Junge Islam Konferenz
Jugendliche sollen Mitreden
Stiftung Mercator und die Berliner Humboldt Universität wollen mit der "Jungen Islam Konferenz" die "Deutsche Islamkonferenz" (DIK) bekannter machen. Eine Studie hatte ergeben, dass die DIK unter Muslimen weitgehend unbekannt ist.
Montag, 04.10.2010, 8:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 05.10.2010, 2:33 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Vom 1. Oktober bis 15. November 2010 können sich junge Menschen im Alter von 17-23 Jahren aus Berlin und Nordrhein-Westfalen mit und ohne muslimischem Migrationshintergrund für eine Teilnahme an dem Projekt „Junge Islam Konferenz – Berlin 2011“ bewerben, um sich mit der Rolle des Islam in Deutschland auseinanderzusetzen.
Mit diesem Projekt reagiert die Stiftung Mercator in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin auf die Tatsache, dass die Deutsche Islamkonferenz (DIK) und ihre Themen- und Zielsetzung laut einer jüngst veröffentlichten Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Migration und Integration (SVR) insbesondere in der zweiten und dritten Generation der Muslime in Deutschland weitgehend unbekannt sind (wir berichteten). Die DIK gilt nach wie vor als das primäre Organ eines Dialogs und einer Interessenvermittlung zwischen der staatlichen Ebene und den muslimischen Vertretern.
„Mit der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 soll der Gedanke des Dialogs der DIK aufgegriffen und mit der Alltagsrealität der jungen Generation verknüpft werden. Dadurch geben wir den jungen Menschen mit ihren Ideen die Chance zu diesem gesamtgesellschaftlich bedeutenden Thema, im politischen Diskurs gehört zu werden“, so Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.
Info: Bewerben können sich Jugendliche aus Berlin und Nordrhein-Westfalen im Alter zwischen 17 und 23 Jahren. Die Teilnahme an der Jungen Islam Konferenz ist kostenlos, Anfahrt und Übernachtung werden von der Stiftung Mercator getragen. Weitere Informationen können unter www.junge-islamkonferenz.de abgerufen werden.
„In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Missverständnisse, die thematisch einen Bezug zum Islam herstellen, sehen wir uns als Universität dafür verantwortlich, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse mit der Politik und der Gesellschaft zu vernetzen. Das Projekt Junge Islam Konferenz – Berlin 2011 stellt hierbei genau eine solche Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft her“, ergänzt Dr. Naika Foroutan, Projektleitern der Humboldt-Universität Berlin.
40 Teilnehmer
Ungefähr 40 junge Menschen können an der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 teilhaben. Sie übernehmen im Rahmen eines Planspiels die Rolle eines Teilnehmers oder einer Teilnehmerin der Deutschen Islam Konferenz und vertreten die jeweilige Position in den Arbeitsausschüssen und Projektgruppen. Dabei wird nicht die gesamte Themenpalette der DIK aufgegriffen, sondern exemplarisch ein konkretes Thema behandelt.
Auf ihre Rollen werden die jungen Erwachsenen im Rahmen eines Vorbereitungsseminars vom 5. bis 6. Februar 2011 an der Humboldt-Universität intensiv vorbereitet und erhalten umfangreiches Hintergrundwissen zum Thema. Vom 18. bis 19. Februar 2011 erarbeiten sie dann gemeinsam einen Empfehlungskatalog, der den Teilnehmern der DIK im Rahmen ihrer nächsten Sitzung überreicht werden wird. So haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen in die Integrationsdebatte einzubringen. Aktuell Gesellschaft
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