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Lese- und Rechtschreibschwäche

Legasthenie und Hochbegabung bei jugendlichen Migranten

Wie erkennt man einen hochbegabten jugendlichen Migranten? Dieselbe Frage richtet sich auch an die Wahrnehmung und Erkennung von Legasthenie unter den Jugendlichen. Legasthenie bedeutet Lese- und Rechtschreibschwäche. Und es bedeutet, dass Kinder und Jugendliche trotzt dieser Schwäche sogar hochbegabt sein können.

Von Freitag, 24.07.2009, 6:58 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 31.10.2011, 19:49 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die meisten der jugendlichen Migranten sind selbst in Deutschland geboren. D.h. es ist nicht (nur) das Sprachproblem mit dem die Jugendlichen in Deutschland konfrontiert sind. Es ist auch die Art ihrer Wahrnehmung. Denn gerade solche Themen wie Legasthenie oder Begabung sind bei Migrantenkindern wie –jugendlichen noch schwerer zu erkennen und anzugehen.

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Ein Beispiel: Eine marokkanische Mutter erhält eine schriftliche ärztliche Bestätigung, dass ihre Tochter Legasthenikerin ist. Die Tochter geht in die 4. Klasse und wird seitens ihrer Lehrer als so begabt eingestuft, dass sie trotz Legasthenie auf das Gymnasium wechseln kann. Damit ihre Tochter die entsprechende finanzielle (und schulische) Förderung erhält, muss sich die Mutter nicht mehr an die Krankenkasse, sondern an das Jugendamt wenden. Diese wiederum verlangt, dass sie für eine Förderung eine zusätzliche Bescheinigung über eine seelische Beeinträchtigung ihrer Tochter mitbringen müsse. Im Wechselspiel der Ämter muss die Mutter samt Tochter etwa ein halbes Jahr lang sowohl von der Schule (der Lehrerin), dem Jugendamt wie dem Arzt kontrolliert und untersucht werden.

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Hier stellt sich die Frage, weshalb die Integration von jungen Menschen, dessen Leiden sogar ärztlich attestiert ist, durch zusätzliche weitere Atteste sowie unangemessen lange Untersuchungs- und Kontrollzeiten verzögert wird – im Extremfall sogar behindert wird. Dies betrifft dabei nicht nur Migrantenkinder, sondern auch gebürtig deutsche Kinder und Jugendliche. Und auch die Eltern von Migrantenkindern haben selbst aufgrund von Sprachproblemen oder sonstigen Barrieren wie z.B. Zugangsbarrieren zu Hilfestellen schwerer, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn dann noch ein langwieriger Verwaltungsprozess hinzukommt, dann wirkt sich das erschwerender hinzu. Denn gerade im Falle der Legasthenie spielt die Zeit eine große Rolle: Je früher die Erkennung, desto besser sind die Therapieerfolge. Für alle Eltern, deren Kinder Legastheniker sind bzw. die Vermutung haben, dass sie Legastheniker sein könnten, sollten sich an Förderinstitute für Legasthenie wenden. Eventuell sind solche Institute etwas schneller in der Hilfestellung als staatlich angeordnete Jugendhilfen.

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Wünschenswert wäre, wenn gerade im Falle von Kindern und Jugendlichen die Hilfen nicht durch bürokratische Hürden verzögert, sondern beschleunigt werden könnten. Dies ist im Interesse der Integration von jungen Menschen/von jungen Migranten von strategischer Bedeutung, da es eine einschneidende Bedeutung über ihr weiteres Leben hat – zumal, wie in unserem Beispiel auch deutlich wird, es auch hochbegabte Menschen gibt, die aber Legastheniker sind. Meinung

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  1. delice sagt:

    Soweit ich weiß werden bei festgellter Hochbegabung die Noten im Fach Deutsch – bis zum Abitur – nicht einmal gezählt bzw. die Tests und geschriebene Schulaufgaben in der Schule für das Zeugnis nicht bewertet!

  2. Pingback: Fact - Fiction » Blog Archive » Wie erkennt man einen hochbegabten jugendlichen Migranten?

  3. Sehr interessante These: ein Legasteniker ist Mensch mit einer seelischen Behinderung. D.h. also, dass das Jugendamt einen Behinderten erschaffen hat. Besser ist dieses Gesetzesdesater und das Desaster, was die schlecht ausgebildeten „Fachkräfte“ da anrichten nicht mehr zu beschreiben. Siehe auch http://www.buzer.de/gesetz/7514/b25418.htm

    Die Familie hat Glück gehabt, dass das Kind nicht gleich kurzerhand ins Heim kam.

  4. Pingback: Ünsere Talünte: Legastheniker aufs Gümnasyüm. - RockNORD