Leos Wochenrückblick

Sarrazin, Pierre Vogel, Sıla Şahin, die Wahren Finnen

In meinem Wochenrückblick geht es diesmal um Sarrazins neueste Täuschungen, Vogels Auftritt in Frankfurt, Sıla Şahin Rechtfertigung in BILD - und um Finnlands Muslime und Schweden

Von Leo Brux Dienstag, 26.04.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27.04.2011, 1:44 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Sarrazin macht, was er immer macht
– er täuscht.

Die SPD hat – aus Verzweiflung, nehme ich an – darauf verzichtet, sich ein monatelang hinziehendes Ausschlussverfahren gegen Sarrazin anzutun. Das Drittel der SPD-Anhänger, das mit Sarrazin geht, ist dadurch allerdings nicht versöhnt, das Drittel, das ihn verabscheut, ist darüber zurecht erbittert, die pragmatische Mitte dazwischen fragt sich wohl, womit sie dieses Fiasko verdient hat. Eine lose-lose-Situation. Sarrazin, der die SPD so, wie sie ist, verachtet, wird das nicht schmerzen.

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Im Gegenteil, er spielt damit. Seine Erklärung an die Schiedskommission hat es in sich. Drei Punkte nennt er: Im ersten behauptet er, nicht gefordert zu haben, sozialdarwinistische Forderungen politisch umzusetzen; im dritten Punkt erklärt er, er habe nicht die Absicht gehabt, sozialdemokratische Grundsätze zu verletzen.

Wer sein Buch gelesen hat, wird den Kopf schütteln und sich fragen, ob er denn beim Lesen alles falsch verstanden hat. Bei Punkt zwei der Erklärung fragt man sich das nicht mehr – man fühlt sich in die Newspeak-Welt von Orwells 1984 versetzt:

2. Mir lag es fern, in meinem Buch Gruppen, insbesondere Migranten, zu diskriminieren. Vielmehr sollten meine Thesen auch der Integration von Migrantengruppen dienen, die bislang aufgrund ihrer Herkunft, sozialen Zusammensetzung und Religion nicht bereit oder in der Lage waren, sich stärker zu integrieren. Es entspricht nicht meiner Vorstellung, dass diese Gruppen bei eigenen Anstrengungen und einer ergänzenden Bildungspolitik etwa aus genetischen Gründen nicht integriert werden könnten. Mir ging es also darum, schwerwiegende Defizite der Migration, Integration und Fehlentwicklungen der Demografie in Deutschland anzusprechen, eine fördernde Integrationspolitik und Demografiepolitik zu entwickeln und dafür insbesondere die vorhandenen Defizite des Bildungssystems zu überwinden.
Quelle

Die Millionen, die Sarrazin zugejubelt hatten, die gemeint hatten, endlich sagt „es“ mal jemand von der politischen Elite, wie „es“ mit den Muslimen in Deutschland steht, und dass man denen den Riegel vorschieben muss … sie alle haben Sarrazin missverstanden? Hat nicht Sarrazin selbst bei jeder öffentlichen Debatte das ressentimentgesattelte Pferd geritten, sich tragen lassen von der massiven öffentlichen Zustimmung zu seinem Muslim-bashing? Welche Vorschläge zur besseren Integration (!) meint er denn gemacht zu haben?

In seinem Buch und bei seinen Auftritten hat er von überwiegender Integrationsunfähigkeit gesprochen, die Muslime würden dazu beitragen, dass Deutschland verdumme, Deutschland islamisiere sich demographisch; er hat ein sozialdarwinistisches (!) Programm vorgeschlagen, das unter den Migranten die viele Spreu vom wenigen Weizen trennen soll.

Schon in der FAZ zu Weihnachten 2010 hat Sarrazin vorgeführt, wie er mit der Wahrheit spielt: „Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten.“ Angesichts der tausendfachen Widerlegung einiger seiner irreführenden Statistiken und zweifelhaften Fakten braucht man hier nicht mehr verwundert den Kopf zu schütteln. „Ist es auch Irrsinn, so hat es doch Methode“, heißt es im Hamlet – welche Methode steckt hinter Sarrazins provokanten Lügen? Das Bewusstsein der „höheren Wahrheit“ erlaubt es ihm, offen zu täuschen.

Keiner der Sarrazin-Fans wird die Stirn runzeln wegen der Erklärung vor der Schiedskommission. Sie werden grinsen und mit den Augen zwinkern. Sarrazins Publikum versteht schon richtig …

Pierre Vogel und die „Islamkritiker“
Gilt bei uns gleiches Recht für alle?

Die Auflagen des Gerichts an die Frankfurter Salafisten-Veranstaltung sind berechtigt:

Die als Hassprediger kritisierten Redner dürfen nach den Auflagen der Gerichte „nur solche Reden, Sprechchöre und Transparente zulassen, die den öffentlichen Frieden wahren“, heißt es in der Mitteilung des Verwaltungsgerichts.
„Die Aufstachelung zum Hass gegen Bevölkerungsgruppen oder zu Gewalt oder Willkürmaßnahmen wird untersagt.“
Und: „Die Menschenwürde anderer darf nicht dadurch verletzt werden, dass Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden.“
Quelle

Gelten solche Auflagen auch für „Islamkritiker“, wenn sie auf öffentlichem Grund eine Veranstaltung abhalten? Was würde das konkret bedeuten? Inwieweit müssten sie sich in ihren Attacken auf Islam und Muslime mäßigen?

BILD, Sex und Migranten
Sıla Şahin hat sich für den Playboy ausgezogen – BILD meinte, daran die bescheuerte Frage knüpfen zu müssen, ob denn Türken sowas dürfen …

Natürlich dürfen sie, nicht nur in Deutschland, auch in der Türkei dürfen sie. Interessant ist etwas anderes. Sıla Şahin rechtfertigt im BILD-Interview nämlich ihren Striptease als Befreiung aus dem kulturellen Mief der türkischen Tradition:

„Für mich sind diese Fotos eine Befreiung von den kulturellen Zwängen meiner Kindheit. Zu lange wollte ich es immer allen recht machen. Ich will mit diesen Fotos jungen Türkinnen zeigen, dass es okay ist, wenn man so lebt, wie man ist. Dass es nicht billig ist, wenn man Haut zeigt. Dass man seine Ziele verfolgt, anstatt sich unterzuordnen.“

Die ZEIT kommentiert dies kritisch:

Eine Migrantin bedient hier aktiv Klischees, um sie zu ihrem vermeintlichen Vorteil zu nutzen.
Die gesellschaftlichen Diskussionen über Migration, Islam und den Stellenwert der Frau in der Einwanderer-Community werden zur Kulisse einer PR-Strategie in eigener Sache.
Kein Hahn mit oder ohne türkischen Migrationshintergrund würde danach krähen, dass sich eine Schauspielerin auszieht.
Es sei denn, sie konstruiert daraus einen Konflikt – in diesem Fall ohne Halt zu machen vor der Privatsphäre ihrer Familie.

Gibt es in Finnland Muslime?
Rechtspopulisten waren nun auch in Finnland erfolgreich. Ihre Partei, die „Wahren Finnen“, so schreibt die Süddeutsche,

ist Sammelbecken für Nationalisten, Islamfeinde, Sozialromantiker. Die Mischung ist instabil; es kann gut sein, dass die Partei bald zerfällt und die finnischen Populisten wieder verschwinden.

Hoffentlich.
Islamfeindschaft soll tatsächlich ein Grund gewesen sein für den Wahlerfolg. – Gibt es in Finnland überhaupt Muslime? – Es sind ca. 20 000. Davon 15 000 Immigranten. Bei 5,3 Millionen Einwohnern. Macht keine 0,4 Prozent.
Es muss an den Muslimen liegen …

In Finnland gibt es eine finnlandschwedische Minderheitheit von ca. 5 Prozent. Manfred Bleskin kommentiert die „schwedisch-kritische“ Position der „Wahren Finnen“ bei n-tv:

Das Schwedische, in der Verfassung als zweite Amtssprache festgeschrieben, soll nicht mehr Pflichtfach sein. Das zeugt nicht nur von grobem Nationalismus gegen die Finnlandschweden mit ihrem knapp sechsprozentigen Anteil an der Gesamtbevölkerung, sondern auch von ziemlicher Dummheit: Das zur finno-ugrischen Sprachfamilie gehörige Finnisch wird außerhalb des Landes nicht verstanden. Das Schwedische hingegen ermöglicht eine problemlose Kommunikation mit allen anderen skandinavischen Ländern. Apropos: Den Löwenanteil am Zuwachs der „‚Wahren‘ Finnen“ geht auf das Konto wenig gebildeter, junger männlicher Wähler auf dem Lande.

Was sagt eigentlich die rechtspopulistische Partei in Schweden (die „Schwedendemokraten“) über die antischwedischen Forderungen der rechtspopulistischen Partei in Finnland („Die Wahren Finnen“)? Aktuell Meinung

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  1. Miro sagt:

    @Leo Brux
    „Kann es sein, dass es sich hier nicht um ein islamisches (religiöses), sondern um ein kulturelles Phänomen handelt“
    Nein, es sei denn sie wollen den Koran nicht als religöses, sondern als kulturelles Buch bezeichnen.

    „Was lässt sich aus den Vorgängen des Dritten Reiches über uns Deutsche schließen?“
    Wir haben die ideologischen Grundlage des Dritten Reiches, Nationalsozialismus und Mein Kampf, verboten und nicht weiterentwickelt oder positiv interpretiert. Herr Brux, darf aus ihrer Sicht ein „heiliges“ Buch Menschen diffamieren und zu Gewalt und Mord aufrufen. Und ein „weltliches“ Buch darf es nicht? Oder wie sehn sie das, bitte mit Begründung.

    „Zum Beispiel: Warum bringen deutsche Männer ständig Kinder um?“
    Findet man im GG ein Geschichte in der Männer aus einem bestimmten Grund Kinder töten? Oder in einer anderenn Schrift nach deren Werte und Regeln unser zusammenleben funktioniert?

    „Die Muslime sind gut auf dem Weg, sich als gläubige Muslime in Deutschland zu integrieren.“
    Naives, gutmenschliches Wunschdenken. Statistiken (Bereich Bildung, Job, Kriminalität, Heirat, etc) zeigen wie wenig Muslime der 2ten oder 3ten Generation, vorallem im Vergleich zu anderen Migranten, Vortschritte machen. Und nein Integration bedeutet mehr als passable Deutschkenntnisse und physische Anwesenheit in Deutschland. Dazu kommt das viele oft religöser eingestellt snd als ihre Eltern und Islam ist eben nicht wie Bahai oder Buddismus.
    Lesen sie sich mal die Prinzipien der Bahai Religion durch, dann sehen sie was eine gute Religion ist, da hab selbst ich als Atheist wenig bis nichts zu meckern.

    • Leo Brux sagt:

      Miro schreibt:

      Wir haben die ideologischen Grundlage des Dritten Reiches, Nationalsozialismus und Mein Kampf, verboten und nicht weiterentwickelt oder positiv interpretiert. Herr Brux, darf aus ihrer Sicht ein “heiliges” Buch Menschen diffamieren und zu Gewalt und Mord aufrufen.

      Woraus folgt, dass Sie die Bibel verbieten wollen?
      Und was, wenn die Muslime den Koran „positiv“ interpretieren?

      Zu meinem Parallelbeispiel mit den kindermordenden deutschen Männern: Es bezieht sich auf das Deutschsein. Heißt Deutschsein und Mannsein, dass man dazu neigt, Kinder umzubringen? – Ihrer Logik nach wäre das möglich, Miro.

      Schließlich, wenn Sie so blind sind und die gute Integration grade der gläubigen Muslime in Deutschland nicht erkennen können, ist Ihnen nicht zu helfen.

      Ich habe übrigens einige Fragen gestellt in meiner letzten Antwort auf Sie. Wie wär’s und Sie versuchen die mal zu beantworten?

  2. Bassa Selim sagt:

    Wir hätten soweit überhaupt keinen Dissens, wenn Sie mal Ihre undurchsichtige Position zur Scharia klären würden.
    Stellen Sie das freie Individuum, die selbständige Frau, die gegen den Willen ihrer Community kein Kopftuch tragen will, oder den vom Islam Abgefallenen, der oft tödlich bedroht wird, höher als die Gemeinschaft, das Kollektiv ?

    Und das ist in der Sache überhaupt der Kasus Knaxus. Die ganzen Probleme, um die in der Islamdebatte gesprochen wird, Stellung der Frau (und auch der Söhne übr.), Bevormundung durch Eltern, Imame, Funktionäre, unantastbare Traditionen, Todesdrohung bei Glaubensabfall usw. drehen hauptsächlich darum, ob der freie Bürger oder die kollektive Gemeinschaft das sagen hat !

    Und da sage ich ganz klar: Wenn der Islam es schafft, seinen Anhängern, Männern frauen, Apostaten, als mündige, eigenverantwortliche Wesen, sie als freie Individuen anzusehen, gibt es kein Problem.
    Und mit der Scharia, wie sie in den meisten Ländern dieser Welt die Gesellschaft beeinflusst, so Leid es mir tut, kann ich das nicht feststellen.

    • Leo Brux sagt:

      Bassa Selim,
      ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es in unserer Geschäfts- und Arbeitswelt Kleidervorschriften gibt – auch solche, die eigentlich nichts direkt mit den Erfordernissen der Arbeit zu tun haben?
      Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es allerlei kollektiv geltende Regeln in unserer Gesellschaft gibt, an die man sich besser hält, wenn man keine Schwierigkeiten kriegen will?
      Ist Ihnen schon mal in der katholischen Kirche aufgefallen, dass es für gläubige Katholiken gewisse spezielle Regeln gibt, die nur für gläubige Katholiken gelten?

      Unsere Gesetze verschaffen dem Individuum große Freiheits-Spielräume. Die gelten auch für Muslime, und die Muslime in Deutschland erkennen sie ausdrücklich an. Ausdrücklich! Aber der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Gemeinschaften lebt, und Gemeinschaften schaffen für sich Regeln, an die man sich halten muss, wenn man zu dieser Gemeinschaft gehören will.

      Diese beiden Seiten – die individuelle und die kollektive – müssen ALLE in jeder Gesellschaft miteinander in eine Balance bringen. Ein gläubiger Muslim in Deutschland macht das ungefähr gerade so wie ich auch, und wie Sie.

  3. schneider sagt:

    „Auf diesem Weg wird der Islam Deutsch – im guten Sinne.“

    Wie geht denn das? Von welchem der schier unendlichen vielen Islame reden Sie? DEN Islam, Herr Brux, gibt es nicht.

    Und ob das den Moslems gefallen würde? Fragen wir doch mal in die Runde! Liebe Moslems, gefällt euch das, ein an (das verhasste) Deutschland angepasster, verwässterter Islam, der sich nach der hiesigen Mentalität richtet? Ein Islam, der für eure Verwandten in der Türkei keiner wäre, blasphemisch nahezu. Ein weltoffener Islam, in dem Worte wie „Hölle, Ungläubige oder Paradies“ nur noch Metaphern sind, ähnlich wie im aufgeklärten Christentum. Ein kritikerlaubender Islam, ein Islam, der die Korananalyse mit all seinen negativen und positiven Erkenntnissen fördert und gutheisst. Ein vergleichender Islam, der an der Universität als vergleichende Islamwisschenschaft gelehrt wird (es gibt ja so viele Strömungen innerhalb des Islams, oder besser gesagt wohl der Islame, DEN Islam gibts ja nicht). Was haltet ihr davon?

    Herr Brux, da Sie behaupten, Sie seien Islamkritiker, bitte posten Sie uns doch einen kleinen Link, wo man einen islamkritischen Text von Ihnen lesen kann. Sicherlich exisitiert doch so einer in ihrem Blog. Mich würde das brennend interessieren, wie Sie (vermutlich eine oder mehrere Strömungen) des Islam kritisieren.

    • Leo Brux sagt:

      schneider,
      Sie können auf meinem Blog einiges an Islamkritik finden … Suchen Sie doch mal, indem Sie das Wort Ramadan in die Suchmaschine dort eingeben. Oder verfolgen Sie die Debatte über den Iran, die es zu einem Artikel gibt. Oder lesen Sie, was ich zum Thema Scharia schreibe. Vertritt Imam Benjamin Idriz nicht eine islamkritische Position? Eine, die einen selbstkritischen Bezug hat?

      Was die Entwicklung des Islam angeht, die er in Europa nehmen wird: Er wird sich entsprechend der Bedürfnisse der gläubigen Muslime entwickeln. Da wird es viele verschiedene Varianten geben – nicht den EINEN, monolithischen Islam, den es sowieso nicht gibt, sondern neue Varianten. Weil die Menschen verschieden sind, entwickeln sie auch verschiedene Weisen, religiös zu sein und Religion zu leben.

      Sie haben immer noch Schwierigkeiten, DEN Islam zu sehen wie DAS Christentum. Ein Christ ist nicht verantwortlich für alles, was Menschen tun, die sich auch als Christen sehen. Oder? Weil es sehr sehr verschiedene christliche Gruppen gibt. Ein Protestant wird nicht haftbar gemacht für Aussagen des katholischen Papstes, zum Beispiel. Meine katholische Mutter wird nicht haftbar gemacht für den Irrsinn, den manche Katholiken in Afrika verkörpern. Hoffentlich.

  4. Mika sagt:

    Genau das meine ich Miro: Sie picken sich extrem Negativ-Beispiele heraus, um dann eine Generalisierung vorzunehmen und um dann anschließend sagen zu können: seht her, so sind alle Muslime!
    Was bezwecken Sie eigentlich damit? Was ist Ihr persönliches Anliegen? Da keimt in mir eher die Frage auf, ob Sie einfach Angst vor dem Wandel haben?

    „Mika warum werden diese, heutzutage vorallem Mädels, aber auch Jungs wenn sie z.B. offen schwul sind, getötet? Sie haben islamische Regeln gebrochen“
    Komisch, dass ich noch lebe und hier so putzmunter schreiben kann….oder werden hier tatsächlich nicht alle Mädels getötet? Das kann ja gar nicht in Ihr Schema passen, denn nach Ihren Aussagen sind ja alle Moslems so!!!

  5. Miro sagt:

    @Mika
    „Sie picken sich extrem Negativ-Beispiele heraus, um dann eine Generalisierung vorzunehmen und um dann anschließend sagen zu können: seht her, so sind alle Muslime!“
    Das tu ich nicht und sie werden kein Kommentar von mir finden wo ich das behauptet hätte, ich bezweifle nur das es sich bei all diese Dingen um klitzekleine Randprobleme handelt, wie manche gerne behaupten.
    Der NDR hat kurz nach dem Mord an Morsal, das Mädchen über das die Spiegel-tv reportage berichtet, an einer Schule in Hamburg mal einigen muslimischen Schülern auf den Zahn gefühlt. Vorallem von Jungs kamen teilweise erschreckende Antworten. Antworten die diese Tat teilweise oder ganz gerechtfertigt haben. Das video gibts auch auf youtube unter:
    – Morsal Obeidi – Muslimische Schüler rechtfertigen grausamen Ehrenmord –

  6. Mika sagt:

    Miro, Sie haben es schon wieder getan!

    Was wollen Sie mir damit sagen? Dass muslimische Jungs so sind? Dass es keine Randerscheinung ist? Natürlich ist so etwas verabscheuungswürdig! Und wie ich eine Reportage gestalte, kommt ganz auf meine Gesinnung an! Inzwischen ist es ja salonfähig geworden, auf Moslems loszugehen. Ich könnte mir auch eine Kamera schnappen, Neonazis interviewen (vorher müsste ich mir natürlich die Haare blond färben und blaue Kontaktlinsen tragen) und dafür sorgen, dass der Beitrag in den USA ausgestrahlt wird. Was meinen Sie, wie dort die Reaktionen wären? In jenem Land, wo es mitunter vorkommt, dass Menschen einen fragen, ob denn noch Hitler lebt….

  7. Miro sagt:

    @Mika
    Sie haben leider nichts verstanden. Objektivitität und zu Selbstkritik, egal ob auf kultureller/religöser oder persönlicher Ebene sind ihnen fremd. Alles ist gut und Probleme gibt es nicht, alles Einbildung nicht wahr? Und wenn der NDR Schüler befragt oder Spiegel-tv eine Reportage macht ist das nichts als Propaganda gegen Islam und Muslime. Man man man es scheint schlimmer zu sein als ich dachte.

    Sie hatten ja behauptet Ehrenmorde hätten nichts mit dem Islam zu tun, nachdem ich das anhand des Korans widerlegt habe würde mich interessieren ob sich an ihrer Meinung zu dem Thema etwas geändert hat.

    • Leo Brux sagt:

      Miro schreibt an Mika:

      Sie hatten ja behauptet Ehrenmorde hätten nichts mit dem Islam zu tun, nachdem ich das anhand des Korans widerlegt habe würde mich interessieren ob sich an ihrer Meinung zu dem Thema etwas geändert hat.

      Seltsam. Da erklären die Muslime selber, dass Ehrenmorde gegen ihre Religion verstoßen – aber Miro hält daran fest, dass es zu dieser Religion gehört. Es zählt also nicht, was die Menschen, die einer Religion angehören, denken und tun, sondern das, was Miro ihnen unterstellt – Miro, der „Koranexperte“.

      Wonach beurteilen wir Menschen? – Nach dem, was sie tatsächlich tun.

      Also, schauen wir, was Muslime in Deutschland tatsächlich tun. Da es 4 Millionen gibt und wir in einem Land und in einer Kultur leben, in der das Individuum zählt und in der wir auch zwischen Gruppen differenzieren, die diese Individuen freiwillig bilden, müssen wir uns die Einzelfälle anschauen und dann von da her verallgemeinern. Induktiv.

      Das Resultat ist eines, das Miro nicht passt. Er bleibt deduktiv. Er hat sich ein Bild von Islam gebastelt – und das drückt er in penetrant allen Muslimen aufs Auge.

      Drehen wir den Spieß um: Was sagt das über Miro?
      Was passiert, wenn ein Mensch andere Menschen und ihr tatsächliches Leben für sekundär hält?
      Wenn Menschen von einem abstrakten Bild anderer Menschen ausgehen und sie danach beurteilen, nicht aber als Menschen respektieren?

      • Leo Brux sagt:

        An alle Poster zu diesem Artikel:
        Fortsetzung – und bitte zum Thema des Artikels – bei meinem neuen Wochenrückblick.
        Ich werde HIER keine posts mehr freischalten.
        Beim aktuellen Wochenrückblick sind Kommentare herzlich willkommen. Unterhalten wir uns mal über Wirtschaftliches!