Integrator & Integrationsverweigerer
„Lesen macht Spaß“ und SPD sind die Gewinner
Die Aktion „Lesen macht Spaß“ und die SPD für den Nichtausschluss Thilo Sarrazins aus der Partei haben im April 2011 das Rennen gemacht: „Lesen macht Spaß“ wurde Integrator und die SPD Integrationsveweigerer des Monats.
Montag, 16.05.2011, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.05.2011, 1:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Integrator April 2011
Mit einer deutlichen Mehrheit wurde das gemeinsame Projekt „Lesen macht Spaß“ der Robert-Bosch-Stiftung, Stiftung Lesen und Radyo Metropol FM von den Lesern des MiGAZIN zum „Integrator“ des Monats April 2011 gewählt. Die Aktion möchte vor allem türkischstämmigen Kindern Freude am Lesen vermitteln und deren Eltern für die Wichtigkeit des Lesens sensibilisieren. Dafür erhielt sie 66 Prozent aller Stimmen und errang damit den ersten Platz.
Entsprechend groß viel auch der Dank von Radyo Metropol FM aus: „Liebe Migazin-UserInnen, vielen vielen Dank für das eindeutige Ergebnis! Wir freuen, dass unser bisher einmaliges Projekt so gut ankommt. Die Resonanz auf unsere Lesekampagne „Lesen macht Spaß“ ist einfach überwältigend und es war uns eine große Freude, die Kampagne durchzuführen.“
Wer sich ein Bild von der Vielseitigkeit der Aktion machen will, kann sich auf lesenmachtspass.de die „Lesefibel“ herunterladen. Außerdem gibt es dort Bilder von den Lesepartys, Statements von prominenten Unterstützern und viele Tipps und Tricks zum Lesen und Vorlesen auf Türkisch und Deutsch.
Bundespräsident Christian Wulff erhielt für seine Schelte an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der sich mit seiner Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, hervorgetan hatte, 26 Prozent und damit den zweiten Platz.
Trotz des dritten Platzes (8 Prozent) braucht sich die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer (SPD) aber nicht verstecken. Sie informierte optionspflichtige Jugendliche über Fristen und wie sie beide Staatsbürgerschaften behalten können. Vorbildlich!
Integrationsverweigerer April 2011
Die Wahl zum „Integrationsverweigerer“ des Monats April 2011 viel ebenfalls eindeutig aus. Mehr als die Hälfte aller teilnehmenden MiGAZIN-Leser entschied sich für die SPD. Der Grund: Entgegen vorherigen Verlautbarungen hatten die Sozialdemokraten den Parteiausschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin überraschend eingestellt. Zu einer Stellungnahme war die SPD anlässlich dieses verdienten Preises leider nicht bereit – die Integrationsverweigerer-Kreditkarte wurde ihnen von der MiGAZIN-Redaktion trotzdem übergeben.
Mit 29 Prozent haben Nicolas Sarkozy und Silvio Berlusconi gemeinsam den zweiten Platz errungen. Sie stehen im April 2011 dafür, wie man den Geist Europas zunichtemacht.
Schlusslicht ist die türkischstämmige Sıla Şahin, die sich für Playboy ausgezogen hat. Nicht für das Fallenlassen ihrer Kleider erhielt sie aber 20 Prozent aller Stimmen, sondern für ihre Begründung: Das Nacktsein sei für sie ein Befreiungsschlag aus den Zwängen ihrer Kultur gewesen. (bk) Aktuell Feuilleton
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Sekunde – Sıla Şahin hat tatsächlich „aus den Zwängen meiner Kultur“ gesagt und meinte damit die Türkische? OK, aber damit, liebe Springer-Presse (falls die das hier lesen), hätte sie ja eindeutig sich als nicht-deutsch definiert und wäre kein gutes Integrationsbeispiel… Womit die Nominierung im Migazin ja völlig gerechtfertigt war. Haha.