Goethes Farbenlehre
Quo vadis . . . Deutschland?
September 2010, ein durch und durch ein schöner Herbstmonat. Thilo Sarazzin schreibt ein Buch, in dem er der Mehrheitsgesellschaft klar macht, dass sie sich abschafft. Seine Ausführungen gehen weit in die Vererbungslehre hinein.
Von GastautorIn Freitag, 24.09.2010, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 26.09.2010, 23:40 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
In Berlin wacht die Politik auf, Integration ist wieder ein Modebegriff. Die Opposition kritisiert die Regierung, dass es mit der Integration nicht so richtig klappt, vergisst aber dabei, dass sie die Gesetze zur Integration selbst erlassen hat. Menschen werden wieder zu Kursen verpflichtet. Bedeutet „Deutsch sprechen“ integriert zu sein?!
Man spricht von Integrationsverweigerern. Es gibt aber unzählige Menschen, die sich integriert haben. Man will, glaube ich, Integration zum Null-Tarif. Die Träger warten auf die Teilnehmer, weil diese sehr lange auf die Berechtigungen zum Integrationskurs warten. Es ist noch nicht genug. Sie sind erst 3 Monate nach der Ausstellung gültig. Sollten sie vorher einen Kurs beginnen, wird dieser gänzlich nicht bezahlt. Man besitzt trotzdem die Frechheit zu sagen, dass die Menschen kein Deutsch lernen wollen! Die Fokussierung auf diejenigen, die einen Rechtsanspruch haben, lässt einen drastischen Rückgang an Kursen insgesamt befürchten. Damit wird die Planungssicherheit der Träger erheblich gefährdet. Die Garantie, jedem zugelassenen Interessenten innerhalb von 3 Monaten einen passenden Kurs anbieten zu können, kann infolgedessen nicht mehr gewährleistet werden.
Wer das Niveau A2 nicht schafft, darf nicht alternativlos abgehängt werden. Ein großer Prozentsatz der Teilnehmenden ist lernunerfahren, dem muss man Rechnung tragen.
Die Erhöhung der Teilnehmerzahlen in Alphakursen um zwei Personen ist pädagogisch katastrophal und widerspricht dem neuen Konzept für Integrationskurse mit Alphabetisierung.
Dass Sie die Kürzung der Garantievergütung mit der Bitte um Erhöhung der Honorare für die Kursleitenden verbinden, stößt bei uns auf Unverständnis. Seit langem fordern wir die Festlegung eines Mindesthonorars in der Integrationsverordnung.
. . . etc.
In gleichem Monat, Fr. Steinbach kandidiert nicht mehr für den Vorstand der CDU, so weit so gut, wenn sie nicht dabei die deutsch-polnische Geschichte verdrehen würde und polnische Staatsmänner, die sich für gegenseitiges Verständnis einsetzten, beleidigt. Sie ist immer noch bei der CDU. Schade!
Nun redet man auch über eine neue Partei, rechts von der CDU.
Wenn man Sarazzin nimmt (SPD) und Steinbach dazu (CDU) ergibt sich bei Goethes Farbenlehre braun.
Viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erinnern sich gerade im Monat September an die Vergangenheit. Am 01.09.1939 überfiel Hitler Polen. Er ermordete (auch wenn nicht persönlich) viele Millionen Menschen. Sein Meisterwerk beschäftigte sich auch mit Vererbung. Bewegen wir uns wirklich auf dem Weg zum brauen Nationalismus? Sieht man die Gefahr nicht? Ist man hier wirklich willkommen? Aktuell Meinung
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Ein sehr wichtiger Beitrag für die Errichtung einer Brücke, die uns dahin führt, endlich als Teilhabe verstanden zu werden. Vielen Dank an Herrn Wojcik