen deutsch sprechenden Radfahrerin, im Vorbeifahren (wegen dieser anscheinend Menschrechtsverletzenden Tat) als “blödes Nazischwein” betitelt werde,“
Wenigstens war die migrantische Radfahrerin nicht nur integriert, sondern vollständig assimiliert. Rücksichtslose Radfahrer sind ja üblicherweise bio-deutsch.
Das ist ein sehr guter Vorschlag von Frau Lüders. Die Qualifikation sollte im Vordergrund stehen und nicht die Herkunft. Diskriminierungen gehören leider mittlerweile zum Alltag.
@nebukadnezarin
Das Beste wäre Sie schreiben es genau so direkt an Frau Lüders.
Ihrer türkischen Freundin wünsche ich alles Gute auf das sie nicht in diesem ganzen Schlamassel zwischen die radikalen Mühlen kommt.
Eigentlich ist es traurig und fast ein Armutszeugnis in der heutigen globalisierten Welt, dass Menschen wegen ihrer Ethnie immer noch diskriminiert werden.
Schon vor 20 Jahren sprach ich mit einem Türken. Als die Frage auf die Nationalität kam, sagte er, er sei ein Weltbürger. Darüber haben wir dann viel diskutiert mit dem Ergebnis, dass unser aller Leben viel zu kurz und damit zu wertvoll ist, als dass man es mit Zeit vergeudet, um den anderen wegen seiner Herkunft, seines Aussehens, sprich seiner Rasse, zu verurteilen. Das ist vergeudete Energie, die man besser darin investiert, wie man das jeweilig „Andere“ für sein Leben mit bereichern kann.
In Deutschland gibt es leider keinen „Erdogan“.
So lange die Regierung nichts unternimmt, wird auch nichts passieren.
Es muss hier endlich mal eine Regierung geben, die mal richtig „aufräumt“.
Die Gesetze, die hier gelten, müssen auch eingehalten und umgesetzt werden.
Als Beispiel nenne ich mal nur einige Stichwörter: Missbrauch der Pressefreiheit, Medienaufsicht, Bundeskartellamt, NSU, Verfassungsschutz, Bildungsministerium, Islamophobie, Hetze……….
Nimmt die Leute mal ganz genau unter die Lupe, die in bestimmten Positionen sitzen.
Deutschland muss sich endlich mal gegen die „USReaelische“ TV- und Nachrichtenmonopol zur wehr setzen.
Schaltet doch mal den TV oder das Radio an.
Wir sind eine USRaelische Kolonie.
Mohammed Ali sagte einmal: „….ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich zu denken habe“.