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Keine Peanuts

Sarrazin oder die neue Salonfähigkeit des Rassismus

Thilo Sarrazins Äußerungen über Migrantengruppen sind, um in der Sprache deutscher Banker zu bleiben, keine Peanuts. Wer öffentlich über den Verlust deutscher "Qualität" durch eine hohe Geburtenrate der Türken schwadroniert oder zum Beleg für die jeweilige Nützlichkeit von Zuwanderergruppen auf unterschiedliche IQs zwischen Juden und Türken verweist, begeht kein Kavaliersdelikt. Diese Äußerungen sind schlichtweg rassistisch, und die Staatsanwaltschaft hat zu Recht die ersten Schritte zur Eröffnung eines Verfahrens wegen Volksverhetzung eingeleitet.

Von Mittwoch, 14.10.2009, 8:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 16:00 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Doch das ist nur ein Aspekt, mindestens ebenso erschreckend sind viele der Reaktionen auf Sarrazins Äußerungen. Statt zu erwartender Empörung von Medien und Meinungsträgern beginnt eine muntere Rechenstunde über die Frage: Zu wie viel Prozent hat Sarrazin Recht? Das lässt die Frage aufkommen: Ist er ein Einzelfall? Geht es eigentlich um ihn?

Rassistische Äußerungen sind nicht zu X-Prozent richtig oder falsch und lassen sich auch nicht mit einem Faktencheck überprüfen. Sie greifen (vermeintliche) Tatsachen auf und rühren sie zu menschenverachtenden biologistischen oder ethnisierenden Zuschreibungen zusammen. Wenn nun in der Öffentlichkeit viel darüber diskutiert wird, dass Sarrazin ja auch irgendwie Recht hat, und nur wenig über den menschenverachtenden und rassistischen Kern in seinen Äußerungen, dann zeigt das, wie schmal der Grat zwischen provokanten Aufklärungsversuchen und rassistischer Diffamierung ist und wie gering das Bewusstsein in Teilen der meinungsbildenden Oberschicht darüber ist, wann diese Grenze überschritten ist.

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Halten wird fest: In den letzten Jahren hat es eine umfassende und ernsthafte Bestandsaufnahme der integrationspolitischen Situation gegeben, und es gibt kaum ein Problem, das nicht umfassend diskutiert wurde. Einzelne Erkenntnisse aus dieser Analyse werden aber inzwischen zu einer Art „Einwanderer-Bashing“ genutzt, das einem dem Atem nimmt. Gerade in den Kreisen, die das Kosmopolitische so sehr schätzen, sind „ironisch gemeinte“ abfällige Äußerungen à la Sarrazin hoffähig geworden. Da liegen bei Teilen unserer Oberschicht Wohlfahrtschauvinismus und Rassismus recht eng beieinander, und die Beleidigungsskala scheint nach oben offen zu sein, wenn es gegen bestimmte Migrantengruppen geht.

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Die ganze Wucht dieser Entwicklung trifft besonders Einwandererfamilien aus der Türkei. Wer in diesen Tagen mit türkeistämmigen Berlinerinnen und Berlinern spricht und wer die Schlagzeilen der türkischsprachigen Medien verfolgt, erlebt ihr Entsetzen darüber, dass ein hochrangiges Mitglied der deutschen Wirtschaftselite sich so äußert. Mehr aber noch ist die tiefe Verunsicherung darüber zu spüren, dass es offenbar auf der Bundesebene nur wenige gibt, die ihn bremsen. „Ist nur Sarrazin das Problem?“ war der Kommentar einer türkischsprachigen Zeitung überschrieben und dieses spiegelt das Gefühl vieler.

Gerade die aktive türkische Mittelschicht, die in den letzten Jahren ein großes gesellschaftspolitisches Engagement entwickelt hat, spürt sehr genau die rassistischen Untertöne. Statt die in diesen Jahren gewachsenen Gemeinsamkeiten und das entstehende Wir-Gefühl zu stärken, wird die Kluft zu den Herkunftsgruppen vergrößert.

Die Forderung nach einem Rücktritt, bzw. einer Entlassung von Thilo Sarrazin aus dem Vorstand der Bundesbank hat vor dem Hintergrund, dass ein Teil der deutschen Öffentlichkeit seine Äußerungen „versteht“, eher an Bedeutung gewonnen. Ohne diesen Schritt wird ein Vertrauen in die demokratischen Diskurse in der Bundesrepublik vor allem bei den türkischen Einwanderinnen und Einwanderern für lange Zeit tiefgreifend beschädigt. Diese Wirkung zu verstehen und entsprechend zu handeln, ist eine wichtige Aufgabe der kommenden Debatten. Die Schritte, die die Bundesbank jetzt unternommen hat, können dabei nur ein Anfang sein. Meinung

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  1. delice sagt:

    @ Markus Hill zum Verständnis:

    Mit dem Begriff “Nestbeschmutzer” hatte ich eigentlich etwas ganz anderes gemeint, was Sie, so wie auch wohl die meisten der deutschen Leser, wieder einmal wohl völlig falsch verstanden haben/hatten!

    Leider war damit etwas völlig anderes gemeint, und hatte ich hier wohl auch einen Gedankensprung hierin eingespart, was damit etwas missverständlich wurde. Aber eine Antwort war technisch nicht im anderen angesprochenen Betrag von Herrn Ekrem Senol so nicht mehr möglich.

    So darf ich diesen Gedanken nun berichtigen. Ich spielte hier – im Wortspiel – auf Herrn Sarrazin Namen an, der mich an die Sarazenen sehr stark erinnerte. Also wirklich nur ein Wortspiel, und um nichts anderes. Die Wortführer einer vermeintlichen Führerschaft von irgendwelchen Verbänden habe ich da gar nicht gemeint und geht so auch gar nicht aus ihr hervor. Daraus herleitend die Bezeichnung “Nestbeschmutzer” zu vereinnahmer zu interpretieren bzw. zu deutschen, zeugt schon immer von einem bewußten und gewünschten Missverständnis.

    Dafür gibt es ein türkisches Sprichwort: “In der Milch gibt es einen Fleck, nur nicht bei ihm”, das will sagen, dass, wenn selbst die Unmöglichkeit, also eines Fleckes in der Milch, er dennoch ohne Tadel und Sünde ist!

    Aus Wikipedia:

    “Sarazenen ist ein Begriff, der ursprünglich einen im Nordwesten der Arabischen Halbinsel siedelnden Volksstamm bezeichnete. Im Gefolge der islamischen Expansion wurde der Begriff in lateinischen Quellen als Sammelbezeichnung für die muslimischen Völker des Mittelmeerraums und im Rahmen der christlichen Islampolemik verwendet.[1] Obgleich dieser Begriff noch heute zuweilen in historischen Darstellungen als Bezeichnung für Muslime verwendet wird, ist dieser Gebrauch geschichtswissenschaftlich nicht korrekt, da es sich um einen “asymmetrischen Gegenbegriff” (Reinhart Koselleck) handelt und überdies häufig nicht klar wird, welche muslimische Macht (Fatimiden, Ziriden, Abbasiden etc.) konkret damit gemeint ist. …”

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sarazenen

    Dies aber verdeutlich auch Ihren bewußten Unwillen je etwas richtig einzuordnen und auch nur verstehen zu wollen. Denn zu sehr hat man sich um vermeintliche Missstände eingeschossen und eingeschworen. Von Helfen war nie die Rede! Lieber verausgabt man sich da in verkorkster Manier und Liternei, womöglich noch in nie dagwesenerer Weise in Vorwürfen, die zwar von Ihnen weniger direkt kundgetan wurde, aber dennoch in die gleiche Kerbe hinschlägt, nur eben etwas gesitteter Form.

    Es sind auch weniger Lösungen erwünscht.

    Man hatte nun fast 50 Jahre, also ein halbes Jahrhundert Zeit, hier die Weichen für eine wirkliche gelungene(re) Integration zu stellen. Und was geschah wirklich?! Nichts absolut nichts, was wirklich erwehnenswert wäre.

    Das absolut unhaltbare daran ist, dass man jetzt versucht gerade den davon direkt betroffenen auch noch die Schuld zu schieben. Sie seien ja selbst schuld an ihrer eigenen Misstand. Das nenne ich dann nicht nur kühn, sondern zudem unverfroren bisweilen unverschämt!!!!

    Gehr amm 22 Oktober 2009 in die Kinos und seht Deutschlands Rassismus selber an. Statt auf andere Länder und Völker dauernd zu zeigen, kehrt doch einfach mal vor euerer eigenen Haustüre.

    Uns ist schon klar, dass auch wir etwas tun müssen. Aber ist es auch nichtSitte, dass in Deutschland gerne das alles auch selber regeln will. Außerdem wurden bisweilen noch nicht einmals vor allzu langer Zeit, auch Stadtteile und Städte in Deutschland benannt wo im speziellen türkische Staatsbürger nicht hinsiedeln oder wohnen durften. Aber ansonsten gab es auch ziehmlich viele Vermieter, auch uns nicht als Mieter mochten. Ich selbst viel demütigendes erlebt, wo der pure Rassismus einem Gesicht sprang!

    Ich betone nochmals nicht alle Deutschen sind so, aber auch nicht unbedingt eine kleine Minderheit!

    Wie können gerade auch Menschen aus der Türkei wohlfühlen, wenn Medien und auch deutsche Parteien nicht willens sind, endlich auch die doppelte Staatsangehörigkeit zu erlauben. Denn neben EU und EFTA-Ausländern und den eiden Deutschen diese erlaubt, erlaubt es auch dies für eine lange Liste anderer muslischer (Iran, Irak, Syrien, Marakko, Tunesien, Sudan u.v.a.m.) und nicht mulsimischer (Ukraine, Isreal USA, Eritrea usw.) Staaten.

    Aber Menschen, die hier sehr oft schon 4 und mehr Jahrzehnte dauerhaft leben, deren Herkunftsland weißgott in welchen Europäischen Institutionen festverankert ist will man dies absolut verbieten.

    Dies ist eindeutig rassistisch!

    • Selçuk sagt:

      „Dies ist eindeutig rassistisch!“

      Hier ein Nachtrag zum Begriff „Rassismus“. Quelle: Duden

      Ras|sis|mus, der; -:
      1. (meist ideologischen Charakter tragende, zur Rechtfertigung von Rassendiskriminierung, Kolonialismus o. Ä €. entwickelte) Lehre, Theorie, nach der bestimmte Menschentypen od. auch Vöšlker hinsichtlich ihrer kulturellen LeistungsfäŠhigkeit anderen von Natur aus üŸberlegen sein sollen.
      2. dem Rassismus (1) entsprechende Einstellung, Denk- u. Handlungsweise gegenüŸber Menschen [bestimmter] anderer Rassen (3) od. auch Vöšlker: der offene R. der weißen Regierung, der Nazis; der weiße, schwarze R. (der Rassismus der Weißen, Schwarzen); aufgrund von R. (Rassendiskriminierung) benachteiligt werden.

      © 2000 Dudenverlag

      • Markus Hill sagt:

        Genau: „… von Natur aus überlegen sein sollen.“
        Und davon spricht hier in der Diskussion niemand. Jeder erfolgreiche Migrant wiederlegt solche „NPD-Denke“. Deshalb erscheint es sehr durchsichtig, wenn jemand dieses Argument in die Debatte einführen möchte. Im Zweifelsfall vertritt dann das Gegenüber einen „Andere-Meinungs-Rassimus“.:-)

        • Selçuk sagt:

          Naja, eigentlich wollte ich auf den Teil „anderer Rassen (3) od. auch VÖLKER“ aufmerksam machen. Das Argument, dass es keine Rasse „Türken“ gibt und man deshalb nicht von Rassismus sprechen kann, scheint demnach nicht wirklich schlüssig zu sein.

          „Und davon spricht hier in der Diskussion niemand.“
          Auch der Herr Sarrazin nicht?

          Zitat:
          „Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären, mit einem 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung.“
          Naja, jetzt kann man über den Teil der Definition „von Natur aus“ diskutieren, also ob der Sarrazin es so gemeint hätte oder nicht. Aber lassen wir es lieber.

          • Markus Hill sagt:

            Genau. Es führt zu nichts. Im Zweifelsfalle wird dann jeder Deutsche Kritik an Deutschen als Rassismus bezeichnen. Dann braucht niemand mit niemandem mehr über inhaltliche Punkte streiten.

      • Mehmet sagt:

        Ich denke hier treffen wir auf den Teil, der entscheidend ist:
        „nach der bestimmte Menschentypen od. auch Vöšlker hinsichtlich ihrer kulturellen LeistungsfäŠhigkeit anderen von Natur aus üŸberlegen sein sollen.“

        Türken: Volk.
        Deutsche: Volk.
        Wenn nun Deutsche über Türken pauschalisierend schlecht reden, dann können wir dies auch als Rassismus betiteln denn Rassismus bezieht sich per Definition nicht nur auf die Rasse, sondern auch auf Völker.

        • Markus Hill sagt:

          Erscheint mir nicht relevant. Dies erscheint mir entscheidend: „…anderen von Natur aus üŸberlegen sein sollen.” Wir reden hier nur von Verdacht und Unterstellung. Man kann es Sarrazin unterstellen oder man kann es nicht unterstellen.
          Interessant ist, dass sich so gut wie kein Deutscher über den Vergleich aufgeregt hat. Die meisten würden wohl vom Gefühl her sagen, dass Sarrazin mit seiner Wertschätzung für die jüdischen Osteuropäer (er ging wohl von irgendwelchen Testergebnissen- Pisa?) aus richtig liegt. Das liegt einfach an der Struktur von wahrscheinlich doch einer bestimmten Schicht von Osteuropäern, die eingewandert ist. Allein dass ist aber immer noch kein Statement zu einem unabänderlichen, natürlichem Zustand. Zudem kann die Behauptung auch „Blödsinn“ sein, dann hat er halt „Stuss“ erzählt, was immer noch unter die Meinungsfreiheit fällt. Da es bestimmt auch viele Ausnahmen gibt. Wir wissen wohl alle nicht, auf was für Zahlen er sich da bezieht.

    • Markus Hill sagt:

      „Dies aber verdeutlich auch Ihren bewußten Unwillen je etwas richtig einzuordnen und auch nur verstehen zu wollen.“
      „Glücklicherweise“ bin ich ja nicht der einzelne in diesem Forum – im Zweifelsfalle sind es alle die vielen deutschen Rassisten, die sich hier zu Worte melden – dem Sie da wieder diesen Unwillen unterstellen. (Zu Unrecht übrigens, sonst würden diese Leute nicht den Versuch machen, inhaltlich auf einzelne Punkte einzugehen).
      Sie sollten sich vielleicht einmal überlegen, ob es sinnvoll ist, auf dieser Ebene überhaupt noch den Austausch mit Menschen zu suchen, die andere Ansichten vertreten wie Sie. Am komfortabelsten für Sie könnte vielleicht der tägliche Dialog mit Ihrem Spiegel sein. Meine gewagte Behauptung. In den wenigsten Fällen werden Sie Widerspruch zu Ihren Aussagen ernten – alles ohne „Rassismus“!:-)

      • delice sagt:

        Mag ja sein dass Sie, und wie auch andere Ihrer Denkrichtung, das von mir geschriebene brüsk immer wieder ablehnen, sie es absolut nicht ertragen können und wollen, dass man Ihnen einfach vieles entgegnet, wovon Sie nie gehört haben. Dass Sie damit auch so manches unbedingt verdrängen wollen, nicht lesen und auch nie dabei zuhören wollen, ist dann wieder schon ihr ganz persönliches Problem. Daran aber hapert es doch immmer im Allgemeinen. Sie haben sich soweit in einen stilen Lot hineinversetzt, dass sie Meinen hier in Deutschland gehe es immer mit rechten Dingen zu. Mitnichten ist es so!

        Nun werden Sie aber Zug um Zug von ihrem Gedankengebäude, dass Sie sich selbst als einen großen Schutzwall aufgebaut und errichtet hatten, vin mir und anderen einfach nur wachgeküst. Und das ist eben dann, was Sie so erzürnt und womöglich auch in Rage bringt. Dass man Ihnen widerspricht, auch mit Argumenten, dass können Sie einfach auch nicht ertragen, die aber Sie nie gelten lassen wollen. Auch das ist ihr ganz persönliches Problem. Menschen dann zu diskreditieren zeugt aber dann wieder von Ihrer Schwäche und auch von einer gewissen Idelogie. Denn dann werden diese widerspenstigen Borsten gleich abgekanzelt, man spricht ihnen vieles und alles ab!

        So wurde auch Herr Kolat angetan. Obwohl er auch nützliches sagt. Bleibt er kontrolliert und pflegeleicht, dann liebt man ihn und er wird von allen hofiert, wendet er aber eine berechtigte Kritik ein, dann wird er wie ein kleines Kind behandelt, den man nicht ernst nehmen sollte. Das aber ist – mit Verlaub – eine Unverschämtheit!

        Sie definieren immer wieder hehre Grundsätze, die Sie und ihres-Gleichen selber nicht und nie einhalten, dennoch aber gerade diese Meilensteine von den Anderen immer wieder einfordern (wollen).

        Es ist so, als würden sie Tatsachen eben nicht erkennen wollen. Um mal beim Thema der doppelten Staatsangehörigkeit gleich zu bleiben.

        Anfänglich wurde ein über 87 Jahre altes Gesetz ersatzlos und ohne Übergangsregelungen oder Härtefallklauseln – im Jahre 1999 – einfach so getrichen. Schließlich sollten die Betroffenen die Härte und konsequente Haltung des deutschen Getzesgeber vollumfänglich spüren, die eben auch bis zur aufenthaltsrechtlichen Zerstörung des Einzenen führen sollte!

        Darin wurde nämlich die Erlaubns aus dem § 25 Abs. 25 Abs. 1 RuStAG, also der Erwerb einer ausländischen Staatsangehörigkeit eingesackt. Hier spielte es aber keine Rolle, ob es nun um Staatsangehörige eines EU oder EFTA Staates ging oder auch um den erwerb anderer bzw. besonderer Staatsangehörigkeiten. Es wurde eben kein Unterschied gemacht! Einzige Voraussetzung war damals noch nur der dauerhafte Aufenthalt im Inland, daher auch der Begriff der so genannten „Inlandsklausel“! Dieses Gesetz galt von 1913 bis zum 31.12.1999.

        Als nun die erste rot-grüne Regierung nach Helmut Kohl an die Regierungsmacht kam, wollte man den Menschen eine generelle doppelte StAG anbieten. Wir wissen, wie nun das Ausging und welche unschönen Sachen sich da ereigneten. Das Ganze verkehrte sich nämlich dann in die ganz andere Richtung, also eine Drehung um 180 Grad.. Von einem „Willkommen“ war da nicht mehr die Rede, eher das Gegenteil. Mit der Zeit haben nun alle Europäer und auch die Menschen aus dem nahezu gesamten Nahen Osten und Nordafrika, wie auch aus anderen Kontinenten dieses Recht der doppelten Staatsangehörigkeit gemäß des § 12 StAG inne. Und einzig allein türkischen Staatsbürgern wird diese immer noch verwert! So gesehen ist die – fast – generelle doppelte StA eingeführt, aber wissen will da wieder niemand davon. Also ähnliche Situattion wie wir Sie auch in Ihren Beiträgen wiederfinden! Es ist, nur keiner weiß davon, auch nicht, dass es für alle Deutsche diees Recht vorhanden ist!

        Eingewendet werden hierfür unhaltbare Vorwürfe von Illoyalität und einer Identitätsfrage. Wir wolle doch noch ein replizieren, wo diese Menschen herkommen denen es bisher absolut verweht wird: Sie kommen aus der Türkei, dass mittlerweile auch im Club der G20 sitzt, Gründungsmitglied des Europarates ist, der OECD, assoziiertes Mitglied der EWG/EU, Beitrittslkanditat zur Volmitgliedschaft der EWG/EU ist, und als einziges Land der Welt dennochj Vollmitglied der EWG/EU ist – ohne aber einStimmrecht zu haben, und was das bedeutet kenen Kenner dieses Status. Die Türkei grenzt heute noch an diesen Kontinent und hat über 600 Jahre lang den Balkan, also viele heutige EU-Staaten und auch andere Länder auf diesem Kontinent als sein Reichsgebiet verstanden!

        Und, wenn im Besonderen ein Gesetz derart ausgerichtet ist, dass es insbsondere und vornehmlich nur uns trifft, dann ist das auch nach den allgemein gültigen Begriffen nur ein purer und latententer Rassismus – ohne ein Beispiel! Und wer aus dieser Erkenntnis von einem „Ersatz-Juden“ spricht hat auch nicht unbedingt dabei unrecht!

        Das Sie und auch viele andere Deutschen das einfach nicht begreifen wollen, zeugt von ihrer eigenen verfehlten und geringen Wahrnehmung von Tatsachen; und unterstreicht zudem ihr beinahe schon kindliches trotzgefühl, dies eben nicht erkennen zu wollen!

        Und wem diesalles widerfährt, oder widerfahren könnte, der sieht eben keinen Grund mehr an einen demokratischen Rechtsstaat i Deutschland noch zu glauben. Denn, wenn es um türkische Staatsbürger es sich handelt, werden diese hehren Grundsätz krude gnug ausgehebelt!

        Was wäre so falsch uns als nur noch alleinige Minderheit uns dieses Recht derdoppelten StA zu verwehren?
        Politiker verstehen nun mal nur die Sprache der Wahlstimme. Wer dies noicht hat, wird von der Politik einfach nicht wahrgenommen und man macht weiterhin eine krudeund völlig aus den Fugen geratene extrem populistische Politik – nur gegen die betreibt, die eben nicht diese Wahlstimmenmacht hat, der ist immer nur der Verlierer. Und wer derart rechtlich vom deutschen Gesetzgeber so derat ausgegrenzt wird, kann sich eben mit diesem Land nicht unbedingt angenommen fühlen!

        Und wollt ihr wirklich, dass wir alle so gut deutsch lesen und sprechen?! Ihr werdet es noch bereuen. Denn jemand der da alles kann, wird noch mehr berechtigte Fragen zu seinen ihm persönlich verwehrten Rechten stellen!

        • Markus Hill sagt:

          „Das Sie und auch viele andere Deutschen das einfach nicht begreifen wollen, zeugt von ihrer eigenen verfehlten und geringen Wahrnehmung von Tatsachen; und unterstreicht zudem ihr beinahe schon kindliches trotzgefühl, dies eben nicht erkennen zu wollen!“
          Von wem oder was sprechen Sie hier eigentlich? Was hat der Text oben bitt mit der doppelten Staatsbürgerschaft zu tun???? Was hat das Sarrazin-Interview mit der doppelten Staatsbürgerschaft zu tun?
          Rassimus: Permanent lese ich von Ihnen „die Deutschen, viele andere Deutschen etc., etc.“. Wenn das nicht permanant Pauschalisierungen sind, was dann? Ihren eigenen Kriterien gemäss würden Sie sich doch eigentlich selber in der Gesellschaft von sogenannten „Rassisten“ kaum noch von den anderen „Rassisten“ unterscheiden. (Die einen haken angeblich auf den Türken rum, Sie machen es genauso bei den Deutschen). Ich empfinde das als nicht sehr sachdienlich und konstruktiv. Richtig, wenn man viele Ihrer Ausführungen liest, hat man manchmal etwas das Gefühl, dass Sie wohl bis zur Halskrause im „Hass“ stecken Sie haben mein Mitgefühl.

    • Markus Hill sagt:

      „Das absolut unhaltbare daran ist, dass man jetzt versucht gerade den davon direkt betroffenen auch noch die Schuld zu schieben. Sie seien ja selbst schuld an ihrer eigenen Misstand. Das nenne ich dann nicht nur kühn, sondern zudem unverfroren bisweilen unverschämt!!!!“
      Nun, da steht Meinung gegen Meinung. Meiner Ansicht nach tragen die „Betroffenen“ (Sie meinen wohl nicht die Steuerzahler in diesem Land, die die Verfehlungen finanziell auffangen sollen), vielmehr „Täter“ (=Eltern, die unfähig sind, ihre Kinder richtig zu erziehen), die Hauptteil des Verschuldens. Ich gehe von mündigen Bürgern aus. Eltern tragen Verantwortung für Ihre Kinder. Ich sehe mich selbst nicht in Verantwortung für deren Kinder, wie so viele andere Menschen in diesem Lande auch. (Da bleiben wir dann halt einmal einfach unterschiedlicher Meinung).

  2. delice sagt:

    Ich denke noch klarer wird diesesr Begriff aus dem Wikipedia:

    Rassismus in der einfachsten, biologistischen Bedeutung deutet „Rasse“ als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften. Der Begriff Rassismus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der kritischen Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten. In anthropologischen Theorien über den Zusammenhang von Kultur und rassischer Beschaffenheit wurde der biologische Begriff der Rasse mit dem ethnisch-soziologischen Begriff „Volk“ vermengt.

    Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen.

    Unabhängig von seiner Herkunft kann Rassismus jeden Menschen betreffen. Die Konvention der Vereinten Nationen[1] unterscheidet nicht zwischen rassischer und ethnischer Diskriminierung. Ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien mit einbeziehen. Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund solcher Zugehörigkeit, institutioneller Rassismus verweigert bestimmten Gruppen Vorteile und Leistungen oder privilegiert andere. Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele.[2] Die Folgen von Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten «Ethnischen Säuberungen» und Völkermord.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

  3. Sinan A. sagt:

    Meiner Meinung nach sollte die offene Kommentar-Funktion deaktiviert werden. Es bringt einfach nichts, überall die ewig gleichen Statements der Sarrazins zu lesen. Und ständig setzt man sich auf’s Neue damit auseinander und lässt sich die Themen aufdrängen. Diese Leute sind deutlich in der Überzahl und bringen sehr viel Zeit und Einsatz mit. Das deutschsprachig-politische Internet ist wie ein Parlament, in dem 90% aller Abgeordneten Sarrazin-Klone sind.

    Irgendwo im Netz muß es auch einen Platz geben, wo Migranten sich austauschen und verschiedene Ansichten debattieren können, ohne dass dieses Heer der Hater sofort zur Stelle ist und alles platt postet. Natürlich immer gepflegt und ohne Schimpfwörter. Das haben die längst gelernt.

    Die Sternchen unter den Beiträgen belegen, dass es diesen Leuten nicht um ein entspanntes Miteinander geht. Jeder Nicht-Deutsche bekommt einen Stern, jeder noch so beschränkte Einzeiler wie „Sarrazin sollte nächster Bundespräsident werden“ 5 Sterne. Das weiß man gleich, woran man ist. Also, MIGAZIN bitte freihalten von diesem Sumpf. Die sollen sich woanders austoben.

    • Redbull sagt:

      Das spricht leider nicht für ein gesundes Verhältnis zu demokratischer Diskussionskultur, ist aber leider bezeichnend für diese Art der Debatte. Sobald erkennbar ist, dass das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfällt oder die gegenteiligen Meinungen überwiegen, wird dafür plädiert doch die Kommentarfunktion einzustellen und – wie üblich – der Verweis, dass es sich dabei um Meinungen aus dem braunen Sumpf handelt.
      Sorry, aber das ist billig.
      Aber auch ein Abbild der allgemeinen Diskussionskultur bei der Themen, die Migranten betreffen, angesprochen werden. Zu einer gesunden Diskussion gehören jedoch auch Meinungen zu hören, die nicht ins eigene Bild passen. Jedoch ist dies in der Vergangenheit nie berücksichtigt worden und so hat man sich offenbar zu sehr an die Opferrolle gewöhnt und meint, missliebige Themen mit dem schwingen der Rassimuskeule zu unterdrücken.
      Es ist gut, dass mittlerweile offener diskutiert wird und auch die Probleme klar benannt werden.
      Dafür ist das Thema Integration zu wichtig und geht uns alle an!

      • Mehmet sagt:

        A propos demokratische Diskussionskultur: Was denken Sie eigentlich, wie viele Postings bei Welt einfach mal „weggeschaltet'“ werden, ohne dass dort etwas Schlimmes drinsteht. Natürlich wird jetzt damit argumentiert, dass es drauf ankommt, was schlimm ist und was nicht. Aber z.B. allein der Hinweis dass Welt zum Springer Verlag gehört und diese 10 % der Dogan-Papiere in der Türkei inne und die Berichterstattung daher m.E. einseitig ist, hat gereicht, meinen Kommentar auszublenden. Die allzu demokratische Diskussionskultur gibt es nirgends. Daher sollte man sich ‚“selbst“ als Deutscher nicht damit schmücken. Sobald diese z.B. irgendeine Kritik gegen Israel ausdrücken, welche Sie bei anderen Ländern zuhauf machen, dann ist Ende mit demokratischer Diskussionskultur. Da wird zensiert was das Zeug hält.

        • Markus Hill sagt:

          Was DIE WELT da macht erscheint mir auch wenig sachdienlich. Ähnlich wie bei manchen anderen Publikationen auch. Natürlich sollte auch Israelkritik möglich sein, ist oft eine Sache des Stils. Ich glaube aber, dass man da durchaus auch Kritisches zu lesen bekommt. Gerade weil dass in solchen Publikationen so oft vorkommt, sollte man so etwas hier nicht wiederholen. Es ist übrigens nichts Schlimmes daran, unterschiedlicher Meinung zu sein.:-)

      • Markus Hill sagt:

        Stimme Ihnen zu, ist ein schlechter Stil. Vielleicht auch ein Ausdruck von „argumentativer Ohnmacht“ (Wehleidigkeit un Co.:-). Pauschal werden einmal wieder alle die verurteilt, die anderer Meinung sind. Durchschaubar und nicht gerade Respekt erzeugend.
        PS:
        1. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn bestimmte Leute ihre eigene „Ecke“ haben wollen. Meinungsfreiheit – warum sollten nicht Leute, die Kritik von aussen nicht gerne hören, einen eigenen Bereich haben?
        Statt wieder passiv da an migazin.de ein Bitte heranzureichen, hätte der Autor (so fern steht er da seinen „Hatern“ wohl nicht, da tun sich beide Seiten nicht viel – an den Rändern kommen sie zusammen) vielleicht konstruktiv vorschlagen können, dass er sich selber da einmal einbringt.
        2. Wo ich ihm zustimme ist, dass die Bewertungsfunktion bei den Kommentaren eingentlich unnötig ist. Schreibt man aufrichtig nett und verständnisvoll für die Migranenseite, bekommt man wohl Pluspunkte von der Migrantenseite und Minuspunkte von der anderen Seite (und umgekehrt). Den Sinn, ausser dass Leute sich vielleicht dazu verführt fühlen nur wenig „Kontroverses“ anzusprechen, habe ich bis jetzt noch nicht ganz erkannt. Es sollte meiner Ansicht nach bei einem Leserforum nicht das Ziel sein, dass Leute stromlinienförmig nette „Sympatiesternchen“ etc. erhalten. Vielleicht war es auch nur ein Test der Redaktion. Das würde vielleicht auch den kindischen Wettstreit von verschiedenen Meinungsgruppen („meinem gebe ich aber mehr Punkte“) langsam auslaufen lassen und etwas mehr zur Versachlichung der Diskussion beitragen.
        3. Obwohl man bei den Foren oft ganz unterschiedlicher Meinung sein kann, empfinde ich Sie oft bzgl. bestimmter Statements oft interessanter als manche Artikel, die mir recht einseitig erscheinen. Ist natürlich ein gutes Recht der Redaktion. Die Artikel alleine, ohne Kommentare („Beleidigungs-/Hetz-Schreiber etc. – sehr problematischer Begriff, Missbrauchgefahrt, wie das „Rassismusinflationsphänomen“ – kann man ja anmahnen und ggfs. die Beiträge nicht veröffentlichen.
        4. Die Verschwörungstheorien des Autors lassen natürlich Rückschlüsse auf seine eigene Denkwelt zu. Keine gute Grundlage für einen normalen Gedankenaustausch.

  4. municipal sagt:

    Sinan A.

    „Irgendwo im Netz muß es auch einen Platz geben, wo Migranten sich austauschen und verschiedene Ansichten debattieren können, ohne dass dieses Heer der Hater sofort zur Stelle ist und alles platt postet. Natürlich immer gepflegt und ohne Schimpfwörter. Das haben die längst gelernt.“

    Diese „Plätze“ gibt es schon. Z.B. den „Muslim-Markt“ o.Ä. , Da können (wohlgemerkt Migranten mit islamischem Religionshintergrund) ihre „verschiedenen Ansichten“ fast völlig ungestört diskutieren, als PARALLEL-DISKUSSION sozusagen.

    Warum ich den Religionsaspekt hervorhebe? Nun, ich kenne keine anderen Gruppen der Migranten, die sich derart über ihre Religion definieren, die ständig FORDERN, BEKLAGEN, BELEIDIGT SIND, oder sich RASSISTISCH VERFOLGT FÜHLEN.

    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn hier bei MIGAZIN eine größere Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund mitdiskutieren würden (wobei verwunderlich ist- nein,ist es nicht- das es hier immer nur um Menschen aus der Türkei geht).

    „Gepflegt und ohne Schimpfwörter“ zu diskutieren sollte für JEDEN Beteiligten hier selbstverständlich sein, und ist ein Zeichen von verinnerlichter Bildung.

    Und das „Sternchen“ unter Beiträge gesetzt werden, mit denen man sich inhaltlich überein sieht, ist doch ganz normal. Oder geben SIE Sternchen für einen Artikel ab, dessen Meinung Sie nicht teilen???

  5. Boli sagt:

    @delice

    Die Türkei grenzt heute noch an diesen Kontinent und hat über 600 Jahre lang den Balkan, also viele heutige EU-Staaten und auch andere Länder auf diesem Kontinent als sein Reichsgebiet verstanden!

    Das ist ein Grund weswegen die Türkei noch nicht in der EU ist. Von Griechen wurde mir schon mehrmals bestätigt das es immer noch viele Türken gibt die heute noch so sprechen als würde ihnen der Balkan gehören. Das hat sich ein für allemal!

    Nicht Hass Delice, sondern zum Teil berechtigtes tiefes Misstrauen gegenüber Menschen die GANZ anders sein und bleiben wollen!!

    Das wurde vor allem von Güner Balci einer Frau der ich meinen höchsten Respekt zolle eindeutig in der Sendung von Anne Will “Keine Chance für Ayshe und Ali” dargelegt. Sie ist Sozialpädagogin in Berlin und wird es besser wissen als alle anderen Gesprächsteilnehmer. Sie selbst hat dann auch gesagt das sie für ihr persönliches Verhalten nicht selten als “untürkisch” von “eigenen Landsleuten” zu denen sich diese Frau zu Recht nicht mehr zählt angefeindet wird. Was also Misstrauen und Hass angeht seid ihr auch nicht besser als die Deutschen!!

  6. Sinan A. sagt:

    @Redbull
    Erzähl mir bitte nichts von demokratischer Diskussionskultur. (Und ‚braun‘ habe ich niemandem unterstellt. Hättest du wohl gerne.) MIGAZIN ist eine private Internet Seite und keine öffentlich-rechtlicheTalkshow. Ich geh‘ auch nicht zu einem Unternehmer-Treff und referiere da über Arbeitnehmerrechte. Wenn ich das täte, würde man mir nach 5 Minuten höflich den Weg zur Tür weisen. […]

    @municipal u. Boli
    Islam und Türkei sind eure Lieblingsthemen, ich weiß. Meine nicht, und den meisten anderen Migs auch nicht. Die würden viel lieber über Chancengleichheit in Deutschland plaudern. Ich persönlich habe mit Religion gar nichts am Hut, eine Moschee habe ich noch nie von innen gesehen, selbst wenn, ginge euch das auch nichts an. Meine Frau ist katholisch, wir sind nicht arm, wir brauchen keinen Staat, nur etwas mehr Akteptanz. Ich wurde vor über 40 Jahren in Deutschland gebohren, nicht in der Türkei, spreche akzentfrei deutsch, und trotzdem mache ich regelmäßig die gleichen Erfahrungen wie Günter Wallraff als Schwarzer verkleidet. Dazu muss ich noch nichtmal ein lustiges Hemd tragen oder mich komisch verhalten. Es reicht tatsächlich vollkommen aus, anders auszusehen. Und wer so aufwächst, hat eine andere Biographie als ein Herkunftsdeutscher. Die Entwicklung prägt den Menschen, nicht die Gene. Ihr backt euch eure Ausländer selbst. Das ist auch eine von vielen Wahrheiten, die bei Sarrazin nicht vorkommen.

    • Mehmet sagt:

      „Islam und Türkei sind eure Lieblingsthemen, ich weiß. Meine nicht, und den meisten anderen Migs auch nicht. Die würden viel lieber über Chancengleichheit in Deutschland plaudern. Ich persönlich habe mit Religion gar nichts am Hut, eine Moschee habe ich noch nie von innen gesehen, selbst wenn, ginge euch das auch nichts an. Meine Frau ist katholisch, wir sind nicht arm, wir brauchen keinen Staat, nur etwas mehr Akteptanz. Ich wurde vor über 40 Jahren in Deutschland gebohren, nicht in der Türkei, spreche akzentfrei deutsch, und trotzdem mache ich regelmäßig die gleichen Erfahrungen wie Günter Wallraff als Schwarzer verkleidet. Dazu muss ich noch nichtmal ein lustiges Hemd tragen oder mich komisch verhalten. Es reicht tatsächlich vollkommen aus, anders auszusehen. Und wer so aufwächst, hat eine andere Biographie als ein Herkunftsdeutscher. Die Entwicklung prägt den Menschen, nicht die Gene. Ihr backt euch eure Ausländer selbst. Das ist auch eine von vielen Wahrheiten, die bei Sarrazin nicht vorkommen. “

      Das kann Ich genau so unterschreiben!

    • Markus Hill sagt:

      Zitat:
      „@Redbull
      Erzähl mir bitte nichts von demokratischer Diskussionskultur. (Und ‘braun’ habe ich niemandem unterstellt. Hättest du wohl gerne.) MIGAZIN ist eine private Internet Seite und keine öffentlich-rechtlicheTalkshow. Ich geh’ auch nicht zu einem Unternehmer-Treff und referiere da über Arbeitnehmerrechte. Wenn ich das täte, würde man mir nach 5 Minuten höflich den Weg zur Tür weisen. […]“
      Ich würde Ihnen da zustimmen, wenn ich selber den Eindruck hätte, dass migazin.de sich da eher als Migrations-Propaganda-Meldungsseite betrachten würde. Die Artikel erwecken diesen Eindruck. Grosszügigerweise erlaubt man aber in den Foren die unterschiedlichsten Sichtweisen. Das kann manchmal fruchtbar sein, manchmal beisst man sich halt nur ineinander fest.:-)
      1. Ich halte nicht viel von so „Meinungsunterdrückungs-Postings“, aber vielleicht kann der konstruktive Sinn von Ihrem Beitrag ja sein, dass sich da migazin.de noch etwas eindeutiger positioniert.
      2. Islam ist zugegebenermassen eigentlich oft etwas überstrapaziert. Ist Geschmacksfrage, richtig. Dass es beim Thema Migration um Türken geht, erscheint mir normal Es wäre merkwürdig, wenn wir dann ständig von Problemen von Vietnamesen und Aussiedlern schreiben würden. Darüber weiss man hinsichtlich Problemen derzeit vielleicht zu wenig – die gibt es bestimmt.
      Diese „Einseitigkeit“ ist ja gerade wieder auch eine Schwäche der Seite – wenn Sie da eine zu starke Ausrichtung auf dieses Thema sehen wäre dies hier noch einmal die Stelle für einen Apell an die Redaktion von migazin.de, auch bei anderen Migrantengruppen einen grösseren Bekanntheitsgrad zu erlangen. Ich würde mich hier durchaus freuen, mehr Beiträge von Asiaten, Aussiedlern etc. zu sehen. Das wäre zusätzlich BEREICHERND!:-)

      • NDM sagt:

        „dass migazin.de sich da eher als Migrations-Propaganda-Meldungsseite betrachten würde“

        Ich sehe hier kein „Hurra Migration“-Magazin. Es ist aus meiner Sicht ein Projekt, das in eine Marktlücke gestoßen ist: Es wiederholt eben nicht die breit gestreuten Berichte über das politische Tagesgeschehen rund um das Kernthema, sondern beleuchtet es aus einer Perspektive türkischer Prägung und klar vom Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aus, und hey – Die hier gelieferten Zusammenfassungen zur türkischsprachigen Presse sind einfach unbezahlbar! Propaganda bedingt die prinzipielle Unnachgiebigkeit beim Standpunkt. Aber hier unten lese ich: „Wer über sein Wissen und seine Erfahrungen schreibt, lernt immens dazu. Die kritische Diskussion mit Lesern eröffnet neue Horizonte.“

        Wenn ich mir nun den Muslim-Markt ansehe, den municipal weiter oben empfohlen hatte, dann sehe ich eher eine Propagandagefüllte Seite, die Vorurteile mehrerer Seiten bedient, und Deutschland bzw. die Gesellschaft aus einer radikal ablehnenden Perspektive von außen betrachtet, nicht von innen. –>> Tonne. Dann lieber Migazin, da liest man sich auf Augenhöhe.

        Die Stärke von Migazin ist tatsächlich, dass man hier nicht von Wolke 7 aus *über* Zuwanderer und Zuwanderung spricht, wie es Sarrazin oder Journalisten der etablierten Medien tun, oder *über* die „andere“, die „Deutsche“ Gesellschaft, wie es radikalere Webseiten tun, sondern aus der Mitte der Gesamtgesellschaft heraus, innerhalb ihr und mit ihr. Man erfährt Positionen von Leuten, die dieses Thema direkt betrifft, und die etwas dazu zu sagen haben. Das wird in der öffentlichen Auseinandersetzung ansonsten sehr vernachlässigt, bzw. den jeweiligen Verbandsvertretern überlassen. Auch der redaktionelle Anspruch der Autoren in Verbindung mit dem offenen Diskussionsangebot, bei dem sich die Autoren mitunter selbst beteiligen, kann man in dieser Form ansonsten nur sehr selten erleben, und dies ist in der Medienlandschaft fast schon erschreckend alleinstehend. Welcher Journalist lässt sich denn schon dazu herab, auf den Kommentar eines gemeinen Lesers einzugehen.

        Grundsätzlich sehe ich hier also erst einmal eine Ergänzung der deutschsprachigen Medienlandschaft durch die Türkischstämmige Perspektive. Das hat man lange vergeblich gesucht.

        Ein wenig fehlt mir aber dennoch eine Erweiterung des dargestellten Spektrums. Positionen aus der Perspektive von Zuwanderern mit anderen Migrationshintergründen als dem türkischen, beispielsweise Vlad Dan Georgescu(Gründer der Vereinigten Migrantenpartei Deutschland), oder auch gelegentlich mal über reine Berichterstattung hinaus eine qualitative, kritische und sachliche Auseinandersetzung mit Problemlagen, die es so nur unter Teilen von Zuwanderern gibt, und ihre Ursache nicht unbedingt in der aufnehmenden Gesellschaft haben, halte ich für ein Magazin, welches das Kernthema „Migration“ behandelt, für ebenso obligatorisch, wie die Auseinandersetzung mit Diskriminierung und auch sarrazinistischem Rassismus seitens Teilen der aufnehmenden Gesellschaft. Je ausgewogener die Auswahl der Themen und Positionen ist, desto reputabler wird ein Medium schließlich sein. Offensive, (teil)gesellschaftliche Selbstkritik gehört in Deutschland nämlich zum guten Ton, und gehört faktisch zur Tradition. Und ich sehe, dass es zwar kaum ausgesprochen wird, jedoch von Zuwanderern in gleichem Maße erwartet wird. Nur als Beispiel wäre gerade heute ein klarer, positionierender Artikel zur aktuellen Situation von Seyran Ates notwendig, denn irgendwo tummeln sich offenbar doch Leute, die sich in der Art der Agitation nicht von „handfesten“ Neonazis unterscheiden. Das ist ebenso skandalös, wie die Aussagen Sarrazins. Je lauter Interessensvertreter aus Verbänden (z.B. ZDM & co.) oder Medien (z.B. Migazin, Hürriyet) zu derartigem schweigen, desto wahrscheinlicher wird es nämlich, dass sich pauschalisierende Rechts-Radikalinskis (PI, & co.) meinungsbildend diesem Thema widmen.

        • Markus Hill sagt:

          miganzin.de: Da stimme ich Ihnen zu, hat gute Seiten. Wie gesagt, die Foren halten ich zum Teil für interessanter als die Artikel. In puncto Meinungsfreiheit/Gedankenaustausch schon weit, weit über Durchschnitt der normalen Konkurrenzmedien (Beispiel: welt.de, Zensur ante portas?:-). Diese klingen oft so, als würde man immer überlegen, dass man bei den Migranten selber durch Kritik nicht anecken möchte. (Vielleicht möchte man da auch zu sehr „geliebt“ werden, statt den Finger im Zweifelsfall sachorientiert in die Wunde zu legen – alle diese vielen Sternchen auf den Seiten – kann auch zum Messer im Kopf werden. Populariät alleine hat noch keinen guten Journalisten gemacht:-).
          Sie haben es sehr gut zusammengefasst:
          „Je ausgewogener die Auswahl der Themen und Positionen ist, desto reputabler wird ein Medium schließlich sein. Offensive, (teil)gesellschaftliche Selbstkritik gehört in Deutschland nämlich zum guten Ton, und gehört faktisch zur Tradition. Und ich sehe, dass es zwar kaum ausgesprochen wird, jedoch von Zuwanderern in gleichem Maße erwartet wird. Nur als Beispiel wäre gerade heute ein klarer, positionierender Artikel zur aktuellen Situation von Seyran Ates notwendig, denn irgendwo tummeln sich offenbar doch Leute, die sich in der Art der Agitation nicht von “handfesten” Neonazis unterscheiden. Das ist ebenso skandalös, wie die Aussagen Sarrazins. Je lauter Interessensvertreter aus Verbänden (z.B. ZDM & co.) oder Medien (z.B. Migazin, Hürriyet) zu derartigem schweigen, desto wahrscheinlicher wird es nämlich, dass sich pauschalisierende Rechts-Radikalinskis (PI, & co.) meinungsbildend diesem Thema widmen.“
          Auf diesem journalistischen Level befindet sich die Seite meiner Ansicht nach noch nicht. Das Potential hat sie. Ich glaube auch, dass der gute Wille der Redaktion da ist. Türkischen Rechtsextremismus scheut die Redaktion wohl als Thema (Leser verprellen? Verbände verprellen? – die Sachzwänge der Redaktion sind mir nicht bekannt), Seyran Ates sollte ein sehr interessantes Thema hergeben (Beispiel: Seyran Ates – Meinungsfreiheit als hohes Gut in einer Demokratie o. ä.), da würden viele Facetten angesprochen, die hier in den Foren immer wieder diskutiert werden. Allein schon die ganze Sarrazin-Diskussion (Was ist als Kritik zulässig? Wo sind die Grenzen?) hat gezeigt, dass Migranten und die deutsche Mehrheitsbevölkerung wohl unterschiedliche Vorstellungen über Meinungsfreiheit haben. Die Diskussion wurde eröffnet.:-)

          • NDM sagt:

            Zu Welt.de habe ich eine andere Haltung. Dort wäre eine Registrierungspflicht nach dem Vorbild des Focus sinnvoll. Nach dem, was dort nämlich manchmal in den Kommentarbereichen abgeht, würde ich auch nicht von Zensur sprechen, sondern von der Entfernung strafrechlich relevanter Äußerungen bzw. Äußerungen, die einfach gegen den Online-Knigge(die Netiquette) verstoßen. Registrierungspflicht dämmt dies weitgehend ein.

            Zwischen Seyran Ates und Sarrazin sehe ich übrigens ganz gewaltige Unterschiede:

            Sarrazin hat herumgepöbelt und sogar Tatsachen verdreht. Allein deswegen verbietet es sich schon, inhaltlich auf ihn einzugehen, und damit seine Pöbelei zu legitimieren. Netzbürger sprechen hierbei von Trollen. Diese tragen nämlich Inhaltlich nichts bei sondern arbeiten daran, Reaktionen hervorzurufen und die Diskussionsathmosphäre zu vergiften. Man sagt dann in der Regel: „Don’t feed the troll!“ – leider wurde in der öffentlichen Debatte nun gezeigt, dass Sarrazins Art, ein Thema auf die Tagesordnung zu setzen, funktioniert. Das halte ich für gefährlich, denn Nachahmungstäter sind nicht ausgeschlossen.

            Ates hingegen weiß als Muslima recht gut wovon sie spricht, und sie übt aus dieser Position heraus ihre Fundamentalkritik aus, manchmal zu polemisch und zu provozierend, leider manchmal pauschalisierend, aber immer als Frau, die sich für die Rechte anderer Frauen ausspricht, welche im Namen der Religion oder im Namen der Tradition missbräuchlich schlecht behandelt werden. Im Prinzip tut sie das, was die Frauenbewegung der 68er tat, nur eben mit Blick auf ihren eigenen religiösen und kulturellen Hintergrund. Ihr Ziel ist die Reflexion, aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Was herauskommt, ist manchmal zu pauschalisiert, aber die Probleme, die sie anspricht, gibt es wirklich.

            Ihre Äußerungen liegen noch klar im Toleranzbereich, und es sind Positionen, mit denen man sich inhaltlich auseinandersetzen kann und auch sollte – ansonsten geben bei solchen Themen, wie bereits geschrieben, die total falschen Leute den Ton an und bestimmen dann den gesellschaftlichen Diskurs, der sich am Ende auch in der Gesetzgebung niderschlagen kann.

            „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst“

            Ich halte nicht viel von ihren Schlussfolgerungen, aber Morddrohungen können und dürfen von niemandem toleriert werden, und zwar insbesondere nicht von Menschen, die ihre Kritik nicht teilen, und gerne zur Gegenkritik ausholen würden. Zudem wird sie durch Drohungen in keiner Weise widerlegt, sondern im Gegenteil geradezu bestätigt. Auch Gegenkritik verpufft dadurch wirkungslos. Der Spruch: „Wer bedroht, hat in der Sache automatisch verloren.“ gilt bei allen Themen.

            „hat gezeigt, dass Migranten und die deutsche Mehrheitsbevölkerung wohl unterschiedliche Vorstellungen über Meinungsfreiheit haben.“

            Ich sehe da eine Pauschalisierung, die ich so nicht stehen lassen kann. Du schließt von Raktionären Polit-Verbrechern, die Morddrohungen aussprechen auf eine sehr uneinheitliche Bevölkerungsgruppe. Ich will nicht wissen, wie viele Morddrohungen pro Woche beim Zentralrat der Juden oder beim Zentralrat der Muslime eingehen. Dafür möchte ich nicht im Umkehrschluss „Die Mehrheitsbevölkerung“ verantwortlich machen. Ich halte allgemein nicht von einer Kollektivisierung solcher Themen.

            PS: Die sehr gefährliche Dynamik, die Sarrazins Äußerungen ausgelöst haben, hat Jörg Lau ziemlich gut beschrieben:
            http://blog.zeit.de/joerglau/2009/10/21/was-man-in-deutschland-alles-sagen-darf_3159

            Genau eine solche Dynamik habe ich vorausgesehen, als ich das erste mal las „Sarrazin hat Recht“.
            Und ich nehme mal einen Schlüsselsatz heraus:

            „Wie die Mehrheitsgesellschaft sich gegenüber den Neuen und ihren Kindern, die hier geboren sind, aufstellt, ist eine Kernfrage der Gesellschaftspolitik.“ – und in diesem Punkt ist ebenfalls noch sehr viel zu tun.

  7. Boli sagt:

    @Sinan A.

    Islam und Türkei wäre nicht mein Thema wenn es nicht so viele Gründe gäbe sich dafür zu interessieren.
    Denn das Potenzial an Provokationen durch Türken ist nicht zu verachten. Es regt sich jetzt jeder über Sarrazin auf. Hat sich damals auch jeder darüber aufgeregt als ein SPD Politiker Namens Öger vom Eroberungswillen der Türken in Deutschland ohne auch nur einen Moment an seinen Worten zu zweifeln großspurig referiert hat. Da gab es kein Parteiausschlussgedöns usw. . Das hat erst ein Faruk Sen geschafft, allerdings auch zurecht, weil er Dinge mit rein gebracht hat auf die er kein Bezugsrecht hatte. Also dieses Hin- und Herspringen zwischen Opfer- und Täterrolle finde ich schon seltsam bei den Türken.
    Und um aus Sie zurück zu kommen. Wie es der deutsch-türkische Gesprächsbesucher in der letzten Sendung von Anne Will gesagt hat. Er von der 2. Generation war mit der deutschen Sprache selbstverständlich aufgewachsen, jedoch gab es Nachzüge aus der Türkei die die 3. Generation stellen und diese war absolut integrationsunwillig und hat sich in den 80ern und 90ern erstmals in Form von brutalen Jugendbanden gezeigt. Und obwohl dieser Mann gesagt hat, das er seit dieser Zeit immer mehr zwischen den Problemen der 1. und 3. türkischen Generation und damit verbundenen Diskriminierungen durch Deutsche zerrieben wurde und auch dadurch selbst in Schieflage kam hat er sogar zugegeben das dieser Krieg von den Türken begonnen wurde. Wenn also jemand solche schlechte Erfahrungen gemacht hat und dies trotzdem zugibt muß es stimmen. Er hatte ja auch selbst gesagt das seine deutschen Freunde immer häufiger Opfer von türkischer Gewalt wurden.
    Fazit: Sie gehören letztendlich zu diesen türkischstämmigen Personen, denen nun genau das Gleiche passiert wie diesem Mann. Im Prinzip zwischen den Stühlen und notgedrungenerweise immer in Verteidigungshaltung gegenüber Einheimischen (die ev. auch schon erklärte Gewalterfahrungen erleiden mussten) die Sie alleine nach Ihrem Aussehen einschätzen und wenn es dann ganz blöd läuft auch noch gegen „eigene“ Landsleute die Sie vielleicht dafür angreifen, das Sie ihnen nicht mehr türkisch genug sind und oh Allah bewahre auch noch eine Christin geheiratet haben.
    Ich bin mir darüber bewusst das man Menschen wie Sie viel besser in Schutz nehmen sollte, nur ich bin der Überzeugung, das dies erst gelingt wenn wir die aus dem Land bekommen, von denen auch Herr Sarrazin gesprochen hat. Sie mögen sich vielleicht fragen wie so etwas überhaupt zusammengehen soll. Das kann ich mit mir nur deswegen vereinbaren, da ich immer noch in der Lage bin von Fall zu Fall zu entscheiden und wenn ein Mensch die Fähigkeit und den Willen hat friedlich dazugehören zu wollen eben nicht das Äußerliche in den Vordergrund stelle. Nur da kann ich nur für mich sprechen. Was andere machen liegt nicht in meiner Macht. Andererseits gerate ich auch recht schnell in Rage bei erklärtem nicht zu gebrauchendem Migrantenklientel. Ich meine wenn man immer wieder hört, das selbst Türken in der Türkei sagen, „diese Leute wollen selbst wir nicht in der Türkei haben“, dann sieht man sogleich wie der Hase läuft.
    Und Deutschland solls richten!! Nur so einfach läuft der Hase eben nicht mehr wenn der Gesellschaftsfrieden in Gefahr ist!! Die Türkei wird Ihren inneren Gesellschaftskrieg keinesfalls mehr auf Kosten anderer Länder ventilierend ablassen können.

  8. Boli sagt:

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,655895,00.html

    Sehr interessanter Artikel zur Anne Will Sendung. Insbesondere folgender Absatz trifft die Nägel auf die Köpfe:
    ………………………………………………………………………………………………………….
    Es war ausgerechnet eine Deutschtürkin, die Journalistin Güner Balci, die solchen Ex-und-Hopp-Binsen einen konkreten Gedanken entgegenstellte. Die Sprache sei nicht das Problem und auch nicht der Schlüssel zu seiner Lösung. Man müsse fragen, wie die Migranten über „die Grundrechte, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ und andere Kernfragen einer modernen Gesellschaft denken und ob sie bereit wären, ihre traditionellen Haltungen zugunsten der Integration aufzugeben. Viele Migranteneltern hätten einfach kein Interesse daran, „dass ihr Kind in der Gesellschaft ankommt“, das sei nicht nur in Neukölln so, sondern überall in der Republik.

    So viel Realitätsbezug wurde von der Runde souverän ignoriert.

    ………………………………………………………………………………………………………….

    Genau das isse die Problemgruppe

  9. Boli sagt:

    Damit sich jetzt auch wirklich JEDER ein Bild von den Fakten machen kann, hier ein Sendevideo von ARD:
    Das Video ist auf der Seite ganz unten:

    http://www.mdr.de/fakt/6786069.html

    Zitat: Tragen ihre Frauen zuhause auch Kopftuch und hat der Mann alleine das Sagen?
    Antwort: Das ist unsere Kultur, muss muss!!

    Und hier schlage ich den Bogen zurück zu Güner Balci. Desweiteren möchte ich noch erwähnen, das Seyran Ates massive Morddrohungen bekommt, weil sie ihr Buch veröffentlicht hat.

    Sarrazin hat Recht!! Ist meine Meinung!!

  10. Erkan sagt:

    Boli

    „Sie mögen sich vielleicht fragen wie so etwas überhaupt zusammengehen soll. Das kann ich mit mir nur deswegen vereinbaren, da ich immer noch in der Lage bin von Fall zu Fall zu entscheiden und wenn ein Mensch die Fähigkeit und den Willen hat friedlich dazugehören zu wollen eben nicht das Äußerliche in den Vordergrund stelle. “

    Stell mal zusammen, wen du genau hier haben willst und wen nicht? Pass aber auf, dass du selber noch in der Gruppe bist, die hier bleiben sollen, vielleicht grenzt du dich dann noch irgendwie selber aus;)).
    Denn meinem Erachten nach sprichst du bspw. nicht so gut deutsch, ich würde dich sofort mal auf einen VHS Kurs schicken, damit du ja auch hier bleibst. Und als nächstes würde ich deinen kulturellen Hintergrund analysieren, vielleicht bist du ja gar nicht so integriert, wie du immer sprichst. Zuguterletzt würde ich dich dann noch in den Einbürgerungstest schicken, spätestens dann wärst du entlarvt.
    Bitte antworte auf meine Frage bzgl. der Kriterien, die du als Voraussetzung erwartest und denke daran, dass wir einem freiheitlich demokratischen Land leben, welches ein Grundgesetz hat. Nur ein Tip!
    Gruß
    Erkan