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Zu spät

Zypries für doppelte Staatsbürgerschaft

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat sich für die doppelte Staatsbürgerschaft und für das kommunale Wahlrecht auch für Nicht-EU-Ausländer ausgesprochen. Für Die Grünen kommt ihr Plädoyer zu spät, für Die Linke besteht ein Glaubwürdigkeitsproblem und für die CSU kommt die doppelte Staatsbürgerschaft nicht in Frage.

Freitag, 14.08.2009, 6:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 3:06 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Wir sollten uns von der kleinstaatlich-nationalen Denkweise verabschieden und die Realitäten anerkennen“, sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) der Berliner Zeitung und hat sich für eine Anerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft und eine Abschaffung des sogenannten Optionsmodells ausgesprochen, wonach sich in Deutschland geborene Kinder von Ausländern im Alter zwischen 18 und 23 Jahren zwischen der deutschen Staatsbürgerschaft und der ihrer Eltern entscheiden müssen.

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„Die jungen Leute sollten die Wahl haben, ob sie sich für eine Staatsbürgerschaft oder auch für beide entscheiden wollen“, führte Zypries weiter aus und ergänzte, dass diese Regelung auch „integrationspolitisch verfehlt“ sei.

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Auch forderte die Bundesjustizministerin das Wahlrecht für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten. „Das fördert die Integration“, sagte Zypries. Wer wählen dürfe, könne Einfluss nehmen.

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Schließlich sprach sich Zypries für mehr Migranten im öffentlichen Dienst aus. Eine Verwaltung mit hoher interkultureller Kompetenz könne wesentlich besser Probleme oder Konflikte lösen, die sich im Alltag ergeben. Daher müssten für die Ämter, die Polizei oder die Feuerwehr gezielt Migranten angeworben werden. Derzeit seien von den 16.000 Mitarbeitern nur 300 Migranten. Das sei ein erhebliches Missverhältnis.

DOSSIER: Alles über die doppelte Staatsbürgerschaft und die Optionsregelung in chronologischer Reihenfolge.

Widerspruch aus der Union
Der Widerspruch auf den Vorstoß Zypries‘ lies nicht lange auf sich warten. Der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stephan Mayer, sagte, die generelle doppelte Staatsbürgerschaft komme für die CSU nicht in Frage.

„Wer auf Dauer in Deutschland leben will, der muss sich klar für die deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden. Wer etwas anderes will, betreibt Rosinen-Pickerei: Denn der Doppelpass entlässt den Zuwanderer aus der eindeutigen Identifikation mit Deutschland als neuer Heimat. Das wäre ein krasser integrationspolitischer Irrweg.“, so Meyer.

Die CSU richten seine Bemühungen darauf, Zuwanderer zur Integration und Identifikation mit Deutschland zu motivieren. Das erreiche man aber nicht mit Wahlversprechungen in der Art des Doppelpasses, sondern nur indem man Zuwanderern Bildungs- und Aufstiegschancen in Deutschland eröffne.

Zu Späte Erkenntnisse mit Glaubwürdigkeitsproblem
Kritik erntete Zypries auch von den Grünen und der Linkspartei. Aber aus einem anderen Grund. Sie erinnerten Zypries daran, dass die SPD Anträge der Linksfraktion und der Grünen zur doppelten Staatsbürgerschaft abgelehnt hatte. Grünen-Sprecher Josef Winkler erklärte: „Erst vor wenigen Wochen haben nur sechs der insgesamt 221 SPD-Abgeordneten im Bundestag für einen gleichlautenden Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen votiert. Das war ein parlamentarisches Trauerspiel.“ und warf Zypries vor, mit ihrem Vorstoß spät dran zu sein.

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So bescheinigte Ali Al Dailami (Die Linke) der Bundesjustizministerin ein „Glaubwürdigkeitsproblem“. Die SPD versuche, angesichts sinkender Umfragewerte mit diesem Vorstoß das verlorene Vertrauen der Wählerinnen und Wählern mit Migrationshintergrund zurückzugewinnen. Dies werde ihr so nicht gelingen. Dafür sei dieses Manöver zu durchsichtig und die Enttäuschung über die rot-grünen Regierungsjahre auch bei Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund zu groß. Politik

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  1. municipal sagt:

    GB: Neues Punktesystem zur Einbürgerung von Migranten
    Die britische Regierung geht schärfer gegen einbürgerungswillige Migranten vor. Ein neues Punktesystem im Zuwanderungsgesetz setzt neben dem fünfjährigen Aufenthalt in Großbritannien zusätzliche „Eigenschaften“ voraus. Insbesondere Migranten aus Nicht-EU-Ländern seien von dieser neuen Regelung betroffen, hieß es.

    So heißt es in einem Artikel, gerade entdeckt auf der Homepage von IGMG.

    Zitat
    Dem Land dienlich zu sein, sei beispielweise ein Kriterium. Die USA, Frankreich und andere Länder durchführten bereits solche Maßnahmen, erklärte Woolas und fügte hinzu, dass dieses neue System auch für die bessere Integration von Migranten wichtig sei.
    Zitat Ene
    http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2009/08/18/gb-neues-punktesystem-zur-einbuergerung-von-migranten.html

    • Markus Hill sagt:

      Zitat von der von Ihnen angeführten Homepage (IGMG):
      „Ein Punktesystem misst Beschäftigungsdauer, Qualifikationen, gemeinnützige Arbeit, Sprach- und Geschichtskenntnisse und die Bereitschaft, sich dezentral anzusiedeln. Strafrechtliche Vergehen und die Missachtung britischer Werte bringen Punkteabzüge oder den Ausschluss vom Einbürgerungsverfahren. Ungewiss bleibt jedoch, was mit „schlechten Eigenschaften“ gemeint ist. Woolas erklärte, wer sich einbürgern möchte, müsse mehr als Respekt gegenüber den britischen Gesetzen aufbringen. Dem Land dienlich zu sein, sei beispielweise ein Kriterium. Die USA, Frankreich und andere Länder durchführten bereits solche Maßnahmen, erklärte Woolas und fügte hinzu, dass dieses neue System auch für die bessere Integration von Migranten wichtig sei.“
      Mir scheint, dass die Briten da eine sehr strenge Linie fahren. Man möchte wohl keine Einbürgerungen um jeden Preis. Zumindest erscheint es mir ein interessantes Diskussionspapier für Einwandererungspolitik im Allgemeinen. Diskussionsanregend, durchaus mit Punkten die Material für eine kontroverse Diskussion bieten.

      • delice sagt:

        Was soll das wieder? Unterschwellig wird wohl wieder einmal der unhaltbare Vorwurf gemacht, dass türkische Staatsbürger illoyal seien und dergleichen Mist.

        Festzustellen ist, dass türkische Staatsangehörige schon immer und auch heute in Sicherheitsrelevanten Berufe schon seit langem arbeiten. Nicht nur bei der Überwachung von Bundeswehr- und amerikanischen, wie auch NATO-Kasernen arbeiten. Sie arbeiten auch in der Atom-Industrie und auch in der deutschen Rüstungsindustrie, weil sie eben Anhehörige eines NATO-Staates sind!

        Türkische Staatsbürger haben also nicht als STASI-Führungsoffiziere Chefsekräterinnen in Bundesdeutschen Ministerien den Kopf verdreht, oder haben sich dorthin installieren lassen, oder gleich im Kanzleramt unter Willi Brand, um auch dem KGB im „Kalten Krieg“ dienlich zu sein! Erinnern wir uns noch an einen relativ aktuellen Vorfall im Baltikum!

        Darüber hinaus sind die zwei best informiertesten Personen über die deutschen Geheimdienste im Bundeskanzleramt, nämlich die in Hamburg geborene Frau Bundeskanzlerin Agela Merkel und Herr de´Meziere. Beide im Übrigen ehemalige Bürger der DDR. Wer diese Zeit des „Eisernen Vorhangs“ jetzt wieder verniedlicht hat wohl gar nichts verstanden! Schließlich gab es ja die bestbewachte deutsche-deutsche Grenze, wer da illegal durchkommen wollte zahlte meist mit seinem eigenen Leben. Fast jeder DD-Bürger musste auch einen Eid auf die DDR-Fahne schwören! […]

        Wenn der Schwur und der Eid auf die DDR-Fahne nichts mehr gelten soll, dann muss man gleiches auch dann wohl für die Deutschland gelten lassen!

        Soviel nur zur Frage der Loyalität von Prsönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Vor allem sollte hier die CDU und CSU diese uns nicht immer wieder vorwerfen. Wie waren schon immer in der NATO! Wir haben keine ehemaligen Erzfeinde in unsere inneren Kreise aufgenommen!

        • Markus Hill sagt:

          „Was soll das wieder? Unterschwellig wird wohl wieder einmal der unhaltbare Vorwurf gemacht, dass türkische Staatsbürger illoyal seien und dergleichen Mist.“
          Auf was, welchen Punkt bzw. beziehen Sie sich? Ich hatte oben noch einmal die Texte gelesen. Wie kommen Sie darauf, dass man Türken Illoyalität unterstellt?

  2. Werner sagt:

    > Und warum sollte er sich da nicht einmischen? Schließlich sind es seine türkischen Mitbürger, die
    > lediglich im Ausland leben! Genauso tun es andere Staaten auch! Und da nimmt sich die BRD auch
    > nicht aus.

    Deutschland hat aber kein Interesse daran, dass quasi bei allen Entscheidungen Ankara mit am
    Tisch sitzt. Deutschland als „Pflegemutter“ will sich nach der Adoption (sprich:Einbürgerung) nicht
    von der natürlichen Mutter (Türkei) reinreden lassen.

    Da liegt m.E. des Pudels Kern.

    • delice sagt:

      Bei der Dienstwagenaffäre angefangen, wendet die Gesundheitsministerin Frau Schmidt (SPD)ein, dass sie bereits seit Jahren füe die Belange um die in Spanien lebenden Deuzschen sich einsetze und deshalb ihren Dienstwagen benötige. Hier ging es mir nicht um den Missbrauch eines Herbeirufens eines Dienstwagens, wo doch die Frau Schmidt gerne schon vorher mit dem Flugzeug ankam. Hier war es doch sehr interessant, dass sich einev deutsche Politikerin für die Belange der Bundesbürger sich in idealistischer Form dort in Spanien sich einsetzte. Keiner fragt warum sie das eigentlich tat. Warum mischt sie sich also in Belange der spanischen Regierung ein? Sie soll doch gefälligst ihren privaten Urlaub dort verbringen! Schließlich hatte sie wohl auch gar keinen Auftrag der Bundesregierung, denn ansonsten wäre keine so überrascht gewesen, weil eben keiner bescheid wußte! Fakt ist aber eines, nämlich die Einmischung in die innerer Angelegenheiten, der dort schon seit Jahren und Jahrzehnten lebenden Deutschen!

      Warum wehrt sich dort keiner gegen die Einmischung einer deutschen Gesundheitsministerin, zumal sie nicht einmal dem Außenministerium vorsteht? Und – warum wehren sich nicht die Spanier gegen die ungefragte und ungewollte Einmischung in die inneren Belange Spaniens?

      Klar hier in Deutschland verbietet man sich jegliche Einmischung seitens einer türkischen Regierung, wobei die meisten seiner Landsleute – nicht einmal eine deutsche Statsbürgerschaft haben. Der Türkei will man dies rotzfrech auch noch verbieten! Die türkische Regierung soll auch zuschauen, wie seine eigenen Staatsbürger in ihren Rechten vorsätzlich benachteiligt werden!

      Wieso wird immer wieder mit zweierlei Maß gemessen?

      Ach ja, man geht sogar nocht weiter und mischt sich direkt in die inneren Angelegenheiten der Türkei auch noch unverblühmt ein. So also müsse die Türkei als ein vorherig unterwürfige Kolonie des jeweiligen europäischen Staates sich den direktiven fügen. Und wenn das nicht alles hilft gibt es eine besondere Zurechtweisung, die da heißt die Peitsche der EU zu schwingen. CSU und CDU Politiker sagen dann dazu, die Türkei sei nicht reif für die EU! Mit Verlaub, die EU können sich diese deutschen Politiker ersparen und wohin stecken!

      • Werner sagt:

        (muß mich erst noch an das Format hier gewöhnen)

        delice,

        Sie haben scheinbar nicht verstanden. Lassen wir mal den Fall Ulla Schmidt weg. Das ist zu blöd. Mein Punkt war und ist, dass die türkische Regierung die Pflicht hat, sich um ihre Staatsbürger – auch und gerade wenn sie sich im ausland aufhalten – kümmern muß. Deshalb bringt eine doppelte Staatsangehörigkeit ja auch so viele Probleme mit sich. Wer ist dann im Zweifel verantwortlich?

        Es ist das gute Recht von Deutschland bei Einbürgerung sich den Widerruf der türkischen Staatsangehörigkeit von beiden, dem Einbürgerung suchenden und dem entlassenden Staat Türkei, bestätigen zu lassen. Wenn die Türken erstmal eingebürgert sind, wollen wir uns die Einmischung Ankaras verbitten!

        Darum geht es.

        Wenn die Türkei dann wiederum Menschen türkischer Abstammung in der Türkei Sonderrechte einräumen will, dann ist das ihre Sache.

        Was die Türkei – und ihre vielen Sprachrohre bei uns (gehören Sie dazu?) will, ist dass die Menschen Türken, türkische Staatsbürger bleiben, die in erster Linie der Türkei verpflichtet sind. Die Türkei will Türken mit deutschem Paß. Deutschland will Deutsche, die natürlich ihre türkische Abstammung behalten.

        • Markus Hill sagt:

          Zitat:
          „Was die Türkei – und ihre vielen Sprachrohre bei uns (gehören Sie dazu?) will, ist dass die Menschen Türken, türkische Staatsbürger bleiben, die in erster Linie der Türkei verpflichtet sind. Die Türkei will Türken mit deutschem Paß. Deutschland will Deutsche, die natürlich ihre türkische Abstammung behalten.“
          Das ist eine interessante Zusammenfassung der Thematik. Klingt nicht ganz unlogisch, so wird vielleicht auch deutlich, warum da zwei verschiedene Interessenlagen sehr hart aufeinanderprallen.

      • Markus Hill sagt:

        Zitat:
        „Ach ja, man geht sogar nocht weiter und mischt sich direkt in die inneren Angelegenheiten der Türkei auch noch unverblühmt ein. So also müsse die Türkei als ein vorherig unterwürfige Kolonie des jeweiligen europäischen Staates sich den direktiven fügen. Und wenn das nicht alles hilft gibt es eine besondere Zurechtweisung, die da heißt die Peitsche der EU zu schwingen. CSU und CDU Politiker sagen dann dazu, die Türkei sei nicht reif für die EU! Mit Verlaub, die EU können sich diese deutschen Politiker ersparen und wohin stecken!“
        Es gäbe eine Lösung. Die Türkei würde eindeutig sagen, dass Sie nach all dem Hick-Hack und diesem „würdelosen“ Kratzen an der Tür der EU KEIN INTERESSE an einem Beitritt hat. Das würde viele Streitgespräche zum Erliegen bringen. Die Türken könnten sich auf Ihre unmittelbaren Nachbarn konzentrieren und hier vielleicht so etwas wie eine kleine Gemeinschaft schaffen. So hat man das Gefühl (ähnlich der Situtation in den 60er Jahren: Aufnahme von arbeitslosen, bildungsfernen „Gastarbeitern“ in die BRD – Geld gegen Job, die aufgrund der schlechten Arbeitsmarktlage in der Türkei nicht mehr zurück gehen wollten) dass insgeheim auf EU-Gelder und die Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes spekuliert wird. Es wäre schön, wenn die Türkei hier ein für alle Mal reinen Tisch machen würde. Dann würden sich EU und Türkei auch mit mehr gegenseitiger Achtung begegnen. Und es könnte auch keiner mehr sagen, dass aufgrund von EU-Fragen Stimmung gegen die Türken in Deutschland gemacht wird. Zumindest könnte man diese Idee doch einmal ernsthaft diskutieren.

  3. Werner sagt:

    > Wie waren schon immer in der NATO! Wir haben keine ehemaligen Erzfeinde in
    > unsere inneren Kreise aufgenommen!

    Redet so jemand von uns? Das ist aber unterste Schublade! Leider ist es wahr, dass die Türkei schon häufiger versucht hat, über Washington das zu bekommen, was in Bonn/Berlin nicht zu holen war. Als Deutschtürke sollte man diese Karte aber tunlichst nicht ziehen!

    Denn wer im Glashaus sitzt, …

  4. delice sagt:

    Von was reden Sie denn überhaupt? Wie weit verstehen Sie die bisherigen Geschehennisse in Europa und in Deutschland? Dass Sie als ein vermeintlicher Erb-Deutscher sind, befähigt sie nicht automatisch von ihrer eigenen Geschichte etwas zu wissen! Da im Übrigen haben die meisten eher ein gespaltenes Verständnis und Verhältnis. Ich zweifele daran, dass Sie je etwas davon richtig fundiertes Wissen haben. Den eine „Erbfeindschaft“ bestand historisch gesehen immer zwischen Frankreich und den Deutschen Landen. Das Deutsche Reich besteht leider mehr oder weniger erst nach der Krönung des Königs von Preußens, im Schloss Versailles zu Paris. Erst danach trat, mit dem Wink der Habsburger im Hintergrund, der bayerische König in den Nordeutschen Bund ein, unter Führung der Preußen ein, natürlich auch mit dem Versprechen dann die Staatschulden des bayerischen Staates zu tilgen. Und selbst das war nur ein mehr oder weniger loser Reichsbund, also ein Staatenbund souveräner deutscher Staaten! Es gab rechtlich gesehen auch kein deutsches Volk. Es gab bis dahin lediglich z.B. ein bayerisches Volk, damit oblag auch die Aushändigung einer Staatsbürgerschaft bei dem Bayerischen Staat! Und noch heute ist es eigentlich im Freistaat Bayern so, siehe auch Art. 5 ff. BV!

    Die europäischen Mächte von Außen hatten immer ein Interesse daran dieses Gebiet in der Mitte Europas so zerstückelt zu halten wie es geht!

    Erst die europäische Einigung nach 1949 und der Einbindung West-Deutschlands, also der BRD, in eine wirtschaftliche Gemeinschaft (EWG, EG und EU), hervorgehend aus der europäischen Montan-Union für Kohle und Stahl, sowie der Vereinbarung über den Atom, und dann auch in ein militärisches Bündnis, also der NATO, haben den Frieden in Europa gewährleistet. Das alles sind Entwicklungen, die wir jetzt so vorfinden. Ich habe aber den Eindruck. Dass viele, eigentlich die meisten Menschen (Deutschen) in Deutschalnd, dies alles gar nicht so wahrnehmen! Sie denken und bilden sich ein, dass dies schon immer so war!

  5. Werner sagt:

    delice,

    Ihre Überheblichkeit können Sie stecken lassen. Schön dass Sie so viel über die deutsche Geschichte wissen. Was tut das zur Sache? Aber irgendwie typisch: entweder man schimpft „Nazi“ oder man macht alles Deutsche verächtlich. Das Deutsche Volk, die Sprache, die Kultur ist uralt – schon vor tausend Jahren bekannt im Vatikan, der ältesten Institution Europas. Hier können wir den Vergleich mit allen aufnehmen – sogar und besonders mit der Türkei.

    Aber bleiben wir doch beim Thema: Ankara hat den Türken in Deutschland den Floh mit der doppelten Staatsangehörigkeit ins Ohr gesetzt. Ein Staat, der 50 Jahre lang nichts für die türkischen Menschen in Deutschland gemacht hat, gibt plötzlich vor, sein Herz für diese Menschen entdeckt zu haben.

    Nein, nein, zurücknehmen will er sie nicht. Aber benutzen will er sie, abkassieren, sie instrumentalisieren.

    Nochmal: wer sich für den deutschen Paß entscheidet, der entscheidet sich für Deutschland! Punkt. Und damit gegen die Türkei. Wenn die Türkei diesen Menschen aufgrund ihrer Abstammung Sonderrechte einräumen will, dann ist das ihr Bier. Die Menschen bleiben aber Deutsche.

    Wer sich dann wieder willentlich für die Türkei entscheidet, trifft damit auch eine Entscheidung gegen Deutschland.

    Nur so kann es funktionieren. Es sei denn, die Türkei will ähnlich wie das Saarland oder die DDR der Bundesrepublik beitreten. Das will aber weder die Türkei noch Deutschland. Es ist nichtmal sicher, ob beide Länder über die EU verbandelt werden.

    • Mehmet sagt:

      „Ankara hat den Türken in Deutschland den Floh mit der doppelten Staatsangehörigkeit ins Ohr gesetzt.“
      Und wer hat den anderen Ausländern den Floh mit der doppelten Staatsangehörigkeit ins Ohr gesetzt? Sind Sie nicht auch der Meinung, dass man einen Türken und einen Griechen, Spanier oder Amerikaner diesbezüglich gleich behandeln sollte?

      • Markus Hill sagt:

        Fairerweise würde ich aufgrund der offenkundig extrem schlechten Erfahrung der BRD mit türkischer Einwanderung (PAUSCHALISIERT, natürlich ohne Berücksichtungen von positiven Ausnahmen) sagen: Nein. Wenn ich mir das Verhalten von türkischer, staatlicher Seite und das Verhalten der Verbände ansehe – eindeutig: Nein. Ungleiches würde ich ungleich behandeln. (EU-Bürger haben da zu Recht einen Sonderstatus). Das hat nichts mit Symphatie oder Antiphatie zu tun, ist auch nicht persönlich motiviert – einfach nur eine Schutzfunktion, um sich viel, viel Ärger vom Hals zu halten Gebranntes Kind scheut Feuer!:-)

        • Mehmet sagt:

          Wäre das so, dann würde man zwischen den Fällen differenzieren und nur in den bestimmten Problemfällen eine doppelte Staatsbürgerschaft verweigern.
          Außerdem wusste Ich nicht, dass die USA zur EU gehören.

      • Werner sagt:

        > Sind Sie nicht auch der Meinung, dass man einen Türken und einen Griechen, Spanier
        > oder Amerikaner diesbezüglich gleich behandeln sollte?

        Das Ganze berührt das Verhältnis verschiedener Staaten. Eigentlich müßte in einem zwischenstaatlichen Abkommen geregelt sein, wie man mit den „Türken“ hier verfährt. Das war ja wohl auch in den ersten Anwerbeabkommen geregelt. Die sind (für mich) nicht mehr auffindbar.

        Scheinbar hat die Türkei eine Möglichkeit gefunden, die Anwerbeabkommen zu unterlaufen. Dann sind auch viele Menschen aus der Türkei als Flüchtlinge oder Asylsuchende gekommen. Oder eben hier geboren.

        Die Doppelstaatlichkeit berührt das deutsch-türkische Verhältnis. Da gibt es scheinbar Interessenunterschiede, die nicht auszuräumen sind.

        Bei Spaniern und Griechen gibt es die EU-Regelungen, die z.B. eine Personenfreizügigkeit vorsehen. Hier dürfte auch geregelt sein, wie mit der Staatsangehörigkeit zu verfahren ist. Es läuft bei der EU (eventuell) daraufhinaus, daß es eine EU-Bürgerschaft gibt uns darüberhinaus eine Nationalität. Aber warten wir, was in Irland beim Referendum rauskommt. Vielleicht gibt es die EU dann nicht mehr.

        Die USA: hat Deutschland zum bedingungslosen Ergeben gezwungen. Da wird es alte Regelungen geben, die im Zweifel sicher zu Lasten Deutschlands gehen. Wenn auch immer weniger. Aber siehe z.B. Art. 139 GG.

        Also eine Gleichbehandlung ist in dieser Frage sicher anzustreben, aber äußerst unrealistisch, ja eigentlich nicht machbar. Die Türkei wähnt sich wegen der vielen Türken hier am längeren Hebel. Wie zuvor gesagt: die Türkei benutzt die Menschen türkischer Abstammung um eigene Interessen durchzudrücken. Im Grunde werden „unsere Türken“ nur instrumentalisiert, denn ihr Lebensmittelpunkt ist nunmal Deutschland. Auch dürften die allermeisten in der Türkei keine Zukunft haben. Deshalb sollten sich ihr Bemühen darauf richten, Staatsbürger dieses Landes zu werden.

        • Mehmet sagt:

          „Auch dürften die allermeisten in der Türkei keine Zukunft haben.“ Selbst wenn Ich es bevorzuge, weiterhin in Deutschland zu bleiben, bin Ich der Meinung, dass Sie sich z.T. irren. Qualifizierte Arbeitskräfte werden dort sofort genommen. Bei den weniger qualifizierten könnte man Ihnen recht geben. Hier besteht für Deutschland ein Dilemma: Fördert man die Bildung der türkischen Bevölkerungsgruppe, dann werden diese aufgrund der Ungleichbehandlung auf dem deutschen Markt den türkischen Markt, welcher Sie mit offenen Armen erwartet, bevorzugen. Fördert man sie jedoch nicht, dann bleibt Deutschland auf diesen „sitzen“. Daher sollte man sich Deutschland Gedanken machen, wie man den deutschen Markt den türkischen Absolventen schmackhafter macht. Eine andere Möglichkeit gibt es für Deutschland nicht, wenn von dem investierten Geld in die türkischen Studenten noch etwas haben will. Die vielen türkischen Studenten, die Ich an unserer Uni treffe, haben alle das gleiche Problem, nämlich dass sie trotz guter Abschlüsse benachteiligt werden. Da kann man noch so oft daherlaufen und dies ignorieren. Fakt ist, dass diese Benachteiligung stattfindet.

          • Mehmet sagt:

            Hierbei ist es im Interesse Deutschlands, diese Stimmen zu hören anstatt diese wegzureden. Sonst sind die Absolventen eben weg.

            • Markus Hill sagt:

              Ist die Diskussion über die doppelte Staatsbürgerschaft von türkischer Seite her auch von den Überlegungen bzgl. Arbeitsaufnahme in der Türkei motiviert?
              Irgendwie erscheint die Lage für beide Seiten als sehr verfahren. Bei Einbürgerung als türkischer Migrant würde mir Nachteile einhandeln, oder wäre es kein Problem auch mit deutschem Pass nach kurzer Arbeitsaunahme wieder die türkische Staatsgehörigkeit zu erhalten?

              • Mehmet sagt:

                Die türkische Staatsangehörigkeit wieder zu erhalten ist meines Wissens kein Problem. Darauf wurde man auch hingewiesen, als man die türkische hat canceln lassen.

          • Werner sagt:

            Mehmet, Sie unterstellen, daß türkische Absolventen deutschen gegenüber benachteiligt werden. Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Hier sind wir dann wieder bei der Einbürgerung. Die Deutschen werden selbstverständlich gegenüber „Ausländern“ bevorzugt. Sofern es sich aber um in Deutschland eingwanderte Menschen mit türkischer Abstammung handelt, werden sie auch der übrigen Bevölkerung gleichgestellt.

            Und zur Türkei: soviele „gute“ Arbeitsplätze gibt es in der Türkei auch nicht. Ich möchte nicht wissen, wie „Türkeitürken“ denken, wenn ihnen einer der Almanci den Arbeitsplatz wegschnappt!!

            Der Doppelpaß ist für die Türkei interessant, solange die Doppelstaatler in Deutschland bleiben. Dann kann Erdogan hier groß auftreten, sich feiern lassen und ganz nebenbei den „Klingelbeutel“ rumreichen. Sollte die Doppelstaatler sich irgendwann Richtung Türkei aufmachen und dort Rechte einfordern, Wahlen entscheiden, knappe Arbeitsplätze besetzen, wird die Türkei von sich aus auf den deutschen Paß dieser Menschen hinweisen.

            Solange Ihr hier seid, bezeichnet man Euch als Türken. Hinterm Bosporus werdet ihr dann Deutschländer. Wetten?

            • Mehmet sagt:

              Ich unterstelle das nicht nur…

              „Die Deutschen werden selbstverständlich gegenüber “Ausländern” bevorzugt. Sofern es sich aber um in Deutschland eingwanderte Menschen mit türkischer Abstammung handelt, werden sie auch der übrigen Bevölkerung gleichgestellt.“
              Wenn das mal so pauschalisiert werden könnte… Ein Ahmet wird, egal mit deutschem oder türkischem Passe benachteiligt. Ignorieren Sie mal weiter…

              „Und zur Türkei: soviele “gute” Arbeitsplätze gibt es in der Türkei auch nicht. Ich möchte nicht wissen, wie “Türkeitürken” denken, wenn ihnen einer der Almanci den Arbeitsplatz wegschnappt!!“

              Es gibt schon etliche Rückkehrer. „soviele “gute” Arbeitsplätze gibt es in der Türkei auch nicht.“ Da höre Ich ganz andere Sachen von Bekannten in verschiedenen Regionen der Türkei (Izmir, Istanbul, Ankara, Antalya). Die Türkeitürken denken nicht wie die Deutschen. Bisher habe Ich nichts dergleichen gehört. Keine Sorge… Nur die reiche Schicht sieht auf die Almancis herab. Aber viele gibt es nicht von denen.

              „Der Doppelpaß ist für die Türkei interessant, solange die Doppelstaatler in Deutschland bleiben. Dann kann Erdogan hier groß auftreten, sich feiern lassen und ganz nebenbei den “Klingelbeutel” rumreichen. Sollte die Doppelstaatler sich irgendwann Richtung Türkei aufmachen und dort Rechte einfordern, Wahlen entscheiden, knappe Arbeitsplätze besetzen, wird die Türkei von sich aus auf den deutschen Paß dieser Menschen hinweisen.“

              Doppelstaatlertum lässt sich nicht feiern, weil es eigentlich Standard ist. Nur die Türken werden natürlich gleich behandelt, indem man sie ungleich behandelt.

              „Solange Ihr hier seid, bezeichnet man Euch als Türken. Hinterm Bosporus werdet ihr dann Deutschländer. Wetten?“
              Zu stark pauschalisiert. Ich hatte in meinem Auslandssemester ähnliche Erfahrnungen, aber wie gesagt nur bei der sehr reichen Schicht. Nach eine Eingewöhnung von ein paar Jahren fällt man nicht weiter auf. Da gibt es genügend Vereine von Rückkehrern, die einem ein schnelles Einleben ermöglichen.

              • municipal sagt:

                @ Mehmet

                „Da gibt es genügend Vereine von Rückkehrern, die einem ein schnelles Einleben ermöglichen.“

                Ein Paradoxum. So zu sagen „Parallelgesellschaft“ im angeblichen „Heimatland“.

                • Mehmet sagt:

                  Keine Parallelgesellschaft. Man wird schnell aufgenommen. Zwar ist das nicht durchgehen von allen Türken der Fall, aber anfangs bekommt man auf jeden Fall schnell Hilfe von anderen „Türkei-Türken“.

                  • Markus Hill sagt:

                    Warum werden die „Deutschländer“ von manchen Türken kritisch betrachtet?

                    • Mehmet sagt:

                      Weil diese meist (!) nach Deutschland aufgrund der Arbeitslosigkeit gingen. Dann kamen Sie (klischeehaft) mit einem Mercedes in das Dorf und fühlten sich wie Könige. Für die Reichen ist dieses Bild natürlich lächerlich. Anderer haben die Deutschtürken beneidet und daher schlechtgeredet (Was man selbst nicht haben kann, redet man schlecht). Andere wiederum haben gesehen, dass Deutschtürken aufgrund der mangelnden Kenntnisse über Listigkeit und der Marktpreise gut abzuziehen waren (auch unter Verwandten), weswegen sie als „naiv“ gelten. Jüngere Deutschtürken kommen als Gangster-Rapper zurück. Diese Musik ist aber eher unter einem Teil Intellektuellen in der Türkei für Gesellschaftskritik bekannt.

                      Da auch (und vor allem!) in der türkischen Gesellschaft viel pauschalisiert wird (nach eigenen Erfahrungen), entsteht so durch den (vor allem privaten) Medien ein stark verzerrtes Bild. Den kleinen Anteil an türkischstämmigen Akademikern in nimmt man dabei eher weniger wahr. Jedoch ist man sich dessen bewusst, dass das Wissen von diesen dem Wissen der Akademiker in der Türkei aufgrund der Qualitätsunterschiede der Universitäten i.d.R. übersteigt.

  6. Battal Gazi sagt:

    Alles dummes Geschwätz. lohnt sich gar nicht darüber zu diskutieren. Die Entwicklung der Türkei ist prächtig. Nicht nur was die Wirtschaft angeht, auch die Demokratisierung der Türkei schreitet zügig vorran. Die EU leckt sich doch die Finger nach der Türkei. Europa hat keine Wahl, Europa braucht die Türkei. Nur war sie bisher nicht gezwungen zu handeln, da die Türkei bisher immer brav bei Fuß gemacht hat. Doch die Türkei ist nicht mehr bereit um jeden Preis in die EU beizutreten und dass lässt sie spüren. Blablabla….

    Um auf den Punkt zu kommen: Wenn Türkiye demnächst Vollmitglied der EU ist, wird es auch keine Probleme mit der Staatsbürgerschaft mehr geben.

    • municipal sagt:

      @ Battal Gazi

      Wunschträume. Mit einem leichten Hang zum Realitätsverlust.

      Auf einer Skala von 1 .- 100 befindet sich die Türkei (was die Demokratisierung betrifft) ungefähr bei 40.

      „Die EU leckt sich doch die Finger nach der Türkei. Europa hat keine Wahl, Europa braucht die Türkei.“

      Besorgen Sie sich bitte Informationen über die bisher geöffneten, bzw. abgeschlossenen, und ganz besonders die „eingefrorenen“ Kapitel der Beitrittsverhandlungen zur EU.

      „Wenn Türkiye demnächst Vollmitglied der EU ist, wird es auch keine Probleme mit der Staatsbürgerschaft mehr geben.“

      Lassen wir das „demnächst“ mal weg, und ziehen wir ein „vielleicht“ in Betracht, ja DANN haben Sie recht.

  7. Geschichte wiederholt sich sagt:

    Die Türkei hat genauso wenig zu melden wie Deutschland. Schon vergessen die Türkei ist in der NATO? Man mischt also militärisch schon mit. Deutschland hat niemand gefragt ob es in die EU will und ob sie der grösste Beitragszahler sein will. Ähnlich wird es auch der Türkei ergehen. Mitziehen oder untergehen. Oder beides!
    Eure ländlichen Regionen könnt ihr abschreiben. Eure Getreideproduktion und Milchproduktion wird zusammenbrechen. Massenhafte Privatisierungen und Verstaatlichungen werden sich die Hand reichen. Genfleisch und Genmais wird euer Zukunftsessen. Missionare werden euch überrennen.
    Das Deutschland ein Problem hat haben Türken und Ostdeutsche schon längst erkannt. Niederlande, Belgien, Polen, Schweden, Dänemark, Schweiz und Österreich sowieso. Wir sind sozusagen der grosse Bruder auf den man immer schaut. Dabei sind wir nur armselige Spielbälle der Nachkriegspolitik komplett abhängig vom Angelsächsischen Finanzsektor.
    Das Geschäft und das Geld verlagert sich gen China und Indien wer es noch nicht gemerkt hat. Dort ensteht gerade eine aufstrebende Mittel- und Oberschicht aus mehreren hundert Millionen Menschen während in Europa das Gegenteil passiert. Seit Januar haben angeblich 3,6 Millionen Menschen ihren Job verloren.
    Wo soll das Geld auch herkommen wir wurden und werden weiterhin entindustralisiert aber immer mehr Leute kommen ins Land. Es interessiert auch keinen mehr ob Deutscher, Deutschtürke oder Türke du bist. Wir sitzen alle in einem kenterbereiten Boot. Rassismus dient nur dazu uns gegenseitig in Schach zu halten bis es soweit ist uns absaufen zu lassen. Also alles geschichtshistorisch wie gehabt! Zuerst haben das die Römer mit uns gemacht und jetzt die Amerikaner. Geschichte wiederholt sich doch.

  8. delice sagt:

    „Stuttgarter Nachrichten
    Zweite Staatsbürgerschaft
    Der Doppelpass ist weit verbreitet
    18.08.2009 – aktualisiert: 17.08.2009 18:56 Uhr

    Ein weiterer Grund, dass die deutschen Behörden die Mehrstaatlichkeit hinnehmen, ist der Umstand, dass der ausländische Staat seinen Bürger partout nicht aus der Staatsangehörigkeit entlässt, so etwa der Iran. Für die Türkei gilt das hingegen nicht. Deshalb müssen die meisten der Eingebürgerten aus diesem Land ihre alte Staatsangehörigkeit aufgeben – tun sie das nicht, geht die deutsche verloren.

    Schließlich wird der Doppelpass auch dann akzeptiert, wenn dem Ausländer in seinem Heimatland erhebliche Nachteile entstehen, sobald er seine Staatsangehörigkeit aufgibt. Das gilt vor allem für Erbschaften und sonstige Vermögensfragen.

    Dies alles führt letztlich dazu, dass Ausländer aus den meisten EU-Staaten und auch aus afrikanischen Staaten wie Algerien, Eritrea, Marokko und Tunesien, aber auch aus Argentinien, Ecuador, Afghanistan und dem Iran ihre alte Staatsangehörigkeit neben der deutschen behalten dürfen. …“

    Quelle: Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/2165604

    Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass wohl nur türkische Staatsbürger ihr Problem mit einer doppelten Staatsangehörigkeit hätten! Eine mehr als sehr fragwürdige Auffassung zur Integration von Menschen aus Anatolien! Darunter befinden sich Staaten, die weder mit Europa noch mit dessen Kultur nie in Kontakt kamen. Einige gar gelten immer noch nach US-Auffassung als „Schurkenstaaten“, wie der Iran und Syrien, wie auch diese und noch mehr andere als extrem islamistische Staaten gelten, wo in deren Länder die Scharia gilt, wie Afghnistan, dem Iran!

    Bei Argentinien und naderen Staaten vermute ich die Deutschlastigkeit – wegen der vielen aber tausenden organisierten NSDAP-Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland!

  9. delice sagt:

    Es ist schon eine besondere Begabung, insbesondere von deutschen Politiker und Richtern an Verwaltungsgerichten, wie auch selbst am höchsten deutschen Gericht, dem Bundesverfassungsgericht, seinen inneren Kompass eines gewissen, eigentlich schon offenen Rassismus gegen die Menschen aus der Türkei derart befremdlich, unlogisch und völlig lebensfern verpacken zu können!

    Denn das völlig unnötige Lamentieren und sich auf irgendwelche Fristen oder anderer juristischer Hütchen-Spiele macht das Gericht nicht gerade dadurch glaubwürdiger, wenn es stets versucht eine Verfassungsbeschwerde nach dem anderen abzulehnen, um nicht mit seiner eigenen unsäglichen Entscheidung vom 08. Dezember 2006 nicht konfrontieret zu werden!

    Da können nämlich alleine seit dem August/September 2007 dann über 500 Millionen von Menschen allein wegen der EU und der ehemaligen übriggebliebenen EFTA-Staaten und inklusive auch der deutschen Staatsbürger selbst (ca. 80 Millionen) von einer doppelten Staatbürgerschaft profitieren, weil eben die Voraussetzung der so genannten „Gegenseitigkeit“ aus dem § 12 Abs. 2 StAG damit aufgehoben wurde, wie auch die anderen hunderten Millionen aus dem „ 12 Abs. 1 StAG von Europa-Fremden Menschen aus wirklichen Drittstaaten, wie EU-Ausländer behandelt werden, aber hier nur alleine man türkischen Staatsbürgern dies absolut nicht erlauben will!

    Wer das erklären kann, der ist wohl auch fähig ein fünftes Rad an einem Auto zu rechtfertigen, aber nicht als Ersatzrad; aber auch die Quadratur des Kreises! Zu diesem puren und offenen glasklarem Rassismus sollte man sich nun in Deutschland endlich sich bekennen und nicht irgendwelchen völlig absurden und nie und nimmer erklärbaren Schwachsinn von sich geben!

  10. delice sagt:

    Die einzige wählbare Partei wäre für mein Dafürhalten im Moment eigentlich auch nur die LINKE!

    Dass sich die TGD für die Belange der SPD so sehr einsetzt, ist leider allzu gut verständlich, wo sie sich doch als ein offenes Sprachrohr der SPD versteht und im Selbstverständnis generiert!

    Nur, wie kann man seinen Feind so sehr lieben? Schließlich haben die Grünen und hier vor allem die SPD – uns dies alles eingebrockt – vergesst dass bitte NIE, wenn ihr wählen geht!

    Glaubt nicht den entlarvenden Lügen einer SPD! Denn sie hat stets – seit Friedrich Ebert, und erst recht seit Gerhard Schröder – konsequent immer eine Politik betrieben, und das auch noch mit einem Genuss und mit großem Anlauf, wie auch Ausdauer, die gegen die Interessen der eigen Wähler waren, die stets immer zu ihr gehalten haben/hatten!

    Die Heuschrecken haben sie nach Deutschland gebracht, die Möglichkeit der steuerfreien Ausschlachtung von im Grunde völlig gesunden Unternehmen, der Auslagerungsform von Pfandbriefen und Müll-Krediten aus Amerika und England und nicht zu vergessen die AGENDA 2010 in Deutschland AG! Genauso auch die Verschärfung im Zuwanderungsrecht und der Ausgrenzung von türkischen Staatsbürgern auch aus der doppelten Staatsangehörigkeit!