Studie zur Jugendgewalt
FDP wirft Wolfgang Schäuble und Christian Pfeiffer Schönrederei vor
Sylvia Canel, bildungspolitische Sprecherin der FDP Hamburg, kritisiert die Schönrederei von Innenminister Wolfgang Schäuble und dem Kriminologen Christian Pfeiffer während der Vorstellung der Studie zur Jugendgewalt. Die steigende Jugendgewalt der Bevölkerung als sinkendes Phänomen darzustellen, weil die Anzeigenbereitschaft zugenommen habe, sei abenteuerlich.
Donnerstag, 19.03.2009, 7:07 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.08.2010, 7:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
„Dazu passt es, dass die Studie Migranten als Täter eine verminderte Anzeigenhäufigkeit attestiert und der Rechtsextremismus zunimmt. Diese Studie hat nur den Zweck sich reinzuwaschen von einer verfehlten Politik in den Bereichen Integration, Gewaltprävention und Erziehung an deutschen Schulen und noch schlimmer, öffnet zukünftigen Sparorgien im Bereich schulischer Gewaltprävention Tür und Tor.“, so Canel.
Für Christian Ahrendt, Extremismusexperte der FDP-Bundestagsfraktion, sei hingegen die unnachgiebige und konsequente Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus sehr wichtig. Eine erschreckende Erkenntnis der Studie sei, dass Rechtsextremisten bei der Rekrutierung von Jugendlichen zunehmend erfolgreicher seien. „Dies verwundert nicht, wenn man sich das unzureichende Angebot der Präventionsmaßnahmen anschaut.“, so Ahrendt.
Aufklärungsprojekte und Informationsbroschüren seien gut, reichten aber lange nicht aus, um Jugendliche vor dem Abrutschen in die rechtsextreme Szene zu bewahren. „Rund 4,9 Prozent der Jungen sind Mitglied einer rechtsextremen Gruppe oder Kameradschaft. Das zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Im Klartext: Es müssen endlich die Ärmel hochgekrempelt werden und Jugendlichen vielfältige Freizeitaktivitäten in Sportvereinen, Jugendclubs sowie in anderen Jugendeinrichtungen geboten werden.“, sagte Ahrend abschließend.
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