Andrea Nahles
„Integration ist oft mehr ein soziales Problem als eines der Herkunft“
Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles spricht in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung unter anderem über Bildung und Integration – ihre neue Rolle im Wahlkampfteam von Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier.
Mittwoch, 19.08.2009, 6:59 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 3:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Auf die Frage, warum sie sich um Bildung und Integration kümmere, wo sie doch als Arbeits- und Sozialministerin bekannt sei, entgegnet Nahles: „Weil Integration oft mehr ein soziales Problem ist als eines der Herkunft. Konkret ist Integration durch Arbeit sehr erfolgreich. Man kann das in der Region Stuttgart sehen. Das Problem ist, dass dieser Weg in Deutschland noch nicht oft genug gelingt. Kinder aus Migrantenfamilien sind doppelt so häufig ohne Schulabschluss und Ausbildung. Deshalb: Bildung, Arbeit und Integration gehören zusammen.“
Außerdem sei Bildung eine gesellschaftliche Aufgabe. Deshalb müsse das System insgesamt verbessert werden. Es gebe zu viele Bruchstellen. Beim Übergang von der Kita in die Schule gehe zu viel Wissen über die Kinder verloren. Daher müsste man den Eltern mehr den Rücken stärken, damit Erziehung zu Hause und in der Kita besser ineinandergreifen.
„In den Schulen reicht die Berufsorientierung trotz aller Bemühungen nicht aus. Das Ressortdenken, bei der sich einer um Bildung, der andere um Integration kümmert, funktioniert nicht.“, so Nahles.
Aus dieser Überlegung heraus kündigte die SPD im Falle eines Wahlsieges an, ein Ministerium für Bildung und Integration mit Andrea Nahles an der Spitze, zu schaffen. Politik
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Ich kannn Frau Nahles bezüglich des Zusammenhangs zwischen Bildung , Arbeit und Integration nur zustimmen. Diese drei Attribute müssen als zusammenhängende Einheit gesehen werden, nur so kann man das Problem der Integration in den Griff bekommen. Arbeit und Bildung sind der Schlüssel dazu.