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TV-Tipps des Tages

27.07.2011 – Ausländer, Integration, Sürücü, Ehrenmord, Pakistan, Islam

TV-Tipps des Tages sind: Deutsch Klasse: Fatma aus der Türkei, Boris aus Russland, Carol aus Kenia und Salim aus dem Irak treffen sich dort regelmäßig zum Lernen; Verlorene Ehre - Der Irrweg der Familie Sürücü; Pakistan - Spurensuche im Fels; Gesichter des Islam

Von Mittwoch, 27.07.2011, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 25.07.2011, 22:23 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Deutsch Klasse
1/13, Schwarzwälder Kirsch – Planet Schule – In der „Deutsch Klasse“ geht es hoch her: Fatma aus der Türkei, Boris aus Russland, Carol aus Kenia und Salim aus dem Irak treffen sich dort regelmäßig zum Lernen.

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Während Carol die Sprache für ihr Medizinstudium braucht, will Fatma mit ihrem Sohn mehr Deutsch reden. Boris muss Deutsch lernen, damit er vielleicht doch irgendwann den Taxi-Schein machen und arbeiten kann.

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„Deutsch Klasse“ will unterhalten, zum Deutsch Lernen animieren und das Verständnis zwischen den Kulturen fördern. Im Mittelpunkt der 13 Folgen stehen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen. Sie haben unterschiedliche Schicksale und Beweggründe, aber ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Deutsch lernen. (08:15-08:45 • SWR BW, SWR RP, SWR SR)

Pakistan – Spurensuche im Fels
Im Norden Pakistans befindet sich an den Ufern des Indus die größte Felsbildgalerie der Welt. Die ältesten der bis zu 60.000 Gravuren und Ritzungen sind 6.000 Jahre alt …

Krieger, Händler, buddhistische Pilger und Missionare benutzten den Indus als kürzeste Verbindung zwischen Innerasien und Indien. Als wäre das Flussufer ein Gästebuch, hinterließen sie auf den Kieseln ihre Signaturen: Bilder kultureller und sozialer Traditionen, Symbole ihrer Religionen, szenische Darstellungen, Inschriften. Vor allem der Siegeszug des Buddhismus ist am Indusufer in Stein dokumentiert.

Ein Heidelberger Wissenschaftlerteam um Professor Harald Hauptmann erforscht seit fast 20 Jahren diesen Schatz. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Pakistan plant seit Jahren am Oberen Indus ein gigantisches Staudamm-Projekt. Jetzt, im Frühsommer 2011 ist mit dem ersten Spatenstich durch den pakistanischen Präsidenten der Beginn des Staudammbaus fest eingeplant. Die Felsbilder werden dann, wenn Staudamm und See fertig sind, zu mehr als 70 Prozent überflutet sein – ein kultureller Totalverlust. Die Autoren begleiten die Forscher und machen sich auf die Suche nach dem Ursprung der Bilder und Inschriften.

Es ist die Suche nach Gandhara, dem einstigen buddhistischen Königreich auf dem Boden des heutigen Pakistan. Sein Zentrum war das heutige Peschawar. Dort befindet sich die größte Sammlung von Gandhara-Kunstobjekten und gleichzeitig das Zentrum eines weltweit operierenden illegalen Kunsthandels. (10:00-10:55 • arte)

Verlorene Ehre – Der Irrweg der Familie Sürücü
Film von Matthias Deiß und Jo Goll – Sie musste sterben, weil sie lebte „wie eine Deutsche“. Aus verletzter Familienehre griff Ayhan Sürücü am 7. Februar 2005 zur Waffe und erschoss seine Schwester Hatun an einer Bushaltestelle in Berlin. Die Tat ist Deutschlands bekanntester Ehrenmordfall und hat eine Debatte über Parallelgesellschaften angestoßen. Seit mehr als sechs Jahren sitzt der Ehrenmörder in Haft. Jetzt bricht er erstmals sein Schweigen und spricht detailliert über die Hintergründe und Umstände des grausamen Verbrechens. „Ja, es war ein Ehrenmord. Ich war damals regelrecht besessen“, sagt Ayhan Sürücü. „Ich bin mit ihrem Lebensstil nicht klargekommen, konnte das damals einfach nicht tolerieren.“ Über seine tote Schwester kommt ihm auch heute noch kein gutes Wort über die Lippen. Doch er sagt auch: „Damit klarzukommen, ist extrem schwer. Es gibt von Zeit zu Zeit Phasen, in denen alles wieder hochkommt. Ich weiß, dass ich mit dieser Tat meiner Schwester das Leben und meinem Neffen die Mutter genommen habe.“

Die rbb-Autoren Matthias Deiß und Jo Goll machen sich sechs Jahre nach der Tat auf eine filmische Suche nach den Sürücüs und Freunden der Familie. Auch der Bruder des Mörders, der die Tatwaffe besorgt haben soll, redet zum ersten Mal vor der Kamera. Der strenggläubige Moslem wird bis heute mit internationalem Haftbefehl gesucht und ist nach Istanbul geflohen. Er sagt: „Unzucht ist eine Straftat. Nach Allahs Gesetz wäre die Strafe für Unzucht die Steinigung.“ Auch Melek A., die Hauptbelastungszeugin und damalige Freundin des Mörders, die heute mit neuer Identität im Zeugenschutzprogramm lebt, packt aus. Sie ist überzeugt, dass der Ehrenmord ein Familienbeschluss war. Der Mörder selbst habe es ihr erzählt: „Die waren alle dabei. Ich bin mir hundertprozentig sicher.“ Der Film ist eine beklemmende Spurensuche. In Berlin, Istanbul und Ostanatolien. Eine Reise in die viel zitierten Parallelwelten. „Ich hatte nie Kontakt zu Deutschen“, erzählt der Mörder. „Den ersten deutschen Freund hab ich hier im Knast kennengelernt.“ (23:00-23:45, 04:45-05:30 • Das Erste (ARD[/efn_note]

Gesichter des Islam
4/4, Wissen und Fortschritt – Horizonte – Das goldene Zeitalter von Kultur und Wissenschaft des Islams im mittelalterlichen al-Andalus ist heute noch lebendig: In Córdoba sehen wir die faszinierende Moschee-Kathedrale und die Ausgrabung der Palaststadt Madinat al-Zahra.

Der spanische Konvertit Antonio Romero leitet auf seiner Finca zwischen Araberpferden und einer wertvollen Handschriftensammlung eine islamische Bildungsstätte, und in Granada tönen die jahrhundertealten Klänge der Andalusi-Musik durch die Gassen der arabischen Altstadt. In Kairo und Alexandria geht es um das Ringen des muslimischen Ägyptens, traditionsverhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen. In Kairo führt der junge Imam Abdallah eine der ältesten Moscheen der Altstadt wie eine Begegnungs- und Bildungsstätte. Der ägyptische Nobelpreisträger Ahmet Zewail fordert bei einem öffentlichen Auftritt neue Anstrengungen in Politik und Bildungswesen. Im indonesischen Jakarta geht es beim „Islamic Banking“ darum, aus den Traditionen des Islams neue Akzente in der Wirtschafts- und Finanzwelt zu setzen. (05:20-05:50 · HR) TV-Tipps

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