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Brandanschläge auf Wohnhäuser

Die Angst vor rassistischen Motiven wächst

Seit Jahresbeginn sind 13 Brandanschläge auf Wohnhäuser bekannt geworden, in denen mehrheitlich Migranten leben. Zuletzt in der Nacht zu Mittwoch. Die Angst der migrantischen Community wächst, teilt der Türkische Bund Berlin mit.

Donnerstag, 24.03.2011, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 28.03.2011, 2:57 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Erneut haben Unbekannte in der Nacht zu Mittwoch in einem Neuköllner Mietshaus Kinderwagen angezündet. Eine Anwohnerin des Mehrfamilienhauses in der Hermannstraße alarmierte gegen ein Uhr die Polizei, nachdem sie an im Hausflur abgestellten Kinderwagen angezündetes Papier entdeckt hatte. Sie war durch Geräusche und Brandgeruch im Hausflur wach geworden und hatte kurz darauf die von selbst erloschenen Zeitungsreste bemerkt.

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In Neuköllns Häusern brannte es allein am vergangenen Wochenende vier mal. Bei einem Brandanschlag auf ein Wohnhaus starben am 12. März drei Menschen. Insgesamt zählt die Polizei seit Jahresbeginn mehr als 13 Brandstiftungen im Bezirk. In zehn Fällen wurden im Hausflur abgestellte Kinderwagen in Brand gesteckt, wie der Tagesspiegel berichtet.

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Nun geht die Angst um. Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) berichtet über zahlreiche Berliner vorwiegend türkischer und arabischer Herkunft, die seit Tagen telefonisch, per E-Mail sowie persönlich ihre Ängste mitteilen.

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Zwar fehlt von den Tätern jegliche Spur. Auch gibt es bisher keine Indizien hinsichtlich der Tatmotive. Aber: „Die migrantischen Communitys sind besonders darüber beunruhigt, dass die Brandanschläge gerade in den Wohnhäusern und Wohngebieten verübt worden sind, in denen ein sehr hoher Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ansässig sind. Auch ziehen sie Parallelen zu den Brandanschlägen auf Berliner Moscheen“, sagte Vorstandssprecher des TBB, Serdar Yazar.

Die Aussagen von Innenminister Friedrich „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ und die vom CSU-Vorsitzenden Seehofer „Die Berliner Koalition wird sich bis zur letzten Patrone dagegen sträuben, dass wir eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsystem bekommen“, hätten diese Menschen ohnehin schon sehr verletzt.

Yazar weiter: „Nun sehen viele Berliner mit Migrationshintergrund die Brandanschläge als Folge dieses diskriminierenden Diskurses – das ist nachvollziehbar.“ Zwar wäre es falsch voreilige Schlüsse zu ziehen. „Genauso falsch wäre es aber, rassistisch motivierte Straftaten auszuschließen“, so Yazar abschließend. (hs)
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  1. Yusuf sagt:

    Nach der geistigen Brandstiftung, ist das nun die zweite Stufe ?
    Und was kommt dann ?
    Darf ich als Migrant meinen Schuldigen bei machen Kommentatoren hier oder anderswo suchen.

  2. BirRealist sagt:

    Hagen Rether hat vor einigen Jahren schon vorausgesagt (bezogen auf die antitürkische/-muslimische Berichtserstattung, sinngemäß):

    „Und da braucht man sich nicht zu wundern, wenn bald die Moscheen brennen.“

  3. schwarzes_schaf sagt:

    Erstmal den Täter finden und dann auch mit Hieb und Stichfesten Beweisen.

    Die Frage an den Autor was ist wenn der Täter selbst ein Ausländer ist?

    Migrant wäre er ja wenn er ohne Perspektive weiterziehen würde.

  4. Kalif Harun al-Pussa sagt:

    „Die Frage an den Autor was ist wenn der Täter selbst ein Ausländer ist?“

    Ob hier vielleicht jemand zu Unrecht angeklagt wird ist den Leuten doch egal. Hauptsache es wurde wieder einmal das Klischee der Deutschen als ewige Nazis bedient.

    In Berlin brannten im Jahr 2010 übrigens insgesamt 45 Kinderwägen in Hausfluren. Waren das nun alles rassistisch motivierte Anschläge oder hatte da vielleicht ’nur‘ jemand Spaß am Zündeln?

  5. Yusuf sagt:

    Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen
    waren damals auch Ausländer die Brandstifter ?
    manche Kommentare hier sind so etwas von polemisch und Menschenverachtend !

  6. Karl Willemsen sagt:

    @Yusuf

    welche/n der bislang 4 vorangegangen Kommentare halten Sie für „menschenverachtend“ und warum?