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Mehrsprachigkeit im Berufsleben

Sprachwissenschaftler erforschten Potenziale für die Wirtschaft

In der aktuellen Diskussion um die Rolle der Mehrsprachigkeit und Herkunftssprachen bleibt meist unklar, worin genau ihr Potenzial liegt. Eine häufig emotional und unsachlich geführte Debatte des Themas in der Öffentlichkeit ist die Folge. Weit schwerwiegender ist jedoch, dass damit die Grundlagen fehlen, die eine Nutzung der Mehrsprachigkeit speziell von Menschen aus Zuwandererfamilien in Deutschland gezielt für die Wirtschaft möglich machen.

Mittwoch, 22.07.2009, 6:56 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.09.2010, 21:58 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Zu diesem Aspekt forschten Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs Mehrsprachigkeit der Universität Hamburg unter Federführung von Dr. Bernd Meyer im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Kern des Forschungsvorhabens war die Frage, in welchen Bereichen des Arbeitslebens ein besonderes Potenzial für den Einsatz der Mehrsprachigkeit von Beschäftigten mit Migrationshintergrund liegt und wie dieses konkret erschlossen werden kann.

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Die Sprachwissenschaftler konzentrierten sich dabei auf Berufsgruppen im Dienstleistungssektor – hierzu gehören soziale Berufe, wie Erzieherinnen und Erzieher oder Pädagoginnen und Pädagogen, medizinische Berufe, wie Ärzte und Pflegende, Büroangestellte in Behörden und Unternehmen sowie gewerbliche Berufe.

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Gleichzeitig fragten die Forscher auch aus internationaler Perspektive nach der Nutzung der Migrantensprachen. Kleine und mittlere Untenehmen entwickeln immer häufiger Geschäftsbeziehungen ins Ausland. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und entsprechenden Sprachkenntnissen können hier zum Wettbewerbsvorteil werden.

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Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sind in der Studie „Nutzung der Mehrsprachigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund – Berufsfelder mit besonderem Potenzial“ abgebildet. Die Wissenschaftler aus Hamburg leisten damit einen Beitrag zum bundesweiten Integrationsprogramm, welches das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Auftrag des Bundesministeriums des Innern entwickelt. Die Forschungsergebnisse bilden die Basis für die Entwicklung von Strategien, die eine gezielte Nutzung des Potenzials Mehrsprachigkeit in den identifizierten Berufen möglich machen sollen. Wirtschaft

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  1. ibo sagt:

    Deutschland ist und bleibt ein Spätzünder….die Reaktionsschnelligkeit ist zum „Gähnen“…

    • Helen sagt:

      Ich bin zwar keine Türkin, aber meine Dreisprachigkeit nutze ich schon längst erfolgreich. Wenn man bei jedem Käse auf auf wissenschaftliche Berichte warten würde…

  2. Hans Schneter sagt:

    stimmt, deswegen sind wir auch wirtschaftlich ganz hinten ;)

    • shalom sagt:

      das eine schliesst das andere ja nich aus. es is halt mehr drin für deutschland wenn es all seine resourcen nutzen würde.

      • Schneter sagt:

        da gebe ich Ihnen Recht. Da ich selber halber Migrant, also nur Halbdeutscher bin, würde ich Deutschland auch den Rücken kehren wollen. Nicht, weil ich mich diskriminiert fühle, sondern weil Fleiss und Eigenverantwortung in diesem Land nicht belohnt werden. Als Selbstständiger steht man immer mit einem Fuß im Gefängnis.

        Da meine Ursprungsheimat aber keine Option ist, muss ich mir ein anderes Fleckchen Erde suchen, wo ich zufrieden altern kann.Deutschland wird es nicht sein => zu viel Stress, zu schlechtes Wetter, zu pragmatisch, zu materialistisch.

  3. Tja sagt:

    Genau und die Bücher verbrennen wir gleich mit!
    http://www.heise.de/newsticker/SPD-Politiker-fordert-freiwillige-Selbstkontrolle-im-Buchhandel–/meldung/142190

    Internet? Bä, freie Meinungsäusserung – Sperren“
    Computerspiele? Hmm… kenn ich nicht – Verbieten!
    Sportschützen? Sowieso weg…

    Aber es ist doch wegen der Kinder…

  4. Teleprompter sagt:

    Das scheint auch eine dieser Studien zu sein, die am Ende mit großem Getöse lang bekannte Binsenwahrheiten „entdeckt“.