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Türkische Presse Türkei

23.02.2011 – Wullf, Gül, Erdoğan, Libyen, Visumspflicht, Malaysia

Die Themen des Tages sind: Gül: „Wir tun unser Bestes für unsere Bürger“; Wullf bedankt sich bei Gül; Erdoğan - Davutoğlu treffen; Visumspflicht mit Malaysia wird aufgehoben; Çiçek: „15 Länder haben uns um Hilfe gebeten“; Arınç in Vietnam; Asselborn in der Türkei

Von BYEGM, TRT Mittwoch, 23.02.2011, 10:17 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 23.02.2011, 10:17 Uhr Lesedauer: 8 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Wir tun unser Bestes für unsere Bürger“
Staatspräsident Abdullah Gül erklärte, dass die Türkei ihr bestes tue, um die türkischen Bürger aus Libyen in Sicherheit zu bringen. Gül sagte: „Es ist unsere Priorität unsere Bürger in sicherster Weise zurück in ihre Heimat zu bringen. Derzeit tun wir alles, was in unserer Macht steht. Unterdessen hoffen wir, dass sich die Lage in kürzester Zeit verbessert und in Libyen wieder Ruhe und Ordnung herrscht.“ (Sabah)

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Wullf bedankt sich bei Gül
Bundespräsident Christian Wulff hat sich mit einem Brief bei dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül für seinen persönlichen Einsatz bei der Freilassung der beiden seit dem 10. Oktober im Iran festgehaltenen deutschen Journalisten bedankt. Die beiden deutschen Journalisten haben ihre Freilassung zu einem guten Teil dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül zu verdanken. Bundespräsident Christian Wulff hatte Gül gebeten, den Fall bei seinem Besuch anzusprechen.

“Sie haben mit ihrem Einsatz für die Freilassung der beiden deutschen Journalisten Jens Koch und Marcus Hellwig, Deutschland einen großen Gefallen getan. Wenn die Türkei irgendwann auch mal Hilfe benötigt, dann bin ich dazu bereit alles Nötige zu tun. Ich bin für ihre Freundschaft und Hilfe sehr dankbar.” so Wulff in seinem Brief.

Die beiden Journalisten Jens Koch und Marcus Hellwig waren im Oktober in Täbris im Nordwesten des Irans festgenommen worden. Sie hatten dort den Sohn der wegen Ehebruchs zum Tode verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani interviewt.

Bundespräsident Christian Wulff hatte -vor der offiziellen Iran-Reise- Staatspräsident Abdullah Gül gebeten, sich für die festgehaltenen beiden deutschen Journalisten bei den iranischen Behörden einzusetzen. Das erfolgte tatsächlich in der letzten Woche während Abdullah Güls Reise. Auf seine Bitte bei seinem iranischen Amtskollegen Ahmadinedschad hin hat sich die Regierung bereit erklärt, die inhaftierten Deutschen freizulassen. (Hürriyet-Star-Sabah)

Erdoğan – Davutoğlu treffen
Für die Türkei besonders belastend ist derzeit die Situation in Libyen, denn 25.000 türkische Arbeitnehmer, davon allein 5.000 in Bengasi, sind dort tätig und sollen nun so schnell wie möglich mit Schiffen oder über den Landweg über Ägypten nach Hause evakuiert werden. Seit Sonntag funktioniert rund um die Uhr ein Krisenzentrum.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Ahmet Davutoğlu sind gestern Abend zusammengekommen, um die Lage in Libyen zu erörtern. Es wurde erfahren, dass Erdoğan einen Befehl erteilt hat, damit für das libysche Volk und für die dortigen Türken Lebensmittel und Gesundheitsmittel entsandt werden. (Sabah)

Visumspflicht mit Malaysia wird aufgehoben
Der Premierminister von Malaysia, Necip Tun Abdulrezzak statte auf Einladung des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan vom 21. bis zum 23. Februar der Türkei einen offiziellen Besuch ab. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan erläuterte nach seinem Treffen mit dem Ministerpräsidenten von Malaysia, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, dass die Visumspflicht zwischen beiden Ländern gegenseitig aufgehoben wird.

“Wir haben uns darauf geeinigt, dass die Visumspflicht zwischen beiden Ländern gegenseitig aufgehoben wird. Die Arbeiten in diesem Rahmen werden so schnell wie möglich abgeschlossen. So können dann Menschen ungehindert von Malaysia in die Türkei und von der Türkei nach Malaysia reisen.” so Erdoğan. (Cumhuriyet)

Çiçek: „15 Länder haben uns um Hilfe gebeten“
Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Cemil Çiçek gab bekannt, dass 15 Länder bei der Evakuierung ihrer Staatsbürger aus Libyen, die Türkei um Hilfe gebeten haben. Çiçek erklärte, in Libyen leben etwa 25.000 Türken und derzeit seien insgesamt 1083 türkische Bürger in die Türkei eingeflogen worden. Nach den Flugzeugen der Turkish Airlines, wurden auch Fähren und Wasserbusse nach Libyen geschickt. Mindestens 2.500 türkische Bürger, die in Libyen leben, sollen bereits am Mittwoch in ihre Heimat gebracht werden. (Türkiye)

Arınç in Vietnam
Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Bülent Arınç, der seinen Kambodscha-Besuch beendete, führte seine Kontakte in Vietnam fort. Arınç nahm an dem türkisch-vietnamesischen Arbeitsforum teil. Staatsminister Arınç unterstrich in seiner Rede am Forum, die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern und forderte einen Aufschwung in allen Bereichen, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. (Türkiye)

Asselborn in der Türkei
Der Außenminister Luxemburgs, Jean Asselborn befindet sich zu offiziellen Kontakten in der Türkei. Im Rahmen seiner Kontakte kam Asselborn mit Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammen.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zeigte sich Asselborn seinerseits davon überzeugt, dass die EU mit der Türkei eine stärkere EU wäre. „Zumal in dieser Zeit der starken Transformation in der arabischen Welt kann die Türkei eine Referenz dafür sein, dass sich Demokratie und Islam nicht entgegenstehen, dass eine geschriebene Verfassung und Gesetze in einem säkularen Staat ein mehrheitlich islamisches Volk in Frieden und Freiheit leben lassen.“ Weitere Gespräche führte Asselborn mit Vize-Premier Ali Babacan und mit Premierminister Recep Tayyip Erdoğan. Schließlich traf der Luxemburger Außenminister im Parlament auf den Präsidenten des außenpolitischen Ausschusses Murat Mercan. (Hürriyet-Türkiye-Star)

Davutoğlu zur Lage in Libyen
Die Gewalt des Regimes gegen die Demonstranten in Libyen eskaliert weiter. Unterdessen unternimmt die Türkei alles Mögliche um seine Staatsbürger aus dem Libyen zu evakuieren. Mit mehreren Sondermaschinen der Türkisch Airlines fliegt die türkische Regierung ihre Staatsbürger aus Libyen aus.

Gestern sind für die Evakuierung von 25 Tausend türkischen Staatsbürgern zwei Fähren aus Istanbul in Richtung Libyen ausgelaufen. Nach Bedarf sollen heute aus Istanbul zwei weitere Fähren auslaufen.

Davutoğlu sagte, dass alles unternommen werde, um die Betroffenen in Sicherheit zu bringen. „Die Sicherheit unserer Brüder und Schwestern in Libyen ist uns aber genauso wichtig, wie die Sicherheit unserer Bürger“, betonte der türkische Außenminister. „Man darf nicht Freiheit gegen Sicherheit und Sicherheit gegen Freiheit aufwiegen.“ (Alle Zeitungen)

Emine Erdoğan: “Die Rolle der Frauen ist von grosser Bedeutung”
Emine Erdoğan, die Ehefrau von Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan hielt als Ehrengast bei der diesjährigen 55. Sitzung der UN-Frauenstatuskommission die derzeit in New York stattfindet eine Rede über die Rolle der türkischen Frauen. Erdoğan wies in ihrer Rede darauf hin, dass die Rolle der Frauen von großer Bedeutung sei und sagte: „Besonders die Bestrebungen der türkischen Frauen für Egalität und mehr Effizienz im wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben stellt eine gute Beispielsinitiative dar.“ (Hürriyet-Star-Türkiye)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

600 Tote alleine in Tripolis
In Haber Türk lesen wir unter der Schlagzeile ‚600 Tote alleine in Tripolis‘ über die Entwicklungen in Libyen. Der libysche Führer Gaddafi habe in seiner Rede im Fernsehen sich als Revolutionsführer bezeichnet, der bereit sei dafür auch zu sterben. Weiter heißt es in der Meldung, alleine in Tripolis seien 600 Menschen ums Leben gekommen und Gaddafi habe gesagt der Aufstand sei von Jugendlichen entfacht worden.

Grosse Flucht aus Libyen
Unter der Schlagzeile ‚Grosse Flucht aus Libyen‘ lesen wir in der Tageszeitung Zaman, Ausländer in Libyen würden sich auf eine Flucht vorbereiten. Weiter heißt es, zwei türkische Fähren seien gestern in Bengasi eingelaufen, 20 Länder, die sich um die Evakuierung ihrer Bürger bemühen, hätten von der Türkei Hilfe ersucht.

Erdogan warnt Gaddafi
Die Tageszeitung Sabah räumt den Worten von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Platz ein, der den libyschen Führer Gaddafi dazu aufgerufen habe, der Stimme seines Volkes Gehör zu schenken.

Erdölpreis steigt
In Star lesen wir, die Unruhen in OPEC-Mitglied Libyen hätten bei den Erdölpreisen den höchsten Stand der letzten 2,5 Jahre verursacht, was auf den Märkten zu einer Angst vor einer neuen Krise geführt habe.

Der Zeitung zufolge habe der Präsident der Internationalen Energieagentur Nobuo Tanaka erklärt, ein Anstieg des Preises für ein Barrel Erdöl über 100 Dollar könne eine ähnliche Wirtschaftskrise wie im Jahre 2008 auslösen. Der Nachricht zufolge hätten die Entwicklungen im Nahen Osten, der über 56.6 % der globalen Erdölreserven verfügt, das Erdbeben in Neu Seeland und die Durchfahrt iranischer Kriegschiffe im Suez-Kanal die Märkte erhitzt.

Visumszwanges mit Malaysia aufgehoben
Auf der Wirtschaftsseite der Tageszeitung Yeni Şafak lesen wir, die Türkei habe ihre Initiative zur Aufhebung des Visumszwanges mit den Nachbar- und Partnerländern auch mit Malaysia verwirklicht. Der Nachricht zufolge hätten Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und sein Gast, der malaiische Ministerpräsident Necip Abdulrezzak die Aufhebung des Visumszwanges zwischen beiden Ländern vereinbart. Ferner sei beschlossen worden, das derzeitige Handelsvolumen von 1,5 Milliarden Dollar auf 5 Milliarden Dollar zu erhöhen. Auf den Wirtschaftsseiten der Tageszeitung Vatan lesen wir, das größte Exportabkommen der Türkei sei zwischen dem FNSS Verteidigungssystemen und Malaysia unterzeichnet worden. Dem Abkommen nach werde FNSS für die malaiischen Streitkräfte das 8×8 gepanzerte Fahrzeug PARS herstellen. Türkische Presse Türkei

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  1. Kerim - Fenasi sagt:

    Danke türkische Presse Türkei.
    Ohne dich hätte ich warscheinlich nie erfahren dass die Freilassung der Journalisten Gül zu verdanken ist.
    War den deutschen Medien wohl nicht interessant genug, die berichten ja lieber in eine andere Richtung.

  2. Europa sagt:

    @Kerim-Fenasi
    Könnte es sein, dass du der türkischen Presse jeden Mist glaubt und die deutsche Presse immmer von vornherein kritisch gegenüber stehst?

  3. Karl Willemsen sagt:

    Hier noch eine Meldung die den deutschen Medien wohl nicht interessant genug war, uns das Migazin aber nicht vorenthalten hat:

    „Erdoğan erhielt die Gaddafi Menschenrechtsauszeichnung“

    http://www.migazin.de/2010/11/30/30-11-2010-wikileaks-gul-erdogan-clinton-uganda/

    :-)

  4. erdogan sagt:

    türken und deutsche müssen zusammen leben