Hannover
Frühjahrskonferenz der Integrations-, Migrations- und Ausländerbeauftragten
Mehr Vorsorge und ein verbesserter Zugang zum Gesundheitswesen für Migrantinnen und Migranten haben die Integrations-, Migrations- und Ausländerbeauftragten der Bundesländer auf ihrer in Hannover stattfindenden Frühjahrskonferenz gefordert.
Samstag, 27.06.2009, 6:59 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 2:42 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Sprachbarrieren, fehlende Informationen und kulturelle Hürden seien häufig als Ursachen für eine nicht bedarfsgerechte Inanspruchnahme von Angeboten der Gesundheitseinrichtungen“, erläuterte Honey Deihimi, niedersächsische Landesintegrationsbeauftragte und derzeitige Vorsitzende der Beauftragtenkonferenz.
Die Folge sei eine schlechtere Gesundheitssituation von Migranten. Bei einem immer größer werdenden Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund müssen sich die Einrichtungen des Gesundheitswesens verstärkt durch den Ausbau ihrer interkulturellen Kompetenz auf diese veränderte Situation einstellen. Dazu sei es hilfreich, die jeweiligen kulturell geprägten Besonderheiten zu berücksichtigen und das medizinische Personal hierfür zu qualifizieren. Die Aufnahme von interkulturellen Aspekten in die Aus- und Fortbildung für Mediziner und Pflegepersonal, verbesserte spezifische Informationsangebote für einzelne Zuwanderergruppen und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen seien hierfür wichtige Schritte, so die Beauftragten.
Die zweitägige Konferenz setzte sich mit aktuellen Fragen des Integrationsgeschehens auseinander. Einen weiteren Schwerpunkt bildet dabei der Erfahrungsaustausch zum islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache, der in einigen Bundesländern inzwischen angeboten wird.
„Sowohl bei den Schulen als auch bei den Eltern stößt das Modell zum islamischen Religionsunterricht in Baden-Württemberg auf großes Interesse. In 12 Grundschulstandorten erhalten zur Zeit etwa 700 Schüler bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache. Für die Weiterführung und Ausweitung des Modells fehlt es jedoch bislang an einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft im Sinne des Art. 7 Abs. 3 GG“, erläuterte der Leiter der Stabsstelle des Integrationsbeauftragten der Landesregierung Baden- Württemberg, Christian Storr. „Niedersachsen hat hier aufgrund seiner Erfahrungen in mittlerweile 29 Grundschulstandorten mit über 1400 beteiligten Schülern und nicht zuletzt aufgrund einer wissenschaftlichen Auswertung die Einschätzung, dass damit die Integration deutlich gefördert wird“, betonte Deihimi.
Weitere Themen der Beratungen waren die zurückgehende Zahl von Einbürgerungen, Änderungsbedarf beim Asylbewerberleistungsgesetz, die Fortsetzung der Bundesprogramme für Vielfalt, Toleranz und Demokratie sowie zu den Beratungsnetzwerken gegen Rechtsextremismus und die zum Ende des Jahres auslaufende Bleiberechtsregelung. „Die Beauftragten der Länder sehen hier weiter Handlungsbedarf. Wir brauchen eine bessere Integrationsperspektive durch eine gesetzliche Bleiberechtsregelung für langjährig geduldete Flüchtlinge. Die bis zum Ende des Jahres befristete Regelung greift vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu kurz“, betonte Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.
PolitikDie Beschlüsse im Einzelnen:
- Interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen
- Genitalverstümmelung
- Anpassung der Regelsätze des Asylbewerberleistungsgesetzes an die Preisentwicklung
- Bundesprogramme “Vielfalt tut gut“ und “Kompetent. Für Demokratie“ dauerhaft fortführen
- Integrationsperspektiven durch die gesetzliche Bleiberechtsregelung für langjährig geduldete Flüchtlinge: Erfahrungen der Länder
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„Sprachbarrieren, fehlende Informationen und kulturelle Hürden seien häufig als Ursachen für eine nicht bedarfsgerechte Inanspruchnahme von Angeboten der Gesundheitseinrichtungen“, erläuterte Honey Deihimi, niedersächsische Landesintegrationsbeauftragte und derzeitige Vorsitzende der Beauftragtenkonferenz.
Die Folge sei eine schlechtere Gesundheitssituation von Migranten.
ÄÄÄHHHH? Ich glaub ich hör wohl nicht richtig, oder? Sprache lernen beseitigt Sprachbarrieren. Dann kann man sich auch informieren. Die kulturellen Hürden zu übebrücken ist nicht Aufgabe des deutschen Staates. Kein Krankenhauspersonal kann etwas dafür wenn sich Muslime aus Religionsgründen verweigern, sich z.B. Wunden mit Alkohol desinfizieren zu lassen (wirklich das gibts!!). Also muss ich wohl sagen das niemand außer die Migranten selbst etwas dafür können, das sie eher sterben und das alles nur weil sie zu faul sind die Sprache zu lernen. (Kleiner Tip: VHS, Stadtteilzentren, AWO gibt es in jeder Stadt). Also anmelden und üben, üben und nochmals üben!!! Es gibt keine Alternative!!
„Dazu sei es hilfreich, die jeweiligen kulturell geprägten Besonderheiten zu berücksichtigen und das medizinische Personal hierfür zu qualifizieren. Die Aufnahme von interkulturellen Aspekten in die Aus- und Fortbildung für Mediziner und Pflegepersonal, verbesserte spezifische Informationsangebote für einzelne Zuwanderergruppen und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen seien hierfür wichtige Schritte, so die Beauftragten.“
Multi-Kulti Neusprech; es geht nur um eine einzige Zuwanderergruppe, die – wie überall auf der Welt – Probleme bereitet.