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Maria Böhmer

Potenziale von jungen Migranten noch stärker nutzen

"Die Potenziale von jungen Migrantinnen und Migranten können von der Wirtschaft noch stärker als bisher genutzt werden." Das erklärte Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich der heutigen Bundestags-Debatte über den Berufsbildungsbericht.

Donnerstag, 23.04.2009, 14:39 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.09.2010, 0:09 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Jugendliche aus Zuwandererfamilien haben es nach wie vor deutlich schwerer als einheimische junge Männer und Frauen, einen Ausbildungsplatz zu finden“, betonte die Integrationsbeauftragte. „Weil wir dies nicht hinnehmen wollen, haben Politik und Wirtschaft schon reagiert: Der gemeinsame Ausbildungspakt sieht eine gezielte Förderung von jungen Migranten vor. Der Bildungsbericht macht jedoch deutlich, dass wir die Anstrengungen weiter verstärken müssen.“ Bei den für dieses Jahr angestrebten 600.000 Ausbildungsverträgen müssten die Jugendlichen aus Zuwandererfamilien entsprechend berücksichtigt werden.

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Die Quote junger Ausländer, die sich 2007 in einer Ausbildung befanden, lag mit 23,9 Prozent deutlich unter der deutscher junger Leute mit 57,6 Prozent. Auch bei der Abschluss-Quote sind ausländische Frauen und Männer deutlich unterrepräsentiert: So bleiben knapp 40 Prozent von ihnen ohne Ausbildungsabschluss. Laut Berufsbildungsbericht ist dies nicht auf mangelndes Interesse der Jugendlichen zurückzuführen. „Deshalb appelliere ich an die Arbeitgeber, mehr jungen Migrantinnen und Migranten eine Chance zu geben. Gerade in der Krise bringen Qualifikationen wie Mehrsprachigkeit und kulturelle Kompetenzen für viele Unternehmen handfeste wirtschaftliche Vorteile. Investieren Sie in die Ausbildung von Migranten, nutzen Sie ihre Potenziale.

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Viele Arbeitgeber setzen bereits erfolgreich auf die speziellen Fähigkeiten der Migranten. Dafür möchte ich den engagierten Unternehmen meinen Dank aussprechen“, so Böhmer. Zugleich forderte die Staatsministerin die Jugendlichen auf, sich anzustrengen, eine begonnene Ausbildung durchzuhalten und bei der Berufswahl flexibel zu sein. „Auch wenn es nicht der Traumjob ist: eine abgeschlossene Berufsausbildung ist Gold wert. Sie ist das Schutzschild gegen Arbeitslosigkeit und ermöglicht den sozialen Aufstieg“, betonte Böhmer.

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„Unser Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe der Migrantinnen und Migranten am Arbeitsmarkt. Dafür müssten derzeit etwa 700.000 mehr als gegenwärtig beschäftigt sein. Um dies zu erreichen, müssen wir unsere Bemühungen deutlich intensivieren, vor allem im Bildungsbereich.“ Zur Zeit brechen im Schnitt doppelt so viele junge Migranten wie Einheimische die Schule ab. Deshalb erinnerte die Integrationsbeauftragte an die Zusagen der Länder im Nationalen Integrationsplan, die Leistungen der ausländischen Schüler bis 2012 denen der deutschen Schüler anzupassen. Außerdem solldie Zahl der Schulabbrecher halbiert werden. Wirtschaft

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