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Nordrhein-Westfalen

Initiative zur Interkulturellen Öffnung der Landesverwaltung

Das nordrhein-westfälische Kabinett beschließt Gesamtkonzept der Landesinitiative zur Interkulturellen Öffnung der Landesverwaltung. Ziel ist es, den Anteil der Migranten im öffentlichen Dienst anzuheben.

Mittwoch, 01.06.2011, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.06.2011, 0:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In Nordrhein-Westfalen haben etwa ein Viertel der Menschen eine Zuwanderungsgeschichte. Der Anteil der Migranten im öffentlichen Dienst liegt dagegen nach Schätzungen bei zwei bis drei Prozent. Dieses Missverhältnis möchte die nordrhein-westfälische Landesregierung ausgleichen. Zu diesem Zweck hat die Landesregierung auf der gestrigen Kabinettsitzung ein Gesamtkonzept beschlossen, um mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den Öffentlichen Dienst zu gewinnen.

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„Die Potenziale von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind ein Gewinn für die Mehrheitsgesellschaft. Auch in der öffentlichen Verwaltung muss sich widerspiegeln, dass Deutschland ein Zuwanderungsland ist“, begründete Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) die Initiative zur interkulturellen Öffnung der Landesverwaltung. Vorgesehen sind gezielte Werbemaßnahmen, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern. Auch sollen Zugangsbarrieren für Eingewanderte abgebaut werden.

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Anonymisierte Bewerbungen
Das Land wird gezielt für Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Polizeidienst oder für ein Lehramtsstudium werben. Um mögliche Diskriminierungen bei der Bewerbung aufgrund des Namens oder der Herkunft auszuschließen, beteiligen sich weitere Landesministerien – darunter das Innen-, Schul- oder das Justizministerium am Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbungen“.

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Mit speziellen Fortbildungen wird die interkulturelle Kompetenz der Landesbediensteten verbessert. „Die Fähigkeit zur Empathie, also sich auf die Lage von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft einzustellen, muss zu einer Schlüsselqualifikation im Öffentlichen Dienst werden“, betonte Schneider. Landesweit sollen Kommunen, Bezirksregierungen, Verbände und Unternehmen als weitere Partner gewonnen werden.

Die Landesregierung hatte die Initiative zur interkulturellen Öffnung der Landesverwaltung im Dezember 2010 gestartet. Alle Ressorts der Landesregierung sind an der Initiative beteiligt, die Federführung hat das Integrationsministerium. (hs)
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