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Maria Böhmer

„Wir müssen nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen erreichen.“

"Deutschland kommt bei der Integration der Zuwanderer voran: Wenn sich 69 Prozent der Migranten in unserem Land wohl fühlen, ist das ein positives und mutmachendes Signal. Darüber freue ich mich außerordentlich." Mit diesen Worten reagierte Staatsministerin Maria Böhmer auf das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Allensbach-Instituts im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

Dienstag, 16.06.2009, 7:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 1:00 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel“, erklärte Böhmer. So fühle sich etwa jeder zweite Zuwanderer in Deutschland weniger anerkannt als Einheimische. „Das können und wollen wir nicht länger hinnehmen. Jeder hat in Deutschland seine Chance verdient, unabhängig von seiner Herkunft“, betonte die Integrationsbeauftragte. Ein wichtiger Punkt sei die Anerkennung von im Ausland erworbenen akademischen und beruflichen Abschlüssen. „Es ist ein Skandal, dass allein etwa 500.000 zugewanderte Akademiker nicht ihre Fähigkeiten in Deutschland einsetzen können. Wer sein Können nicht zeigen kann, fühlt sich zurückgesetzt. Deshalb müssen wir jetzt handeln und Zuwanderern einen Rechtsanspruch auf ein Anerkennungsverfahren geben. Es ist höchste Zeit für eine gesetzliche Regelung. Dies ist eine Frage der Anerkennung im wortwörtlichen Sinne“, erklärte Böhmer.

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Außerdem sei in der Vergangenheit zu wenig Wert auf Bildung und Sprachkompetenz gelegt worden. „Hier hat die Bundesregierung erfolgreich die Initiative ergriffen. Mittlerweile ist auch fast allen Migranten in Deutschland klar: Wer nicht die deutsche Sprache beherrscht, ist nur Zaungast in unserem Land.“ Das belegt auch die aktuelle Studie: Danach halten 97 Prozent der Zuwanderer deutsche Sprachkenntnisse für unabdingbar. Den Erwerb von Sprachkompetenz verstehen die Zuwanderer laut Studie als ihren Beitrag zu mehr Anerkennung.

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„Doch Anerkennung ist auch eine Frage der Wertschätzung. Wem nicht die Hand gereicht wird, fühlt sich allein gelassen und ins Abseits gestellt. Wer nicht gefördert und gefordert wird, fühlt sich nicht angenommen. Hier hat die Bundesregierung mit einem Paradigmenwechsel umgesteuert“, betonte Böhmer. „Wir rücken verstärkt die Potenziale der Zuwanderer in den Blick. Wir reden nicht über, sondern mit den Migranten. Das Dialogprinzip hat sich auch bei der Erarbeitung des Nationalen Integrationsplans bewährt. Die Migrantenorganisationen sind für uns gleichberechtigte Partner“, so Böhmer.

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„Wir müssen nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen erreichen. Die Migranten sind nicht zu Gast bei uns, sie sind viel mehr. Sie sind Teil und Bereicherung für unsere Wirtschaft, unsere Kultur und unsere Gesellschaft“, so Böhmer. „Damit sich alle Migranten in Deutschland anerkannt fühlen, müssen beide Seiten – Einheimische und Zuwanderer – ihren Beitrag leisten. Integration gelingt nur gemeinsam.“ Politik

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