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Unseriöse Zahlen

Weniger Schwarzarbeit unter Flüchtlingen als vermutet

Offenbar sind unseriöse und viel zu hohe Zahlen zu Schwarzarbeitern unter Flüchtlingen im Umlauf. Wie der Gewerkschaftsbund mitteilte, gibt es keine verlässlichen Daten. Bisherige Stichproben seien weder valide noch repräsentativ.

Donnerstag, 15.09.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 15.09.2016, 14:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In Deutschland gibt es offenbar weniger Schwarzarbeiter unter Flüchtlingen als angenommen. Nach Informationen der Zeit stützt sich ein NDR-Bericht, in dem unter anderem von rund 300.000 schwarzarbeitenden Flüchtlingen die Rede ist, auf eine zweifelhafte Studie. „Die Schätzungen, die in den Medien kursieren, sind haltlos“, sagte Emilija Mitrovic vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) der Wochenzeitung: „Es gibt keine seriösen Zahlen.“

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Die fragliche Studie wurde von den Ökonomen Friedrich Schneider von der Universität Linz und Bernhard Boockmann vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen veröffentlicht. Die Ergebnisse stammen aus einer Stichprobe aus Flüchtlingsunterkünften in Konstanz, Passau und Marburg. Die Befragten wurden nach Schneiders eigenen Angaben nicht systematisch ausgewählt. „Die Stichprobe ist weder valide noch repräsentativ“, sagte der Forscher der Zeit. „Es war der Versuch, mit unorthodoxen Methoden etwas in Erfahrung zu bringen, wo bislang nur spekuliert wurde.“

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Keine verlässlichen Zahlen

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In dem Radioneitrag von NDR Info vom 30. August räumten die Autoren zwar ein, dass es keine verlässlichen Zahlen zu Schwarzarbeit unter Flüchtlingen gebe. Allerdings wurden die Mängel der fraglichen Studie nicht herausgestellt. Zusätzlich wurden aber weitere Quellen befragt.

Dabei schätzten Flüchtlingshelfer und Sozialarbeiter in Niedersachsen und Berlin, dass zehn bis 50 Prozent der Flüchtlinge schwarz arbeiteten. Bei der Beratungsstelle Migration und Arbeit des DGB in Hamburg berichten nach NDR-Angaben jährlich ungefähr 60 Flüchtlinge, dass sie sich um ihren Lohn betrogen oder schlecht behandelt fühlten. Schwarzarbeit zu Dumpinglöhnen und unter schlechten Bedingungen werde immer wieder von Mitarbeitern oder Besuchern der Flüchtlingsunterkünfte vermittelt, ergaben die NDR-Recherchen. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft

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