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Angela Merkel

„Dialog mit Muslimen ist unabdingbare Voraussetzung zur Integration“

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte die Kirchen auf, sich stärker in die politischen Debatten einzumischen. Die CDU-Chefin betonte dabei unter anderem die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und bezeichnete den gesellschaftlichen Dialog mit Muslimen als eine unabdingbare Voraussetzung zur Integration.

Mittwoch, 25.03.2009, 11:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.08.2010, 7:33 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte am Dienstagabend bei einem Besuch der Katholischen Akademie in Berlin die Kirchen auf, sich stärker in die politischen Debatten einzumischen. Die CDU-Chefin betonte dabei unter anderem die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und bezeichnete den gesellschaftlichen Dialog mit Muslimen als eine unabdingbare Voraussetzung zur Integration.

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Die Kanzlerin bekannte sich in ihrem Vortrag klar zum christlichen Menschenbild als Leitlinie für ihr politisches Handeln. Dazu zähle, dass der Mensch als einzigartiges Geschöpf Gottes zur „Freiheit in Verantwortung“ und dem Wunsch, seine Fähigkeiten entfalten zu wollen, berufen sei. Der Mensch habe als Geschöpf Gottes eine unteilbare und unantastbare Würde, so Merkel.

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Das christliche Menschenbild in der Politik habe insoweit auch Bedeutung etwa für die Familien- und Integrationspolitik, sagte Merkel weiter. Werte wie das christliche Menschenbild seien Grundprinzipien eines dauerhaften Zusammenhalts der Gesellschaft. Sie wünsche deshalb eine weitere „und manchmal noch lautere Einmischung“ der Kirchen in gesellschaftliche Themen wie die weltweite Finanzkrise.

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Politik
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  1. Aylin sagt:

    Ich stimme dem Ahmet voll und ganz zu.

    Serdar du sagst „Deswegen trennen Sie die Ehepaare aus Deutschland und der Türkei monatelang,jahrelang oder auch für immer,aufgrund von Sprachkenntnissen ??“
    Überleg doch mal, Ausländer kommen nach Deutschland und können die Sprache nicht beherrschen, kriegen keine Arbeit, keine Verständigung mit Deutschen. Und keiner kann mir erzählen, dass diese Leute später noch deutsch lernen und sich intergrieren werden. In Deutschland leben Millionen Ausländer, die schon seit 30 Jahren hier leben und keinen einzigen Satz bilden können. Was würden wir Türken machen, wenn dies in der Türkei der Fall wäre. In der Türkei leben auch Deutsche, Russe usw, die innerhalb von Monaten perfekt türkisch sprechen können.

    Ausländer müssen sich integrieren, wenn sie in Deutschland leben möchten. Assmilieren heißt nicht totales Abweichen von der eigenen Religion und Kultur, es heißt anpassen, die Sprache lernen, einiges von der deutschen Kultur annehmen und diese akzeptieren. Schließlich leben wir in Deutschland und müssen den größeren Schritt machen.

    • Umut sagt:

      Man kann die deutsche Sprache besser lernen,wenn man in Deutschland lebt, da gebe ich dem Serdar Recht !! So müssen die Ehepaare dann auch nicht für eine längere Zeit getrennt werden !!

    • @ Aylin

      ich denke, man darf die erste Generation im Hinblick auf Sprachkenntnisse nicht als Maßstab nehmen. Viele können tatsächlich auch weiterhin nicht hinreichend Deutsch. Sie gingen ursprünglich davon aus in ihre Herkunftsländer alsbald wiederzukehren. Die Motivation ist also eine ganz andere. Personen, die im Wege der Familienzusammenführung nach Deutschland kommen, haben zumeist von Anfang an die Absicht hier zu leben. Sie haben also ein ganz anderes Interesse. Die Kommunikationsebene bei der erste Generation war nicht anspruchsvoll; dazu bedurfte es auch nicht. Demgegenüber ist der Lebensmittelpunkt bei den neuen Zuwanderern von Anfang an die neue Heimat; sie sind darauf eingestellt. Auch spielt dabei ihr Bildungsgrad natürlih eine erhebliche Rolle.

      Abgesehen von all den integrationspolitischen Gesichtspunkten erscheint mir zudem ein intaktes Familienleben wichtiger. Paare werden gezwungen über Jahre hinweg getrennt zu leben. das Argument fehlende Sprachkenntnise vermag da nicht zu überzeugen. Die Sprache wird vor Ort in Deutschland erlernt und angewandt.

      Die Antwort auf deine Frage, wie wohl die Türkei reagieren würde, wenn Deutsche, die in der Türkei leben, die türkische Sprache nicht beherschen würden, ist einfach. Sie nehmen es einfach hin. In der Türkei leben zehntausende Deutsche, die kein Wort türkisch sprechen und sich in Stranddörfern regelrechte Parallelgesellschaften aufgebaut haben. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das persönlich für gut und schön finde. ich fand den Vergleich nur unpassend.

      Mir machen vielmehr Kinder aus sozial schwächeren Familien sorgen, u.a. auch viele mit Mitgrationshintergrund, die keinerlei Chancen auf dem Bildungsmarkt haben und nicht gefördert werden. Entsprechend verläuft dann ihre Berufslaufbahn. Diese kann man nicht ins Ausland abschieben!

      • Markus Hill sagt:

        Zitat:
        „Sie nehmen es einfach hin. In der Türkei leben zehntausende Deutsche, die kein Wort türkisch sprechen und sich in Stranddörfern regelrechte Parallelgesellschaften aufgebaut haben. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das persönlich für gut und schön finde. ich fand den Vergleich nur unpassend.“
        Sie haben recht, türkisch lernen die nicht. Als Entschädigung bringen die Geld mit, deshalb akzeptiert man sie wohl. Ihr Vergleich ist im zweiten Schluss dann auch unpassend. Sollten in Köln-Hahnwald ein paar Honkong-Chinesen oder türkische Unternehmer / Millionäre jeweils ausländische Restaurants eröffnen oder ein paar fremdsprachige Schilder aufstellen, würde sich kaum ein Kölner aufregen. Fazit: Ungleiches kann man durchaus ungleich behandeln.
        Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass viele Bürger hier misstrauisch mit weiteren Experimenten („Import“ von Ehefrauen ohne Sprachkenntnisse) sind, das gebrannte Kind scheut das Feuer. Es hat eine leidvolle Vorgeschichte, vielleicht ergibt sich ja irgendwann eine Kompromisslösung (Teil Sprachkurs im Ausland, Teil in Deutschland, z. B.).

  2. Pingback: Fact - Fiction » Blog Archive » Religiöse Verwahrlosung 1 - Karfreitag