Anzeige

Türkische Presse Türkei

13.03.2010 – Armenien, Schweden, Erdogan

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe wegen der Annahme des Armenien Entwurfs durch das schwedische Parlament seine Schweden-Reise abgesagt. Außerdem ist die türkische Botschafterin in Schweden, Zergün Korutürk, in die Türkei zurückgekehrt.

Von Samstag, 13.03.2010, 13:04 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19.08.2010, 0:06 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Isparta-Besuch von Staatspräsident Abdullah Gül
In Zaman lesen wir über den Isparta-Besuch von Staatspräsident Abdullah Gül. Bei einer von der Präfektur von Isparta organisierten Baumpflanzung habe Gül gesagt, jeder müsse sich für sein Land einsetzen und viel arbeiten. Anschließend habe der Staatspräsident die Forstarbeiter besucht und dabei gesagt, die Türkei entwickle sich ständig. Gül äußerte sich überzeugt davon, daß die kommenden Generationen in einer schöneren Türkei leben werden.

___STEADY_PAYWALL___
Anzeige

Erdogan kritisier Schweden
In Yeni Safak lesen wir über die Worte von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nach der Annahme des Entwurfs über die armenischen Behauptungen zu den Vorfällen von 1915 durch das schwedische Parlament. Demnach habe der Ministerpräsident betont, die Türkei werde sich diesen Hintergedanken nicht beugen. Es sei äußerst skrupellos und unvernünftig die Türkei mit dieser Angelheit, die sich vor 95 Jahren ereignet habe und deren Gründe sowie Opfer noch nicht aufgeklärt sei, zu konfrontieren.

Zum selben Thema berichtet Star, Ministerpräsident Erdogan habe wegen der Annahme dieses Entwurfs durch das schwedische Parlament seine Schweden-Reise abgesagt. Der Zeitungsmeldung zufolge sei die türkische Botschafterin in Schweden, Zergün Korutürk in die Türkei zurückgekehrt. Nach Angaben von Korutürk sei es unangebracht solch einen Entwurf nur aus politischem Kalkül anzunehmen. Im Entwurf sei die ganze christliche Gemeinschaft aufgefasst worden, was zeige, wie unbegründet der Entwurf sei. Dieses Thema stehe wegen der auf September angesetzten Wahlen im Schweden auf der Tagesordnung, habe Korutürk ferner betont.

Schwedische Außenminister Bildt befürchte eine Beeinträchtigung der türkisch-schwedischen Beziehunen
Der während der kritischen Abstimmung zu einem offiziellen Besuch in Dänemark weilende schwedische Außenminister Carl Bildt habe laut Hürriyet gesagt, er befürchte eine Beeinträchtigung der türkisch-schwedischen Beziehunen wegen dieses Entwurfs. Auch habe sich Bildt von der türkischen Nation dafür entschuldigt und gesagt, er hätte gegen den Entwurf gestimmt, wenn er im Parlament gewesen wäre.

Bildt habe die Annahme des Entwurfs bedauert und dies in einem Telefonat Außenminister Ahmet Davutoglu übermittelt. Auch habe Bildt sein Bedauern über die Absage der Schwedenreise von Ministerpräsident Erdogan und die Beorderung der türkischen Botschafterin zurück in die Türkei zur Sprache gebracht. Der Beschluss des schwedischen Parlaments stehe laut Bildt im Widerspruch zur Außenpolitik seines Landes. Er teile die Ansicht von US-Außenministerin Hillary Clinton, wonach dieses Thema den Historikern überlassen und nicht politisiert werden sollte.

Passagierzahl der Turkish Airlines steigt
Nach Angaben von Vatan sei die Passagierzahl der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines im Zeitraum Januar-Februar im Vergleich zur selben Zeitspanne letzten Jahres um 25 Prozent von 3,1 Millionen auf 3,9 Millionen gestiegen.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Türkische Presse Türkei
Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. Sma sagt:

    Auch Aramäer wurden damals ermordet, bis zu 500 000 tote.
    Der Völkermord an den Armenier, Aramäer und Griechen wurde von Schweden anerkannt und das ist ein Sieg für die Gerechtigkeit und muss auch von den restlichen Staaten anerkannt werden.

  2. ich sagt:

    Erdogan kritisier Schweden:
    „Es sei äußerst skrupellos und unvernünftig die Türkei mit dieser Angelheit, die sich vor 95 Jahren ereignet habe und deren Gründe sowie Opfer noch nicht aufgeklärt sei, zu konfrontieren.“

    Erdogan macht sich wieder mal lächerlich.

    Opfer und Gründe sind alle längst bekannt.
    Jeder der dieses bestreitet wehrt sich gegen die Wahrheit!

    Die Türkei soll lernen Kritik zu akzeptieren.

    http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/544326/index.do?direct=544302&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=103

  3. ich sagt:

    Völkermord ist ein juristischer Begriff

    Unsere Erniedrigung

    KOMMENTAR VON AHMET ALTAN

    http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/unsere-erniedrigung/

  4. frank sagt:

    Ich frage mich wirklich was der Sinn des Migazin ist!
    Sie veröffentlichen nur einseitige Pressemitteilungen der türkischen Presse.
    Wo bleibt dort die objektivität die bei solch einem sensibeln Thema angemessen wäre.
    Ich denke hier muss sich grundlegend was verändern wenn das Migazin attraktiev für die Leser sein soll. Ich sehe hier nichts weiter als eine instrumentalisierung des Magazins für türkische Propaganda!

  5. GGG sagt:

    Es ist eine Frechheit so zu tun, als ob kein Völkermord an Armeniern statfand und die Anerkennung des Völermordes als „… Annahme des Entwurfs über die armenischen Behauptungen zu den Vorfällen von 1915 durch das schwedische Parlament“ umzuformulieren. UNFASSBAR!!!! Selbst die Tatsache, dass das schwedusche Parlament und 134 weitere Länder der Erde Völkermord an Armenier anerkannt ahben, wird den Türkenzuliebe UMBESCHRIEBEN und UMFORMULIERT. Frecher geht es wohl kaum!

    • Mehmet sagt:

      Jaja, überlassen sie die Analyse von historischen Ereignissen lieber mal Historikern und nicht den Parlamenten.
      Mich würde nebenbei interessieren, welche 134 Länder die Taten als Völkermord anerkennen. Haben Sie eine Quelle?
      Außerdem würde mich interessieren, wie diese 134 Länder dazu gekommen sind, hier von Genozid zu reden. Quelle?

  6. Bochumer sagt:

    interessant wäre zu wissen wieso armenien die archive nicht öffnet um den sachverhalt zu klären?wieso akzeptiert armenien keine unabhängige kommission wie vorgeschlagen von der türksichen regierung? wieso wird jeder versuch das massker aufzuklären von armenien abgelehnt?

    fragen über fragen die mich an einem genozid zweifeln lassen