Wochenrückblick
KW 4/11 – Islam, Juden, Leitkultur, Europa, Ramadan, Muslime
Die Themen der 4. Kalenderwoche: Nähe und Ferne der arabischen Welt. Ein Gespenst geht um in Europa: der Islam. Zentralräte der Muslime und der Juden im Gespräch. Muslime als „tickende Zeitbomben“. Leitkultur als Kampfbegriff. Wie viele Muslime werden 2030 in Deutschland, in Europa und auf der Welt leben?
Von Leo Brux Montag, 31.01.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 20.02.2011, 17:53 Uhr Lesedauer: 8 Minuten |
Nähe und Ferne der arabischen Welt Was meinen Sie mit Distanz und Nähe? Nah sind sich im Kern die religiösen Vorstellungen, das Bild vom Menschen, der Schöpfung, einer persönlichen Verantwortung der Menschen für sich und ihre Umwelt, auch grundlegende ethische Regeln. Distanz schaffen zumindest heute Vorstellungen vom richtigen Geschlechterverhältnis, von persönlicher Freiheit, künstlerischer Freiheit, religiöser Freiheit und anderem mehr.
Gudrun Krämer ist Deutschlands renommierteste Islamwissenschaftlerin. Im taz-Montagsinterview erläutert sie ihre emotionale Bindung zur arabischen Welt:
Es gibt so viel Austausch von der Spätantike über die frühe Neuzeit bis in die Moderne, ein Nebeneinander von Distanz und Nähe, das zugleich viel Reibung erzeugt, im positiven wie im negativen Sinne. Und das hat mich fasziniert.
Ein Gespenst geht um in Europa: der Islam
In Berlin gab es eine hochrangig besetzte Debatte zu Fragen der Islamfeindlichkeit. Der Tagespiegel fasst zusammen, was Sawsan Chebli, erste Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten des Berliner Innensenators, für den Kern des Problems hält: Sie
beklagte, dass man in Deutschland Mehrfachidentitäten nicht akzeptiere. Immer wieder fühle man sich genötigt, sich zu entscheiden, wo es nichts zu entscheiden gebe. Die Mehrheitsgesellschaft, so Cem Özdemir, reklamiere zudem die Definitionshoheit darüber, wer oder was als muslimisch zu gelten hat, so dass die von dem so entstandenen Zerrbild abweichende vielfältige Lebenswirklichkeit der deutschen Muslime als Ausnahme abgetan werde. Vergleichsgröße bleibe immer die Chimäre eines Normmuslims.
Tariq Ramadan war der Star der Veranstaltung. In der Zusammenfassung des Tagesspiegel: Auf die Islamophobie müssten die Muslime als Europäer antworten.
Mit einer Politik, die Ängste beschwöre, werde das Denken in Gegensätzen etabliert und verstärkt. Dem Eigenen werde das bedrohliche Fremde in Form des vorgeblich „ganz anderen“ Muslims gegenübergestellt. Spiegelbildlich verstärke sich ein nicht weniger kritikwürdiges muslimisches Feindbild vom Westen. Das Ergebnis sei ein Teufelskreis, der für die Muslime in Europa gefährlich werde – und den gemeinsamen Geist Europas bedrohe. Natürlich könne man Franzose oder Deutscher und zugleich Muslim sein. Die Aussage Wulffs, der Islam gehöre zu Deutschland, benenne eine Selbstverständlichkeit. Auf die Islamophobie gelte es, als Europäer zu antworten. Anstatt sie auszugrenzen, gelte es anzuerkennen, dass Migranten eine Bereicherung für die Gesellschaft darstellen. Den Muslimen in Europa wiederum rät Ramadan zu mehr Selbstbewusstsein. Statt in einem Minoritätenbewusstsein verhaftet zu bleiben, sollten sie sich in die Gesellschaft einbringen. Er wisse, gestand er am Ende, dass es schwierig werde, sei aber überzeugt, dass es der einzige Weg sei, wenn nicht alle Seiten zu Verlierern werden wollten.
Die Frankfurter Rundschau liefert einen Gedanken von Dan Diner nach, der es vielleicht erlauben könnte, auch mal eine Brücke zu den „Islamkritikern“ zu schlagen:
Mit Verweis auf die Erschütterungen, die die Judenemanzipation in Europa ausgelöst hat, prognostizierte er, die Präsenz des Islam sei eine fundamentale Herausforderung für Europa, die wohl noch zwei Generationen andauern werde. Als Bruchlinie sah Dan Diner, dass der Islam nicht nur eine Konfession sei, sondern beanspruche, eine sakral durchdrungene Kultur mit eigener Rechtsordnung zu sein. Der Islam müsse Confessio werden, so Diner, um im Kontext der europäischen Religionstoleranz zu reüssieren.
An dieser Brücke werden diese allerdings wenig Interesse haben. Sie werden sie eher als Bedrohung empfinden – oder für unmöglich halten. Der Bericht des Deutschlandradios von der Veranstaltung ist in diesem Ton verfasst.
Zentralräte der Muslime und der Juden im Gespräch
Dass die Brücke besteht und begangen wird, zeigt ein Gespräch zwischen den zwei „Zentralräten“ der Muslime und der Juden zum Thema Islamfeindschaft und Antisemitismus. Der Tagesspiegel berichtet:
Man habe offen über Islamfeindschaft und Antisemitismus sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in den eigenen Communities gesprochen, sagte Mazyek dem Tagesspiegel. „Es wurde nichts ausgespart.“ Graumann nannte den Austausch „sehr offen, fair, ehrlich und direkt“. Man sei freundlich miteinander umgegangen, aber man habe Probleme auch nicht mit Freundlichkeit zugekleistert, sagte er dem Tagesspiegel. „Unsere Gäste haben sich viel Kritisches angehört.“ Man sei zum Beispiel sehr besorgt über den Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen. „Wir hoffen, dass auch die muslimischen Verbände mehr dagegen tun; das wurde uns versichert.“
Das Gespräch wird als Beginn eines Dialogs gesehen, der nun fortgesetzt werde.
Nach Ansicht Mazyeks wachsen die Gemeinsamkeiten: Es gebe auf beiden Seiten womöglich „eine größere Sensibilität für Rassimus“, aber auch dafür, dass der nicht allein ein jüdisch-muslimisches Thema, sondern eine Gefahr für die Demokratie insgesamt sei. Ihn habe der jüngste Anschlag auf die neue Mainzer Synagoge schockiert, sagt Mazyek – auch wegen ihres Echos in der Öffentlichkeit: „Es passierte wenig. Vor zehn Jahren hätten die Medien noch ganz anders darauf reagiert. Die Gesellschaft springt auf diese Themen nicht mehr an wie früher.“
Muslime als „tickende Zeitbomben“
Die Gegenwelt repräsentiert Stefan Herre, Betreiber des Internetportals PI – laut Heile Welten, eine Seite, auf der das gleichnamige Buch von Astrid Geisler und Christoph Schultheis über die zeitgenössische Rechte vorgestellt wird:
„Fakt ist, dass auch sogenannte gemäßigte Moslems in den letzten Jahren immer religiöser, immer gläubiger geworden sind. Und je gläubiger ein Moslem wird, umso gefährlicher wird er auch, weil er das, was er in der Moschee vom Imam vorgepredigt bekommt, auch in die Tat umsetzen will. Deswegen kann man auch nicht sagen: Ach, die ganzen Moslems, die hier wohnen, sind ungefährlich. Meines Erachtens sind das tickende Zeitbomben.“
Leitkultur als Kampfbegriff
Salomon Korn ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden. In einem Interview fragt ihn die SZ, ob ihm der als Kampfvokabel benutzte Begriff „Leitkultur“ Sorge mache.
Korn: Nein, aber dieses Wort ist eine irreführende Bezeichnung. Kultur ist per se ubiquitär und, wenn sie befruchtend und lebendig bleiben soll, immer auf Austausch mit anderen Kulturen angewiesen. sueddeutsche.de: Vielen Menschen macht genau diese Vorstellung Angst. Korn: Sorge sollte uns etwas anderes bereiten: Kulturen, die keine Einflüsse mehr von außen zulassen, erstarren. Beispiele sind das „Dritte Reich“, die Sowjetunion oder die DDR, alles Systeme, die sich hermetisch abgeschottet haben. Kultur muss, um sich entwickeln und erneuern zu können, offen und veränderbar bleiben. Von „Leitkultur“ zur „Kulturdiktatur“ ist es daher nur ein kleiner Schritt.
In diesem Interview macht er außerdem verständlich, wie sich Islamfeindlichkeit und Antisemitismus ähneln. Die SZ fragt ihn, wie er sich den massiven Zuspruch zu Sarrazin erkläre:
Korn: Der Grund liegt vermutlich in der deutschen Identität, die vergleichsweise schwach ausgebildet ist. Sarrazin hat eine vorhandene Stimmung bei denjenigen getroffen, die sich kompensatorisch nach einem starken deutschen Nationalbewusstsein sehnen. Wer keine gefestigte Persönlichkeit besitzt, sucht Menschen, auf die er hinabschauen kann. Früher waren das vor allem die Juden. Heute greifen in der Causa Sarrazin ähnliche Mechanismen: Hier wir Deutsche, dort die Muslime. Es ist eine Abgrenzung vom „Fremden“, durch die man die eigene Identität zu stärken versucht. Nur: Hierzulande wird das heute so nicht funktionieren.
Sieht er eine Alternative?
Korn: Eine kritische deutsche Identität, mit anderen Worten: eine partiell gebrochene Identität, ein Nationalbewusstsein, das sich der Brüche der deutschen Geschichte bewusst bleibt. Eine solch kritische Identität darf sich auch vor aller Welt über den kulturell-historischen Reichtum Deutschlands freuen. Das Problem ist: Die meisten Menschen können eine nationale Identität nur akzeptieren, wenn sie vermeintlich einfach, blütenweiß und fleckenfrei ist. Das aber ist nirgendwo der Fall und schon gar nicht in Deutschland. Der Mensch neigt dazu, das Einfache vorzuziehen, doch so kann Demokratie nicht dauerhaft bestehen: Sie erfordert fortwährende Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart und muss täglich neu erkämpft werden.
Wie viele Muslime werden 2030 in Deutschland, in Europa und auf der Welt leben?
Darauf gibt spiegel online eine fundierte Antwort. Anders als bei Sarrazin werden der Rückgang der Fertilität sowie die nur noch eingeschränkt mögliche Einwanderung berücksichtigt.
Gibt es keine großen Veränderungen in der Einwanderungspolitik, dann werden 2030 etwa acht Prozent (insgesamt 58,2 Millionen) aller Europäer dem Islam angehören. Heute sind es sechs Prozent (44,1 Millionen). Die Wachstumsrate der muslimischen Bevölkerung schwächt sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren aber auch hier ab und nähert sich immer mehr der der Nicht-Muslime an. Heute bringen Musliminnen in Europa durchschnittlich 2,2 Kinder zur Welt (Nicht-Musliminnen 1,5 Kinder) und 2030 werden europäische Musliminnen 2 und Nicht-Musliminnen durchschnittlich 1,6 Kinder kriegen. Ein anderer Grund für das gebremste Bevölkerungswachstum ist die Altersstruktur in der muslimischen Bevölkerung Europas. 2010 noch waren in Europa 26 Prozent aller Muslime zwischen 15 und 29 Jahre alt, 2030 werden es 21 Prozent sein. … Die deutsche muslimische Bevölkerung steigt demnach von 4,1 auf 5,5 Millionen.
Nicht gerade Zahlen, die für eine „Islamisierung“ Europas oder Deutschlands sprechen. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass hier immer die Rede von Herkunftsmuslimen ist – nicht von gläubigen Muslimen. Da wird man wohl noch ein Drittel abziehen dürfen. Wochenschau
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- AfD beschließt „Remigration“ Abschiebung von „Personengruppen mit schwach…
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Spurwechsel ermöglichen Migrationsexperte fordert Bleiberecht für arbeitende…
basi,
hätte der Westen die Entmachtung des Shah-Regimes begrüßt und die demokratischen Anfänge 1979 voll unterstützt, wäre dem Iran der Weg in die Theokratie vermutlich erspart geblieben. Zur weiteren Radikalisierung hat dann, ab 1981, Saddam Hussein beigetragen, der mit massiver westlicher Unterstützung den mörderischen Krieg vom Zaun gebrochen und 8 Jahre gedauert hat – und der dafür gesorgt hat, dass im Iran sich die Theokratie total durchsetzt.
Wollen wir denselben Fehler in Ägypten wiederholen?
@loewe
Googeln Sie doch einfach mal nach den ‚Kairoer Erklärungen der Menschenrechte‘.
Vielleicht wird Ihnen dann klar wieviel Bereitschaft im Islam besteht, einer pluralistischen Gesellschaft Raum zu geben.
Oder ist auch wieder ‚der Westen‘ dafür verantwortlich daß fast ausnahmslos alle islamischen Staaten diese ‚Kairoer Menschenrechte ‚ unterzeichnet haben?
Ich hab sie gelesen. Nennen und erklären Sie mir mal die Punkte, die Sie so schlimm finden.
Wenn Sie den ständigen Verweis auf die Scharia in diesem Dokument meinen — nun, worin die Scharia besteht, darüber gibt es keine Auskunft. Die Scharia kann in einem Land ganz anders aussehen als im anderen – sie passt sich der jeweiligen Verfassung der Gesellschaft an. Die Muslime in Deutschland folgen nicht der Scharia irgend eines arabischen Landes.
Dass die meisten muslimisch verfassten Länder mit dem Pluralismus noch einige Probleme haben, da haben Sie natürlich recht. Der erforderliche Lernprozess ist aber im Gange und wird auch den Islam (genauer gesagt: die Interpretation des Islam) verändern.
@ Loewe
Nun, es ist der Punkt, das grundsätzlich alles unter den Vorbehalt durch die Scharia gestellt wird. es wird die Schari’a als alleinige Grundlage von „Menschenrechten“ definiert.
Ein paar MARKANTE Beispiele ? Bitte:
…und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharia es verlangt.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird garantiert. Jeder Staat ist verpflichtet, dieses Recht zu schützen, und es ist verboten, dieses Recht zu verletzen, außer wenn ein von der Scharia vorgeschriebener Grund vorliegt.
Anders als beispielsweise in Artikel 1, in dem die Menschenwürde unabhängig von „Rasse, Hautfarbe, Sprache, Geschlecht, Religion, politischer Einstellung, sozialem Status oder anderen Gründen“ garantiert wird, gilt das Recht auf Heirat im Artikel 5 aber nur unabhängig von „Einschränkungen aufgrund der Rasse, Hautfarbe oder Nationalität“.
Eltern steht das Recht auf die Wahl der Erziehung ihrer Kinder nur in dem Umfang zu, wie diese mit den „ethischen Werten und Grundsätzen der Scharia übereinstimmt“.
Die Scharia wird als einzige Grundlage der Entscheidung über Verbrechen oder Strafen festgelegt.
Die Erklärung unterstützt die Gleichstellung von Mann und Frau nicht, sie stellt vielmehr die Überlegenheit des Mannes fest.
Uns so weiter,u.s.w……
Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam
Für jeden aufgeklärt denkenden, modernen Menschen sollte daher JEDE (auch unterschiedliche) Auslegung der Scharia absolut unakzeptabel sein. Wir sind nicht durch Aufklärung und franz. Revolution gegangen, um uns durch die Anwesenheit von Menschen, die nach irgendwelchen archaischen Glaubenssätzen leben wollen, wieder ins Mittelalter zurückbeamen zu lassen !
Die Scharia passt sich der jeweiligen Verfassung der Gesellschaft an ?
Falsch.
Die heweilige Verfassung wird der Scharia angepasst, bzw. untergeordnet.
Die Muslime in Deutschland folgen nicht der Scharia irgend eines arabischen Landes ?
Falsch.
Es gibt nicht DIE Muslime, und es gibt auch in Deutschland Muslime, die in ihren Denken und Handeln durchaus der Scharia folgen.
Ein für allemal,Loewe: In Deutschland ist die Richtschnur das GRUNDGESETZ und die STAATLICHE GESETZGEBUNG. Und diese sind NICHt unterzuordnen.
Für und von NIEMANDEN !
@ Loewe
Nachtrag:
Zu Ihrer sehr schwammige,ausweichende Erklärung „nun, worin die Scharia besteht, darüber gibt es keine Auskunft“:
Hier finden Sie Informationen zur Scharia in ihren „verschiedenen Formen“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schari%E2%80%99a
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (ECHR) urteilte in mehreren Verfahren, dass die Scharia „inkompatibel mit den fundamentalen Prinzipien in der Demokratie“ sei.[22]
Deutlich genug ?
@ Manfred O.:
Jede islamische Richtung hat natürlich ihre eigene Scharia. Und Wikipedia ist nicht unbedingt der Ort, an dem man Islam zu studieren hat … So hilfreich Wikipedia oft ist. Aber Scharia, das ist zu komplex und kontrovers, um da einen gescheiten Artikel hinzukriegen.
Hier hab ich selber mal was über Scharia geschrieben, in Bezug auf Benjamin Idriz und die Penzberger Moschee:
http://initiativgruppe.wordpress.com/2011/02/02/benjamin-idriz-und-die-scharia/
Wenn Sie das lesen, werden Sie selber Anhänger der Scharia werden. Also Vorsicht!
Zunächst: Der Kerl heißt Bayrambejamin, nicht Benjamin. Das war die erste Lüge.
Und Sie schreiben, daß die Bilder der Scharia manchmal etwas verstörend und blutig wären: Es sind nicht die Bilder, sondern es ist die Realität.
Blutig waren auch die Aktionen, die eines seiner Vorbilder; [H. D.] , als Führer einer muslimischen SS-Einheit auf dem Balkan ausgeführt hat.
Ok, lange vorbei- Schwamm drüber.
Sie meinen allen Ernstes es wäre nicht weiter tragisch wenn u.a. das Grundrecht auf Leben und Unversehrtheit vom Befolgen religiöser bzw. ideologischer Vorschriften abhängig gemacht wird?
Exakt das ist mit Schariavorbehalt gemeint, der überwiegende Teil der muslimischen Welt handelt entsprechend: Für Sie lediglich eine Frage der Interpretation?
Und noch was zu Idriz: Klingt ja erstmal gut wie er sich so vollmundig zum Grundgesetz bekennt, aber er hat anscheinend nicht verstanden, daß zwischen den einzelnen Grundrechten ein UND steht- kein ODER.
Recht auf freie Wahl der Religion UND das Recht auf Unversehrtheit.
Recht auf freie Partnerwahl, Lebensstil etc. UND das Recht auf Leben.
Wenn Sie nicht richtig lesen wollen — nun, zwingen kann ich Sie dazu nicht.
Gehen Sie erneut auf den Link oben und versuchen Sie es nochmal. Vielleicht kriegen Sie beim zweiten Mal mehr von dem Text mit.
@Loewe,
Das finde ich ja gar nciht so schlecht, aber dann man muss man aber auch aufhören türkische Imame zu importieren, die hier eine türkische Scharia predigen. Sie können nicht bestreiten, dass die allermeisten Imame aus der Türkei kommen und sich meist nicht genügend mit dem deutschen Recht auskennen und damit unfähig andere zu „belehren“.
Auch wenn man die Scharia durch die Blume erklärt, so besteht in den meisten Ländern wo sie herrscht meist keine übereinstimmung mit ihrer Interpretation. Ich würde z.B. behaupten, dass die Scharia im Iran, dem zivilisatorischen Zustand der Gesellschaft nicht angemessen ist. Ein Land was nach aussen hin mit seinem Atomprogramm sowas wie fortschritt darstellen will, aber dann eine Frau steinigen, weil sie fremd gegangen ist. Naja…