Literatur
Die Aufsteigerrepublik – Zuwanderung als Chance
Eine Republik erwacht und entdeckt nach mehr als 50 Jahren Migrationsgeschichte ihre Zuwanderer. Als erster Integrationsminister der Bundesrepublik Deutschland analysiert Armin Laschet die neu entdeckte Integrationspolitik und skizziert, wie es Deutschland gelingen kann, auch für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu einer Republik der Aufsteiger zu werden.
Von GastautorIn Montag, 03.08.2009, 7:04 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 3:43 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Laschet geht es um eine gesamtgesellschaftliche Vision: Deutschland braucht eine neue Mentalität, die jedem unabhängig von seiner Herkunft gesellschaftlichen Aufstieg ermöglicht. Die demografische Entwicklung und der Mangel an qualifizierten Fachkräften machen die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte notwendig. Qualifizierte Zuwanderung muss als Chance begriffen werden, um in dem globalen Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können. Erfolgreiche Integrationspolitik ist auch eine Investition in Menschen, die ein Gewinn für die deutsche Gesellschaft sind und zugleich das Ansehen und die Internationalität des Landes gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell erhöhen können.
„Der Glaube, Integrationspolitik sei überflüssig, war kollektive Realitätsverweigerung.“
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Armin Laschet verzichtet auf die Schönsicht-Brille und thematisiert offensiv Sorgen, Ängste und Vorurteile, die sich mit Zuwanderung und Multikulti-Realität verbinden. Er fordert Klarheit ohne Stammtisch-Parolen, rational und realistisch, dabei stets den Leitgedanken »Integration als Chance« vor Augen.
Armin Laschet: Die Aufsteigerrepublik – Zuwanderung als Chance, Erscheinungsdatum: 24.09.2009, 208 Seiten, Gebunden, ISBN: 978-3-462-04105-7, kann man bei Amazon vorbestellen.
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte – diesen Begriff hat Laschet geprägt – sind Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auch sie finden sich in dem Buch wieder, in dem er klare Leitlinien entwirft, aus denen sich konkrete Forderungen für die aktuelle Politik ergeben. Mit seinem Blick auf europäische und internationale Zusammenhänge eröffnet er Perspektiven auf die Wechselbeziehung zwischen Migration und Entwicklung. Rezension
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Man kann das Buch aber auch viel kritischer sehen, in seiner undifferenzierten Art, mit Migrantengruppen umzugehen: http://www.buchtest.de/rezension/die-aufsteigerrepublik.html