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Wahlen 2009

20 Bundestagsabgeordnete mit Migrationshintergrund

20 Bundestagsabgeordnete mit Migrationshintergrund werden in den kommenden vier Jahren im Bundestag sitzen. Sechs Politiker stellen die Grünen auf, fünf die Linke, jeweils vier die SPD und die FDP. Die stärkste Fraktion im Bundestag, die Union, stellt einen Abgeordneten.

Dienstag, 29.09.2009, 8:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 13:12 Uhr Lesedauer: 15 Minuten  |  

Damit ist die Zahl der im Bundestag sitzenden Abgeordneten nach der Bundestagswahl 2009 auf 20 gestiegen. Mit etwas mehr Glück hätten es mehr werden können. Trotz eines beachtlichen Achtungserfolges – Erststimmenanteil von 29,9 Prozent – hat beispielsweise Grünen-Chef Cem Özdemir den Einzug in den Bundestag über ein Direktmandat verpasst. Er kündigte allerdings an, 2013 noch einmal anzutreten.

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Bei Özcan Mutlu (Die Grünen) war es besonders knapp. 68 Grünen-Politiker werden für die nächsten vier Jahre in den Bundestag einziehen. Mutlu wäre der 69. gewesen, wenn die Grünen Bundesweit 0,1 Prozent mehr Stimmen bekommen hätten.

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Für Lale Akgün (SPD), die es ebenfalls nicht schaffte, wird ihr Nichteinzug in den Bundestag Konsequenzen haben. Sie hat angekündigt, sich aus der aktiven Politik zurückzuziehen.

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Steckbriefe der 20 Abgeordneten mit Migrationshintergrund:

Sevim Dagdelen, DIE LINKE.

Journalistin

1975 in Duisburg geboren; ledig (türkischstämmig).

1997 Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife in Duisburg; 1998 bis 2001 Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg; 2001 bis 2002 Akademisches Jahr an der juristischen Fakultät University of Adelaide, Südaustralien; seit April 2002 an der Universität zu Köln.

Juni 1996 bis Juni 1998 Mitglied im Landesvorstand der LandesschülerInnenvertretung Nordrhein Westfalen (LSV NW) und Mitglied im Bundesausschuß der BundesschülerInnenvertretung; Juni 1999 bis Juni 2000 Autonomes AusländerInnenreferat der Uni Marburg; Journalistische Tätigkeiten.

Seit 1991 Mitglied in der Gewerkschaft (ver.di); Ende 1993 bis 2001 aktives Mitglied der Bundesjugendkommission der Jugendorganisation der DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V.); seit Februar 2003 Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand der DIDF; März 2005 Gründungsmitglied “Bundesverband der Migrantinnen“.

1995 bis 1996 redaktionelle Mitarbeit bei „Tatsachen“; 1996 ein Jahr freie Mitarbeiterin in der Europaredaktion der türkischsprachigen Tageszeitung „Evrensel“; Anfang 1998 bis 2001 Mitglied im Redaktionskollektiv der Zeitschrift „junge Stimme“; seit April 2002 freie Mitarbeiterin bei „Evrensel“; nebenher Übersetzerin für verschiedene Publikationen.

Politik

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  1. Boli sagt:

    @delice

    Also was Deinen vorletzten Beitrag oben angeht. Ich würde mich freuen wenn die Türkei in dieser Richtung Bündnisse finden würde. Außerdem wäre dies eine gute Möglichkeit für die Türken sich mit den Arabern wieder zu versöhnen. Allerdings sollte dies passieren, glaube ich nicht das bestehende Verträge mit Deutschland und der EU noch bestand haben, was den Aufenthaltsstatus der knapp 3 Millionen Türken und denen in anderen Europäischen Ländern nicht mehr im Sinne einer weiteren Aufenthaltserlaubnis garantiert. Es würde endlich diesen Druck wegnehmen kulturell etwas zusammenbringen zu wollen was sich in Jahrzehnten nicht näher gekommen ist. Mit den Arabern wären diese Probleme für die Türken denke ich lange nicht so groß und es würde der Türkei auch freistehen ob sich das Land wieder stärker islamisieren will oder nicht. Damit wäre allen geholfen. Viel Glück dafür!

  2. D. E. sagt:

    So viele Bundestags-,Landtags- u. Senatsabgeordnete usw. mit Migrationshintergrund haben die Haltung der Bundesregierung zu türkischen Mitbürger/innen nicht zum positiven ändern können.

    • Boli sagt:

      So viele Bundestags-,Landtags- u. Senatsabgeordnete usw. mit Migrationshintergrund haben die Haltung der Bundesregierung zu türkischen Mitbürger/innen nicht zum positiven ändern können.

      @D.E.
      Und die Bundesregierung kennt die Haltung verschiedenster Bevölkerungsschichten zu den Türken. Dadurch wäre es politischer Selbstmord wenn die Bundesregierung ihre Haltung wirklich ändern würde, genauso wie die Agenda 2010 für die SPD politischesHarakiri war.

  3. Horst sagt:

    Sahra Wagenknecht (Die Linke) haben sie vergessen! Ihr Vater ist Iraner.

  4. Friedolin Bloghus sagt:

    Ich bin fassungslos über Sie, Frau Merkel. Und frage mich sogar, ob sie eine Deutsche sind. Wir haben uns um Demokratie verdient gemacht. Wir sind mit der schlimmsten Diktatur „gesegnet“ und fertig geworden, die sich Europa je herausnehmen konnte. Wir kennen die Zeichen.

    Sie stecken ihre Nase in die Töpfe der schwächsten Mitglieder unserer Europäischen Gemeinschaft, aber Sie schaffen es nicht ihren Mund aufzumachen, und ihre Stimme gegen Erdogan zu erheben. Distanzieren Sie sich endlich !!! Mischen Sie sich ein. Diesen Vorwurf kann man ihnen nicht mehr machen. Der ist längst ´raus! Deutschland – Geberland? Wir wollen nicht als Profiteure in die Zeit eingehen. Wir können und wollen für einen gerechten Ausgleich einstehen. Aber sie unterlaufen dieses Deutschland, dem gegenüber Sie schweigen und die Augen verschließen. Merkels Deutschland gibt den Ton an, wenn es ihm wichtig genug ist : Die Türkei ist uns Deutschen nah. Türkei ist für viele Deutsche, die meine Welt ergänzt und erwärmt haben, zuhause. Wir teilen ohne es zu wissen. Distanzen lösen sich in der Verbindung zueinander auf. Offenbar haben sie für diese Nähe keine Antennen. Das ist bedauerlich. Ihre Nase schnüffelt offenbar fremd, in Sarrazins bunten Bilderbüchern, das von unüberwindbaren Grenzen strotzt. Deshalb hat das so gestört und alle verletzt. Wo aber jetzt über die türkisch-deutsche Allianz hinweg geschwiegen wird, – das überrascht doch zutiefst. Wer auf ihren Einsatz wartet, läuft den Wölfen geradewegs ins Maul, Frau Merkel.

    Sie diffamieren Deutschland. Sie reduzieren uns Deutsche auf weniger als WIR, das Volk als Ganzes sind. Schauen sie nach Osten, Heimat, 1989, und dann zurück nach Deutschland um nochmal neu zu überdenken, bevor Sie daraufhin ihren Blick in die Türkei richten. Kommen Sie mit einer verbindenden Regierungserklärung etwas aus sich heraus, finden Sie deutliche Worte dafür, daß sie sich von der menschenverachtenden Politik Erdogans als Deutsche distanzieren. Das ist ein Muss! Besondere Sensibilität gegenüber jeglicher Diktatur in welchem Stadium auch immer sie sich zu erkennen gibt, erlaubt Mißachtung. Hier greift deutscher Standard als Qualitätsmerkmal mal zu Recht. Nur bei Ihnen ist davon kein Wort zu hören

  5. Pingback: Über den Bundestag als Spiegelbild der Gesellschaft | marrai