TV-Tipps des Tages
01.05.2011 – Moschee, Jugend, 1. Mai, Hitler, Sarrazin, Nationalsozialisten
Die TV-Tipps des Tages sind: Die Mega-Moschee; Yourope; MDR extra: 1. Mai - Tag der Arbeit; Die Deutsche Hanse - Eine heimliche Supermacht; Hitlers Reiseagentur KdF; Bericht aus Berlin
Von Ümit Küçük Sonntag, 01.05.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 01.05.2011, 13:38 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Die Mega-Moschee
Megastructures: Mega Mosque. (14:10-15:00 • n-tv)
Yourope
Abgehängt und abgeschrieben: Welche Chancen hat Europas Jugend? – Moderation: Andreas Korn.
Sie haben keine Ausbildung, wohnen im falschen Viertel oder haben vielleicht einfach nur ein Kopftuch auf: Überall in Europa gibt es Jugendliche, die die Gesellschaft scheinbar abgeschrieben hat, denen keiner wirklich etwas zutraut.
Doch warum landen so viele junge Europäer auf dem Abstellgleis – und welche Wege finden sie aus ihrer Chancenlosigkeit. „Yourope“ über Europas Underdogs.
Das Magazin „Yourope“ beleuchtet in jeder Sendung ein zeittypisches und gesellschaftspolitisches europäisches Phänomen. Neben klassischen Reportagen und Gesprächen mit Reportern und betroffenen Bürgern aus ganz Europa, die dem Moderator Andreas Korn per Videobotschaften zugeschaltet sind, gibt es ebenfalls eine Vielzahl interaktiver Erklärelemente. Zudem besteht die Möglichkeit, sich als Zuschauer aktiv als Netzwerkreporter zu beteiligen und es mit einem originellen Videostatement bis in die Sendung zu schaffen. (17:15-17:45 • arte)
MDR extra: 1. Mai – Tag der Arbeit
Berichte und Stimmen aus Mitteldeutschland – Moderation: Roswitha Lorenz. „Das ist das Mindeste! Faire Löhne, Gute Arbeit, Soziale Sicherheit“ unter diesem Motto stehen in diesem Jahr die Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, DGB, zum 1. Mai.
MDR extra berichtet von den Veranstaltungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der zentralen Kundgebung des DGB in Kassel.
Die Sendung fragt, warum der Mindestlohn umstritten ist. Reporter waren mit Leiharbeitern unterwegs, die sich als moderne Sklaven fühlen, weil sie deutlich weniger verdienen als ihre festangestellten Kollegen. Außerdem schauen wir auf die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes. Ab dem 1. Mai steht er auch Arbeitnehmern aus dem gesamten europäischen Ausland offen. Wir diskutieren mit Gewerkschaftsführern und Wirtschaftsexperten über Chancen und Risiken. (18:20-18:50 • MDR Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen)
Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht (1)
Dokumentation (Kultur – Geschichte allgemein) – Sie waren „Global Player“ des Mittelalters: Deutsche Kaufleute und Abenteurer, die mit großem Geschäftssinn und Pioniergeist ein gigantisches Handelsnetzwerk gründeten, das von Island über England und Flandern bis nach Russland reichte. Die zweiteilige „Terra X“-Dokumentation „Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht“ erzählt vom Aufstieg eines weitgehend unbekannten und unter-schätzten Wirtschaftsimperiums, das Europa prägte und in der europäischen Geschichte einzigartig ist. Die Hanse – ein Bund ohne Regierung und ohne festes Territorium, aber dennoch ein Imperium. Über die Westsee, wie die Nordsee damals hieß, und über die Ostsee transportierten die Kaufleute der Hanse in dickbäuchigen Koggen gewinnbringend Luxusgüter und Massenwaren: wertvolle Pelze aus Nowgorod, Stockfisch aus Bergen, Salz aus Lüneburg und Lissabon, feinste Tuche aus Flandern, Spezereien aus dem Orient. Entlang der Küste ent-standen Städte wie Rostock, Wismar, Stralsund. Lübeck wurde zum Haupt des Handelsbundes. Die Geschäftsbeziehungen der Hanse reichten über die Grenzen Europas hinaus und ließen die Welt ein Stückchen zusammenwachsen – zumindest auf dem Warentisch. Die Hanse trug nicht nur zur Europäisierung bei, sondern war auch ein erster Schritt der Globalisierung. Mit ihrer kompromisslosen Jagd nach Profit und ihrem Credo „Alle Macht dem Kaufmann“ setzte das immer größer werdende Netz der Hanse-Händler Prozesse in Gang, die fast revolutionär anmuten. In der Welt der Hanse war erstmals nicht die Abstammung entscheidend, sondern Schnelligkeit und unternehmerisches Geschick. In den prosperierenden Städten übernahm jemand neues die Führung: der Bürger, selbstständig und selbstbewusst. So selbstbewusst, dass er auch Königen die Stirn bot.
Der erste Teil der „Terra X“-Dokumentation „Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht“ erzählt die dramatische Geschichte des Kaufmanns Johann Wittenborg, der als Bürgermeister von Lübeck mit einer Kriegsflotte gegen den König der Dänen segelt. Es kommt zu einem Showdown zwischen Bürger und König. In einem Zusammenspiel von Dokumentation, Reenactment und CGI verfolgt „Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht“ die steile Karriere des bedeutenden Handelsbundes des Mittelalters. Für den ZDF-Zweiteiler begleitet das „Terra X“-Team in Lübeck die bislang größte archäologische Grabung zur Hanse. Renommierte Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen geben den neuesten Stand zu einem einzigartigen Phänomen des Mittelalters wieder, das seiner Zeit in vielen Bereichen weit voraus war und damit die Grundlagen für unser heutiges Europa bereitete. Teil 2 wird am Sonntag, 8. Mai 2011, 19.30 Uhr, ausgestrahlt. (19:30-20:15 • ZDF)
Hitlers Reiseagentur KdF
Die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude – Vor 75 Jahren: „KdFSeebad Rügen“. Urlaub in den Bayerischen Alpen, in einem Seebad an der Ostsee oder gar auf einem Kreuzfahrtschiff war für die meisten Menschen in der Weimarer Republik ein unerreichbarer Traum.
Es fehlen sowohl das Geld als auch die Zeit, denn der bezahlte Jahresurlaub eines Arbeiters zu dieser Zeit betrug selten mehr als eine Woche. Dies sollte sich nach dem Willen der Nationalsozialisten ändern. Sie verlängerten den Urlaub auf zwei bis drei Wochen und gründeten ein nationales Freizeitwerk, die Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ – KdF“. Diese Organisation sollte jedem Deutschen erschwingliche Ferien in den schönsten Gegenden des Reiches und sogar im Ausland ermöglichen. Der Hintergedanke dabei war nicht Menschenliebe sondern die Gleichschaltung und Überwachung der Freizeit der Deutschen und somit die Durchdringung mit NS-Ideologie. (23:35 – 00:20 • BR-alpha)
Bericht aus Berlin
Themen u.a.: Innere Sicherheit – wohin steuert die Koalition? – Studiogast: Birgit Homburger (FDP, Fraktionsvorsitzende); Die SPD und Sarrazin – scharfe Kritik an der Parteiführung – Schaltgespräch: Andrea Nahles (SPD, Generalsekretärin).
Innere Sicherheit – wohin steuert die Koalition? – Studiogast: Birgit Homburger (FDP, Fraktionsvorsitzende). Die jüngsten Übergriffe in Berliner U-Bahnstationen haben die Diskussion erneut angeheizt: Nachdem ein Schüler nach einer brutalen Attacke sofort wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, mehren sich die Forderungen nach einem Warnschussarrest. Aus der Union gibt es aber noch weitergehende Pläne nach Strafverschärfung für Gewalttaten an öffentlichen Plätzen. Die neuerliche Debatte zeigt die unterschiedlichen Positionen von FDP und Union und erschwert die anstehenden Entscheidungen zur inneren Sicherheit: Kann sich die FDP bei der Vorratsdatenspeicherung gegen die Union durchsetzen, werden die Anti-Terrorgesetze gegen den Widerstand der FDP verschärft?
Die SPD und Sarrazin – scharfe Kritik an der Parteiführung – Schaltgespräch: Andrea Nahles (SPD, Generalsekretärin). Die SPD kommt nicht zur Ruhe: Nachdem Thilo Sarrazin trotz seiner umstrittenen Thesen zur Integration von Zuwanderern nicht aus der Partei ausgeschlossen wurde, gerät die Parteiführung unter Druck. SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte den Ausschluss des früheren Berliner Finanzsenators und Bundesbankvorstands gefordert, jetzt zog die SPD-Generalsekretärin Nahles nach einer Erklärung Sarrazins den Antrag auf Ausschluss zurück. Mehr als 3000 Unterschriften haben Sarrazin-Gegner inzwischen in einer Internet-Petition gesammelt, es gibt erste Rücktrittsforderungen an die Adresse von Andrea Nahles. (01:05-01:25 · RBB Berlin, RBB Brandenburg) TV-Tipps
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