Türkische Presse Türkei
21.07.2011 – Erdoğan, Zypern, Palästina, Gaza, EU-Beitritt Türkei,Hadzic
Die Themen des Tages sind: Erdoğans Zypern Besuch; Gaza-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan; Zoellick in der Türkei; Palästinensische Vertreter kommen in Istanbul zusammen; Christofias bedankt sich bei Eroğlu; Erdoğan strebt Zypern-Lösung bis zum Jahresende an; Der letzte Metzger in einer Kaserne gefasst worden
Von BYEGM, TRT Donnerstag, 21.07.2011, 13:05 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 21.07.2011, 13:05 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Brief von Gül
Abdullah Gül hat zum Anlass des 37. Jahrestages der türkischen Friedensoperation in Nordzypern Derviş Eroğlu, dem Staatspräsidenten der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) einen Brief geschrieben. Gül betonte in seiner Botschaft, „Die Türkei wird weiterhin der Garant des Friedens, der Stabilität und des Wohlbefindens, die mit der Friedensoperation am 20.Juli 1974 konstituiert wurde, bleiben. Beide Seiten müssen einen festen Willen und Entschlossenheit zeigen, damit auf der Insel eine permanente Lösung gefunden werden kann. Wenn auch der griechische Teil genauso wie der türkische Teil ihre Verantwortungen aufrichtig verwirklicht, dann kann auch für das Zypern-Problem, dass es seit ungefähr 50 Jahren gibt, eine Lösung gefunden werden.“
Erdoğans Zypern Besuch
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der anlässlich des 37. Jahrestages der türkischen Friedensoperation auf Zypern und der Friedens- und Freiheitsfeier in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) weilt, führte seine Kontakte fort. Ministerpräsident Erdoğan, der im Rahmen der Friedens- und Freiheitsfeier eine Rede hielt gab bekannt, dass ein Staat unter dem Namen „Zypern“ nicht existiere, sondern eine zyperngriechische Führung und die Türkische Republik Nordzypern da sein. „Das Embargo und die Isolation gegenüber der TRNZ sind nicht legal.”, so Erdoğan.
Nach dem Treffen zwischen dem Präsidenten der TRNZ Derviş Eroğlu und Ministerpräsident Erdoğan gaben beide Führer Botschaften über die Einheit und Geschlossenheit. Eroğlu wies darauf hin, dass sie ohne die Friedensoperation von 1974 heute wie Palästina wären.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der im Rahmen seiner Kontakte auch Gast der gemeinsamen Sendung von TRT und BRT war, beantwortete die Fragen zur jüngsten Lage der Insel und den vielseitigen Beziehungen zwischen der Türkei, der TRNZ und der EU. Ein weiteres Thema war die EU-Ratspräsidentschaft der zyperngriechischen Führung. Erdoğan sagte zum Thema, wenn die EU die EU-Ratspräsidentschaft von Zypern auf die Agenda bringt, werde die Türkei die Beziehungen sechs Monate einfrieren, denn die zyperngriechische Führung werde nicht als Ansprechpartner betrachtet.
Zoellick in der Türkei
Der Präsident der Weltbank Robert B. Zoellick befindet sich derzeit in der Türkei. Zoellick ist gestern im Rahmen seiner Kontakte in der Türkei mit Vizepremier Ali Babacan zusammengekommen. Zoellick lobte die Türkei für ihren Erfolg im Bereich der Wirtschaft und sagte, dass die Türkei mit ihrer wirtschaftlichen Leistung ein Beispiel für die Länder in ihrer Region darstellt. „Der Erfolg im Bereich des Wirtschaftswachstums ist etwas, was nicht nur Menschen bemerken, die in dem besagten Land leben. In der Region und auf der ganzen Welt, wird dem Erfolg der Türkei ein großes Interesse beigemessen”, so Zoellick.
Zoellick machte auch darauf aufmerksam, dass er zu Letzt 1989 in der Türkei war und so die Gelegenheit dazu gehabt hat, die Entwicklung im Land mit eigenen Augen zu sehen.
Babacan hingegen sagte nach dem Treffen, dass die Türkei und die Weltbank gemeinsam an 21 verschiedenen Projekten arbeiten. „Außerdem arbeiten wir gemeinsam an einer Strategie, die die Jahre 2012-2015 umfasst.”
Palästinensische Vertreter kommen in Istanbul zusammen
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, die palästinensischen Beauftragten in den Auslandsvertretungen und die hochrangigen Delegierten des palästinensischen Außenministeriums werden zwischen den 23.und 24. Juli anlässlich der „Konferenz der palästinensischen Botschafter“ in Istanbul zusammentreffen. Nach Angaben des türkischen Außenministeriums wird die Eröffnungszeremonie der Konferenz von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verwirklicht.
Unterdessen ist es auch zwischen den Erwartungen, dass Ministerpräsident Erdoğan, Außenminister Ahmet Davutoğlu und Abbas im Rahmen der Konferenz Zwiegespräche führen.
Christofias bedankt sich bei Eroğlu
Der zyperngriechische Führer Dimitris Christofias bedankte sich beim Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) Derviş Eroğlu für die Stromgeste. Nach der Katastrophalen Zerstörung eines Kraftwerks im zyperngriechischen Teil der Insel, die zu einem akuten Strommangel führte, erhält die Region erstmals Hilfslieferungen aus der TRNZ. Eine entsprechende Initiative der zypriotischen Handelskammer führt dazu, dass seit Samstag Strom zwischen 70 und 110 Megawatt von Nord nach Süd fließt.
Guardian: In der Türkei liesst man Kemal und Pamuk
Die britische Zeitung „The Guardian” hat ihren Lesern Bücher von Yaşar Kemal und Orhan Pamuk empfohlen. In dem Artikel der Zeitung wurde darauf Aufmerksam gemacht, dass Briten während ihrem Urlaub die Möglichkeit haben Bücher der Autoren des jeweiligen Landes auf Englisch zu lesen.
Die Zeitung bereitete für ihre Leser auch eine Liste vor, in der den am meisten gelesenen Autoren des jeweiligen Landes platzgegeben wurde. Für jedes Land wurde ein anderer Experte beauftragt. Für die Türkei war Maureen Freely, der die Bücher von Orhan Pamuk übersetzt, zuständig. Maureen Freely bewertete unter der Überschrift „Bücher, die in der Türkei unbedingt gelesen werden müssen” die Bücher der Autoren.
„Vor 50 Jahren gab es nur den Namen Yaşar Kemal, wenn man über türkische Romanschreiber sprach. Das Buch von Yaşar Kemal ‘Ince Memed’ befasst sich mit Großgrundbesitzer und Banditen in Südost-Anatolien und ist gleichzeitig ein modernes Epos”, so Freely.
Außerdem empfiehl Freely den Lesern auch die Bücher von Moris Fahri „Genç Türk”, „Annemin Öğretmediği Şarkılar” „Senelerce Senelerce Evveldi“ von Selçuk Altun.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Erdoğan strebt Zypern-Lösung bis zum Jahresende an
Zaman berichtet über die Erklärungen von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bei seinem Besuch in der Türkischen Republik Nordzypern. Demnach habe Erdoğan betont, wenn vor einer Lösung der Zypern-Frage die zyprisch-griechische Administration die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen sollte, würden die Beziehungen zur Union eingefroren. Südzypern werde auf keinen Fall als Gesprächspartner betrachtet. Aus diplomatischen Kreisen in Ankara verlautete, diese scharfe Erklärung habe das Ziel, die internationale Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen und den Lösungswillen der Nordzyperntürken darzulegen.
Der letzte Metzger in in einer Kaserne gefasst worden
Yeni Safak meldet unter der Schlagzeile „der letzte Metzger in in einer Kaserne gefasst worden“, der letzte vom UN-Tribunal in Den Haag angeklagte mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher, Goran Hadzic, sei verhaftet worden. Hadzic sei ohne Bart und mit falschen Papieren in der bergigen Region Fruska Gora unweit einer Kaserne der serbischen Armee gestellt worden. Die Europäische Union habe die Verhaftung begrüßt und von einem wichtigen Schritt bei den serbischen Bemühungen um eine Annäherung an die EU gesprochen, schreibt das Blatt.
Gaza-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan
In Vatan lesen wir, der geplante Gaza-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan habe sowohl in Israel als auch in Palästina zur Aufregung gesorgt. Nachdem der geplante Besuch von Erdoğan in Gaza bekannt wurde, hätten die Bewohner der unter israelischer Blockade stehenden Stadt mit Vorbereitungen begonnen und die Geschäfte mit Erdoğan -Postern geschmückt. Der Hamas-Sprecher Sami Ebu Zuhri habe den vorgesehenen Gaza-Besuch von Erdoğan begrüßt. Der Besuch sei ein mutiger Schritt und werde in die politische Blockadewand gegen die Hamas-Bewegung eine große Lücke einschlagen.
Die türkische Wirtschaft ist ein gutes Bespiel
Zaman veröffentlicht auf den Wirtschaftseiten unter der Schlagzeile „die türkische Wirtschaft ist ein gutes Bespiel“ die Aussagen des Weltbank-Präsidenten über die türkische Wirtschaft. Demnach habe der in Ankara weilende Weltbank-Präsident Robert Zoellick gesagt, während große Wirtschaftsstaaten mit Schuldenkrisen konfrontiert seien, müssten die mit den seit 2002 ungesetzten bedeutenden strukturellen Reformen verzeichneten Erfolge der türkischen Wirtschaft von internationalen Organisationen zum Vorbild genommen werden. Zoellick zufolge habe sich die türkische Wirtschaft sehr rasch erholt.
Zahn in der Niere einer Maus gezüchtet
Aus Radikal erfahren wir unter der Schlagzeile „Zahn in der Niere einer Maus gezüchtet“, japanischen Wissenschaftlern sei es gelungen, in der Niere einer Maus einen Zahn zu züchten. Dem Blatt nach habe Professor Takashi Tsuji von der Universität Tokio gesagt, diese neue Methode sei etwa zehn Tage schneller als frühere Techniken zur Züchtung von Zähnen. Bei der neuen Methode hätten die Forscher Stammzellen entnommen, die zum Wachstum eines Zahns notwendig seien, aus Mäuseembryos und daraus einen Kern gebildet, den sie in die Mäuseniere implantierten. Die Niere diene lediglich als warme, feuchte Umgebung, die zudem Schadstoffe abtransportiert und damit einen guten „Brutkasten“ abgibt. So sei das Gebilde zu einem Zahn heran gewachsen, der anschließend in einen Mäusekiefer transplantiert wurde. Dort habe er genau wie ein natürlich gewachsener Zahn funktioniert, schreibt Radikal weiter. Türkische Presse Türkei
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen