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Arbeitslosigkeit

Ausländer besonders häufig betroffen

Die Hälfte des Arbeitslosigkeitsvolumens konzentriert sich auf fünf Prozent der Beschäftigten. Dagegen waren mehr als 60 Prozent der zwischen 1950 und 1954 Geborenen im Alter von 25 bis 50 Jahren nie arbeitslos. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung [PDF] (IAB). Besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer und Personen ohne Berufsausbildung.

Freitag, 23.01.2009, 12:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.09.2010, 0:06 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

In ihrer Studie analysieren der IAB-Direktor Joachim Möller und sein Mitarbeiter Achim Schmillen die Erwerbsverläufe in den alten Bundesländern zwischen 1975 und 2004. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Menschen werden in weiten Teilen ihres Erwerbslebens nie arbeitslos, einige wenige dagegen immer wieder. Auf diese fünf Prozent konzentriert sich die Hälfte des Arbeitslosigkeitsvolumens 1 (gemessen in Tagen der Arbeitslosigkeit).

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Ausländer und Personen ohne Berufsausbildung sind besonders gefährdet
Während gut vier Prozent der Deutschen besonders intensiv von Arbeitslosigkeit betroffen sind, sind es bei den Ausländern mehr als zehn Prozent. Bei diesen Untersuchungen bzgl. der Zugehörigkeit zur Hochrisikogruppe 2 nach Nationalität, welche lediglich die von 1950 bis 1954 „geborenen Westdeutschen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren“ in Anbetracht zieht, wird aber nur sehr grob zwischen Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit sowie dem Rest differenziert. Auch ist anzumerken, dass auch nicht nach Personen mit wo möglichem Migrationshintergrund unterschieden wurde.

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Entscheidend ist auch das Bildungsniveau: Am meisten gefährdet sind Personen ohne Berufsausbildung. Rund sieben Prozent von ihnen gehören zu den besonders stark von Arbeitslosigkeit Betroffenen. Am wenigsten gefährdet sind Personen mit Hochschulabschluss – bei ihnen liegt der Anteil nur halb so hoch.

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Trend zur Risikogesellschaft: Arbeitslosigkeit kann zunehmend jeden treffen
Bei einer Betrachtung im Zeitverlauf fällt auf, dass ein immer größerer Teil der Beschäftigten Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit macht. Bei den 1960 Geborenen ist der Anteil der Beschäftigten, die zwischen dem 25. und dem 43. Lebensjahr mindestens einmal arbeitslos geworden sind, mit rund 50 Prozent erheblich höher als bei den 1950 Geborenen (28 Prozent). Diese Beobachtung stützt die These eines Trends zur „Risikogesellschaft“. In seinem gleichnamigen Buch schrieb der Soziologe Ulrich Beck bereits 1986, dass die Beschäftigungssicherheit schwindet und Arbeitslosigkeit zunehmend jeden treffen kann.

  1. Das persönliche Arbeitslosigkeitsvolumen ist hier definiert als die Summe der Arbeitslosigkeitstage einer untersuchten Person im Alter von 2 bis 0 bzw. 43 Jahren. Das gesamte Arbeitslosigkeitsvolumen bestimmt sich aus der Summe der persönlichen Arbeitslosigkeitsvolumina.
  2. Zur Hochrisikiogruppe werden die Personen gezählt, die zu den 5% mit dem größten persönlichen Arbeitslosigkeitsvolumen gehören.
Wirtschaft
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