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Diakoniepräsident fordert Gesundheitskarte für Flüchtlinge

Die Forderung nach einer besseren gesundheitlichen Versorgung von Flüchtlingen wird immer lauter. Jetzt hat sich auch die Diakonie für die flächendeckende Einführung der Gesundheitskarte stark gemacht, damit Flüchtlinge sich zumindest bei akuten Schmerzen behandeln lassen können.

Donnerstag, 26.03.2015, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 26.03.2015, 17:02 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Diakoniepräsident Ulrich Lilie hat eine bessere gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen gefordert. Zu einer gesamtgesellschaftlichen Strategie im Umgang mit Asylsuchenden gehöre auch der Zugang zu den medizinisch notwendigen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, sagte Lilie am Mittwoch in Berlin. Bleibe es bei der ausschließlichen Behandlung von akuten und schmerzhaften Krankheiten, „sollte zumindest durch die flächendeckende Einführung der Gesundheitskarte der Zugang zu diesen Leistungen erleichtert werden“, sagte er.

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„Das derzeitige bürokratische System – erst beim Sozialamt einen Krankenschein holen und dann zum Arzt – dient allenfalls der Abschreckung“, sagte Lilie. Flüchtlinge haben in Deutschland nur einen Anspruch auf medizinische Notfallversorgung. Momentan wird diskutiert, ob flächendeckend eine Gesundheitskarte eingeführt werden kann, mit der Flüchtlinge dann zwar immer noch keinen Anspruch auf volle Versorgung bekommen, aber immerhin einen leichteren Zugang zum Arzt.

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Besuche müssen derzeit je nach Region zunächst vom Amt gestattet werden. Eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge gibt es in Hamburg und Bremen. In den Flächenländern gilt die Einführung als komplizierter, weil mit mehreren Kassen und Landkreisen verhandelt werden muss.

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Lilie ergänzte, durch verantwortungsbewusste medizinische Versorgung von Flüchtlingen müsse die Ansteckungsgefahr in Gemeinschaftsunterkünften verhindert werden. Zurzeit warteten Asylsuchende teilweise monatelang auf ihre Eingangsuntersuchung. „Kein Wunder, dass Masern und Windpocken dann ein leichtes Spiel haben“, sagte der Diakoniepräsident. (epd/mig) Aktuell Politik

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