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Türkische Presse Europa

14.11.2009 – Doppelpass, Laschet, Integrationspreis

In der türkischsprachigen Presse in Europa von Samstag kommt der hessische Ministerpräsident Roland Koch zu Wort und äußert sich zur doppelten Staatsbürgerschaft und zur EU-Mitgliedschaft der Türkei. Der WDR scheint sich mittlerweile in der Frage der türkischsprachigen Sendungen zu bewegen und Hessen vergibt erneut einen Integrationspreis.

Montag, 16.11.2009, 6:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 23:20 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Doppelpass schadet der Integration
Bei einem Gespräch jeweils mit der SABAH und der ZAMAN sprach sich der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gegen die doppelte Staatsbürgerschaft aus. Diese würde schädlich für die Integration sein. Koch sprach sich in dem Gespräch auch wieder gegen die Vollmitgliedschaft der Türkei in die EU aus. Er und seine Parteien würden sich weiterhin für eine privilegierte Mitgliedschaft aussprechen. „Denn was in 10 Jahren passiert, kann niemand wissen“, sagte Koch. Bezüglich des Irans und des Iraks brauche die EU die Partnerschaft der Türkei. Deswegen werde die EU mit der Türkei wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft enge Verbindungen pflegen.

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WDR geht auf Kritiker zu
Nach einem Beitrag der HÜRRIYET will der WDR nun doch auf die Kritiker hinsichtlich der Kürzung der türkischsprachigen Programmen eingehen. So soll zum Jahresanfang nur noch die halbstündige türkischsprachige Sendung am Sonntag aus dem Programm genommen werden. Bisher plante der WDR das türkischsprachige Programm um die Hälfte zu kürzen.

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Religion ist kein Problem für die Integration
Die HÜRRIYET berichtet über den Tag der Religionen in Köln. Organisiert wird der Tag in abwechselnden Städten seit acht Jahren vom Runden Tisch der Religionen in Deutschland. An dem Tag nahmen zahlreiche Vertreter unterschiedlicher Religionsgeimeinschaften und aus der Politik teil. In einer Rede äußerte sich der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) insbesondere zur Rolle der Religion in der Integration. Religionen könnten Integration nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen, sagte Laschet.  Gründe für Integrationsdefizite sollten nicht in der Religion gesucht werden. Dabei sollte  Religion nicht zum Thema der Integrationsdebatte gemacht werden.

Integrationskurse sind ein Geschenk des Staates
Der niederländische Integrationsminister Eberhard van der Laan legte in einer Presseerklärung dar, dass die Integrationskurse ein Geschenk des Staates an die Migranten sind. Dazu rief er die Türken im Land dazu auf, besonders an den kostenlosen Sprachkursen teilzunehmen. Auch äußerte sich der Minister zu der geplanten Rückkehrprämie, die an alle arbeitslosen Ausländer über 45 Jahren gezahlt werden soll, die bereit sind, in ihre Heimat zurückzukehren. Dies werde jedoch noch weiter im Parlament beraten. In der endgültigen Fassung des Gesetzes soll sowohl das Antragsalter angehoben und auch andere Voraussetzungen verschärft werden.

Hessen vergibt Integrationspreis
Zum vierten Mal wurde dieses Jahr der hessische Integrationspreis vergeben. Der mit 20.000 € dotierte Preis ging an mehrere Institutionen, die im Bereich Integration tätig sind. Der Hauptteil des Preises in Höhe von 12.000 € ging an das IB-Bildungszentrum in Langen, berichtet die TÜRKIYE. „Wir wollen, dass sich alle Menschen hier als Hessen sehen“, sagte der hessische Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn bei der Preisverleihung. In Deutschland hätte man bisher zwei grundlegende Fehler gemacht. Zum einen wäre dies die Verweigerung gewesen, Deutschland als Zuwanderungsland anzuerkennen, zum anderen die Multikulti-Lüge.

Explodierende Vorurteile
Nach einer Studie unter 8000 Bürgern der Europäischen Union ist in Europa ein massiver Anstieg von Vorurteilen zu registriert, berichtet die MILLIYET. 50 % der Befragten äußerten dabei Vorurteile gegenüber Migranten, religiösen Gruppen und Minderheiten. 43 % wendeten sich gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen. In Polen wenden sich 88 Prozent der Befragten gegen gleichgeschlechtliche Ehen. In Deutschland wenden sich noch 40 % der Befragten dagegen. Türkische Presse Europa

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