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China-Wochen

China kommt an deutsche Hochschulen

Unter dem Motto "Zusammen auf dem Weg des Wissens" finden im Sommersemester 2010 sogenannten China-Wochen an deutschen Hochschulen statt. Menschenrechte stehen nicht im Programm.

Freitag, 09.04.2010, 7:56 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 3:13 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Unter dem Motto „Zusammen auf dem Weg des Wissens“ finden im Sommersemester 2010 sogenannten China-Wochen an deutschen Hochschulen statt. Menschenrechte stehen nicht im Programm.

Quelle: Screenshot www.deutsch-chinesisches-jahr-2009-2010.de

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An mehr als 45 ausgewählten Hochschulen werden von April bis Juni an einem „China-Tag“ bzw. in einer „China-Woche“ Kooperationen mit chinesischen Partnern vorgestellt und Informationen über individuelle Studien- und Forschungsmöglichkeiten in China bereitgestellt. Der Startschuss fällt heute an der Universität Hamburg.

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„China ist ein wichtiger Partner Deutschlands in Bildung, Forschung und Wissenschaft“, nannte Bundesbildungsministerin Prof. Annette Schavan die Intention der Veranstaltung. „Während der China-Wochen können sich deutsche Studierende und Wissenschaftler über die Möglichkeiten des Austausches und bestehende Kooperationsprojekte mit China informieren. Die China-Wochen sind ein wichtiger Baustein im Deutsch-Chinesischen Jahr der Wissenschaft und Bildung 2009/2010, um die Kooperation mit Chinas Hochschulen weiter auszubauen.“

Trotz aller Debatten um Menschenrechte und Demokratie, sei China mittlerweile mit über 500 aktiven Kooperationen der wichtigste Partner der deutschen Hochschulen in Asien. Zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen existiert eine Vielzahl gemeinsamer Studienprogramme auf der Bachelor- und Master-Ebene sowie auch im Bereich der Promotion. „Wichtig ist es, dass die Kooperation keine Einbahnstraße ist, sprich: Auch deutsche Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler sollten verstärkt motiviert werden, nach China zu gehen. Hierzu werden die China-Wochen an deutschen Hochschulen einen wichtigen Beitrag leisten“, erläuterte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Margret Wintermantel, in Bonn.

Die „China-Wochen“ werden von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/10 gefördert. Ziel der China-Wochen ist es, unter den Studierenden und Wissenschaftlern, aber auch in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für das Potential der deutsch-chinesischen Kooperation in Bildung und Forschung zu schaffen und Anreize für ein Studium bzw. einen Forschungsaufenthalt in China zu setzen. Ferner soll die gemeinsame Mitwirkung an den China-Wochen einen Beitrag zur Integration von chinesischen Studierenden und Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen leisten.

Menschenrechte und Todesstrafe in China
Dabei wird die chinesische Menschenrechtsfrage ausgeblendet. In dem aktuellen Bericht von amnesty international zu Todesstrafen und Hinrichtungen führt China die Liste mit weitem Abstand an. Während weltweit in 18 Staaten 714 Menschen hingerichtet wurden, hat China in 2009 mehr Exekutionen durchgeführt, als alle anderen Staaten zusammen.

Genaue Angaben gebe es nicht, erklärte amnesty, da China die genauen Hinrichtungszahlen als Staatsgeheimnis behandle. „Hinweise aus früheren Jahren und aktuelle Quelle deuten jedoch darauf hin, dass die Zahl in die Tausende geht. Die Todesstrafe kann in China für etwa 68 Straftatbestände – auch solche ohne Gewaltanwendung – ausgesprochen werden“, heißt es in dem Bericht.

Keiner, der in China zum Tode verurteilt wird, erhalte einen fairen Prozess, der internationalen Standards der Menschenrechte entspreche, so amnesty. Vielfach werden Geständnisse vor Gericht akzeptiert, obwohl die Angeklagten angeben, dass diese unter Folter erzwungen wurden. Anstelle der Unschuldsvermutung zugunsten der Angeklagten liegt die Beweislast der Unschuld auf Seiten der Verurteilten. Darüber hinaus haben sie nur beschränkten Zugang zu anwaltlicher Vertretung.

Auf den China-Wochen an den Hochschulen, wird dieser Bericht im Konkreten und die Menschenrechtssituation im Allgemeinen wohl kaum ein Rolle spielen. Das „Bewusstsein für das Potential der deutsch-chinesischen Kooperation in Bildung und Forschung“ wird dafür nicht viel Raum zurücklassen. Wissenschaft

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  1. Boli sagt:

    Wo wir gerade bei den Chinesen sind. Sie mögen den Europäern zutiefst misstrauen. Gut das beruht auf Gegenseitigkeit. Jedoch mit den Turkvölkern haben die Chinesen genauso ihre schlechten Erfahrungen gemacht wie die Europäer, nur mit dem deutlichen Unterschied, das die Chinesen dies auch heute noch deutlich zeigen, siehe Uiguren. Bin mal gespannt ob Erdogan sich wegen seiner Verwandtschaft in Fernost traut den Chinesen dies in einer weiteren häufigen sprichwörtlichen Entgleisung an zu kreiden oder doch den Mund hält um sich seine Geschäfte nicht zu verderben.