Hessen
Fünf Prozent weniger Einbürgerungen im Jahr 2008
Im Jahr 2008 erhielten in Hessen gut 13 300 Personen durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes waren das rund 700 weniger als 2007 und rund ein Drittel weniger als im bisherigen Rekordjahr 2000.
Dienstag, 19.05.2009, 7:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 04.09.2010, 0:50 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Nach Rechtsgründen gegliedert erfolgten gut 11 300 oder 85 Prozent der Einbürgerungen aufgrund des § 10 Abs.1 und 2 des Staatsangehörigkeitsrechts (StAG). Danach haben Ausländer im Inland mit einem Mindestaufenthalt von acht Jahren (9420) sowie deren ausländische Ehegatten und minderjährige Kinder (1904) einen Anspruch auf den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit. Knapp zehn Prozent (1318) der im Jahr 2008 eingebürgerten Personen waren Ausländer, die einen deutschen Ehegatten hatten (§ 9 StAG). Rund fünf Prozent (616) waren Ausländer im Inland mit Niederlassung auf Dauer (§ 8 StAG). Auf alle weiteren Rechtsgründe entfielen 65 Einbürgerungen.
Rund 49 Prozent (6456) der Eingebürgerten hielten sich seit acht bis unter 15 Jahren in Deutschland auf, 14 Prozent (1870) wiesen eine Aufenthaltsdauer von 15 bis unter 20 Jahren nach, und knapp 21 Prozent (2781) lebten bereits seit 20 Jahren oder länger in Deutschland. Fast 17 Prozent (2216) erhielten die Einbürgerungsurkunde bereits bei einer Aufenthaltsdauer von weniger als acht Jahren.
Einbürgerungen werden vor allem von jüngeren Ausländern wahrgenommen. Nahezu 65 Prozent (8640) der im vergangenen Jahr Eingebürgerten waren jünger als 35 Jahre, weitere knapp 21 Prozent (2788) zwischen 35 und 45 Jahren. Demgegenüber lag der Anteil der 60-Jährigen und Älteren an allen Einbürgerungen bei lediglich vier Prozent (529). Mit 2937 Eingebürgerten stellten die Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit erneut die größte Gruppe. Aus Ländern der Europäischen Union stammten insgesamt gut 1800 eingebürgerte Personen. Knapp 53 Prozent (2007: 51,8 Prozent) der Eingebürgerten behielten neben der neu erworbenen deutschen ihre bisherige Staatsangehörigkeit bei.
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Da die Einbürgerungen von der Union als finales Element einer erfolgreichen Integration bzw. Integrationspolitik gesehen wird, sollte man sich Gedanken darüber machen, wie erfolgreich man mit dieser Politik wirklich ist. Die sinkenden Einbürgerungszahlen als Key Performance Indicator sprechen hier eine klare Sprache.
Aber wahrscheinlich sind die Ausländer selber Schuld daran, dass sie sich nicht einbürgern lassen wollen, daher wahrscheinlich integrationsunwillig sind… lol…
Das einzig erfreuliche an dieser Meldung/Nachricht ist, dass selbst in Roland Koch’s Bundesland die Zahlen nicht so dramatisch zurückgegangen sind, wie in anderen Bundesländern…