Anzeige

Lamyas Welt

Warum die Muslime so rückständig sind

In der islamischen Welt gibt es keine einzige Demokratie. Auch hat sie kaum einen Nobelpreisträger hervorgebracht. Schuld allein ist der Islam. Gut gebrüllt, Löwe, findet Lamya Kaddor in ihrer neuesten Kolumne.

Von Freitag, 10.12.2010, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 29.01.2017, 10:13 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

In letzter Zeit hört man immer wieder zwei schlagende Argumente für die Rückständigkeit des Islam. Eines davon lautet, dass es in der gesamten islamischen Welt nicht eine einzige Demokratie gebe. Dem mag man im ersten Moment beipflichten, genauso wie der Aussage, dass es kein afrikanisches Land mit einer Demokratie gebe oder kein buddhistisches.

Der Hinweis auf die Türkei wird in der Regel damit gekontert, dass diese keine echte Demokratie sei, weil sie zu viele Defizite aufweise. Wenn dem so wäre, ist sie es ebenso wenig wie Südafrika, Thailand oder Brasilien, nur mit dem Unterschied, dass diesen Ländern in unseren Diskussionen der Status seltener abgesprochen wird. Aber bleiben wir beim Inhaltlichen.

___STEADY_PAYWALL___

Über welches andere Mitgliedsland der 57 Staaten der Organisation der Islamischen Konferenz wollen wir hinsichtlich der Demokratiefrage reden? Über den Irak? Über Afghanistan? Oder eines der anderen Staaten, in denen fremdländische Kulturen in den vergangenen Jahrzehnten kräftig an den Rädern der Macht gedreht haben – mal so herum, mal so herum? Wir können auch über den Iran sprechen, es muss ja nicht immer gleich ein Krieg mit ausländischer Beteiligung sein, der die eigenständige Entwicklung gestört hat. Wer griff dort in den 50er Jahren noch mal ein, um das autoritäre Regime von Schah Reza Pahlavi zu stärken, dessen Herrschaft später in die Islamische Revolution mündete? Richtig, ebenfalls Ausländer, schließlich mussten diese den Zugriff auf die iranischen Bodenschätze sicherstellen, was ihnen der Schah im Gegensatz zu den demokratischen Kräften im Land nun mal großzügig gewähren wollte. Und wenn wir schon dabei sind, fragen wir uns doch auch gleich, wie viele fremdländische Kulturen im Gegenzug eigentlich in Deutschland, Frankreich und Großbritannien die Geschicke manipuliert haben? Richtig, keine!

Anzeige

Aber gut, lassen wir das, sprechen wir über die Vereinigten Arabischen Emirate oder über Katar, Bahrain, Kuweit. Diese Länder waren vor fünfzig Jahren nichts als eine Ansammlung von Gehöften in der Wüste. Plötzlich kam märchenhafter Reichtum in Form von Öl und Gas über sie, sodass das Sinnieren über staatliche Strukturen zur Nebensache geriet. Welche vergleichbare Entwicklungsgeschichte gibt es im Westen?

Oder sprechen wir über Indonesien, Malaysia oder Bangladesch. Das sind mehr oder weniger funktionierende Demokratien. Gewiss gibt es dort viel mehr Defizite als in Norwegen, Schweden oder Finnland. Aber die „Unabhängigkeit“ der Skandinavier währt auch schon länger als 60, 50 bzw. 40 Jahre.

Beim Stichwort „Unabhängigkeit“ kann man natürlich auch an Länder wie die USA, Kanada oder Australien denken. Der Unterschied zu Indonesien ist nur, dass die Urbevölkerung dort durch die Einwanderung ganzer Heerscharen aus der alten Welt marginalisiert wurde. Zugleich kamen die Einwanderer überwiegend zu einem Zeitpunkt, als das Abendland zur aufstrebenden Weltmacht in politischer, militärischer und wissenschaftlicher Hinsicht avanciert war. Entsprechend brachten sie die politischen, militärischen und wissenschaftlichen Ideen und Fortschritte ihrer Zeit mit, die denen der anderen überlegen waren. Ähnliches geschah übrigens im 7., 8. und 9. Jahrhundert durch die Muslime.

Allerdings gründen die Aufstiege der Europäer oder der Araber auf nichts anderem, als auf einem zufälligen Zusammentreffen bestimmter historischer Ereignisse. Ihr Erfolg rührt jedenfalls nicht daher, dass die Europäer an sich so besonders intelligent oder die Araber als solche so besonders begabt gewesen wären.

Wenn wir uns also darüber unterhalten wollen, warum es „keine“ Demokratien in der islamischen Welt gibt, dann können wir dies nicht ohne die Berücksichtigung der Weltgeschichte und der jeweiligen Landesgeschichten tun. Die Betonung liegt auf „Berücksichtigung“. Das heißt, es sind nicht allein die Historie und die so genannten „exogenen Faktoren“, die für die diagnostizierte Rückständigkeit eine Rolle spielen. Sie sind lediglich ein gewichtiger Teil des Problems.

Der andere Teil des Problems sind die hausgemachten Defizite, die so genannten „endogenen Faktoren“ wie Korruption, Misswirtschaft, mangelnde politische Partizipation der Bevölkerung bzw. Bevölkerungsteile oder – und an dieser Stelle findet nun auch endlich „der“ Islam seinen Platz – ein restriktives Religionsverständnis.

Nobelpreisträger
Ein weiteres schlagendes Argument lautet: Der Islam ist bildungsfeindlich, schließlich haben die Muslime nur wenige Nobelpreisträger hervorgebracht. Gut gebrüllt, Löwe. Diese einfache „Beweisführung“ eignet sich prima, um munteres Kopfnicken an Stammtischen zu erzeugen. Dabei dürfte der Grund derselbe sein, warum die Hindus so wenige Nobelpreisträger hervorgebracht haben, oder die Afrikaner, oder die Südamerikaner oder die Chinesen. Nur, mit deren Religion und Kultur hat das weniger zu tun.

Man sollte besser fragen, warum die USA so einen Riesenvorsprung in allen Nobelpreis-Kategorien haben? Vielleicht sind US-Amerikaner ja tatsächlich so viel intelligenter als Europäer, Asiaten und andere. Ich glaub jedoch, es liegt weniger daran, dass eine Geburt in den nicht-muslimischen USA mit der Weitergabe einer besonderen Intelligenz verbunden ist. Ich glaube, es liegt eher daran, dass die Wissenschaftslandschaft in den USA um einiges besser ist als anderswo. Und beim Stichwort Wissenschaftslandschaft sind wir wieder bei den exogenen und endogenen Faktoren der staatlichen Entwicklung.

Selbstverständlich kann auch hier bezüglich der islamischen Welt das Islamverständnis als Faktor berücksichtigt werden, aber eben nicht als zentraler oder gar als einziger. Wenn explizit der Islam so sehr mit fehlender Bildung zu tun hätte, wie konnte dann die islamische Welt einst einen so großen Wissensvorsprung in allen Bereichen erzielen, während Europa im finsteren Mittelalter darben musste? Wer hätte wohl vor einigen hundert Jahren die meisten Nobelpreise bekommen?

Vielleicht der Mathematiker Khawarizmi wegen seiner Ausführungen zur Algebra. Oder sein Kollege al-Battani wegen seiner Arbeiten zur Trigonometrie, zur Planetenberechnung oder zur bis auf zwei Minuten exakten Bestimmung des Sonnenjahres. al-Biruni böte sich vielleicht an wegen seiner nahezu exakten Berechnung des Erdradius oder der Erfindung des Pyknometers, mit dessen Hilfe bis heute die Dichte von Flüssigkeiten und Pulvern ermittelt wird. Auch der berühmte Mediziner Ibn Sina wäre gewiss nicht leer ausgegangen. Ebenso der große Naturwissenschaftler Ibn al-Haytham, der maßgebliche Wegbereiter der Optik und Erfinder der Lupe. Oder der Konstrukteur al-Jazari, Vordenker der Kybernetik und Pionier der Zeitmessung. Oder al-Fazari, dem der Bau des ersten Astrolabs in der islamischen Welt zugeschrieben wird. Heiße Anwärter wären sicher auch der Geograf al-Idrisi mit seiner Weltbeschreibung und der dazugehörigen Karte („Tabula Rogeriana“) gewesen sowie der Botaniker al-Baitar für seine systematische Darstellung von mehr als 1.000 Heilpflanzen und Rezepturen. In den Fokus würde sich vermutlich auch der osmanische Erfinder Taqi al-Din drängen, von dem im 16. Jahrhundert – also auch noch nach dem so genannten goldenen Zeitalter des Islam – die Beschreibung einer Dampfmaschine überliefert ist; lange bevor sie in Europa entdeckt und zum Motor der Industrialisierung wurde. Die Liste der potenziellen Nobelpreiskandidaten ließe sich noch beliebig verlängern… Aktuell Meinung

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. konradi sagt:

    Hallo Bogo –

    zu Deinen „grünen“ Muslimen nur so viel:

    “ …Wir sind der Meinung, dass eine Person wie Necla Kelek, die PSEUDOWISSENSCHAFTLICHEN POPULISMUS BETREIBT und damit eher für Desintegration sorgt, als für Integration, eine Auszeichnung wie diese nicht verdient hat. Denn Freiheit kann nicht ohne Respekt und Achtung vor dem Anderen gedacht werden. Sie ist ein wertvolles Gut und kein Freifahrtschein für Beleidigungen. Dass die Jury der Naumann-Stiftung die Arbeit von Necla Kelek vor diesem Hintergrund mit dem Freiheitspreis auszeichnet, können wir in keinster Weise nachvollziehen….“

    http://www.petitionen24.com/kelek

    Und noch was: Du schreibst:

    „…Das es DEN Islam nicht gibt das wissen wir denke ich mittlerweile alle…“

    dazu ein Zitat von Recep Erdogan, türkischer Präsident:

    „Es gibt keinen Islam und Islamismus. Es gibt nur einen Islam. Wer etwas anderes sagt, beleidigt den Islam.“

    und zur Intelligenz von koranfesten Muslimen (Achtung: polemische Zuspitzung!) noch das hier:

    Drei Viertel der deutschen radikalen Islam-Konvertiten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, die Mehrheit hat einen Hauptschulabschluss, Einzelne haben Abitur, haben studiert. Die Hälfte ist in ihrer Jugend straffällig geworden. Mehr als ein Viertel sind Trennungs- und Scheidungskinder

    http://tinyurl.com/22rhuxf

    ;-) Konradi

  2. konradi sagt:

    oh, ich glaube ich habe da gerade Mist gebaut, nicht „Bogo“ hat gesagt „DEN Islam gibt es nicht, … sondern „Boli“ – Sorry, tut mir leid, ich schäme mich. Bin da beim rauf- und runterscrollen in die falschen Zeilen geraten …

  3. bogo70 sagt:

    @Konradi,

    Wer hat das hier gesagt?
    Wenn der muslimische Mann sich nicht bei der Frau entleeren kann, dann muss halt mal ein Tier oder etwas anderes herhalten.
    oder das hier:
    über moderne junge Frauen mit Kopftuch, die sich schminken und herrichten „Islam Bitches“. Genau Necla Kelek war es, die Petition habe ich auch unterschrieben und ich würde es jedes Mal wieder tun. Denn mehr brauche ich über Necla Kelek nicht zu wissen, wenn mir ihre Thesen vorher schon nicht richtig erschienen, dann ist es nach diesen Ausdrücken unvermeidlich, dass ich diese Frau als Wissenschaftlerin nicht ernst nehmen kann.

    Freiheit ist nicht nur Frau Keleks Freiheit und bedeutet nicht alles sagen zu müssen und zu dürfen, was in manche perverse Gedankenwelt gut hinein passt. Ihre Freunde soll sie sich dort suchen, wo man genauso denkt wie sie, ich jedenfalls werde kein Freund von Necla Kelek.

  4. Neutron sagt:

    Drei Viertel der deutschen radikalen Islam-Konvertiten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, die Mehrheit hat einen Hauptschulabschluss, Einzelne haben Abitur, haben studiert. Die Hälfte ist in ihrer Jugend straffällig geworden. Mehr als ein Viertel sind Trennungs- und Scheidungskinder. =BULLSHIT

    Hallo Leute!
    Frohes Jahr!!!!
    Bevor ich meine Meinung zu diesem BULLSHIT schreibe, möchte ich erwähnen, daß ich in Deutschland geborener moslem (Türke) bin und mein Freundeskreis zu 80% aus Christen besteht. Das hat bestimmt was damit zu tun, das wir uns nicht integrieren können.

    Zu dem BULLSHITT:

    Bevor man sich über eine Religion äußert, sollte man sich über diese ein wenig informieren. Der Islam, richtig praktiziert ist die Lösung für die meisten aktuellen Probleme der Menschheit. Damit meine ich Alkohol bei Kindern, Drogen, Zinsen(Wirtschaftskriese). Das sind Aspekte die im Islam als Sünde angesehen werden. Dazu gehört auch Gewalt und töten anderer Lebewesen. Jetzt denken sich viele, die kein Wissen über das Thema beherrschen, die sich an der Nase führen lassen und dessen IQ kleiner ist als bei einem Zwergaffen, „`Terroristen töten doch„. Das sind auch keine Menschen, die den Islam richtig praktizieren. Das ist die Minderheit. Wie die Nazis in Deutschland. Ich als Moslem finde es schrecklich, daß meine gesamte Religion wegen einer Handvoll Extremisten in Sittenhaft genommen wird. Da wären ja alle Deutschen Nazis, oder? Ich kenne Schwerverbrecher die zum Islam konvertiert sind und jetzt ein vorbildliches Leben führen, weil sie den Islam richtig praktizieren und vollkommen zufrieden sind. Etwas Lehrreiches zu den, die sich angesprochen fühlen und sich fragen, „was ist denn mit dem chihad?„ Heiliger Krieg genannt. Das ist der Krieg, den jeder Mensch mit sich Selbst führt, um schlechte Angewohnheiten zu unterbrechen und ein guter Mensch zu sein (Selbstdisziplin). Aber das wird immer falsch von Medien dasgestellt und interpretiert. Man muß das dumme Volk doch irgendwie beschäftigen und in Angst versetzen, damit sie nicht auf die idee kommen ihre eigenen Interessen zu vertreten. Das ist aber nicht nur in Deutschland, sondern weltweit so organisiert. Solange es dumme Menschen gibt, die sich aufziehen lassen, wird es nie einen Weltfrieden geben. Es gibt aber immer noch genug gute Menschen, seien es Christen oder Moslems. Die haben meiner Meinung nach den Heiligen Krieg gewonnen. ZITAT aus dem BULLSHIT:Die Hälfte ist in ihrer Jugend straffällig geworden.
    Das deutet daraufhin, das die konvertierung zum Islam etwas positives ist. Denn diese Menschen waren ja christen als sie straffällig geworden sind. Oder besser gesagt, Pseudochristen, die nur zur Taufe in der Kirche waren. Denn jeder Mensch der seine Religion zu 100% praktiziert und sich daran hält,verachtet Straftaten, geschweigedenn Terrorismus.

    Also Konradi erkundige dich mal darüber, was die Leute jetzt machen. Wäre vom Vorteil. Denn Du als Falsch informierter Mensch hast kein Respekt und keine Achtung gegenüber den den knapp 2 Mrd. Moslems auf der Welt, weil du irgendwelche Geschichten aus der Bild oder dem Spiegel entnimmst, und in Foren als eigene Meinung veröffentlichst. Weil du halt selber keine Ahnung hast. Ausgerechnet du predigst Weltfreiheit. Und es gibt tatsächlich Leute die deine Gerüchte auch noch glauben. Auch wenn sie es nicht verstehen. […]
    Trotzdem Liebe Grüße an alle guten Menschen, und die sich bemühen

    auf ein friedliches Leben ohne Hassprediger wie Konradi.

    Hoffe, daß ich euch über den Islam etwas aufgeklärt habe.

  5. Neutron sagt:

    Zu Intelligenz und Rückständigkeit.

    Als die Christen sich vor Jahrhunderten Figuren aus Holz schnitzten, haben die Moslems opperativ gegen Krankheiten gekämpft. Auch was neues wo?
    Naja! Jetzt seid ihr schlauer!
    Bitte informiert euch besser über die Wahrheit. Aus sicheren Quellen.
    Und haltet die Ohren steif.

  6. H.P. Wallut sagt:

    @ Neutron
    “`Terroristen töten doch“. Das sind auch keine Menschen, die den Islam richtig praktizieren. Das ist die Minderheit. Wie die Nazis in Deutschland. “

    Würden Sie die „Minderheit“ der NAZIS in Deutschland akzeptieren und sie gewähren lassen ?

    Und WER praktiziert den ISLAM richtig? Etwa diese 500 Imame ???
    Sind das alles Terroristen ???

    Zitat

    Islam-Theologen gegen Mitgefühl für Ermordeten
    Aufzählung Pakistans Geistliche wettern gegen Blasphemie.

    Islamabad. Mehrere hundert pakistanische islamische Geistliche haben vor Trauerbekundungen für den ermordeten Provinzgouverneur Salman Taseer gewarnt. Taseer war für Toleranz eingetreten und galt als Gegner des Blasphemie-Gesetzes. Die mehr als 500 Theologen – unter ihnen gelten viele als liberal – erklärten, wer Gotteslästerungen unterstütze, mache sich der Blasphemie schuldig, die in Pakistan mit dem Tode bestraft werden kann. Der Mord an Taseer sollte für die Gegner des Gesetzes eine Lektion sein.

    Taseer war am Dienstag am helllichten Tag vor einem Einkaufszentrum von einem seiner Leibwächter getötet worden. Die Imame würdigten in ihrer Erklärungen den „Mut“ des Attentäters, auf den alle Muslime stolz sein könnten.

    Zitat Ende
    http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=535026

  7. konradi sagt:

    Ach @bogo –

    komm, das ist mir zu durchsichtig: Du argumentierst da ganz nach dem Prinzip die Freundin meines Feindes ist auch meine Feindin. Dein Feind heißt Thilo Sarrazin und seine Freundin heißt Necla Kelec…

    Ich finde es ja gut wenn man sich fetzt, und auch ich argumentiere gern aus dem Bauch aber „zu“ einfach wollen wir es uns doch nun bitte auch nicht machen, oder?

    Also im angeführten ZDF-Interview hat Kelec gesagt:

    „Der Mann ist ständig herausgefordert. Er muß sich entleeren, heisst es, und wenn er keine Frau findet, dann ein Tier oder eine andere Möglichkeit, wo er dem nachgehen muss. Es hat sich im Volk so durchgesetzt, es ist ein Konsens.“

    Okay, das ist schon etwas heftig, richtig peinlich ist aber zunächst mal, dass die ZDF-Redaktion den Ausrutscher nicht rausgeschnitten hat. (möglicherweise war das ja auch volle Absicht!)

    Was glaubst Du wohl was sich andere VIP´s für Schnitzer vor laufender Kamera leisten, von der die Welt nie etwas erfährt? Und was hast Du selbst so „unter vier Augen“ schon alles an „undzitierbaren“ Äußerungen von Dir gegeben?

    Das strenggläubige Muslime ihre Sexualität nicht ausleben dürfen ist eine Tatsache. Der Gedanke, das viele junge Männer im hintersten Anatolien an einem permanenten Testosteronstau leiden und sich in ihrer libidinösen Verzweiflung auch mal in der Tierwelt umsehen, erscheint mir im Übrigen nicht völlig abwegig …;-)

    Deshalb liebe Bogo: Nicht alles was Deine Freundin Lamya Kaddor da immer so locker und naßforsch herausposaunt ist zugleich auch Allahs Wille und Wort!

    Hast Du übrigens mal ein Buch von Kelec gelesen? – Gruß Konradi ;-)

  8. konradi sagt:

    @ Neutrino

    Der Artikel erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Natürlich steht es Dir frei, diese Zeitung als BULLSHIT zu bezeichenen. Um sich so ein Urteil erlauben zu können sollte man allerdings zumindest einen IQ von 100 und ein deutsches Abitur haben…

  9. Boli sagt:

    @Bogo70

    Tun sie aber nicht, denn es ist nicht Shariakonform sich an den Armen zu berreichern. Das diese Leute sich trotzdem an den Armen berreichern können, hab ich ja auch mit der mangelnden Bildung begründet. Bildung aber gibt es auch nur aus der Hand genau dieser Geier, die wollen ja nicht das die Leute verstehen wie es wirklich funktionieren könnte.

    Interessant das Sie jetzt genau das Gleiche sagen wie ich oben ein paar Beiträge früher auch schon bemängelt habe. Das es unter anderem die schändliche „Führungselite“ in diesen Ländern ist welche das Volk von Wissen und Aufklärung abschneiden ist also Fakt.
    Ändern kann sich das erst wenn sich also das gesellschaftliche System ändert. Nur mal ein Beispiel:
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1224920/Profiteure-der-Flutkatastrophe#/beitrag/video/1223288/Pakistan-nach-der-Flut

    Die Idee mit den Mikrokrediten finde ich auch sehr gut und diese sollte weltweit ausgebaut werden jedoch für alle Menschen in der 3. Welt und nicht nur für Muslime.

    Die Katholische Kirche brauchen Sie nicht mit reinbringen. Die ist bei mir so was von unten durch. Bei dieser Institution wundert mich gar nichts mehr. Sie vergessen auch das Vatikanstadt auch ein Staat ist.
    Mir geht es bei der internen Überwachung nicht mal so sehr darum das es einen „Führer“ gibt der alles als richtig oder falsch in der Religion bestimmen kann. Es geht vielmehr darum das vor allem INTENSIVST wie ich es auch schon mal einem Herrn Ekrem Senol sagte unter Muslimen diskutiert wird und Stück für Stück einen verantwortungsvollen Klerus heran zu bilden. Quasi weg vom reinen Dogma und ohne extremen Nationalismus (bezieht sich hauptsächlich auf den türkischen Islam) das bei Zuwiderhandlung mit drakonischen Strafen geahndet wird.

    Weiterhin sind wir beide keine Muslime:
    Ich habe aber eine für meine Begriffe sehr gute Seite gefunden wo man sich über vieles informieren kann.
    http://eine-menschheit.de/index.php?page=home
    Der Bereich „Themen“ ist äußerst aufschluss- und lehrreich meiner Einschätzung nach. Er zeigt hier und da durchaus Gründe für die Rückständigkeit der islamischen Welt auf (siehe auch Interview mit Murat Hoffman auf der ersten Seite), das Extremismus durchaus von Anfang an
    Teil des Islams war und auch der Bereich Demokratisierung ist gut.

    @Neutron

    Das sind auch keine Menschen, die den Islam richtig praktizieren. Das ist die Minderheit.

    Dann ist für Sie also der Großteil der pakistanischen Bevölkerung die den Islam radikal lebt eine mehrheitliche Minderheit??

    Das sind auch keine Menschen, die den Islam richtig praktizieren.

    Hm, radikale Moslems werden von ihrem Standpunkt aus betrachtet klar aussagen das sie den Islam richtig praktizieren. Es gibt aus meiner Sicht kein wirkliches richtig oder falsch sondern ein friedlich oder gewalttätig. Was richtig oder falsch ist muss jeder für sich entscheiden.

  10. Ali sagt:

    Die Autorin sollte sich fragen warum ihr Vater aus Syrien nach Dt. ausgewandert ist. Wenn doch Demokratie in Syrien, einem islamischen Land herrscht.
    Die überwiegende Mehrheit der Einwandere in der EU kommen aus Ländern, die nach Ansicht der Verfasserin des Artikels sehr wohl im Durchschnitt als demokratisch gelten.
    Diese besagte Mehrheit ist nur deshalb hier, weil sie Asyl beantragt hat.
    Sicherlich wird unsere wissenschaftlerin auch eine Erklärung dafür finden, warum Menschen aus dem Irak, Iran, Syrien, Pakistan usw. ausgerechnet
    nach Europa kommen -wie angeführt- sofort Asyl beantragen.
    Die Türkei ist doch eine Demokratie, oder?

Kommentare sind nicht erlaubt.