Hanau
Sport für Migrantinnen in Hanau
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) und der Deutsche Turner-Bund (TBD) haben in Hanau den Startschuss für das Netzwerkprojekt "Mehr Migrantinnen im Sport" gegeben. Zusammen mit drei lokalen Sportvereinen und der Stadt Hanau sollen mit Hilfe von Ausbildungsmodulen, Überzeugungsarbeit und Bewusstseinsbildung Migrantinnen einen "besseren Zugang zu Vereinen verschaffen", erklärte der DTB-Präsident Rainer Brechtken. "Die Einbindung der Frauen in die Vereine ist ein wichtiges Ziel und eine große Aufgabe im Sinne der Integration."
Mittwoch, 06.05.2009, 14:56 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 04.09.2010, 0:41 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Studien hätten belegt, dass nur wenige Migrantinnen aktiv Sport treiben. Außerdem fehle oftmals das Wissen um den Zusammenhang von Gesundheit, guter Ernährung und regelmäßiger Bewegung.
Mit dem Projekt soll jedoch nicht nur den Migrantinnen ein größerer Zugang zu sportlichen Aktivitäten gegeben werden. Gleichzeitig wollen die Sportverbände eine Sensibilisierung und interkulturelle Öffnung der Verbands- und Vereinsarbeit erreichen.
Die Migrantinnen wolle man über wichtige Multiplikatoren und Einrichtungen wie Stadtteilläden, Kitas und Schulen erreichen. „Auch die Moscheen, respektive die Imame, werden wir informieren, sonst funktioniert das Angebot insbesondere bei Türkinnen nicht“, erklärte Pia Pauly, Abteilungsleiterin Allgemeines Turnen beim DTB. Gerade in diesem Kulturkreis seien oft Männer und Söhne in Sportvereinen Mitglied, spielten Fußball oder betrieben Kampfsport. „Aber die Frauen wissen kaum etwas von Angeboten wie Mutter-Kind-Turnen, Gesundheitssport wie Rücken-oder Wirbelsäulengymnastik oder modernen Tanzangeboten für Mädchen wie Dance Star“, so Pauly.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) erklärte, in der 90 000-Einwohner-Stadt Hanau leben derzeit rund 9300 Migrantinnen. „Ich glaube, von diesen sind nur wenige in Sportvereinen unterwegs, obwohl sie es zum Teil wünschen – das zu erreichen, wäre ein Stück Integration.“ Gesellschaft
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