Wochenrückblick
KW 11/11 – Pro und Contra Islam in Deutschland
Die Themen der Woche sind: Angriff auf "den Islam" in Deutschland; Dürfen Schulklassen die Penzberger Moschee besuchen?; Gibt es so etwas wie Islamophobie in Deutschland?; Der Islam wird Deutsch
Von Leo Brux Montag, 21.03.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.03.2011, 1:34 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Angriff auf „den Islam“ in Deutschland
Monika Maron greift auf spiegel online den Islam in Deutschland frontal an. Was würde „der Islam“ tun, wenn er sich intergieren wollte?
Dann verzichtet er freiwillig auf Sonderrechte, auf Prozesse um Gebetsräume in Schulen und Universitäten, die Befreiung von bestimmten religionsunverträglichen Arbeiten wie die Berührung von Bierflaschen, dann werden Imame und Funktionäre ihre Gläubigen davon überzeugen, dass ihre Religion sie weder berechtigt, deutsche Gesetze zu brechen, noch die vereinbarten Regeln des Zusammenlebens in diesem Land zu missachten.
Vielleicht wäre es hier angebracht gewesen, einen Beleg dafür vorzubringen, wo denn „der Islam“ deutsche Gesetze bricht oder die (von wem?) vereinbarten Regeln des Zusammenlebens missachtet.
Dem Islam verleiht sie magische politische Kräfte:
Die Frage heißt eben nicht: Gehört der Islam zu Deutschland? Sondern: Wollen wir, dass der Islam die Stellung der Religionen in Deutschland verändert? …
Vor allem aber hat der Islam den in diesem Land üblichen Umgang mit der Religion außer Kraft gesetzt.
Die Religion einer wirtschaftlich und politisch schwachen, auch sonst marginalisierten Minderheit entfaltet nach Maron eine gewaltige Wirkung. Als Politologe hätte man da gerne das Geheimnis gewusst. Und sieht es nicht eher genau entgegengesetzt aus: Der übliche respektvolle Umgang mit Religion ist einem pöbelhaften gewichen, und Religion ist überall auf dem Rückzug?
Marons Artikel hat einen Höhepunkt. Nicht die Muslime sind unter Druck, nicht gegen die Muslime werden aus ihrer Nischenexistenz herausgeholt und zur Selbstrechtfertigung gezwungen …
Wir alle, Christen, Juden, Orthodoxe, Atheisten, sind gezwungen, fast täglich über den Islam zu sprechen und nachzudenken, wir sollen den Koran lesen und die Hadithen, damit wir den Islam verstehen lernen. Aber ist es nicht unser Recht, vom Islam nichts zu verstehen und nur zu erwarten, dass wir von ihm nicht mehr behelligt werden als von allen anderen Religionen?
Werter Leser, jetzt wissen Sie es: Entweder Sie lesen jetzt sofort den Koran und mindestens eine Hadith-Sammlung und denken tief und schwer darüber nach, oder … oder? Welche Sanktionen könnte „der Islam“ im Weigerungsfalle gegen Sie in Stellung bringen?
(Mehr zur Kritik an Marons Artikel finden Sie auf meinem Blog und in der Debatte zum letzten Wochenbericht.)
Dürfen Schulklassen die Penzberger Moschee besuchen?
Jein, sagt Kultusminister Spaenle. (Quelle: Süddeutsche vom 5./6. März, nicht online)
Klar, sie dürfen, weil es doch nie ein Verbot gegeben habe. Aber sie sollten doch besser Abstand halten, sagt der CSU-Mann, weil Idriz ja immer noch drin steht im Bericht, und den sollte ein Lehrer auf jeden Fall lesen. Außerdem, sagt Spaenle, gebe es doch genügend bayerische Moscheen, die völlig unverdächtig wären.
Und die liberalste, offenste, modernste Moschee – die ist verdächtig. Was für ein Spiel wird da gespielt?
Wenn Sie das interessieren sollte: Schauen Sie auf die Website der Islamischen Gemeinde Penzberg. Dort finden Sie eine Reihe von Zeitungsartikeln zum skandalösen Vorgehen des Bayerischen Innenministeriums. Mein Blog informiert detailliert über alle Vorgänge und Hintergründe.
Zum selben Thema hat Patrick Bahners Stellung genommen in seine FAZ-Rezension von Benjamin Idriz‘ Buch „Grüß Gott, Herr Imam!“
Das Buch ist ein radikales theologisches Manifest, das durch Freilegung des ursprünglichen Universalismus der koranischen Offenbarung den Nachweis führen will, dass der Glaube der Muslime nicht nur nicht im Widerspruch zu den Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats steht, sondern eigene Gründe für diese Prinzipien liefert. Idriz geht sogar so weit, die „Sicherheit der Menschen und des Landes“ als „islamischen Wert“ auszuweisen, also den Verfassungsschutz buchstäblich aus dem Koran herzuleiten. „Wenn eine offenkundige Gefahr vorhanden ist, so ist es ein Gebot unserer Religion, mit den staatlichen Institutionen zu kooperieren.“
Die Unverschämtheit des Bayerischen Verfassungsschutzes charakterisiert er so:
In der Affäre um Imam Idriz begegnet uns die Hermeneutik des Verdachts, die von der deutschen Auseinandersetzung mit dem Islam Besitz ergriffen hat, in der gefährlichsten Variante: der des amtlichen Handelns. … Im Fall Penzberg agiert der Verfassungsschutz als Inquisition, die sich ihre Ketzer erfindet.
Gibt es so etwas wie Islamophobie in Deutschland?
Nein, sagt Josef Joffe in der ZEIT. Abgesehen davon, dass sich in der „Islamkritik“ weder Rassenwahn noch Holocaust-Ambitionen verbergen:
Fragen wir etwas gelassener: Gibt es hier eine »Antimuslimliga«, die wie Wilhelm Marrs Antisemiten-Bund Petitionen gegen die rechtliche Gleichstellung von Türken verbreitet? Wer will Araber aus der Universität werfen, ihnen den Anwaltsberuf verwehren? »Muslime raus!«? Das Gegenteil ist richtig: »Rein mit ihnen!« – in die Kulturtechniken, die den Aufstieg verheißen, in die Schule, Uni und Staatsbürgerschaft.
Stimmt, kann man da nur sagen. Man ist vorsichtiger geworden, was Forderungen anbelangt – da wirkt der Schatten des Dritten Reiches noch nach. Aber was für verschwiegene Forderungen verstecken sich in der Vehemenz und Pauschalität der Angriffe, in der Sprache der rigorosen Ausgrenzung? – Was noch nicht ist, kann noch werden.
Der Islam wird Deutsch
Hakan Turan macht uns darauf über das Deutschlandradio aufmerksam.
Es scheint unbemerkt geblieben zu sein, dass gerade die junge Generation von Muslimen längst eine starke deutsche Teilidentität besitzt. Aber selbst diese jungen Muslime sind sich dessen oft nicht bewusst. Dabei sprechen sie in der Regel wesentlich öfter und besser deutsch als beispielsweise türkisch. Auch die Erwartungen an das Leben nehmen selbst in religiösen Kreisen immer mehr Formen an, die eher für die deutschstämmigen Bürger typisch sind: das immer höhere Heiratsalter von Männern wie Frauen, der Rückgang der Geburtenrate oder der Wunsch der Frauen nach beruflicher Erfüllung und gleichberechtigter Partnerschaft.
Ja, sie sind meist religiöser als ihre deutschstämmigen Nachbarn, aber sie gehen mit ihrer Religion zugleich sehr pragmatisch um – auf eine Weise, die durchaus deutsch geprägt ist. Die Praxis ist hier also der Theorie zuvorgekommen. Die neuen theologischen Lehrstühle sind nur die Spitze des Eisberges einer zunehmend deutschen Lesart des Islams. Auch im Alltag verschieben sich Prioritäten und liberalere Denkweisen setzen sich durch, insbesondere auch in frommeren Kreisen.
Dass die Theorie bzw. Theologie der Praxis noch hinterherhinkt und sich die liberalere Praxis und Weltsicht der Frommen sich an der Theologie vorbeischmuggelt, wird den Islamverbänden noch einige Kopfschmerzen bereiten. Aber die Integration des Islam in die deutsche Kultur ist nicht aufzuhalten – weder von konservativer Theologie noch von den Islamfeinden.
(Hakan Turans Blog ist Ihren Besuch wert!) Wochenschau
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@Leo Brux
Ihren Freunden und Bloggerkollegen von Aggromigrant.com geht es doch überhaupt nicht darum Ausgrenzung zu kritisieren sondern, wie auch schon Titel und Logo des Blogs verraten, der lange aufgestauten Wut auf DIE Deutschen Ausdruck zu verleihen. Das schließt im Kommentarberiech mittlerweile fast tägliche Aufrufe zur Gewalt bis hin zur offenen Forderungen nach Schusswaffeneinsatz gegen Deutsche ohne Migrationshintergrund ein. Über das stereotype „DIE Deutschen sind …“- Rauschen im redaktionellen Teil will ich da überhaupt nicht mehr klagen, kenne aber einen Lehrer aus München der, würde so über seine eigenen Leute geschrieben, sofort „Differenzierung!“ fordern würde.
Das ist Schmarrn,
werter Kalif.
Im Kommentarteil von Aggromigrant posten zu ca. 80% Türkenfeinde, Islamfeinde – und unter denen gibt es einige, die immer wieder unter die Gürtellinie zielen und deren Gewalttätigkeit in ihren Texten offenbar wird. Ich weiß nicht, warum Aggromigrant es zulässt, dass sich die Islamfeinde auf seiner Seite so austoben können. Die Zahl derer, die dagegen halten, ist vergleichsweise gering. War da mal einer dabei, der zur Gewalt GEGEN Deutsche aufruft? Vielleicht ein agent provocateur? Würde mich nicht wundern. Ich hab dort sowas noch nicht gelesen. Aber ich lese inzwischen die Kommentare dort kaum noch. Ewig die gleiche Leier.
Auf meinem eigenen Blog moderiere ich das so, dass die Pro-Stimmen immer letztlich überwiegen. Ich operiere als ZENSOR und passe auf, dass man mir mein Blog nicht kaputt schießt. Ich balge mich gern mit Gegnern – aber ich achte darauf, dass mein Blog-Territorium das meine bleibt.
Ich hoffe, dass das MiGAZIN mal zu einer Besprechung zu diesem Thema einlädt. Ich werde dann für mehr „Papierkorb“ plädieren. Ihr abwegiger Beitrag wäre zum Beispiel dort gelandet, wenn es nur nach mir ginge, Herr Kalif.
Sehr geehrter Herr Brux,
resultierend der aktuellen „Unruhen“ in den arabischen Ländern halte ich mich z. Zt. in Deutschland auf. Ich bin Bauingenieur und arbeite seit Jahrzehnten im Ausland und vornehmlich in arabischen Ländern. Es befremdet mich wie blind und teiweise frei von Logik Sie hier auf Foristen losgehen, welche sich an Ihrem Blog beteiligen und wie Sie diese titulieren und sich gänzlich im Duktus vergreifen, falls Ihnen eine adäquate Antwort fehlt bzw. der Inhalt des Geäußerten nicht passt. Falls dies Ihr Verständnis von praktizierendem Dialog bzgl. der Integration von Muslimen in Deutschland ist, fürchte ich, dass Sie wenig Erfolg haben werden Menschen von Ihren Ansichten und Anliegen zu überzeugen. Ich setze mal voraus, da ich Ihre Profession nicht kenne und „Integrationskurs-Lehrer“ ja nicht wirklich, wie auch ein Drogenschutz- oder Sektenbeauftragter, keine wirklichen Berufe sind, Sie nicht in den zweifelhaften Genuss kamen in islamischen Ländern zu leben und zu arbeiten?! Sie beurteilen dies im Umfeld Ihrer bayrischen, weiß-blauen Heimat wohlbehütet von demokratischer Legislative – Judikative – Exikutive! Das mag für den Betrachter ausreichen ist aber gleichbedeutend damit sich einen Reiseführer über den Amazonas zu kaufen und die Meinung zu vertreten den Amazonas und das Tropenwalddesaster besser zu kennen als Menschen, welche jahrelang da gelebt und gearbeitet haben. Verstehen Sie den Vergleich? So wie ich im Ausland arbeite, kamen viele Tausend Türken nach Deutschland zum Arbeiten. Niemand versprach diesen Menschen, dass Sie bleiben können und / oder ihre Kultur, inkl. all der praktizierten, mittelaterlichen Gesetze (Scharia, Ehrenmorde, Zwangsheirat, etc.) hier praktizieren dürfen. Darüber hinaus kamen Asylanten welche, aus welchen Gründen auch immer, angeblich politisch verfolgt wurden. Auch diese wurden und werden in die deutsche Wertegemeinschaft aufgenommen. Jetzt fragen sich die Gastgeber nach all ihrer Großmütigkeit und Offenheit zu Recht, was bringen uns diese fremden Kulturen als Gegenleistung für unsere Gastfreundlichkeit und welchen nützlichen Beitrag bringen sie zum Nutzen unserer Gesellschaft? Falls die Anwort wenig bis nichts wäre oder der Allgemeinheit gar immense Kosten verursachen würde, bitte beachten Sie meinen Konunktiv, dann ist doch die Frage erlaubt warum sollen wir noch mehr in dieses Land lassen bzw. hereinholen. Nur weil die Gesellschaft überaltert? Das wäre eine kurze Brücke.
Mich oder meine Familie hat in den islamischen niemand gefragt wie wir uns fühlen wenn meine Mädchen und Frau Kopftuch tragen oder sich verschleiern mussten. Wir keine Bibel hatten bzw. keine christlichen Symbole tragen durften. Wir unseren Glauben teilweise verleugnen mussten, damit niemand auf die Idee kam uns beim nächsten Streit zu massakrieren! Aber all das haben wir gewusst und akzeptiert, denn wir waren die Gäste. Denken Sie meine Kinder konnten in der Schule Schweineschnitzel fordern, einen Gebetsraum für Christen, sich westlich kleiden, Hand in Hand mit dem Freund ein Eis essen, ich Abends beim fernsehen ein Bier oder mit meiner Frau einen Wein trinken? Nein, alll dies und viel, viel mehr durften wir nicht und haben dies als Gäste toleriert. Nun bin ich in Deutschland und sehe wie schwer sich „biodeutsche“ Kinder, was ein fürchterlicher und diskriminierender Ausdruck, in der Schule und Freizeit mit diesen eingewanderten Kulturen schwer tun. Sie werden teilw. und fast schon im Allgemeinen als Huren beschimpft und mit Gewalt drangasaliert. Diese Gewaltbereitschaft in diesen Kulturen ist sehr groß und die Ursache für Blutfehden, welche dies in deren Herkunftländern regeln. In Deutschland gibt es dafür Gesetze, welche jedoch nicht erschöpfend angewand werden bzw. gibt man den „Tätern“ unzählige Rehabilitierungsversuche. Hinzukommt diese fast schon masochistische Toleranz, welche von den Deutschen gewährt und von Leuten wie Ihnen, Herr Brux, maßlos eingefordert wird. Sehen Sie mal über Ihren bayrischen „Tellerrand“ in Länder in denen der Islam praktiziert wird und Sie sollten dann schleunigst erkennen, dass wir diese islamische „Infiltration“ mit allen unseren demokratischen Mitteln verhindern müssen! Ich jedenfalls war immer stolz auf das von uns geschaffene, demokratische Deutschland und wir sind nicht umsonst eines der beliebtesten Ländern dieser Erde. Ich reduziere Deutschland nicht auf 12 Jahre dunkle und grausame Geschichte, verleugne und vergesse diese aber auch nicht und gerade deshalb bin ich gegen den Islam. Denn er ist vielmehr eine sehr grausame Gesellschaftsform als eine Religion, in welcher jede Form des Individualismus verboten ist. Der Traum eines Deutschen- bzw. Euro-Islam ist absolute Idiotie (Verzeihung), denn im Gegensatz zur Bibel ist der Koran das geschrieben Wort Gottes und lässt nicht den Hauch einer Interpretation zu. Basierend dieser Prämisse, wie sollte sich dieser „moderate“ Islam gestalten. Gehen Sie, und nicht nur zum Urlaubszeit, in islamische Länder und sehen sich das Leid an was diese so friedliche Religion aus ihren Kindern, insbesondere Mädchen, macht und dann erzählen Sie all denen die es hören wollen, dass Sie die magische Kraft besitzen diese altertümliche Riten und Denkweisen aus den Köpfen der Menschen zu entfernen. Gehen Sie in Deutschland zum Freitagsgebet und sagen den Gläubigen, dass Sie im Sinne der Demokratie und auf Rücksicht der demokratischen Gesellschaft den Koran „neuzeitlich – demokratisch – humanistisch – europäisch“ interpretieren möchten. Sie werden sehr schnell feststellen, dass es mehr „Fundamentalisten“ gibt als die von Ihnen bezeichneten so genannten „Islamophoben“ oder „Hetzer“, so nennen Sie doch Islamkritiker, in ihren schlimmsten Träumen sich vorstellen können!
Tut mir leid, aber das ist die nüchterne Realität!
Staunender,
soll ich jetzt auf jedes der Klischees, das Sie hier vorbringen, antworten?
Es gibt Leute, die quatschen einen zu, und andere, die schreiben einen zu.
Vielleicht ist Ihnen ja schon aufgefallen, dass das MiGAZIN ein Pro-Migranten- und Pro-Integrationsmagazin ist. Wer grundsätzlich anderer Meinung ist, kann das schon im Kommentarteil äußern, man diskutiert auch gern, wie Sie sehen – aber es ist schwierig, so viel Text zu diskutieren.
Sie könnten auch berücksichtigen, dass Migranten im allgemeinen, Türken speziell und Muslime ganz besonders von vielen der hier postenden Leser (oder Nicht-Leser und Nur-Poster) auf üble Weise angegriffen werden. Sie tun das ja auch. Ihr Text enthält einige bösartige Unterstellungen. Warum erwarten Sie sanfte Antworten, wenn Sie mit dem Vorschlaghammer arbeiten?
Ohne im Detail auf alles antworten zu können: Was Sie, Staunender, nicht mitzubekommen scheinen, ist: Die Muslime in Deutschland verändern sich. Sie werden allmählich Deutsch. Und so wie die Bibel, so kann auch der Koran auf sehr verschiedene Weise gelesen und interpretiert werden. Schauen Sie sich also einfach mal an, WIE die Muslime in Deutschland ihr religiöses Leben gestalten. Das ist es, was zählt, und nicht IHRE talibanische Lektüre des Koran, Staunender.
Ihr Text jedenfalls verrät, dass Sie von den Muslimen in Deutschland kaum eine Ahnung haben.
@staunender
Mir erschließt sich nicht, warum Sie trotz der vielen negativen Erfahrungen immer wieder in arabischen Ländern arbeiten. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis waren und sind mehrere IngenieurInnen und ArchitektInnen in arabischen Ländern tätig und keine(r) hat derart negativ und hasserfüllt über die dortige Kultur und Religion berichtet.
Es gibt Fanatismus und Fundamentalismus unterschiedlicher Prägung in arabischen Ländern, aber Ihre Verallgemeinerungen diesbezüglich sind in keinster Weise gerechtfertigt. Auch ich habe mehrere Jahre im Maghreb verbracht und dort einen von Toleranz und mediterran geprägten Islam erlebt. Minirock und Kopftuch haben sich dort problemlos vereinbaren lassen. Christen, Juden und Muslime leben friedlich miteinander. Orientalische Küche, Gesang und Tanz sind geprägt von Lebensfreude und Sinnlichkeit.
Tut mir auch leid: aber wer sowas nicht wahrnimmt oder wahrnehmen will, ist meines Erachtens einfach nur bedauernswert.
@ Leo Brux
Zitat
Auf meinem eigenen Blog moderiere ich das so, dass die Pro-Stimmen immer letztlich überwiegen. Ich operiere als ZENSOR und passe auf, dass man mir mein Blog nicht kaputt schießt. Ich balge mich gern mit Gegnern – aber ich achte darauf, dass mein Blog-Territorium das meine bleibt.
Ich hoffe, dass das MiGAZIN mal zu einer Besprechung zu diesem Thema einlädt. Ich werde dann für mehr “Papierkorb” plädieren. Ihr abwegiger Beitrag wäre zum Beispiel dort gelandet, wenn es nur nach mir ginge, Herr Kalif.
Zitat Ende
Schön wie sich selbst demaskieren, und Ihr (gelinde gesagt) gespaltenes Verhältnis zu Demokratie- Presse- und Meinungsfreiheit hier offenbaren.
Manfred O.,
glauben Sie, Sie können die Süddeutsche Zeitung zwingen, Ihren Leserbrief zu veröffentlichen?
Glauben Sie, Sie können spiegel online zwingen, Ihren Kommentar durchzulassen, wenn der Moderator ihn nicht für angemessen hält?
Fast alle Blogs, die überhaupt Kommentare erlauben, moderieren ihre Kommentarsektionen, die einen strenger, die anderen großzügiger.
Mein Blog gehört zu den relativ großzügigen.
Der Blogger ist der Hausherr auf seinem Blog.
Es ist ein wenig deppert, wenn Sie unterstellen, in einem Medium dürfe jeder jeden Kommentar unterbringen – und das sei dann demokratische Presse- und Meinungsfreiheit.
Die besteht darin, Manfred O., dass Sie selbst jederzeit ihr Blog oder ihr Magazin online stellen dürfen. Das ist dann IHR Medium, und da dürfen Sie schalten und walten, wie SIE wollen.
@LeoBrux
„Das ist Schmarrn,..“
„Vielleicht ein agent provocateur?…“
Sicher nicht. Da einer der beiden Hauptprotagonisten auch im AM-Blogroll auftaucht. Und ‚Schmarrn‘ ist mein Beitrag auch nicht, denn Sie können sich die betreffenden Beiträge bei Interesse ja ansehen.
Dann sagen Sie doch mal, bei welchem Artikel und unter welcher post-Nummer die schlimmen Äußerungen gefallen sein sollen!
Und stimmen Sie mir zu: Um die 80% der posts bei Aggromigrant sind contra? Viele davon extrem islam- und türkenfeindlich, schlicht unter der Gürtellinie – und Aggromigrant macht – meines Erachtens – den Fehler, sie gewähren zu lassen …
Dann sagen Sie doch mal, bei welchem Artikel und unter welcher post-Nummer die schlimmen Äußerungen gefallen sein sollen!
ich bin kein Buchhalter. Lesen Sie dort einfach mal wieder ein wenig mit. Um ihnen kostbare Zeit zu sparen können Sie z.B. gezielt nach Beiträgen der Nutzer ‚Ali in Doischeland“ und „der Moslem“ suchen und Sie werden schnell fündig werden.
Es geht mir hier aber auch nicht darum Aggromigrant anzuschwärzen oder schlecht zu reden sondern um folgendes: Ich finde es einfach albern sich ständig über PI zu echauffieren wenn Sie selbst Leute unterstützen die keinen Deut besser sind als die, die Sie anklagen. Denn entweder man ist gegen Hetze und Hetzer – dann aber bitte auch gegen jedwede Form derselben – oder aber nicht. Ein bisschen schwanger geht bekanntlich auch nicht. Sie aber fordern von anderen permanent ein Verhalten ,nämlich Anstand und Differenzierung, ein das Sie von sich selbst und ihren Leuten nicht erwarten..
„Und stimmen Sie mir zu: Um die 80% der posts bei Aggromigrant sind contra?“
Und was habe ich damit zu tun?
Es zeigt, dass Aggromigrant großzügiger ist als ich. (Im Sinne von Manfred O. demokratischer).
Wenn ich mich richtig erinnere und den Namen nicht verwechsle, hat ein Ali in Doischeland auch auf meinem Blog schon mal seine Spur hinterlassen. Ich hab ihn rausgeschmissen.
Schreibt sich der andere, dieser „Moslem“, nicht „Der Moslaemm“ oder so ähnlich? Dann kenne ich ihn auch. Eine seltene Erscheinung auf dieser Seite des Spektrums. Bei den unsäglichen Typen steht es tausend rechts gegen zwei Spinner von der anderen Seite.
Wie kann man sich über zwei solche Typen aufregen, wenn sich rechts tausend von der Sorte tummeln?
Werte(r) Arabeska,
zunächst erstaunt mich, dass Sie aus meinem Beirag erlesen, dass ich negativ und hasserfüllt bin. Das bin ich keineswegs, sondern vielmehr schildere ich meine Erfahrungen mit Muslimen und Islam als Ganzem. Wen das nicht in Ihr Werteschema passt tut mir leid ändert jedoch nichts an meiner Erfahrung. Was ich mitteilen wollte / will ist, dass wir uns als Gäste dem Gastland anpassen mussten und deren Gesetze und Bräuche vollumfanglich akzeptieren mussten, was wir auch taten! Was ist daran hasserfüllt oder Negativ? Ich arbeite seit fast 20 Jahren in arabischen Ländern und beherrsche die arabische Sprache und mein Verdienst ist ca. das zehnfache als in Deutschland, jetzt kennen Sie auch meine Motivation in diesen Ländern zu arbeiten. Verglichen mit einem Pakistani, Afghanen, Ägypter, Somali, etc., welcher nach Deutschland kommt und von Hartz IV lebt müsste prozentual gesehen mein Salär noch größer sein. Aber ich verdiene mein Geld, den ich bringe all meine Erfahrung und Know-How in ein Projekt ein und spare den Investoren Designoptimierungen Millionen von Dollar. Im Gegensatz zu Ihnen besuche ich keine Touristenzentren mit Tanz und Tralala, übrigens tanzten auch Frauen und Mädchen? Mich prägt die Verachtung gegenüber Staatsformen (Kommnismus, Diktaturen, Gottesstaaten), welche das individuelles und innovatives Leben verbieten und Kulturen mit teilweise grausamen Riten und Bräuchen wie die Beschneidung und Zwangsheirat von Kindern! Nicht mehr und nicht weniger. Erklären Sie einem Clanchef in Deutschland, dass der größte Teil seiner Kultur in Deutschland per Gesetz verboten sind wie z. B. die Züchtigung seiner Kinder.
Dem vom Westen bejubelten Umbruch in arabischen Staaten wird bald ein jähes erwachen folgen und zwar in dem Moment bei dem die Menschen realisieren, dass Demokratie nicht gleichbedeutend mit Wohlstand, welchen diese aus dem Fernsehen und Internet kennen, einhergeht, aber das nur am Rande. Dieses „Problem“ wird uns noch Generationen beschäftigen.
Also ich hasse nicht, sondern empfinde vielmehr Mitleid mit diesen Menschen, denn helfen kann ihnen nur Aufklärung und diese lässt der Islam nicht zu.
Werter Herr Brux,
mir liegt es fern Menschen zu beleidigen und ich bin doch erstaunt, dass eine objektive, wenn auch kritische, Diskussion nicht erlaubt sein soll. Es geht im Allgemeinen nicht um Pro und Kontra, sondern vielmehr darum, wie man, auch vielfach verleugnet, das Problem der Integration bzgl. muslimischer Mitbürger und Migranten löst. Gelöst wird es nicht durch umfangreiche Zugeständnisse und Toleranz, sondern durch eine klare Ansage zur Anerkennung unseres Rechtsystems und Wertekultur, denn dies erwarten doch auch die Migranten von dem Gastgeberland, jedoch sind sie nicht die Gastgeber. Aus welchem Grund sollen sich Einheimische mit dem Islam und Koran befassen, wenn er nicht gerade vor hat in einem islamischen Land zu arbeiten oder zu leben. Damit er mehr Verständnis hat? Ich habe den Eindruck, dass hier ein Riesenfeldversuch (4 Millionen Muslime?) gestartet wird/ist und keiner weiß wohin die Reise geht, denn jeder der in Deutschland ein Buch über den Islam gelesen hat, selbst „Vorzeigemuslim“ ist oder muslimische Freunde hat, ist ein ausgewiesener Integrations- und Islamexperte, jedoch ist der Erfolg von Integration einfach messbar. Man muss sich dazu nur die Kriminalstatistiken, Pisastudien und Arbeitslosenzahlen ansehen. Sorry, aber einiges läuft da objektiv schief und niemand nutzt es, schon gar nicht den Betroffenen, dies totzuschweigen oder verbale, abstrakte Bildchen von bunter „Vielfalt“ zu malen!
Integration ist ziemlich einfach! Klare Regeln, klare Pflichten! Wenn jeder das beherzigt, können alle ein erfülltes und glückliches Leben führen.
Staunender,
Sie kennen offensichtlich kaum Muslime in Deutschland. So merken Sie nicht, wie gut integriert der Großteil von ihnen ist. Sie sehen da große Gefahren und große Probleme, die in Wirklichkeit eher marginal sind und die wir selber verursacht haben, weil wir zu lange kein Einwanderungsland mit Integrationspolitik sein wollten.
Was die Bemerkung, eine objektive, wenn auch kritische Diskussion sei nicht erlaubt, anbelangt: Wer verbietet die denn? In so einer Diskussion darf man aber auch Hetze als Hetze bezeichnen, Hysterie als Hysterie, Paranoia als Paranoia.
Deutschland ist ein pluralistisches Land mit Grundgesetz. Das sagt, dass der Islam als Religion gleiche Rechte beanspruchen kann wie die christlichen. Dieser Anspruch muss politisch Schritt für Schritt umgesetzt werden. Sie persönlich brauchen sich nicht anzupassen. Aber institutionell bedeutet Eingliederung des Islam die eine oder andere Ergänzung, zum Beispiel islamischer Religionsunterricht an den Schulen, halal-Speisen in Kantinen, repräsentative Moscheen dort, wo Muslime leben. Das ist nicht viel und eigentlich leicht zu machen. Oder?
@ Leo Brux
erklären Sie uns doch bitte, woraus sich Ihre Forderungen
halal-Speisen in Kantinen, repräsentative Moscheen
aus dem Grundgesetz herleiten lassen. Schon jetzt DANKE dafür.
Und im Punkt halal in Bezug auf Fleisch gibt es einen klaren Widerspruch zum Tierschutz, der im Grundgesetz festgezurrt ist. Man könnte aber sehr leicht auf vegetarische Kost zurückgreifen.
Bei Moscheen darf der deutsche Staat sehr wohl da nach sehen, woher die Finanzen dazu kommen. Denn über die Finanzen wird auch später ein Anspruch auf das „Gelehrte“ der Religion oder der dortigen Vorbeter ausgeübt werden.