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Museum

NeuZugänge – Migrationsgeschichten in Berliner Sammlungen

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Berlin ist mit Einwohnern aus 180 Nationen eine vielfältige Stadt, mit viel Migrationsgeschichte. Aber finden sich diese Geschichte auch in Museen wieder? Ja, im Berliner Kreuzbergmuseum!

Donnerstag, 24.02.2011, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 28.02.2011, 3:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Am 29. jeden Monats gibt es bei uns handgemachte Gnocchi“, erzählt Isabel Alvarez aus Uruguay, die seit vielen Jahren in Berlin lebt. Am Ende des Monats, wenn das Geld knapp war, wurden die kostengünstigen Gnocchi mit einer Reibe hergestellt. Und dieses Gnocchi-Reibe ist eines der Objekte der Ausstellung „NeuZugänge – Migrationsgeschichten in Berliner Sammlungen“, die eine interessante Geschichte erzählen.

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Die Idee hinter dieser Ausstellung: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Berlin ist mit Einwohnern aus 180 Nationen eine vielfältige Stadt, mit viel Migrationsgeschichte. Aber finden sich diese Geschichte auch in Museen wieder?

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Die Ausstellung ist noch bis zum 27. März 2011 im Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg zu sehen. Eintritt frei.

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Exponate aus den Museen
In Museen wird traditionell das kulturelle Erbe einer Gesellschaft gesammelt und präsentiert, doch das Erbe und die Geschichte von Einwanderern sind in Museen bislang kaum sichtbar.

Vier Berliner Museen und ein Forschungsprojekt gingen in ihren Beständen auf die Suche nach versteckten Schätzen von Einwanderern und stellten ihre Ausstellungsobjekte zur Verfügung. Unter den ausgewählten Stücken finden sich unter anderem eine Zigrattendose der Firma „Muratti“, ein Wecker in Gestalt einer Moschee, eine historische Wasserschale Iran oder ein Koranblatt aus Persien.

Das Museum: „Bringen auch Sie uns einen Gegenstand aus Ihrem Alltag und Ihre Geschichte dazu! Briefe, Flugblätter, Alltagsgegen- stände, Fotos, Lieder, Spielzeug, Wertvolles oder ganz banale Dinge …“

Neue Objekte von Privatpersonen
Um auf die Leerstellen in den Sammlungen zu verweisen, zeigt die Ausstellung private Objekte von acht Leihgebern mit Migrationshintergrund. Dazu gehört neben der Gnocchi-Reibe auch eine alte Teekanne, ein polnischer Gedichtband, eine gestrickte Tasche oder eine arabische Kalligraphie.

Die ganz persönlichen Geschichten dieser Ausstellungstücke erzählen die Leihgeber selbst. In Interviews berichten sie, warum sie diese Objekte ausgewählt haben und was sie ganz persönlich damit verbindet. (hs)
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  1. basil sagt:

    Bestimmt finden sich unter den ausgewählten Pretiosen auch ein paar Erinnerungsstücke an Hatun Sürücü.

  2. Europa sagt:

    „Deutschland ist ein Einwanderungsland“
    Es wird sich auch dann noch eine Lüge, wenn man es 1000 mal wiederholt. Nur dann zweifelt man irgendwann am Verstand mancher Autoren.

  3. MoBo sagt:

    @ Europa: 20% Migrationshintergrund, das ist nun einmal ein Faktum.

  4. Europa sagt:

    @MoBo
    Lesen sie doch einfach den Artikel „einwanderungsland“ bei Wikipedia! Da gibts auch noch einen kleinen Abschnitt über Deutschland. Das Wort Einwanderungsland ist ein politisches Schlagwort und kommt aus der Propaganda der Grünen und der SPD. Sie haben eine sehr vereinfachte Denkweise, vielleicht sollten sie diese nicht überall öffentlich machen!

    Die 20% Migrationshintergrund will ich nicht bestreiten, aber richtige Einwanderer gibt es nur 12%.
    Sind die Türkei und die nordafrikanischen Staaten Auswanderungsländer? Kann man die Welt einfach in zwei Blöcke aufteilen? Ich glaube nicht!

  5. MoBo sagt:

    @ Europa: Sie nennen das Wort Einwanderungsland linke Propaganda, ich sage die Weigerung Deutschland als Einwanderungsland anzuerkennen ist rechte Propaganda.

    Meinen Sie mit „sie“ die linken Parteien oder mich?

  6. Europa sagt:

    @MoBo
    Glückwunsch, sie haben die Spielregeln auf Migazin.de verstanden!

  7. M.m. sagt:

    @Europa: Ich halte ja nichts von Wikipedia als Quelle, Sie sollten den betreffenden Abschnitt noch einmal selbst lesen.

    Deutschland hat (oder besser: bestimmte Teile Deutschlands haben) sich bis in die neunziger Jahren gegen die Bezeichnung Einwanderungsland gewehrt – im Wesentlichen, um den in der Bevölkerung vermuteten Überfremdungsängsten den Boden zu nehmen. De facto war Deutschland natürlich schon längst (auch im historischen Kontext, von der Auswanderungswelle nach Amerika abgesehen) ein Einwanderungsland.

    Die Deutschen streiten sich ja immer gerne um Begriffe um sich nicht mit Inhalten auseinanderzusetzen. Zuwanderung, Einwanderung, Migration, Migranten, Migrationshintergrund, Einwanderungsgeschichte, Migrationsvordergrund, Biodeutsche, Einheimische, Leitkultur, Streitkultur – nennen Sie’s doch alles wie Sie’s wollen: Fakt ist, hier leben viele Menschen, die nicht oder deren Eltern nicht in diesen Staatsgrenzen geboren wurden und sie werden hier bleiben. Das ist (bis auf die Staatsgrenzen) ein Prozess, der so alt ist wie die Menschheitsgeschichte.