Türkische Presse Europa
27. und 28.09.2009 – Bundestagswahl 2009, Wahlergebnisse
Die Bundestagswahlen 2009 sowie deren Ausgang sind in allen Europaausgaben türkischer Tageszeitungen Thema Nr. 1. Der Wahlsieg der CDU/CSU wird mit großen Lettern auf den Titelseiten wiedergegeben und mit großfortmatigen Fotos von Bundeskanzlerin Angela Merkel geziert.
Montag, 28.09.2009, 16:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 20:29 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
27.09.2009
Bundestagswahl 2009
Am Tag der Bundestagswahl 2009 titelt die SABAH: „Bundeskanzlerin ist klar, Partner gesucht“ und macht darauf aufmerksam, dass insgesamt 33 türkischstämmige Kandidaten ins Rennen gehen.
Auch die HÜRRIYET konzentriert sich auf die Bundestagswahl. „Entscheidungstag“ heißt die Schlagzeile, die von einem Foto von Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier geschmückt wird. Hingewiesen wird auf insgesamt 700.000 türkischstämmige Wähler, die die kommenden vier Jahre Deutschlands mitbestimmen können.
„Die Entscheidung liegt beim Wähler“ titelt die TÜRKIYE. 8 Prozent der gesamten Wählberechtigten hätten einen Migrationshintergrund. Außerdem gebe es eine große Anzahl an unentschlossenen Wählern, um deren Gunst sich die Parteien bis zur letzten Minute reißen.
Die Bundestagswahlen bewertet die MILLIYET hingegen vor dem Hintergrund der EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei. „Wichtige Wahlen für die Türkei“ heißt die Schlagzeile. Gleich darunter wird darunter aufmerksam gemacht, dass der Wahlausgang auch eine Rolle für die Türkei spiele.
„Die historische Chance muss man verwerten“ titelt die SABAH und lässt türkische Verbandsvertreter zu Wort kommen. Die Wahl sei eine historische Chance, weshalb man unbedingt zur Wahlurne gehen müsse. Die MILLIYET ruft ebenfalls zur Teilnahme an den Wahlen auf und betont, die Bedeutung der Stimmen der türkischstämmigen Wähler.
Handeln, bevor es zu spät ist
Prof. Axel Schulte, Sozialwissenschaftler an der Universität in Leipzig, mahnt in der SABAH, dass der Spalt in der Gesellschaft größer werde. Man müsse handeln, bevor es zu spät werde. Schulte begründet seine These mit den sinkenden Einbürgerungszahlen und mit dem Empfinden vieler Migranten, sie sich in Deutschland nicht anerkannt zu fühlen. Türkische Presse Europa
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