Wolfgang Schäuble
Gleichstellung des Islam mit Christentum
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will die muslimischen Gemeinden langfristig mit den Kirchen gleichstellen und bedauert die Nicht-Einladung von muslimischen Vertretern zur Feier des 60-jährigen Geburtstags des Grundgesetzes. Man habe nicht daran gedacht.
Montag, 22.06.2009, 6:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 1:05 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In einem Interview mit der TAZ antwortet Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble auf die Frage, was das Langfristige Ziel von Ihm im Zusammenhang mit dem Islamgipfel ist: „Mein Ziel ist eine gewisse Gleichstellung des Islam, also eine ähnliche Form der staatlichen Kooperation mit den Muslimen in Deutschland wie mit anderen Religionsgemeinschaften. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass dieses Land von der christlichen Religion und Kultur geprägt ist. Das ist kein Gegensatz. Und wenn Muslime und Mehrheitsgesellschaft empfinden würden, dass es keinen Unterschied macht, welche Religion jemand hat, wäre viel gewonnen.“
Außerdem hält Schäuble die Nicht-Einladung von muslimischen Vertretern zur Feier des 60-jährigen Geburtstags des Grundgesetzes für einen bedauerlichen Fehler: „Wir haben nicht dran gedacht. Integration ist eben ein Lernprozess, auch in meiner Behörde. Wenn das nächste Mal ein vergleichbares Ereignis stattfindet, werden wir auch Repräsentanten der Muslime einladen – neben Vertretern der Kirchen, der Griechisch-Orthodoxen und der jüdischen Gemeinde.“
Deutsche haben keine Angst vor dem Islam
Ob die Deutschen Angst vor dem Islam haben, beantwortete Schäuble mit: „Nein, das glaube ich nicht.“ Angesprochen auf die Proteste gegen den Moscheebau in Köln erwiederte er, dass das schon gut zwei Jahre zurückliege. „Am Ende war es fast nur noch der Publizist Ralph Giordano, der dagegen war. Und als vor ein paar Wochen fundamentalistische Islamgegner in der Stadt mit einem Kongress mobilmachen wollten, hatten sie keine Chance, weil sich ihnen ein breites Bürgerbündnis entgegenstellte.“
Schäuble wolle, dass die Islamkonferenz in der nächsten Legislaturperiode fortgesetzt werde, weil Probleme von religionsrechtlichen Fragen und die Verbesserung der gesellschaftlichen Integration noch nicht gelöst seien. Politik
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Ein weiterer ,wichtiger Aspekt in Sachen DITIB und die die derzeitige immer noch
vorhandene Weisungsbindung an die DIYANET, und dadurch an den jeweiligen
türkischen Ministerpräsidenten (DIYANET ist DIREKT dem MP unterstellt) wird
im weiteren Verlauf des TAZ Artikels dagelegt:
Zitat
Über den Reformbedarf bei Ditib haben wir auch bereits mit der türkischen Religionsbehörde gesprochen.
Ditib ist von der Türkei abhängig. Der Vorsitzende ist Beamter des türkischen Staates.
Ja, aber Ditib-Vertreter lösen sich ein Stück weit, sie werden selbstständiger. Das geht voran.
Zitat
Ende
Und im Bezug auf die IGD und IGMG Milli Görüs:
Zitat
Herr Schäuble, die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Generalsekretär der islamistischen Organisation Milli Görüs, Oguz Ücüncü, und den Präsidenten der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), Ibrahim El-Zayat, wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Ücüncü ist im Sicherheitsgesprächskreis der Islamkonferenz, El-Zayat, der vielerorts die Strippen zieht, zumindest über seinen Dachverband vertreten. Diskreditiert das die Islamkonferenz?
Nein, denn wir haben Herrn Ücüncü gebeten, nicht mehr an dem Gesprächskreis Sicherheit teilzunehmen, und dem ist auch entsprochen worden. Zudem gilt immer die Unschuldsvermutung. Milli Görüs selbst ist nicht Mitglied in der Islamkonferenz.
Aber Milli Görüs dominiert den Islamrat – und der ist in der Islamkonferenz vertreten.
Milli Görüs wird weiter vom Verfassungsschutz beobachtet. Das heißt aber nicht, dass wir nicht mit ihnen sprechen. Die Gutwilligen wollen wir ja gewinnen.
Zitat Ende
„Die Gutwilligen wollen wir ja gewinnen.“
…sprach das Kaninchen zum Abgesandten der Füchse.
Und jetzt schlaft, meine lieben Kinderchen.
Zumindest erfährt man noch rechtzeitig, wo man sein Wahlkreuz machen soll…