Wochenrückblick
KW 11/11 – Pro und Contra Islam in Deutschland
Die Themen der Woche sind: Angriff auf "den Islam" in Deutschland; Dürfen Schulklassen die Penzberger Moschee besuchen?; Gibt es so etwas wie Islamophobie in Deutschland?; Der Islam wird Deutsch
Von Leo Brux Montag, 21.03.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.03.2011, 1:34 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Angriff auf „den Islam“ in Deutschland
Monika Maron greift auf spiegel online den Islam in Deutschland frontal an. Was würde „der Islam“ tun, wenn er sich intergieren wollte?
Dann verzichtet er freiwillig auf Sonderrechte, auf Prozesse um Gebetsräume in Schulen und Universitäten, die Befreiung von bestimmten religionsunverträglichen Arbeiten wie die Berührung von Bierflaschen, dann werden Imame und Funktionäre ihre Gläubigen davon überzeugen, dass ihre Religion sie weder berechtigt, deutsche Gesetze zu brechen, noch die vereinbarten Regeln des Zusammenlebens in diesem Land zu missachten.
Vielleicht wäre es hier angebracht gewesen, einen Beleg dafür vorzubringen, wo denn „der Islam“ deutsche Gesetze bricht oder die (von wem?) vereinbarten Regeln des Zusammenlebens missachtet.
Dem Islam verleiht sie magische politische Kräfte:
Die Frage heißt eben nicht: Gehört der Islam zu Deutschland? Sondern: Wollen wir, dass der Islam die Stellung der Religionen in Deutschland verändert? …
Vor allem aber hat der Islam den in diesem Land üblichen Umgang mit der Religion außer Kraft gesetzt.
Die Religion einer wirtschaftlich und politisch schwachen, auch sonst marginalisierten Minderheit entfaltet nach Maron eine gewaltige Wirkung. Als Politologe hätte man da gerne das Geheimnis gewusst. Und sieht es nicht eher genau entgegengesetzt aus: Der übliche respektvolle Umgang mit Religion ist einem pöbelhaften gewichen, und Religion ist überall auf dem Rückzug?
Marons Artikel hat einen Höhepunkt. Nicht die Muslime sind unter Druck, nicht gegen die Muslime werden aus ihrer Nischenexistenz herausgeholt und zur Selbstrechtfertigung gezwungen …
Wir alle, Christen, Juden, Orthodoxe, Atheisten, sind gezwungen, fast täglich über den Islam zu sprechen und nachzudenken, wir sollen den Koran lesen und die Hadithen, damit wir den Islam verstehen lernen. Aber ist es nicht unser Recht, vom Islam nichts zu verstehen und nur zu erwarten, dass wir von ihm nicht mehr behelligt werden als von allen anderen Religionen?
Werter Leser, jetzt wissen Sie es: Entweder Sie lesen jetzt sofort den Koran und mindestens eine Hadith-Sammlung und denken tief und schwer darüber nach, oder … oder? Welche Sanktionen könnte „der Islam“ im Weigerungsfalle gegen Sie in Stellung bringen?
(Mehr zur Kritik an Marons Artikel finden Sie auf meinem Blog und in der Debatte zum letzten Wochenbericht.)
Dürfen Schulklassen die Penzberger Moschee besuchen?
Jein, sagt Kultusminister Spaenle. (Quelle: Süddeutsche vom 5./6. März, nicht online)
Klar, sie dürfen, weil es doch nie ein Verbot gegeben habe. Aber sie sollten doch besser Abstand halten, sagt der CSU-Mann, weil Idriz ja immer noch drin steht im Bericht, und den sollte ein Lehrer auf jeden Fall lesen. Außerdem, sagt Spaenle, gebe es doch genügend bayerische Moscheen, die völlig unverdächtig wären.
Und die liberalste, offenste, modernste Moschee – die ist verdächtig. Was für ein Spiel wird da gespielt?
Wenn Sie das interessieren sollte: Schauen Sie auf die Website der Islamischen Gemeinde Penzberg. Dort finden Sie eine Reihe von Zeitungsartikeln zum skandalösen Vorgehen des Bayerischen Innenministeriums. Mein Blog informiert detailliert über alle Vorgänge und Hintergründe.
Zum selben Thema hat Patrick Bahners Stellung genommen in seine FAZ-Rezension von Benjamin Idriz‘ Buch „Grüß Gott, Herr Imam!“
Das Buch ist ein radikales theologisches Manifest, das durch Freilegung des ursprünglichen Universalismus der koranischen Offenbarung den Nachweis führen will, dass der Glaube der Muslime nicht nur nicht im Widerspruch zu den Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats steht, sondern eigene Gründe für diese Prinzipien liefert. Idriz geht sogar so weit, die „Sicherheit der Menschen und des Landes“ als „islamischen Wert“ auszuweisen, also den Verfassungsschutz buchstäblich aus dem Koran herzuleiten. „Wenn eine offenkundige Gefahr vorhanden ist, so ist es ein Gebot unserer Religion, mit den staatlichen Institutionen zu kooperieren.“
Die Unverschämtheit des Bayerischen Verfassungsschutzes charakterisiert er so:
In der Affäre um Imam Idriz begegnet uns die Hermeneutik des Verdachts, die von der deutschen Auseinandersetzung mit dem Islam Besitz ergriffen hat, in der gefährlichsten Variante: der des amtlichen Handelns. … Im Fall Penzberg agiert der Verfassungsschutz als Inquisition, die sich ihre Ketzer erfindet.
Gibt es so etwas wie Islamophobie in Deutschland?
Nein, sagt Josef Joffe in der ZEIT. Abgesehen davon, dass sich in der „Islamkritik“ weder Rassenwahn noch Holocaust-Ambitionen verbergen:
Fragen wir etwas gelassener: Gibt es hier eine »Antimuslimliga«, die wie Wilhelm Marrs Antisemiten-Bund Petitionen gegen die rechtliche Gleichstellung von Türken verbreitet? Wer will Araber aus der Universität werfen, ihnen den Anwaltsberuf verwehren? »Muslime raus!«? Das Gegenteil ist richtig: »Rein mit ihnen!« – in die Kulturtechniken, die den Aufstieg verheißen, in die Schule, Uni und Staatsbürgerschaft.
Stimmt, kann man da nur sagen. Man ist vorsichtiger geworden, was Forderungen anbelangt – da wirkt der Schatten des Dritten Reiches noch nach. Aber was für verschwiegene Forderungen verstecken sich in der Vehemenz und Pauschalität der Angriffe, in der Sprache der rigorosen Ausgrenzung? – Was noch nicht ist, kann noch werden.
Der Islam wird Deutsch
Hakan Turan macht uns darauf über das Deutschlandradio aufmerksam.
Es scheint unbemerkt geblieben zu sein, dass gerade die junge Generation von Muslimen längst eine starke deutsche Teilidentität besitzt. Aber selbst diese jungen Muslime sind sich dessen oft nicht bewusst. Dabei sprechen sie in der Regel wesentlich öfter und besser deutsch als beispielsweise türkisch. Auch die Erwartungen an das Leben nehmen selbst in religiösen Kreisen immer mehr Formen an, die eher für die deutschstämmigen Bürger typisch sind: das immer höhere Heiratsalter von Männern wie Frauen, der Rückgang der Geburtenrate oder der Wunsch der Frauen nach beruflicher Erfüllung und gleichberechtigter Partnerschaft.
Ja, sie sind meist religiöser als ihre deutschstämmigen Nachbarn, aber sie gehen mit ihrer Religion zugleich sehr pragmatisch um – auf eine Weise, die durchaus deutsch geprägt ist. Die Praxis ist hier also der Theorie zuvorgekommen. Die neuen theologischen Lehrstühle sind nur die Spitze des Eisberges einer zunehmend deutschen Lesart des Islams. Auch im Alltag verschieben sich Prioritäten und liberalere Denkweisen setzen sich durch, insbesondere auch in frommeren Kreisen.
Dass die Theorie bzw. Theologie der Praxis noch hinterherhinkt und sich die liberalere Praxis und Weltsicht der Frommen sich an der Theologie vorbeischmuggelt, wird den Islamverbänden noch einige Kopfschmerzen bereiten. Aber die Integration des Islam in die deutsche Kultur ist nicht aufzuhalten – weder von konservativer Theologie noch von den Islamfeinden.
(Hakan Turans Blog ist Ihren Besuch wert!) Wochenschau
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen
Fehlte nur noch Tariq Ramadan, der zum Thema Steinigung von Ehebrechern sich zur Befürwortung eines Moratoriums hinreissen lassen könnte. Ist ja nicht alles schlecht im Islam, kann man ja mal drüber nachdenken.
Seinen Job als Islamerklärer in Amsterdam ist er losgeworden als bekannt wurde, daß er gleichtzeitig im iranischen Fernsehen regimekompatible Hetzpropaganda betrieb.
Leo, den wollen Sie uns an’s Herz legen?
basil,
wer will Sie oder jemand anderes denn hier zum Muslim oder zum Muslimfreund machen? Sie können – so wie ich und jeder andere auch – durchaus dies oder jenes im europäischen Islam oder bei einzelnen Gruppen von Muslimen für falsch halten und kritisieren. Daran hindert uns ja niemand, oder?
Warum sollen wir Tariq Ramadan nicht gemeinsam für die eine oder andere Aussage oder Position kritisieren? Das tun wir auch, wenn wir vom Papst und der katholischen Kirche reden. Sind Sie der Meinung, die Kirche hat recht in Sachen Abtreibung, in Sachen Ehelosigkeit der Priester, in Sachen weibliche Priester, in Sachen Homosexualität, in den theologischen Positionen der katholischen Kirche?
Sind Sie nicht. Ich auch nicht. Wir kritisieren hier. Aber wir grenzen nicht aus. Die katholische Kirche hat das Recht, so zu sein wie sie ist und wie sie sein will. Unsere Kritik bleibt sozusagen entspannt. Ein papsttreuer Katholik gehört immer noch zu uns.
Dasselbe möchte ich für die Muslime. Ich brauche sie also nicht in allem zu verteidigen, wenn ich das Minimum an Respekt und Anerkennung als Teil unseres Deutschland verlange. Glücklicherweise unterstützt mich das Grundgesetz in dieser Haltung.
Zu Hassan Djojo:
Menschen lernen. Ändern sich. Kroaten und bosnische Muslime haben sich überwiegend mit den Nazis gegen die Serben verbündet und sich an den Verbrechen in Jugoslawien beteiligt. Das gilt auch für Djojo. Es gibt ein Buch, das von Benjamin Idriz mit herausgegeben worden ist – „Islam mit europäischem Gesicht“ – in dem ein Aufsatz die Geschichte der Reform des Islam in Bosnien schildert. Der Aufsatz verschweigt nicht die Vergangenheit Djojos. Was aber auch zählt, ist die Reformleistung nach dem Krieg. Die Europäisierung, die Modernisierung des bosnischen Islam verdankt sich nicht zuletzt der Leistung Djojos. Warum sollte man das nicht würdigen? Es ist doch ganz in unserem Interesse.
Oder wollen Sie auch den Islam möglichst talibanisch und wahhabistisch haben, damit Sie ihn leichter verachten können?
KANN der Islam in Deutschland diskriminieren? – Dazu bräuchte er institutionelle Macht. Nur wer institutionelle Macht hat, kann institutionell diskriminieren. Da „Der Islam“ (die religiöse Institution) in Deutschland keinerlei solche Macht hat, könnte er auch dann nicht diskriminieren, wenn seine Vertreter es wollten.
Nicht der Islam kann in Deutschland diskriminieren, aber einzelne Menschen können andere Menschen bei Gelegenheit diskriminieren. Das gilt aber generell, nicht nur für Muslime, oder?
@Leo Brux
Und damit „Der Islam“ keinerlei solche Macht- in irgendeiner Form- bekommt (dietürkisch- und/oder islamischen Verbände als selbsternannte „Vertreter“ deer Muslime arbeiten an nichts anderem) bekommt, werden ich und viele andere alle rechtsstaatlichen Mittel, insbesondere die Presse- und Meinungsfreiheit, dazu in Anspruch nehmen.
Und uns insbesondere von nicht von Leuten wie Ihnen dafür als Rassisten oder Hetzer titulieren lassen. Es gibt nämlich keinen moderaten Nationalsozialismus, keine moderate Scientology,und auch keinen moderaten Islam. Und bei letzterem bin ich mir mit Herrn Erdogan (nach seiner eigenen Aussage) sehr einig.
Zitat
Der Botschaftsrat und Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Sadi Arslan, hat schon abgewinkt. In einem Gespräch mit der türkischen Zeitung HÜRRIYET hat er einen Euro-Islam abgelehnt. „Die Quellen des Islams sind der Koran und die Sunna des Propheten“, sagte Arslan. Oder wie Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan es ausgedrückt hat: „Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich.“
Zitat Ende
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/zehn_fragen_an_den_islam/
Guten Morgen Herr Brux,
so böse bin ich gar nicht, wie Sie mir hoffentlich nicht unterstellen wollen.
Desöfteren benutzen Sie und Ihre Parteifreunde gerne das Wörtchen „Vielfalt“ im Sinne einer gewissen erwünschten kulturellen Heterogenität. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dazu ein paar Sachen (aus Ihrer Sicht) erklären würden. Ich habe meine Fragen nummeriert, um einen Bezug in der Antwort zu vereinfachen, ich hoffe, dass ist in Ordnung.
0) Was genau bedeutet Vielfalt für Sie hinsichtlich islamischer Einwanderer? Entsteht durch einen hohen Anteil an Muslimen bzw. den Bau vieler Moscheen in Deutschland diese gewünschte Vielfalt?
1) es muss einen Status vor der Vielfalt gegeben haben, sprich einen Zustand, in dem zu wenige Einwanderer fremder Kulturen die deutsche Kultur bereichert hatten. Was denken Sie über diese Zeit? War sie grau, langweilig, zukunftslos? (Sicher gab es immer schon Zuwanderung, aber denken wir der Einfachheit halber an die 50er Jahre in München zum Beispiel)
2) Welche Vielfältigkeit ist wünschenswert bzw. wird wem zugestanden? Tragen zum Beispiel rechtsextreme bzw. nationalistische Parteien, Organe und Vereine ebenfalls zu dieser erwünschten Vielfalt bei? Wie verhält es sich diesbezüglich mit Sekten (Scientology, Bhagvan)? Wenn nein, wer entscheidet, was an Vielfalt erwünscht ist und was nicht? Gibt es „gute“ und „schlechte“ Vielfalt?
3) Bin ich als biertrinkender, schweinebratenessender, von einem Deutschen kaum zu unterscheidender Tscheche (Böhme) auch Teil dieser „kulturellen Bereicherung“? Einer, der Deutschland „bunter“ macht? Oder ist damit nur das Exotische, Orientalische gemeint?
4) Wer trägt zum Beispiel in der Türkei zu dieser Vielfalt bei? Die Horden blasser bierbäuchiger Russen, Deutscher und Tschechen, die sich, Barbaren gleich, durch die Altstadt von Antalya wälzen? Denken Sie, die dort lebenden Türken empfinden das als notwendige, kulturelle Bereicherung? Wenn nein, finden Sie das Schade oder befremdlich?
5) Wie verhält es sich mit den Touristenmassen auf Mallorca. Ist dieser Ballermanntourismus in Ihren Augen eine für die Mallorciner wünschenswerte Vielfalt? Das Bunte sozusagen? Immerhin muss das Verhalten der Touristen für die Einheimischen eher „ungewöhnlich, exotisch“ erscheinen.
6) Was halten Sie von Staaten, die an dieser Vielfalt, an exogener Bereicherung wenig interessiert zu sein scheinen, zum Beispiel Bhutan.
(nur max. 5000 Touristen im Jahr, Assimilisierungszwang)
7) Gibt es Kulturen, die ein Recht darauf haben, nicht diese Vielfalt zu leben und durch andere Kulturen „bereichert“ zu werden? Ich denke hier an sensible soziale Gefüge wie zum Beispiel einem Indianerstamm oder einer Bantu-Gruppe. Hätten Sie Verständnis dafür? Wenn ja, was unterscheidet diese Kulturen von anderen?
Vielen Dank und einen schönen Sonntag,
Slavo
P.s. in Sendling gibt es übringens ein ausgesprochen gutes türkisches Restaurant, Myra, sollten Sie mal Essen gehen dort, falls Sie es nicht sowieso schon getan haben! Oder schauen Sie mal im Praha (Tegernseer Landstrasse) vorbei, wenn Sie böhmisches Essen mögen!
@Leo Brux
„KANN der Islam in Deutschland diskriminieren? – Dazu bräuchte er institutionelle Macht. Nur wer institutionelle Macht hat, kann institutionell diskriminieren.“
Auch an dieser Ihrer Aussage stimmt kein Wort.
Ali Kizilkaya, Vorsitzender eines islamischen Instituts, bestätigte kürzlich in einem Radiointerview die Bedeutung der islamischen Heiratsregeln. Eine Muslima der das nicht passe könne ja austreten ließ er dem Sinn nach vernehmen. So sehr paßt der Islam zu Deutschland, oder vielleicht doch eher zu Deutschlandistan. Also da wo die allgemeinen Menschenrechte für nichtmuslimische Deutsche keine Geltung haben.
@Leo Brux
Ich hab mir gerade mal ihren Blog angekuckt und da wimmelt es ja nur so von ihren selbst zusammengezimmerten Theorien. Sie belegen nichts von alle dem was Sie da schreiben, man muss sich eigentlich bei jeder Behauptung die Sie wiederlegen wollen, darauf verlassen, dass die muslimischen Familien die Sie kennen gelernt habe auch wirklich die Mehrheit darstellen, sonst wäre ihr kompletter Blog für die Tonne, denn helfen wird er nur den wenigsten!
Ausserdem habe ich herausgefunden warum Sie sich immer so in diese Holocaustgeschichte und dem Fremdenhass-Gen der Deutschen hineinsteigern, weil Sie nichts anderes gelernt und gelehrt haben, deshalb! Kriegen Sie nicht auch ab und zu das Gefühl Sie wären zu sehr von sich selbst eingenommen und überzeugt? Kommt aufjedenfall auf jedem Foto so rüber!
Ich muss zugeben, dass Sie ein sehr offener Mensch sind und den Dialog fördern wollen, aber Sie haben leider kein Interesse daran das zu verwerten, was Sie bei diesen Dialogen zuhören bekommen haben.
Mit Sicherheit ist der Islam nicht so schlecht wie die Islamkritiker es immer darstellen wollen, aber man muss um in der aktuellen Debatte voranzukommen akzeptieren, dass der Islam so wie man ihn aus dem Orient kennt, nicht in Europa gelebt werden kann und neu überdacht werden muss.
Wenn Sie jetzt versuchen eine Religion als unantastbar darzustellen, dann bauen Sie den Muslimen nur eine Sackgasse, denn es ist einfach nicht realistisch davon auszugehen, dass sich eine Mehrheit an eine Minderheit anpasst und die Minderheit sich nicht der Mehrheit anpassen muss. Ich habe bei ihnen das Gefühl, dass das Wort Vielfalt dazu gebraucht wird, weil sie von vernherein wissen, dass die Minderheit sich nicht anpassen kann/will.
Ausserdem besteht Deutschland nicht nur aus einer Verfassung und ein paar Gesetzen an die man sich halten muss um akzeptiert zu werden, sondern auch aus Traditionen, Sitten und Gebräuchen und vorallem Gefühlen. Und bevor man diese Gesellschaft verändern will, soll man doch erst mal zeigen, dass man fähig ist sich hier als vollwertigen Bürger einzufügen und dass man die Gesellschaft mit ihren Traditionen nicht verstößt und als minderwertig beachtet.
Der Islam sollte immer in Erinnerung behalten, dass nicht er Europa soweit gebracht hat, sondern das Christentum in kombination mit der Aufklärung und dem Atheismus. Der Islam hat weltweit nicht viel dazu beigetragen, den Menschen zu Wohlstand zu verhelfen oder den Menschen ein Leben in Freiheit und Gleichberechtigung zu bieten. Der Islam kann also noch unheimlich viel von uns lernen.
@schneider
Schön zu sehn, dass ich nicht der Einzige bin der mit der wirren Vorstellung der Grünen was Vielfalt bedeutet und was nicht, Probleme hat.
Vorallem kommt durch das andauernde Gebrauchen dieses Wortes immer mehr der Eindruck hervor, die deutsche Kultur wäre nicht gut bzw. nicht so erwünscht, als andere Kulturen und deshalb müsste man sie aufjedenfall verdünnen indem man andere Einflüssen darunter mischt.
Ganz im ernst, aber ich kann mir bei keinem Land der Welt vorstellen, dass die eigene Kultur so weit hinten angestellt wird, wie die Grünen (inkl. Leo Brux) es von den Deutschen verlangen. Holocaust hin oder her, Heute (21. Jhdt.) muss man sich als 3.-4. Nachkriegsgeneration nicht schämen, auf sein Land und die Kultur stolz zu sein und sich dafür einsetzt, dass diese Kultur auch in 50 und in 100 Jahren noch gibt.
Die Integrationspolitik der Grünen erinnert mich ein bisschen an die antiautoritäre Erziehung die manche Eltern ihren Kindern antun und sich dann wundern, wenn die Kinder in der Schule nicht mehr auf den Lehrer hören wollen.
Manfred O.
dass es einen sehr grundgesetzkompatiblen Islam gibt, beweisen die Muslime in Deutschland. Sie leugnen das – und darin besteht die Hetze. Sie leugnen die Realität mit dem Ziel der Ausgrenzung.
Wie wir diesen grundgesetzkompatiblen Islam nun bezeichnen – als europäisch oder moderat oder sonstwie, ist zweitrangig.
Die Türkei wird das auf ihre Verhältnisse beziehen – mir scheint, was Diyanet repräsentiert, ist ein „moderater“ Islam, nämlich einer, der die Trennung von Staat und Religion einigermaßen respektiert. Er unterscheidet sich sehr von dem Islam, wie ihn Wahhabiten oder Taliban oder der Iran haben wollen.
Soweit werden Sie mir ja wohl zustimmen.
Ich habe nicht vor, mich allzusehr in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen,
Herr Schneider,
es genügt mir, dass MEIN Deutschland einigermaßen heterogen geworden ist und gelernt hat, die dieser Heterogenität zu leben. Die Zeit sind gottseidank vorbei, in der es um rassische oder kulturelle „Reinheit“ ging – ein Wahn, der uns teuer zu stehen gekommen ist.
In Deutschland leben nun mal berechtigterweise 4 Millionen Muslime. Von denen sind ca. 3 Millionen oder etwas mehr gläubig, 1,8 Millionen haben einen deutschen Pass, sind also in vollem Umfange Deutsche. Diese Personen gehören zu Deutschland, und damit auch ihre Religion – ungeachtet der natürlich auch interessanten Frage, wie kompatibel diese Religion mit der deutschten Kultur ist. (Mit der Rechtskompatibilität ist das sowieso kein Problem.)
Sie wollen die Ausgrenzung eines Teils des deutschen Volks. Bittesehr. Jeder Bürger ist frei, auch Schlimmes, Böses, Gemeines zu wollen, darüber zu reden und zu schreiben, dafür zu werben. Hetzen Sie also, wie es Ihrem Charakter entspricht!
Das MiGAZIN steht auf der anderen Seite der Frontlinie. Gemeinsam mit den fünf Parteien, die im Bundestag sitzen, gemeinsam mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Deutschland, gemeinsam mit den Gewerkschaften, Unternehmerverbänden, etcetera.
Wir werden uns unser Deutschland nicht von den Hetzern wie Europa, basil, Manfred O. & Co. kaputt machen lassen. Bei Wahlen zeigt sich bisher noch, dass auch die weitaus meisten Bürger vor dem Sprung in die Barbarei zurückschrecken. Obwohl es, wie man merkt, manche schon juckt.
basil,
nach Ihrer Logik steht die katholische Kirche samt Papst außerhalb unserer Verfassung und diskriminiert verfassungswidrig Frauen. Müssen wir also die Katholiken ins Ghetto jagen und die Bischöfe und Priester ausgrenzen?
Wer einer Kirche oder Religionsgemeinschaft angehört, muss deren Regeln folgen. Was denn sonst? Diese Regeln legt nicht das Grundgesetz fest – im Gegenteil, das Grundgesetz legt fest, dass die Religionsgemeinschaften dies nach eigenen Überzeugungen tun dürfen.
Ich erkär’s Ihnen gern noch fünf Mal. Beim nächsten Mal aber im copy-paste-Verfahren.
Europa,
es IST TEIL unserer deutschen Kultur, dass wir Pluralismus hegen und pflegen, Vielfalt großzügig sich entwickeln lassen, auch Einwandererkulturen zu schätzen wissen.
An Ihren Worten merke ich, dass bei Ihnen die deutsche Kultur so schwach entwickelt ist, dass sie Angst um sie haben – dass Sie sich auf etwas zurückzuziehen versuchen, was eine extreme Einengung und Verarmung unserer Kultur bedeuten würde.
Der Islam, so wie er in Deutschland überwiegend von den Muslimen gelebt wird – von den traditionalen ebenso wie von den liberaleren – ist problemlos kompatibel mit unserem Recht und unserer Kultur. Man braucht nur hinzuschauen, um das zu sehen. Man braucht eine verzerrende Brille, um es nicht zu sehen.