Wochenrückblick
KW 51/10 – Weihnachten, Sarrazin, Islamophobie
Die Themen der 51. Kalenderwoche: eine böse Weihnachtsgeschichte aus Dänemark; Sarrazins neueste Lüge; der Unterschied zwischen einer Meinung und einer Erfahrung; ein Beispiel für einen islamophoben Kurzschluss und ein Beispiel für die Entwicklung hin zu einem Euro-Islam.
Von GastautorIn Montag, 27.12.2010, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 02.01.2011, 20:33 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Die für dieses Jahr charakteristische Weihnachtsgeschichte liefert uns Dänemark.
Erzählt wird sie von Reinhard Wolff in der taz. Der Bibelkenner wird an die Probleme mit der Herberge in Bethlehem denken.
„Dänisch?“, das ist die erste Frage, die einem Obdachlosen gestellt wird, wenn er in Kopenhagen in einer der 17 Herbergen Schutz vor der klirrenden Kälte suchen will. Nein? Dann bleibt die Tür zu.
Das ist Gesetz. 2007 hat die ob ihrer restriktiven Ausländerpolitik europaweit berüchtigte dänische Regierung das Sozialgesetz geändert. Seither wird Obdachlosenunterkünften, die AusländerInnen aufnehmen, die öffentliche Unterstützung gestrichen. Die Aussicht auf ein Bett oder eine warme Suppe könne ansonsten „Dänemark zur Wärmestube der ganzen Welt machen“, begründete die damalige Sozialministerin Karen Jespersen das Gesetz.
April Chris hat daraufhin die Initiative „En Varm Seng“ (Ein Warmes Bett) gegründet, fünf Zimmer in am Axeltorf angemietet und mit je acht Doppelstockbetten ausgestattet. Außerdem bekommt man dort ein warmes Essen. Nach dem Pass wird nicht verlangt.
Der dänische Staat freilich lässt sich so etwas unverschämt Menschliches nicht bieten – und steigt in die Fußstapfen von König Herodes:
Der frühe strenge Winter hat in diesem Jahr die Obdachlosenfrage in Dänemark verschärft. Die Regierung scheint das nicht zu beieindrucken. Die Herberge von „En Varm Seng“ am Axeltorv war vor eineinhalb Wochen Ziel einer Polzeirazzia. Nachts um 3 Uhr holten 30 Polizeibeamte 91 schlafende Menschen aus dem Bett und nahmen 69 von ihnen wegen ihrer ausländischen Herkunft fest. 51 sollten ausgewiesen werden, hieß es erst, später wurde die Zahl 19 genannt. Unter ihnen EU-MitbürgerInnen aus Rumänien, Spanien und Frankreich. „Für Dänemark scheint die Freizügigkeit für EU-Bürger nicht zu gelten“, wunderte sich ein 24-jähriger Spanier.
Das wiederum führt zur „christlichen“ Reaktion der Zivilgesellschaft:
Nachdem einige Medien die Situation der ausländischen Obdachlosen zum Thema machten, gab es eine regelrechte Welle der Hilfsbereitschaft. Die Schuhfirma Ecco schenkte „En Varm seng“ 300 Paar Winterschuhe, die Veranstalter des Roskilde-Festivals spendeten umgerechnet rund 80.000 Euro, und ein Bauernhof liefert jetzt jeden Tag kostenlos frische Milch. „Ein Rentner kam mit 2.000 Kronen vorbei“, erzählt April Chris, „ein junges Ehepaar mit 10.000, eine 17-Jährige mit den 1.500 Kronen, die sie zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, und zwei Afghanistanveteranen mit ihren Militärstiefeln.“
Bemerkenswert auch die Stellungnahme der politischen Opposition: Sie fordert die Städte und Gemeinden auf, das unmenschliche Gesetz zu brechen:
„Tun wir das nicht und lassen die Leute erfrieren, brechen wir ganz andere Gesetze.“
Die Mutter aller Lügen. Sarrazin übertrifft sich selbst.
In der FAZ zu Weihnachten schrieb Sarrazin: „Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten.“
Da verschlägt es uns die Stimme. Auch Der Freitag schluckt zuerst einmal, dann legt er los:
Das stimmt einfach nicht. Es ist eine Lüge. Und zwar eine offensichtliche, die den Leser fassungslos macht. Es ist nicht nur so, dass keineswegs keiner Sarrazins Thesen bestritten hat – sondern es ist vielmehr so, dass die Experten geradezu kohortenweise über Sarrazins Kurzschlüsse hergefallen sind.
Im Anschluss daran gibt Der Freitag einen knappen Überblick darüber, dass fast alle wesentlichen Zahlen und kaum eine seiner Schlussfolgerung einer vehementen und vernichtenden Expertenkritik entgangen ist, von den peinlichen Ausflügen in die Genetik bis zu den paranoischen demografischen Prognosen.
„Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten.“ – Wie ist es möglich, dass Sarrazin die Flut von Widerspruch einfach leugnet?
Er bedient sich der Argumentationstechniken, die man von Rechtsradikalen kennt oder von Scientologen. Er lügt einfach. Und wenn er widerlegt wird, leugnet er auch das. Die Lüge ist das Wesen der Demagogie. Wir sind an die Lüge nicht gut gewöhnt. Es ist nicht einfach, in der Öffentlichkeit mit der Lüge umzugehen. Der Lügner hat es leicht. Er behauptet. Der einzige Weg, mit einem gewohnheitsmäßigen Lügner umzugehen, ist ihm das Wort zu entziehen. Aber die FAZ hat zu Weihnachten einem Lügner das Wort erteilt.
Meinungen und Erfahrungen
Leider nicht online, auch nicht zum Thema Migration formuliert, aber doch für unser Verständnis der aktuellen Migrationsdebatte hilfreich ist ein Gedanke, den der amerikanische Journalist Walter Lippmann 1920 (!) niedergeschrieben hat und den Nikolaus Piper in der SZ („Journalisten im Bürgerkrieg“, 24. Dezember 2010, Seite 23) zitiert:
Aber wo alle Nachrichten aus zweiter Hand kommen, … reagieren die Menschen nicht mehr auf Wahrheiten, sie reagieren nur noch auf Meinungen. … Das Umfeld, in dem sie handeln, ist nicht mehr das der Wahrheiten selbst, sondern das Pseudo-Umfeld der Berichte, Gerüchte und Vermutungen.
Was wissen diejenigen, die über Migranten und Muslime urteilen, aus erster Hand, aus direkter Erfahrung? – Es ist wohl kein Zufall, dass die Ablehnung von Migranten und Muslimen genau dort am heftigsten ist, wo es die wenigsten gibt.
Der islamophobe Kurzschluss
wird exemplarisch (und unfreiwillig) exerziert von Leon de Winter in der Welt. Der Autor hält den weltweiten Sicherheitswahn, wie er sich bei den intimen Kontrollen auf unseren Flughäfen austobt, für völlig sinnlos.
Wir kennen das Profil des möglichen Terroristen: Der potenzielle Selbstmordattentäter ist ein junger Muslim männlichen Geschlechts. Trotzdem findet anstelle einer gezielten Kontrolle islamischer Reisender eine generelle Kontrolle statt, die die Gegebenheiten komplett ignoriert. …
Warum werden die Kontrollen nicht vornehmlich auf junge muslimische Männer ausgerichtet? Daran sind unsere politischen und kulturellen Eliten schuld, die sich weigern, den Islam selbst als potenzielle Quelle der Aggression und der Mordgier anzusehen. …
Man könnte einwenden, dass junge männliche Muslime es dann eben mit gefälschter Identität versuchen könnten. Auf diesen nahe liegenden Einwand geht de Winter nicht ein. Er fährt fort:
Wenn man sich jedoch auf junge muslimische Männer konzentrierte (was man eben nicht tut), könnte womöglich unterstellt werden, dass man sehr wohl weiß, wo der Hund begraben liegt: Das gemeinsame Merkmal all dieser potenziellen Selbstmordattentäter ist ihr Glaube, dass Allah dieses Henkerswerk von ihnen verlangt. …
Nicht alle jungen Muslime wollen Flugzeuge in die Luft sprengen. Aber bis jetzt ist jeder von denen, die ein Flugzeug in die Luft hätten sprengen können, ein junger Muslim gewesen. Die strenge Kontrolle sämtlicher Flugreisender ist also nichts anderes als ein kostspieliges Ritual, das dazu dienen soll, die Gruppe, aus der die Terroristen stammen, zu schonen. Also bleibt niemand verschont. Das ist symptomatisch für die Schüchternheit von unsereins gegenüber dem Islam, die uns lieber die Augen vor den Gefahren verschließen lässt, die dessen radikale Auslegung mit sich bringt.
Bemerken Sie irgendeine Schüchternheit gegenüber dem Islam und den Muslimen in unserer veröffentlichten Meinung, in unseren Medien? Manche weigern sich, eine Religion generell haftbar zu machen für die mörderische Interpretation der Religion durch eine kleine Minderheit. Aus gutem Grund. De Winter aber sieht Den Islam selbst am Werk:
Die gezielte Kontrolle junger Muslime auf Flughäfen ist tabu, weil der Gedanke tabu ist, dass am Islam etwas nicht taugt. Das ist der Grund, weshalb wir jetzt auf Flughäfen ausgezogen werden.
Ist dieser Schluss logisch? Würden wir nur noch junge, von ihrem Pass her als Muslime identifizierbare Männer kontrollieren, wenn wir zur Ansicht kämen, dass der Islam selber die Gefahr darstellt? Nähmen wir dies an, könnten wir gleich der gesamten islamischen Welt – 1,5 Mrd. Menschen – den Krieg erklären. Anzunehmen, dass da sogar Leon de Winter für einen Moment mal schüchtern reagieren würde.
Eine mögliche Version des Euro-Islam: Penzberg
Benjanim Idriz ist der Imam der Moschee im oberbayerischen Penzberg. Er hat ein Buch veröffentlicht, in dem er zeigt, was im Islam alles für Entwicklungsmöglichkeiten hin zu einem liberalen Verständnis stecken. Die Presse berichtet darüber:
„Grüß Gott, Herr Imam“ – den Gruß höre er täglich, sagt Idriz. In Penzberg sei er mittlerweile wie die katholischen und evangelischen Pfarrer Teil des „Wir-Gefühls“. „Grüß Gott, Herr Imam“ heißt auch das Buch, das er nun veröffentlicht hat. Was er darin schreibt, könnte eine pro-muslimische PR-Abteilung nicht perfekter formulieren. Der gute Muslim, wie er Idriz vorschwebt, ist der ideale Staatsbürger, die Scharia ist „eine Sache der Interpretation“, das Kopftuch verzichtbare Tradition; Koranverse vom Krieg seien historisch bedingt und hätten im Euro-Islam keinen Platz. Mädchen sollen zum Schwimmunterricht gehen.
Es fällt der für Die Presse berichtenden Journalistin schwer, den durch anti-islamische Ressentiments genährten Verdächtigungen gegen Idriz, Penzberg, den Islam zu entgehen. Warum aber sollte dem Islam in Europa nicht gelingen, was dem Christentum gelungen ist – die Aufklärung mitzugehen? Wochenschau
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@bogo70
Wahrscheinlich Sie, ihren Mann und ihren besten Freund. Nein im ernst, das würde ein computer mir sagen, nachdem er ihren Fragebogen, ihre Personaldaten, etc. ausgewertet hätte.
Und das wird doch auch längst gemacht oder glauben sie, dass das Rentnerehepaar mit der gleichen Intensität auf Sprengstoff durchsucht wird wie der 25-jährige Syrer, der in seinem Pass auch mehre Pakistanaufenthalte vermerkt hat? Man muss sich doch aus einem Gefühl des Wir sind doch alle gleich nicht dümmer machen als man ist.
Weder ich noch der 25-jährige Syrer, der in Pakistan nur seinen Onkel besucht, können irgendetwas dafür, dass sich in Pakistan Tausende Klerikalfaschisten aufhalten, die auch real ein Flugzeug entführen würden. Das ist Pech. Millionen Männer sind keine Vergewaltiger trotzdem müssen sie mit Frauenparkplätzen in Parkhäusern leben.
manche moslems erkennt man aber nicht, insgesamt laufen mehr moslems rum als man denkt, sie tragen hüftjeans und sind blond oder haben the north face jacken an und sehen aus wie p.diddy, und wie findet man heraus ob nicht doch einer konvertit ist?
@BiKer
„1. zum einen ist eine religion eine sache der überzeugung und des glaubens, die man nicht nach dem gutdünken einer hessischen regierung …ändern kann. die betonung liegt hier beim letzten wort “kann”.“
Absolut richtig! (nur die hess. Regierung ersetzen wir besser durch: deutsche Verfassung, die meinen Sie ja wie aus ihren weiteren Ausführungen hervorgeht und nur um die geht es ja, die hess. Regierung & Hr. Bouffier sind da mal völlig wurscht!)
Dann sind Sie und Pragmatikerin doch prinzipiell einer Meinung: den Islam KANN man nicht an die dt. Verfassung anpassen!… man könnte schon, aber dann wäre der Islam nicht mehr der Islam, sondern eine völlig andere, entkernte Religion!
Die Vorstellung, dass sich der Islam einer derartig tiefgreifenden Reformation unterziehen würde, nur um irgendeiner Religionsunterrichts-Norm zu entsprechen, ist vollkommen absurd…
Die andere Möglichkeit wäre, man ist der Auffassung, die „Religionsfreiheit“ steht über der Verfassung – dann kann man allerdings den Rest der Verfassung gleich in die Tonne treten, bzw. alles was nicht islamkompatibel ist – und passt somit die Verfassung dem islamischen Recht an!
Das, und nichts anderes ist doch der eigentliche Konflikt, wie in der „Kairoer Erklärung“ manifestiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam
@Karl Willemsen,
Wenn sie es ganz genau nehmen und das tun sie in Hinsicht auf den Islam, dann kann man das Christentum auch nicht mit dem Grundgesetz vereinbaren. Wenn wir unterstellen, dass sich alle, die sich Christen nennen 100% Bibeltreu verhalten würden, stünden sie in Konflikt mit dem Grundgesetz, wenn nicht dann mit ihrer Religion. Ich gehe nicht davon aus, dass sich jeder Muslim Wortgetreu und genau nach dem Koran richtet, die wenigen, die es versuchen, stoßen dann ja auch an ihre Grenzen und stehen unter Sekten oder Extremistenverdacht. Wenn sich also einer Moslem nennt, kann man nicht pauschal davon ausgehen, dass er auch in den Augen dieser streng gläubigen Muslime einer ist. Die Unterstellung das Muslime den Koran alle gleich auslegen würden, unterstellt gleichzeitig das Christen die Bibel auch so handhaben und wenn ich mir dann so Aussagen wie die ihres Papstes anhöre, bin ich eher abgeneigt zu glauben das alle Christen auf ihn oder Gott hören. Schlechtes Benehmen und Weltherrschaftsansprüche sind nicht das Wesen des Islam und so verstehe ich auch nicht das Wesen des Christentum obwohl man in der Bibel sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Islam finden kann, fast hin bis zu einer Gleichschaltung der beiden Bücher, was auch für die Thora gilt.
Wenn man die Bibel, den Koran oder die Thora liest, wird man sehr viele Gemeinsamkeiten finden. Wer oder was ist Gott bzw. gibt es nur einen Gott oder gibt es mehrere Götter und/oder gar Göttinnen?
Man könnte darüber noch stundenlang philosophieren. Wäre sicherlich sehr interessant, würde uns aber nicht weiter bringen. Auch die modernsten wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Universum sind faszinierend. Gewaltige Naturschauspiele, die von der unerschöpflichen Macht Gottes zeugen könnten.
Deshalb lehren Religionen eigentlich nur Gutes. Was der Mensch daraus macht und warum Menschen gleich welcher Religionsgemeinschaft sie auch angehören, vom rechten Weg abkommen, müßen die Menschen selbst beantworten können. Das führt allerdings in das Gebiet der Psychologie.
Ich würde auch nie wegen Religionen ein Streitgespräch anfangen. Für mich hat jeder Mensch das Recht an das zu glauben, was für ihn und sein Leben gut ist. Auch gibt es keine Religion, die die Weltherrschaft anstreben möchte.
Es gibt nur einen, der die Weltherrschaft seit ca. 4,6 Milliarden Jahren besitzt, nämlich Gott selbst oder das, was wir als Gott definieren.
Spätestens bei schweren Naturkatastrophen bekommen wir Menschen einen Eindruck von der Macht Gottes.
Wenn das, was sich die Menschen in vielen Jahren aufgebaut haben, binnen von Minuten durch Naturgewalten zerstört wird.
Das sollten sich Leute zu Herzen nehmen, die im Glauben leben, sie seien unfehlbar und manchmal gerne Gott spielen wollen.
@bogo70
„…dann kann man das Christentum auch nicht mit dem Grundgesetz vereinbaren.“
Selbst wenn es so sein sollte, wäre das kein Problem, da letztlich – nur und ausschliesslich – das Grundgesetz gilt! Das was Sie, oder der Papst, oder sonst wer für christliche Gebote halten, ist IMMER dem Grundgesetz untergeordnet, d.h. im Konfliktfall unrelevant!
Moslems sehen das allerdings offenbar anders – und ich rede jetzt nicht von 0,x% Extremisten sondern der überwältigenden Mehrheit aller Moslems! Sonst würden nicht ausnahmslos ALLE islamischen Staaten die universellen Menschenrechte unter den Vorbehalt der Scharia stellen (bitte nochmal den Link zur „Kairoer Erklärung“ lesen & auch verstehen!)
Auch die Islamverbände in D wollen offenkundig am Schariavorbehalt festhalten, bzw. diesen nur „vorläufig“ flexibel handhaben. Bevor Sie mir jetzt entgegen halten wollen, dass die deutschen Islamverbände ja noch nichtmal 10% der Moslems in D repräsentieren… die restlichen 90% scheinen auch daran festhalten zu wollen/müssen/nicht anders zu können. Die wenigen Moslems, die in der Lage sind sich diesem islamischen Gruppenzwang zu entziehen, sind so selten dass ich sie hier fast alle namentlich aufzählen könnte, ohne den Rahmen eines Leserkommentares zu sprengen…
@Ghostrider
bei Ihren archaischen Vorstellungen über Naturkatastrophen als göttliche Machtbeweise, sind Sie sicherlich auch äusserst empfänglich für religiöse Erklärungen derartiger „Gottesstrafen“ und den daraus zu ziehenden gottgefälligen Konsequenzen… und es sollte mich nicht wundern, wenn diese auch z.T. ziemlich inkompatibel mit weniger archaischen Sichtweisen in unserem Kulturkreis sein sollten.
Nein Karl Willemsen, auch der Islam ist in Deutschland dem Grundgesetz untergeordnet. Seit wann bestimmen Muslime, dass sie über dem Gesetz stehen, sie pauschalisieren schon wieder, wenn Muslime aus solchen Ländern kommen bringen sie nicht einen Sack voller Shariagesetze mit, sondern erst einmal nur sich selbt. Wer sich nicht an deutsche Gesetze hält, wird dementsprechend bestraft. Es ist in Deutschland vereinzelt von deutschen Richtern nach Shariagesetzen geurteilt worden, dass findet meine Zustimmung nicht. Ihren Link musste ich schon Millionen mal öffnen, denn die Keule kommt regelmäßig von Islamgegnern, lassen sie mich damit in Ruhe, die Politik anderer Länder zu ändern, liegt nicht an mir, ich rede über Deutschland und unser Zusammenleben. Ich empfehle ihnen aber sich mal meine Links anzusehen, bin aber der Überzeugung das sie nicht empfänglich sind für gute Argumente. Überzeugen sie mich vom Gegenteil!?
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt still, Bruder, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge und sieh dann zu, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!“ (Lk 6,41-42)
Die Bibel und Der Koran Teil 1
Bibel und Quran im Vergleich, Unterschiede und Parallelen Teil 2 – Welt der Wunder
@pragmatikerin
…also liebe Pragmatikerin, zunächst bin ich froh, dass nur ein (noch) geringer Teil der Bevölkerung ihre (extrem nationalistischen und von Stereotypen geprägten) Auffassungen teilt. Bitte versuchen Sie doch mal mit Musliminnen in Kontakt zu treten und ihre Vorurteile konkret und den Betreffenden gegenüber anzusprechen. Das entspräche dann tatsächlich den christlichen Werten. Oder haben Sie Angst, DIE MUSLIMINNEN könnten Ihnen dann mit einer Bombe auflauern?
Zum anderen muss ich Ihnen dringend nahelegen, sich noch einmal mit der deutschen Grammatik zu beschäftigen. Dann können sie auch in korrektem HOCHDEUTSCH schreiben. (Überhaupt… hochdeutsch in Bayern???)
LG
@Katha
meinen Sie nicht auch, dass ich mich – z.B. bei den Türken – in guter Gesellschaft betreffend „Nationalistisch“ befinde? ;-)
Wie schon ein anderer Schreiber hier bemerkte, sotte der Finder von Tippfehlern diese behalten, so sehe ich es mittlerweile auch, da es schwierig ist, beim „flüssigen“ Schreiben diese direkt zu bemerken. Dass Sie mir dringend nahelegen, dass ich mich mit „meiner“ Grammatik beschäftigen soll, finde ich ok, wenn Se aber bitte die Güte haben, es hier zu verallgemeinern ;-)
Noch etwas, auch in Bayern wird Hochdeutsch gesprochen!!!!!!
Pragmatikerin
@bogo70
„Seit wann bestimmen Muslime, dass sie über dem Gesetz stehen“
seit ca. 1400 Jahren, und da der Islam („Unterwerfung“) zu keinem Zeitpunkt eine basisdemokratische Veranstaltung war/ist/sein wird, mitbestimmt auch nicht der einzelne Moslem („Gehorchender“) darüber!
„wenn Muslime aus solchen Ländern kommen bringen sie nicht einen Sack voller Shariagesetze mit, sondern erst einmal nur sich selbt.“
Danke für die wichtige Einschränkung „erst einmal“! Sie bestätigen, dass die Scharia ausserhalb der Umma, in der Minderheitenposition zunächst einmal flexibel gehandhabt wird… dieses Muster lässt sich in der gesamten Geschichte der Ausbreitung des Islams überall auf der Welt beobachten, so also auch hier & heute in D.
„Ich empfehle ihnen aber sich mal meine Links anzusehen, bin aber der Überzeugung das sie nicht empfänglich sind für gute Argumente.“
trotzdem, vielen Dank für die zwei spannenden RTL2-Sendungen, sie bestätigen tatsächlich alle meine Vorurteile über die bemitleidenswerte Niveaulosigkeit dieses bildungsfernen Unterschichtenprogramms… :-)