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Baden-Württemberg

Bilkay Öney soll Integrationsministerin werden

Die Migrationsexpertin Bilkay Öney soll Parteikreisen zufolge Integrationsministerin in Baden-Württemberg werden. Damit wäre sie nach Aygül Özkan (CDU) die zweite türkischstämmige Ministerin in Deutschland.

Mittwoch, 04.05.2011, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 09.05.2011, 23:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Heute wird das neue baden-württembergische Kabinett vorgestellt. Doch die Personalie um den Integrationsminister sickerte bereits durch: Bilkay Öney, die Berliner SPD-Abgeordnete soll es laut Parteikreisen machen. Auffällig ist, dass diese Entscheidung nur einen Tag nach dem Vorstoß der SPD bekannt wurde. Parteichef Sigmar Gabriel und Generalsekretärin Andrea Nahles hatten am Montag mitgeteilt, die Zahl der Migranten in Führungsämtern der Partei deutlich zu erhöhen.

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Öney spricht Themen offen an und ist als Vermittlerin bekannt – auch in der Integrationspolitik: So fordert sie von den Deutschstämmigen mehr Offenheit für Migranten und umgekehrt mehr Integrationsanstrengungen. In der Sarrazin-Debatte forderte sie ihre Partei auf, sich der Diskussion zu stellen, auch wenn es unangenehm sei: „Wir können uns nicht hinstellen und sagen, die Integrationskritiker sind alle Rassisten.“

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Eine steile Karriere
Ihre Karriere begann 2006 bei den Grünen. Damals trat sie zur Berliner Wahl als Quereinsteigerin an und erarbeitete sich als engagierte Integrationspolitikerin einen guten Ruf. Nach drei Jahren wechselte sie zur SPD und sorgte bundesweit für Wirbel. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie zur Beraterin des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) in Integrationsfragen. Ihr Transfer sei „schade für Berlin und gut für Stuttgart“, kommentierte Wowereit ihren Wechsel.

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Bilkay Öney (40) wurde in der Türkei geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Berlin. Sie wäre die erste Migrantin, die in Baden-Württemberg einen Ministerposten übernimmt – nicht aber die Erste bundesweit. Die erste Ministerin mit türkischen Wurzeln war Aygül Özkan in Niedersachsen. Ihre Ernennung vom damaligen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) bezeichnete Öney als „visionär“. (etb)
Politik

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