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Türkische Presse Türkei

12.09.2011 – Erdoğan, Ägypten, Davutoğlu, Terror, Hamas, Gaza, PKK

Die Themen des Tages sind: Erdoğan reist nach Ägypten; Davutoğlu: „Niemand kann uns Erpressen“; Bağış: „Der Terror wird denjenigen Treffen, der ihn unterstüzt“; Sinirlioğlu in Bagdad; Hamas: „Wir erwarten Erdoğan in Gaza”; Başçı: „Die türkische Wirtschaft ist nicht überhitzt“; Kampf gegen die Terrororganisation PKK

Von BYEGM, TRT Montag, 12.09.2011, 12:02 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 12.09.2011, 12:02 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan reist nach Ägypten
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan beginnt heute eine Reise durch die Staaten des „arabischen Frühlings“, die bis zum 15. September dauern wird. Er wird nach Ägypten, Tunesien und Libyen reisen. Auch einen Abstecher in den von Israel abgeriegelten Gaza-Streifen will Erdoğan in die Rundreise einbauen. Ob daraus etwas wird, steht noch nicht fest.

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Erdoğan wird auf seiner Reise von einer großen Delegation begleitet, die aus Ministern, hochrangigen Bürokraten, Geschäftsmännern und Journalisten besteht.

Erdoğan wir als erstes nach Ägypten reisen und hier mit dem Vorsitzenden des hohen Militärrates und Verteidigungsminister Mohammed Hussein Tantawi ein Gespräch führen. Danach wird er mit dem ägyptischen Ministerpräsident Issam Sharif zusammenkommen.

Außerdem wird Erdoğan auch eine Rede auf einem Ministertreffen der Arabischen Liga halten.
Am Mittwoch reist der türkische Ministerpräsident nach Tunesien weiter und am Donnerstag wird er in Libyen erwartet.

Davutoğlu: „Niemand kann uns Erpressen“
Außenminister Ahmet Davutoğlu, der gestern seinen brasilianischen Amtskollegen empfing, verkündete nach seinem Treffen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bezüglich der türkisch-israelischen Spannungen an, dass er die Erklärung von Lieberman, wonach Tel Aviv die Terrororganisation PKK unterstützen werde, nicht ernst nimmt und sagte: „Niemand kann uns erpressen.“

Außenminister Ahmet Davutoğlu fügte zudem hinzu, die Lieberman-Aussage gebe zu Bedenken und würde zeigen, zu was für ein Mittel der Terror ausgeartet sei. Eine Unterstützung des Terrors werde nicht ohne Antwort bleiben.

Bağış: „Der Terror wird denjenigen Treffen, der ihn unterstüzt“
EU-Minister Egemen Bağış, gab im Gespräch mit der (Financial Times Deutschland) FTD bekannt, dass die Spannungen mit Israel nicht durch die Türkei, sondern durch die israelische Regierung geschafft werden. Unterdessen wies Bağış auch darauf hin, dass die Türkei auch im Konflikt mit der zyperngriechischen Führung über geplante Probebohrungen für Gas im Recht sei und sagte: „Die Türkische Republik Nordzypern hat eben ein Wort mitzureden. In umstrittenen Gewässern sollte man sich zurückhalten. Bei Bedarf werden Kriegsschiffe entsendet, dafür haben wir sie ja. Die Zyperngriechen sollten aus der Vergangenheit wissen, wie ernst es der Türkei mit solch heiklen Problemen ist.“

Sinirlioğlu in Bagdad
Der Staatssekretär im Außenministerium, Feridun Sinirlioğlu befindet sich für einen offiziellen Besuch in Bagdad.

Sinirlioğlu ist im Rahmen seiner Kontakte gestern mit Parlamentspräsident Usame El Nuceyfi und mit dem irakischen Außenminister Hoschyar Zebari zusammengekommen. Außerdem ist Sinirlioğlu auch mit dem irakischen Präsidenten Celal Talabani zusammengekommen. Hauptthema der Gespräche ist der Terror.

Hamas: „Wir erwarten Erdoğan in Gaza”
In Gaza laufen die Vorbereitungen für einen möglichen Besuch von Ministerpräsident Erdoğan auf Hochtouren.

Der Chef der Hamas-Verwaltung in Gaza, Ismail Hanijeh, sagte, dass sie für den Besuch von Erdoğan ein Vorbereitungskomitee auf die Beine gestellt haben. Hanijeh sagte auch, dass sie auf diese Weise die Zuneigung des palästinensischen Volkes gegenüber der Türkei zeigen wollen.

„Die Türkei versucht zu zeigen, dass die überlegene Macht in der Region die Araber und die islamische Welt sind. Ich habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bei unseren Treffen im Namen des palästinensischen Volkes und im Namen der Regierung nach Palästina und vor allem nach Gaza eingeladen. Wir haben gehört, dass Erdoğan hierher kommen will. Wir treffen für diesen Besuch umfassende Vorbereitungen. Dies ist ein historischer Besuch“, so Hanijeh.

Gottesdienst in Akdamar
In der Orthodoxen-Kirche auf der Insel Akdamar in Van hat dieses Jahr zum zweiten Mal ein Gottesdienst stattgefunden. An dem Gottesdienst nahmen ungefähr 2 Tausend Armenier teil. Menschen fuhren ab den Morgenstunden mit Booten auf die Insel, um an dem Gottesdienst teilzunehmen. Der Gottesdienst wurde von Bischof Sahap Maşaliyan geleitet.

Da an dem Gottesdienst in der historischen Kirche nur etwa 60 Menschen teilnehmen konnten, verfolgten die anderen Teilnehmer den Gottesdienst vom Hof der Kirche aus. Ungefähr 450 Polizisten und Sicherheitskräfte trafen Vorsichtsmaßnahmen.

Zum ersten Mal seit fast 95 Jahren wurde letztes Jahr in der Kirche in Van eine armenische Messe gefeiert. Der Gottesdienst in der Kathedrale auf der Insel Akdamar im Van-See wurde von fast 4000 Menschen besucht, darunter Besucher armenischer Abstammung aus vielen Ländern. Die Zeremonie wurde als Zeichen der Aussöhnung zwischen der Türkei und Armenien gewertet.

Başçı: „Die türkische Wirtschaft ist nicht überhitzt“
Präsident der Zentralbank, Erdem Başçı, der gestern die türkische Wirtschaft bewertete erklärte, dass die türkische Wirtschaft hinsichtlich seiner Aktivitäten, das Nationaleinkommen und die Produktivität auf einem guten Stand sei und auf keinen Fall überhitzt ist. Unterdessen wies Erdem Başçı auch darauf hin, die Türkei habe einen großen Wachstumspotenzial und sagte: „Unsere Produktivität und Effizienz ist hoch. Die türkische Wirtschaft ist in einem guten Zustand und stark genug um den finanziellen Turbulenzen zu entkommen.“

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Erdogan reist in den arabischen Frühling
Haber Türk berichtet unter der Schlagzeile “Erdogan reist in den arabischen Frühling”, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan werde am heutigen Montag eine Ägypten, Tunesien und Libyen umfassende Rundreise antreten. Dem Blatt nach werde Erdogan bei seinen Besuchen die Unterstützung der Türkei bei der Umsetzung von Reformen und Entwicklungsvorstößen zur Sprache bringen.

Kampf gegen die Terrororganisation PKK
Aus Sabah erfahren wir, im Kampf gegen die Terrororganisation PKK würden die kritischen Kontakte zwischen Ankara, Arbil und Teheran anhalten. Eine türkische Delegation unter Leitung des Staatssekretärs im Außenministerium Feridun Sinirlioglu sei gestern in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit dem irakischen Staatspräsidenten Dschalal Talabani zusammengekommen. Weiter heißt es in der Meldung, im Mittelpunkt des Treffens hätten der Kampf gegen den Terror sowie die bilateralen Beziehungen gestanden. Nach dem Treffen sei die türkische Delegation in die nordirakische Stadt Arbil weitergereist und habe dort Gespräche mit der regionalen Verwaltung geführt. Sinirlioglu habe über die Gespräche gesagt, die Entschlossenheit der Türkei sei erneut betont worden. Ferner sei die Notwendigkeit zur Vertiefung der Zusammenarbeit unterstrichen worden, schreibt Sabah.

Größtes Krankenhaus in Somalia ist türkischen Ärzten anvertraut
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „größtes Krankenhaus in Somalia ist türkischen Ärzten anvertraut“, in dem von Dürre und Hungersnot geplagten Somalia sei das Staatskrankenhaus Bandir, in dem vor allem Kinder behandelt werden, den türkischen Ärzten anvertraut worden. Der Somalia-Vertreter einer türkischen Nichtregierungsorganisation Orhan Erdogan habe gesagt, das Krankenhausgebäude werde nun von seiner Organisation restauriert und anschließend mit modernen Geräten ausgerüstet. Ziel sei es die Todesrate bei Kindern zu reduzieren. Im Staatskrankenhaus Banadir hätten die türkischen Ärzte gestern erstmals einen Patienten an seiner Niere operiert. Dem Blatt zufolge würden die türkischen Ärzte die Zelte in Somalia aufsuchen, die erkrankten Kinder feststellen und diese ins Krankenhaus schicken.

Treffen in Istanbul für die Arbeitssicherheit
Yeni Safak meldet auf den Wirtschaftseiten „Treffen in Istanbul für die Arbeitssicherheit“, beim 19. Weltkongress für Arbeitssicherheit und Gesundheit in Istanbul mit Teilnahme von Ministern für Arbeit und soziale Sicherheit aus 30 Ländern sowie verschiedenen Organisationen sei die „Istanbuler Deklaration“ unterzeichnet worden. Am Rande des Kongresses habe Minister für Arbeit und soziale Sicherheit Faruk Celik im Halic Kongress Zentrum die Messe für Arbeitssicherheit und Gesundheit eröffnet. Celik habe bei der Eröffnung betont, auf der Messe würden neue Technologien im Bereich der Arbeitssicherheit und Gesundheit vorgestellt. Weiter meldet das Blatt, an der fünftägigen Messe würden 200 Firmen aus 120 Ländern teilnehmen. Zudem würden 20.000 Messebesucher erwartet.

Nikkei Sangyo Shimbun lobt türkische Wirtschaft
Star bringt einen Artikel aus der japanischen Zeitung Nikkei Sangyo Shimbun über die türkische Wirtschaft. Demnach habe das japanische Blatt vor allem den Automobil- und Küchengerätesektoren gelobt. Die Türkei sei zu einem Produktionszentrum in ihrer Region geworden, habe das japanische Blatt weiter geschrieben. Türkische Presse Türkei

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