TGD
Rente mit 67 benachteiligt insbesondere Migranten
Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) fordert die neue Bundesregierung auf, den Beschluss zur Rente mit 67 rückgängig zu machen. Besonders betroffen seien Migranten. Sie würden über niedrigere Einkommen verfügen, seien häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen und durch belastende Arbeiten doppelt so häufig berufsunfähig.
Dienstag, 20.10.2009, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.09.2010, 22:15 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) fordert die neue Bundesregierung auf, ihre soziale Verpflichtung bei der Überprüfung der Rente mit 67 ernst zu nehmen. Hüseyin Yilmaz, sozialpolitischer Sprecher der TGD, hält die Rente mit 67 angesichts der Wirklichkeit in den Betrieben für nicht realisierbar: „Dieses Gesetz bedeutet für die Mehrheit der heute Beschäftigten Altersarmut, da eine Verbesserung der Beschäftigungsaussichten älterer Arbeitnehmer/innen nicht zu erkennen ist“, so Yilmaz.
Schon heute hätten die meisten Arbeitnehmer/innen kaum eine Chance, überhaupt bis 65 zu arbeiten. Nur 18 Prozent der älteren Erwerbstätigen seien im Jahr 2007 aus sozialversicherungspflichtiger Arbeit in Rente gegangen; nur 30% der über 55jährigen seien überhaupt sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Die Rente mit 67 würde die mit Rentenabschlägen verbundene Lücke zwischen dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben und dem Renteneintritt vergrößern und somit einer Rentenkürzung gleichkommen. „Besonders betroffen davon sind Migrantinnen und Migranten. Sie sind überdurchschnittlich oft in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt, verfügen über niedrigere Einkommen und sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. Durch besonders belastende Arbeiten werden sie auch doppelt so häufig berufsunfähig“, so der TGD-Sprecher.
Die Bundesregierung ist laut Gesetz im Jahr 2010 verpflichtet zu prüfen, ob die Umsetzung der Rente mit 67 vertretbar ist. Als Kriterium dafür gilt die Entwicklung der Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer/innen. Angesichts der Beschäftigungsaussichten in den Betrieben und den sozialen Konsequenzen für die Betroffenen fordert die TGD, den Beschluss zur Rente mit 67 rückgängig zu machen. Wirtschaft
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Wen interessieren denn Migranten, wenn nicht mal Nichtmigranten von dieser Rente leben werden. Anstatt für eine kleine Gruppe rum zu streiten, sollten sich die Rentner und sozialpolitischen Sprecher mal zusammentuen und überlegen in wie weit der Renten- bzw. Generationsbetrug nicht mal als Ganzes thematisiert werden soll. Aber dafür hat keiner Eier in der Hose…