Buchtipp zum Wochenende
Fremde Worte
Zwischen Propaganda und Integration: Eine unbekannte Seite der Geschichte der Einwanderung - Medien für 'Gastarbeiter' in der Bundesrepublik im Spannungsfeld von Außen- und Sozialpolitik
Freitag, 19.08.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 22.08.2011, 11:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Ist von den ‚Gastarbeitern‘ die Rede, kreisen die Gedanken um Themen wie das Leben in Baracken, die Blindheit der Ausländerpolitik oder die Herzlosigkeit der Massenanwerbung. Außerhalb dieser gängigen Opfergeschichte finden die vielschichtigen Geschehnisse der Arbeitsmigration in die Bundesrepublik der 1960er und 1970er Jahre kaum Beachtung.
Das Buch „Fremde Worte“ rekonstruiert die brisante Geschichte der Rundfunksendungen und Zeitschriften, die sich speziell an Einwanderer richteten. Sollten die fremdsprachigen Medien anfänglich die Arbeitsmigranten vor kommunistischen Einflüssen schützen, wurden sie bald zur Zielscheibe der autoritär regierten Herkunftsländer. Obwohl außenpolitische Kontroversen fortwährend auf ihnen lasteten, entwickelten sich aber die fremdsprachigen Medien vor allem zur sozialen Stütze im Alltag der ‚Gastarbeiter‘.
„Die Gastarbeitersendungen und der Widerwille der ARD“, „Der Westdeutsche Rundfunk zwischen Anpassung und Stolz“, „Die Zielsetzung der Gastarbeiterzeitungen“ bis hin zum „Das Ende der staatlichen Förderung für fremdsprachige Presseorgane“, sind nur einige der Kapitel aus dem Buch (PDF).
Der Autor, Dr. Roberto Sala, am 25. Oktober 1979 in Mailand geboren, promovierte in Neuerer Geschichte an der Freien Universität Berlin. Seit Juni 2009 ist er am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien in Erfurt. Aktuell Rezension
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