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Ablauf

Bildungsabkommen zwischen Bayern und der Türkei

Mit dem Auslaufen des Bildungsabkommens von 1986 zwischen dem türkischen Bildungsministerium und dem deutschen Bundesland Bayern, das unter anderem die Formalitäten zum Türkischunterricht reguliert hatte, wird Bayern zukünftig die Lehrergehälter der türkischen Lehrkräfte aus der Türkei nicht mehr übernehmen. So überlässt die bayerische Regierung die Finanzierung des Türkischunterrichts stufenweise den beiden türkischen Konsulaten von München und Stuttgart.

Donnerstag, 29.01.2009, 22:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 28.08.2010, 17:59 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Türkische Eltern müssen künftig am Anfang jedes neuen Schuljahres einen gesonderten Antrag bei den beiden türkischen Konsulaten stellen, um ihre Kinder am Türkischunterricht teilnehmen zu lassen. Es müssen mindestens 12 Anträge gestellt werden, damit eine Türkischklasse geöffnet werden kann.

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Dieser neue Beschluss der bayerischen Regierung führt jedoch zu vielen Problemen: Die Finanzierung des Türkischunterrichts samt Raummiete, Heizkosten, Strom, Reinigung und anderen Ausgaben muss von den jeweiligen Konsulaten getragen werden. Hinzu kommt, dass die Kinder, die während des üblichen Unterrichtszeitraums versichert sind, in der Zeit des Türkischunterrichts hiervon ausgenommen werden.

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Darüberhinaus überlässt die Schulverwaltung die Einplanung des Türkischunterrichts in den Lehrplan komplett dem türkischen Bildungsattachē.

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In Bayern unterrichten derzeit 65 Türkischlehrer die türkische Sprache und Kultur. 25 werden von der Türkei unterhalten, während die restlichen 40 Lehrer laut Bildungsabkommen von der bayerischen Regierung finanziert werden. Im Schuljahr 2006-2007 hatten 9.255 Schüler am Türkischunterricht teilgenommen, die Zahl sank im Schuljahr 2007-2008 runter auf 6.017.

Künftig auch kein türkischer Religionsunterricht in Bayern
Einer Nachricht des SWR.de zufolge wird das Bundesland Bayern im Schuljahr 2009/2010 für den Religionsunterricht in türkischer Sprache keine Lehrkräfte mehr aus der Türkei einstellen, sondern eigene Fachkräfte ausbilden und zu Dienste stellen. Das bedeutet, dass der Religionsunterricht nicht mehr speziell in türkischer Sprache gehalten wird, an dem vor allem türkische Kinder teilnehmen.

Im neuen Schuljahr soll als Lehrplaninhalt vielmehr das sogenannte „Erlanger Modell“ dienen. In einer Erlanger Grundschule ist seit dem Jahr 2003 Islamischer Religionsunterricht eingeführt worden, dessen Lehrer und Lehrplan von einem multikulturellen Elternkomitee zusammengestellt wird. Gesellschaft

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