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Informationstag

Islam ist nicht Islamismus

Die Begriffe Islam und Islamismus sind für viele Menschen nur schwer voneinander abzugrenzen. Oft werden sie gleichgesetzt, dabei gibt es gravierende Unterschiede. Diese vor allem Jugendlichen deutlich zu machen, ist eine wichtige Aufgabe der politischen Bildung.

Mittwoch, 02.12.2009, 8:17 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 1:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Aus diesem Grund lädt die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen am 3. Dezember 2009 zu einem Informationstag unter dem Motto „Islam? Islamismus? Herausforderungen für Pädagogik und Gesellschaft“ nach Bonn ein.

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Seit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 wird in der öffentlichen Debatte der Islam oft gleichgesetzt mit politisch oder terroristisch motiviertem Islamismus. Information und Aufklärung über eventuelle Verbindungen und Unterschiede sind deshalb notwendig.

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Der Vortrag „Islam? Islamismus? Herausforderungen für Pädagogik und Gesellschaft“ beginnt am Donnerstag, 3. Dezember 2009 um 14.00 Uhr in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, in Bonn.

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Programmflyer

„Die Religionsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht unserer Verfassung. Mit 60 Jahren Grundgesetz werden auch 60 Jahre Religionsfreiheit gefeiert. Es ist Teil unserer Demokratie, allen Religionen den nötigen Freiraum zu garantieren und den jeweiligen Religionsgemeinschaften zu ermöglichen, ihren Glauben im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu leben. Dies gilt selbstverständlich auch für den Islam“, so die Veranstalter.

Die Landeszentrale möchte besonders Jugendliche mit ihrer Aufklärungsarbeit über Islam und Islamismus erreichen. „Denn gerade muslimische Jugendliche sind für islamistische Propaganda empfänglich, vor allem dann, wenn sie sich ausgegrenzt fühlen. Darum wendet sich die Landeszentrale mit ihrem Informationsangebot besonders an Multiplikatoren von Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen“, heißt es Veranstaltungshinweisen. Gesellschaft Termine

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  1. Boli sagt:

    Ich habe hier einen Teil eines Artikels über Ehrenmorde eingefügt da dieses Thema aus meiner Sicht zwar im ersten Moment nichts mit dem Islam bzw. Islamismus zu tun zu haben scheint aber in meinen Ausführungen letztlich doch hierin mündet.

    Die Motive für einen Ehrenmord entstünden in Gesellschaften, die von Männern und von Stammesdenken dominiert würden. „Ehrenmorde in Deutschland werden meinen Erkenntnissen zufolge zwar mehrheitlich von Personen ausgeübt, die aus der Türkei zugewandert sind, aber keinesfalls ausschließlich, wie zuletzt ja auch der Ehrenmord an der Afghanin Morsal gezeigt hat.

    Was diesen Fall angeht ist das ja richtig aber nur weil diesmal kein Türke der Täter war befinden wir uns immer noch im weitläufigen islamischen Kulturkreis. Diese Feststellung zeigt mir viel mehr auf das eben viele Dinge in diesen zugehörigen Ländern nie wirklich einmal neu überdacht und zum Besseren verändert wurden, sich in einigen Ländern sogar immer noch mehr verschärfen. Und man muss sich die Frage stellen wieso gerade dort wo diese archaischen stammesbezogenen Kulturen zu finden sind der Islam so bereitwillig aufgenommen wurde. Vielleicht doch und gerade deswegen weil der Islam als einzigartiges Phänomen innerhalb der vielen Religionen diese dschihadistische Komponente hat?

    Die Begriffe Islam und Islamismus sind für viele Menschen nur schwer voneinander abzugrenzen. Oft werden sie gleichgesetzt, dabei gibt es gravierende Unterschiede.

    Richtig es gibt in der Tat gravierende Unterschiede. Man kann hierzu einmal wahllos Tunesien, Iran, Türkei, Libanon, Afghanistan, Pakistan oder auch Indonesien nennen. Stellen wir also fest das in allen diesen Ländern die Religion Islam die Vorherrschaft hat. Also alle diese Länder sind faktisch ISLAMISCH.
    NUR gibt es von Land zu Land verschiedene radikale oder nicht radikale Strömungen. Das Problem ist aber doch trotzdem das dies alles Islam ist!! Selbst wenn es also Menschen gäbe die sich vorne hinstellen könnten und bindend sagen könnten das und das ist Islam und das und das NICHT würde man selbst wenn man nicht haarklein aussortieren würde einige Millionen Menschen quasi als Nichtislamisch und somit ungläubig bezeichnen da sich diese Menschen alles Andere als friedlich verhalten. Daher sehe ich also schon das Problem Islam und Islamismus klar voneinander zu trennen da ganze Gesellschaften beides aufs Übelste miteinander vermischen.
    Und dies wieder auf zu trennen wird eine Herkulesarbeit kosten woran die Religion Islam gesunden aber auch vollends zerbrechen kann wenn die Widerstände immer fanatischer werden.

    • Mehmet sagt:

      Das soll jetzt keine negative Feststellung über Kurden sein, jedoch gibt es viele archaische kurdische Stämme, die eben keine Moslems sind. Geologisch gesehen, können sie das dem orientalischen Kreis evtl zuordnen. Hier jedoch auch nur mit starken Einschränkungen. Dies jedoch generell am Islam festzumachen, ist m.E. nicht sinnvoll. Dies wäre so, wie wenn man die Zwangsbeschneidung der Frauen einiger Stämme ganz Zentral- und Nordafrika zuordnen würde. Ich glaube, da wird einfach zu stark pauschalisiert.

  2. NDM sagt:

    Einfach gestrickte Menschen brauchen es halt einfach gestrickt.

    Islam=Islamismus
    Christentum=Christlicher Fanatismus
    Nation=Nationalismus
    Deutschland=Nationalsozialismus
    Sozialismus=Linksextremismus
    Patriotismus=Rechtsextremismus
    Kultur=Kulturalismus

    Genau definierte Trennlinien zu ziehen ist schwierig. Das interessante ist Besonders diejenigen, die sich besonders intensiv, aber nicht wissenschaftlich mit der „Abwehr“ des einen oder anderen beschäftigen, haben es besonders schwer mit der Unterscheidung zwischen Normalität und Extrem.

    Sämtliche ideologien(also oben genanntes in überhöhter Form) fußen auf einer mehr oder weniger banalen, ungefährlichen Grundlage. Erst die Überhöhung zum für alle erstrebenswert gültigen macht das Radikale Element aus. Das nervt schon, ist aber noch nicht gefährlich. Kommt Eifer, Hass und/oder Gewaltbereitschaft hinzu, dann handelt es sich definitiv um Extremismus.

    Ich weiß, ich mache es mir auch einfach…

  3. Boli sagt:

    Genau definierte Trennlinien zu ziehen ist schwierig. Das interessante ist Besonders diejenigen, die sich besonders intensiv, aber nicht wissenschaftlich mit der “Abwehr” des einen oder anderen beschäftigen, haben es besonders schwer mit der Unterscheidung zwischen Normalität und Extrem.

    Nur ist es jetzt nicht etwas viel verlangt das nur jemand unterscheiden kann der Islamwissenschaftler ist, wobei man sagen muss das sich ja nicht einmal diese generell einig sind. Und gerade deshalb ist es ja auch sowieso fast unmöglich bei einem Volksentscheid wie in der Schweiz so zu entscheiden das alle zufrieden sind. Ich beziehe mich einmal auf Ihre Definitionen Basis, Erhöhung und Extrem. ALLE drei Arten von Muslimen sind so gut wie überall vertreten wo es Muslime gibt. Nur noch mit der Variation das diese Möglichkeiten auch noch auf die Staatsmacht zutrifft oder wie in diversen Beispielen wie z.B. der Türkei, Tunesien, Syrien, Ägypten (bis auf die Türkei Diktaturen) auch nicht sondern ausschließlich in der Bevölkerung vorhanden.
    Das heißt im Falle der Schweiz bei einer Ablehnung der Minarettverbotes hätte man der Basis, Erhöhung und dem Extrem in die Hände gespielt. Im Falle der eingetretenen Annahme des Verbotes hat man die Basis, Erhöhung und natürlich vor allem die Extremen beleidigt. Keine Abstimmung zu machen hätte aber die Situation auch nicht geändert da die Volksmeinung trotzdem die Gleiche gewesen wäre und die Probleme immer noch nicht zu Tage getreten wären.
    Aber ich gehe doch wohl in der richtigen Annahme, das man zumindest im Falle von Iran und Saudi Arabien islamistische Staatsgebilde vor sich hat, da man dies daran ablesen kann das die Religion komplett in das tägliche Leben eingreift und zwar nicht in normaler Weise sondern komplett und unerbittlich. Und die Religion wird ebenso im Falle von Bestrafungen benutzt. Vor kurzem erst wurde ein Mann in Saudi Arabien wegen „Hexerei“ angeklagt.

    Das Schlimme und eigentliche Problem ist eben, wie schon gesagt wurde die quasi fast unmögliche Unterscheidung bzw. klare Grenzziehung bezüglich dieses Themas. Und wie man im Falle des Volksentscheides sehen kann geht die Meinung im Zweifelsfalle eben eher in die Abwehrhaltung als in Richtung Vertrauen.
    Aber es stellt sich immer noch die Frage: Wer klärt auf?? Das können eigentlich nur die Muslime selbst.

  4. Boli sagt:

    @Mehmet
    Bei den Kurden sind verschiedene Bekenntnisse vertreten. Die Mehrheit (ca. 80 – 90 %) der Bevölkerung sind sunnitische Muslime überwiegend schafiitischer Richtung. Hanafiten gibt es vor allem in der Türkei. Im Nordirak sind die Hanbaliten eine weit verbreitete Rechtschule des Islam. Die etwa 3 bis 5 % kurdischen Schiiten leben ganz im Süden des kurdischen Verbreitungsgebiets im Irak nahe der iranischen Grenze. Daneben gibt es Aleviten, Jesiden, Schabak, Ahl-e Haqq, Christen und Juden.

    Manche eigenen religiösen Traditionen gehen auf bestimmte Auslegungen des Korans bzw. Islams zurück (z. B. Sufi, oder die Bajwan aus der Schia). Die Kurden gehörten früher mehrheitlich dem zarathustrischen oder jesidischen Glauben an, bevor sie zum Islam zwangskonvertiert wurden.

    Ich denke mal die paar Kurden die Nichtmuslime sind haben kaum eine Chance dem Kreis der Gewalt zu entgehen der sie umgibt. Im Falle der Kurden spielen auch die geographischen Bedingungen (oft schwer zugängliche Berggebiete) sinnvollen wie leider auch oft überholten und sinnlosen Traditionen in die Hände.

    Allerdings wäre es gerade für solche Völker besser Botschaften wie „Liebe deine Feinde“ „oder deinen Nächsten wie Dich selbst“ als Anweisungen wie „lauert ihnen auf und tötet sie wo immer ihr sie findet“ und „jedoch schlimmer als das Vieh sind die Ungläubigen“ zu verkünden wenn schon die Traditionen einer friedlichen Lebensweise nicht förderlich sind. Und das kann man zumindest auch auf einen Teil der arabischen Völker übertragen, vor allem auf die Wüstensöhne aus dessen kriegerischer Mitte der Islam gekommen ist.

    Letztendlich entscheidet die Mentalität und Art und Weise mit Konflikten um zu gehen egal welchen Volkes darüber wie die Religion eingebettet und umgesetzt wird, da man Religion und Kultur entgegen mancher Meinung eigentlich nie ganz voneinander trennen kann.

  5. Boli sagt:

    @Mehmet

    Ich bin klar und deutlich auf die Religionen eingegangen denen die Kurden anhängen. Und die meisten sind Muslime. Somit ist Sinn vorhanden und dreht sich nirgendwo im Kreis.