Exklusiv
Kein schönes Land in dieser Zeit – Das Märchen von der gescheiterten Integration
Was ist Heimat? Was bedeutet Integration? In seinem Buch rechnet Mehmet Gürcan Daimagüler ab – mit der Integrationsdebatte, mit Deutschland, mit sich selbst. MiGAZIN veröffentlicht vorab Auszüge aus dem Buch – exklusiv.
Von Mehmet Gürcan Daimagüler Mittwoch, 19.10.2011, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 24.10.2011, 23:13 Uhr Lesedauer: 29 Minuten |
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Richte nie über einen Menschen, solange du nicht zwei Monde lang in seinen Schuhen gelaufen bist, heißt es in einem indianischen Sprichwort. Dieser Satz kommt mir immer in den Sinn, wenn ich den Integrationsdebatte genannten täglichen Wahnsinn verfolge. Es fängt schon damit an, mit welcher Selbstverständlichkeit noch von »Wir« und »Ihr« gesprochen wird. »Wir Deutsche«. »Ihr Ausländer«. Es sind bald 50 Jahre her, seit meine Mutter nach Deutschland aufbrach. Ich bin hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ich träume auf Deutsch. Ich habe keine andere Heimat und möchte auch keine andere. Ich bin gerne Deutscher – eigentlich … Aber dennoch fragen mich wohlmeinende Deutsche, wie es denn in der Heimat so ginge und ob ich denn an Rückkehr denke. Mit »Heimat« meinen sie dann die Türkei. Andere, weniger gutmeinende Stimmen begnügen sich mit dem Ausruf: »Türken raus«.
Nicht alle Ur-Deutschen kennen einen echten Ausländer oder Deutsch-Türken oder einen Deutschen mit Migrationshintergrund – nennt es, wie ihr wollt, ihr wisst, was ich meine. Mit kennen meine ich mehr als nur das nebenher leben. Das ist kein Vorwurf. Es gehören ja immer zwei zum Tango. Aber ich finde es problematisch, dass fast alle Ur-Deutschen eine feste, oft von Fakten unbeschwerte Meinung über uns Neu-Deutsche haben. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn diese Meinung nicht zumeist brutal schlecht ausfallen würde. Früher, vor dem 11. September 2001, musste ich mich immer für die Türkei und ihre wirklichen oder vermeintlichen Missstände rechtfertigen. Was macht ihr mit den Kurden? Wieso wird bei euch gefoltert? Wieso hat dein Militär geputscht? Ein einziger Kugelhagel von Vorwürfen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Nach 9/11 wurde alles schlimmer. Das früher nur sporadisch abgeschossene Trommelfeuer erlebe ich mittlerweile täglich, zudem mit schwerer Artillerie. Die Vorzeichen haben sich etwas geändert: Anstatt ihr Ausländer oder ihr Türken heißt es jetzt ihr Moslems. Ihr unterdrückt Frauen, ihr seid Terroristen, ihr seid demokratieunfähig. Früher musste ich mich für die türkischen Putschisten rechtfertigen, heute für Al-Qaida-Terroristen. Eine fantastische Entwicklung. Der alte Rassismus im neuen Gewand.
„Ich weiß, was ihr denkt: Mein Urteil ist zu pauschal, ich übertreibe, ich konzentriere mich auf Negativbeispiele, ich ignoriere alles Gute, ich schere alle über einen Kamm, ich nehme es mit der Wahrheit nicht so genau, ich rede nicht mit, sondern nur über euch, ich will gar nicht aufklären, sondern hetzen, kurz: Ich habe tendenziell etwas gegen Deutsche und mir ist jedes Mittel recht, euch schlecht aussehen zu lassen. Was soll ich dazu sagen? Stimmt! Aber, ich sage auch: WILLKOMMEN IN MEINER WELT!“
Zwei Monde lang in den Schuhen eines anderen laufen? Ich kann nur allen eingeborenen Deutschen sagen: Seid heilfroh, dass ihr nicht in unseren Schuhen laufen müsst. Wenn wir über euch so sprechen würden, wie ihr es über uns zu tun pflegt, würde es sich ungefähr so anhören:
Ich kann euer Integrationsgequatsche nicht mehr ertragen. Ihr wisst ja noch nicht einmal, was ihr damit meint. Wenn mit Integration gemeint wäre, Deutsch lernen zu müssen und die Werteordnung des Grundgesetzes halbwegs verinnerlicht zu haben, dann wäre es ja akzeptabel. Aber das reicht vielen von euch nicht. Wir sollen uns auch eurer Leitkultur anpassen. Dazu muss ich aber erst einmal fragen: Was ist das denn überhaupt? Wie sieht die aus? Ich lehne es ja nicht grundsätzlich ab, am deutschen Wesen zu genesen.
Ich habe den leisen Verdacht, dass jene, die lauthals nach der Leitkultur schreien, gar nicht wissen, wonach sie eigentlich schreien. Hauptsache schreien. Doch ich soll die Katze im Sack kaufen? Mein Eindruck ist: Nach der Nazi-Diktatur, einem mörderischen Weltkrieg und einer schier unendlichen Nabelschau ist den Deutschen jegliches Verständnis für die eigene Natur abhandengekommen, sodass man sich kollektiv auf das Naheliegende, das Fressen und Saufen als Sinnersatz verlegt hat. Jetzt, wo die Leber schmerzt, im tatsächlichen wie im übertragenen Sinn, besinnt man sich auf die Leitkultur. Zu blöd, dass man sie nicht kennt … Der Einfachheithalber fordert man sie von uns Dunkeldeutschen ein – wir sollen die Antwort liefern. Wir sind doch bloß eine Projektionsfläche, mit Hoffnungen und Wünschen, wie der brave Michel gerne wäre, aber wohl nicht ist. Auf dem »Leitfaden Einbürgerungsinterview« aus dem baden-württembergischen Innenministerium wurde der ebenso einbürgerungswillige wie schnauzbärtige Ali früher gefragt:
Wie würden Sie reagieren, wenn ihr Sohn sich als schwul outen sollte?
Antwort a):
Ich würde ihn persönlich kastrieren.
Antwort b):
Ich würde ihn mit seiner ebenso schnauzbärtigen Cousine zwangsverheiraten (beim Küssen müsste er sich gefühlsmäßig nicht groß umstellen).
Antwort c):
Ich würde vor lauter Glück Lambada tanzen und ihm eine Familienpackung Gleitgel schenken.
Ab kommenden Montag (24.10.2011) im Buchhandel erhältlich
Antwort C wäre natürlich der einzig richtige Weg zum deutschen Pass. Die Fragen und Antworten (die Frage ist original, die Antwortmöglichkeiten habe ich als Jurist zum besseren Verständnis aus Verwaltungskauderwelsch ins Deutsche übersetzt) sagen nicht so viel darüber aus, wie der Ali-Normal-Verbraucher so tickt, sondern darüber, wie der Deutsche gerne wäre: weltoffen und supertolerant. Ist er aber nicht. Wie schon gesagt: Der Deutsche weiß nicht so Recht, wer oder was er ist, erhofft sich aber von uns Mehmets und Fatmas den Weg ins Licht. Das wird aber nicht funktionieren. Nicht nur, weil wir Südländer ein penetrant bequemer Haufen sind, sondern weil wir das Gefühl haben, dass einiges im Staate Deutschland faul ist.
Also, was ist denn nun die tolle deutsche Leitkultur? Kommt mir jetzt nicht mit dem christlich-jüdischen Erbe des Landes. Das wäre einfach nur schäbig! Erst Millionen Juden in die Gaskammern zu treiben und nur ein paar Jahrzehnte später die Überlebenden zu missbrauchen, um sich gegenüber einer anderen Minderheit abzugrenzen und sich selbst als gut zu definieren. Feuilleton Leitartikel
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laßt gefälligst meine Daten aus Eurem Geschwafel!
e-xyz
Ich glaube, Sie leiden massiv an Minderwertigkeitskomplexen. Niemand wird hier blöd angeschaut und es weht auch kein eiskalter Wind. Zumindest nimmt man es nicht so wahr, wenn man ein Funken Selbstvertrauen hat. Es ist auch überhaupt nicht wahr, dass hier keine Gastfreundschaft herrscht. Gehen Sie mal auf ein Dorf, da essen die Kinder ständig bei anderen Familien (weil die Rede hier vom ländlichen Polen war). Sie haben so einen Hass auf Deutschland, das ist sehr Schade. Mir scheint, Sie kennen Deutschland nur aus ihre pallelweltlichen Sicht.
Waren Sie als hellhäutiger (westeuropäischer) Mensch schon mal in der Türkei? Nein, natürlich nicht. Also wissen Sie, da wird man pausenlos regelrecht angestarrt! Als ob man ein Alien wäre. Die Leute lachen, wenn man einen Laden betritt, faseln irgendwas von „Aleman, Aleman“ und machen breit grinsend den doppelten Preis für die Waren. Sie nennen das wohl Gastfreundschaft, ich nenne da Abzocke. Es war fast in jedem Laden so. Aber ist das ganze Volk so? NEIN! Natürlich nicht. Und Sie schliessen von ihren paar (regional begrenzten) Erfahrungen, die Sie als einzelner Mensch haben können, auf ein ganzes Volk. Das ist dumm, kurzsichtig und zeugt von keiner großen menschlichen Reife und Erfahrung.
Ich kenne genug Türken in meinem Freundeskreis, die beruflich sehr erfolgreich sind und keine Depressionen haben, weil sie mal schief angeschaut werden. Ich bin ein Fremder? All right! Machen Sie was draus. Die Deutschen verachten Sie doch sowieso, dann kann’s Ihnen doch egal sein, wenn es wirklich so wäre).
Vergessen Sie nicht: (vermeintliche) Fremde werden immer schief angeschaut. Die Leute starren halt gerne. Meinen Sie, mir wird überall der rote Teppich ausgelegt und jeder ruft:“ Hey, Delphin, du super Deutscher, komm herein! Wir haben lange auf dich gewartet!“ Machen Sie sich mal locker.
@Delphin
Man würde mich wohl als „Weisstürken“ bezeichen, Ursprung Ägais, helle Haare, helle Haut, meine türkische Abstammung sieht man mir nicht sofort an. Daher keine Depris oder sonst irgendetwas.
Es geht hier aber nicht um mich, sondern um Migranten, denen man ihre Herkunft ansieht.
„Niemand wird hier blöd angeschaut und es weht auch kein eiskalter Wind.“
In einem Kommentar lehnte Ihr Kumpel Sugus es ab, von einem afrikanischen Arzt behandelt zu werden. Wie warmherzig!
„Waren Sie als hellhäutiger (westeuropäischer) Mensch schon mal in der Türkei?“ Ja war ich (siehe oben), zuerst sprachen wir deutsch an der Kasse türkisch, wer nicht feilscht ist selbst schuld.
Wozu benötigen deutsche Versicherungen, die Staatsangehörigkeit des VN, gibt es doch Migrantentarife?? Wie gerecht!!
„“Aleman, Aleman” Sie entlarven Ihre eigene Lüge, es heisst „Alman“ in der Türkei, Aleman sagt man in Spanien.
„Und Sie schliessen von ihren paar (regional begrenzten) Erfahrungen, die Sie als einzelner Mensch haben können, auf ein ganzes Volk.“
Nein, ich mache nur so wie Sie, ein Türke schlecht alle schlecht.
Dann sehen Sie mal wie ein Migrant sich fühlt.
„Meinen Sie, mir wird überall der rote Teppich ausgelegt und jeder ruft:” Hey, Delphin, du super Deutscher, komm herein!“
In der Türkei in jedem Geschäft, lol.
„Machen Sie sich mal locker.“ Das sagt ein Deutscher!!
„Waren Sie als hellhäutiger (westeuropäischer) Mensch schon mal in der Türkei? Nein, natürlich nicht. Also wissen Sie, da wird man pausenlos regelrecht angestarrt! Als ob man ein Alien wäre. Die Leute lachen, wenn man einen Laden betritt, faseln irgendwas von “Aleman, Aleman” und machen breit grinsend den doppelten Preis für die Waren.“
Habe ich so nie erlebt, wahrscheinlich waren Sie nur in Touristenfallen. In anatolischen Dörfern jedenfalls passiert das nicht.
““Aleman, Aleman” Sie entlarven Ihre eigene Lüge, es heisst “Alman” in der Türkei, Aleman sagt man in Spanien.
Na, sehen Sie, das wusste ich nicht. Ich konnte es nur vom Lautmalerischen her nachahmen. Unterstellen Sie mir keine Lügen! Dann heisst es halt Alman, auf alle Fälle klang es so oder so ähnlich.
„meine türkische Abstammung sieht man mir nicht sofort an.“
Aha, Sie entlarven Ihre eigene Lüge. Ich dachte, man starrt Sie an in der Kirche an Weihnachten. Woher also wissen völlig Fremde, dass Sie Türke sind? Weil Sie in einem klitzekleinen Dörfchen wohnen?
„Daher keine Depris oder sonst irgendetwas.“
Hmmm, erwähnten Sie nicht irgendwo, dass Sie sich mit Herrn Daimagüler so gleich fühlen, wegen der Depressionen… vermutlich täusche ich mich.
„In einem Kommentar lehnte Ihr Kumpel Sugus es ab, von einem afrikanischen Arzt behandelt zu werden. Wie warmherzig!“
Sugus ist nicht mein Kumpel. Und ich bin mit Afrikanern aufgewachsen. Erzählen Sie mir nichts. Überdies: gibt es bei Ihnen nur Schwarz und Weiß? Entweder 100% pro Migrant (wie Mobo, Mika und co) oder 100% gegen Migrant wie Sugus und co? Dazwischen nichts? Mann, Mann, Mann…
“Machen Sie sich mal locker.” Das sagt ein Deutscher!!
Das sagt ein Migrant, ich bin nämlich halber Osteuropäer. Allerdings hier geboren, so gesehen also ein Deutscher. Stimmt, Sie haben recht. Das sagt ein Deutscher.
„Nein, ich mache nur so wie Sie, ein Türke schlecht alle schlecht.
Dann sehen Sie mal wie ein Migrant sich fühlt. “
Wo sagte ich etwas in der Art? Wo habe ich alle Türken schlecht gemacht?
„zuerst sprachen wir deutsch an der Kasse türkisch, wer nicht feilscht ist selbst schuld.“
Zuerst deutsch, da ging nichts. Dann türkisch, dann konnte man feilschen, oder wie? Wie rassistisch! Und überdies: woher soll der Ausländer diese kulturelle Eigenheit kennen und schätzen und praktizieren? Machen Sie ja in Deutschland auch nicht so. Sonst könnte man sagen: Wer sich diskriminiert fühlt, selber schuld. Ganz sooo einfach ist es nicht.
„wahrscheinlich waren Sie nur in Touristenfallen“
ich war in Van. Per Motorad von West nach Ost. Alles klar? Ich sagte nicht , dass ich das als besonders schlimm empfinde. Ich habe deshalb nicht geweint oder mich diskriminiert gefühlt. Als Fremder wird man immer anders behandelt. Meine Güte….
„In anatolischen Dörfern jedenfalls passiert das nicht.“
Sie werden als hellhäutiger, westeuropäischer Mensch in anatolischen Dörfern weder angestarrt noch sonstwie „anders“ behandelt? Dann waren wir in anderen Dörfern, in anderen Ländern, in anderen Welten.
@delphin
Sie gefallen mir : )
„Na, sehen Sie, dass wusste ich nicht. Ich konnte es nur vom Lautmalerischen her nachahmen. Unterstellen Sie mir keine Lügen! Dann heisst es halt Alman, auf alle Fälle klang es so oder so ähnlich.“
Ich weiss ausländisch ist schwer.
„Aha, Sie entlarven Ihre eigene Lüge. Ich dachte, man starrt Sie an in der Kirche an Weihnachten. Woher also wissen völlig Fremde, dass Sie Türke sind? Weil Sie in einem klitzekleinen Dörfchen wohnen?“
Ich gehe ja auch mit meiner Kippa hin
Hmmm, erwähnten Sie nicht irgendwo, dass Sie sich mit Herrn Daimagüler so gleich fühlen, wegen der Depressionen… vermutlich täusche ich mich.
Ja , Sie täuschen sich, ich sagt man endet so wie er, ich sprach über ihn.
Aber mitfühlen kann ich mit ihm. Also e-xyz hat keine Depris.
Sugus ist nicht mein Kumpel. Und ich bin mit Afrikanern aufgewachsen. Erzählen Sie mir nichts. Überdies: gibt es bei Ihnen nur Schwarz und Weiß? Entweder 100% pro Migrant (wie Mobo, Mika und co) oder 100% gegen Migrant wie Sugus und co? Dazwischen nichts? Mann, Mann, Mann… Nein, für mich zählt nur 100 % der Mensch.
Da uns hier anscheinend so begegnet wird, drehe ich den Spiess mal um, und es passiert, auf einmal tauchen Sprüche auf wie „Nicht jeder Deutscher ist rassist“ und anderes blabla.
“Machen Sie sich mal locker.” Das sagt ein Deutscher!!
Das sagt ein Migrant, ich bin nämlich halber Osteuropäer. Allerdings hier geboren, so gesehen also ein Deutscher. Stimmt, Sie haben recht. Das sagt ein Deutscher. Wat denn nu? Entweder oder?
„Wo sagte ich etwas in der Art? Wo habe ich alle Türken schlecht gemacht?“
„Der Grund ist ein anderer: man wird in Deutschland als Neonazi angesehen, wenn man auch nur einen Piep gegen Multikulti ist oder das Totalversagen der Muslime hinsichtlich Integration anprangert. Und in Deutschland gibt es nun mal nichts schlimmeres als rechts zu sein, denn rechts = rechtsradikal = Leute verbrennen = Hitler = Nazi = schlechter Mensch. Uneingeschränkt für ungezügelte Migration und Multikulti zu sein ist links = supidupi = Menschenfreund = guter Mensch. Was ist wohl leichter in der Öffentlichkeit?“
Ist doch Ihr geistiger Müll vom 11.11.11, und Ihr letzter Satz heisst für, Sie wären so gern Nazi, dürfen es aufgrund des öffentlichen Drucks nicht.
Armes Delphin, Flipper schwimmt so gerne rechts.
“zuerst sprachen wir deutsch an der Kasse türkisch, wer nicht feilscht ist selbst schuld.”
„Zuerst deutsch, da ging nichts. Dann türkisch, dann konnte man feilschen, oder wie? Wie rassistisch! “
Nö, ich habe das Spiel bis zur Kasse mit gespielt, wie rassistisch von mir, ich habe die Vorteile meines Migrantums für eine Flasche Gazoz ausgenutzt. War ein Lebensmittelladen, sorry keine fliegenden Teppiche oder Lederjacken.
„Und überdies: woher soll der Ausländer diese kulturelle Eigenheit kennen und schätzen und praktizieren? “ Neugierde ist die Inspiration, Bildung ist der Schlüssel, Kommunikation ist der Weg
„Machen Sie ja in Deutschland auch nicht so.“
Doch ich rede hier in der Landessprache hier.
Sonst könnte man sagen: Wer sich diskriminiert fühlt, selber schuld. Ganz sooo einfach ist es nicht.
Ich dachte immer es gibt keine Diskriminierung in Deutschland, der moderne Ausdruck dafür heisst jetzt Meinungsfreiheit.
Übrigens, wo ich jetzt erfahre, dass Sie halber Osteuropäer sind, macht Sie das sympathisch.
Beim nächsten mal gehen Sie mal in ein richtiges anatolisches Dorf, dort werden Sie Gastfreundlichkeit und Menschlichkeit erfahren.
Geniessen Sie dort einen kalten Ayran und eine warme Gözleme.
LG
„Beim nächsten mal gehen Sie mal in ein richtiges anatolisches Dorf, dort werden Sie Gastfreundlichkeit und Menschlichkeit erfahren. “
Hab ich schon, war gut. Angestarrt wurde ich trotzdem. Weil ich ein Fremder war. Na und?
„Der Grund ist ein anderer: man wird in Deutschland als Neonazi angesehen, wenn man auch nur einen Piep gegen Multikulti ist oder das Totalversagen der Muslime hinsichtlich Integration anprangert. Und in Deutschland gibt es nun mal nichts schlimmeres als rechts zu sein, denn rechts = rechtsradikal = Leute verbrennen = Hitler = Nazi = schlechter Mensch. Uneingeschränkt für ungezügelte Migration und Multikulti zu sein ist links = supidupi = Menschenfreund = guter Mensch. Was ist wohl leichter in der Öffentlichkeit?”
Ist doch Ihr geistiger Müll vom 11.11.11, und Ihr letzter Satz heisst für, Sie wären so gern Nazi, dürfen es aufgrund des öffentlichen Drucks nicht.
völlig fehlinterpretiert, vermutlich sogar böswillig fehlinterpretiert. Ich sagte damit: Wer nicht 100% für ungezügelte Massenimmigration ist, wird in der Öffentlichkeit als Rechtsradikaler oder zumindest rechts Denkender angesehen (was gleichbedeutend ist mit Nazi). Deshalb wagt es kaum jemand, dies in der Öffentlichkeit zu kritisieren. DAS ist ein großer Unterschied, finden Sie nicht? Ich sagte damit nicht, dass ich rechts bin. Ich würde mich sogar eher links einordnen. Alles klaro?
Übrigens, e-xyz, ein guter Freund von mir, ein Türke (oh ja!) wird mich das nächste Jahr für ein paar Wochen mit nehmen in die Türkei. Er meinte, dass man dann mehr sieht vom land bzw. dass es besser ist, wenn man einen Einheimischen dabei hat (was er als Deutschländer ja streng genommen auch nicht ist). Ich freue mich, dann werde ich Ayran und Gözleme essen ;) Wir diskutieren oft über Migration, oder manchmal, er kennt meine Haltung dazu. Er weiß, dass ich 1.) kein Ausländerfeind bin, 2.) kein Moslemfeind bin 3.) nur etwas dagegen habe, wenn ständig an dieser Ordnung hier gerüttelt wird und ständig behauptet wird, dass hier das ausländerfeindlichste Land sei, welches es gibt. Waren Sie schon mal in Polen als Dunkelhäutiger? Natürlich nicht, Sie sind ja ein Weißtürke.
@delphin mit türkischem Freund
dzin dobre
Ich verstehe Ihre Reaktion, die ist auch gewollt provoziert von mir.
Daher sorry, eine Kränkung war nie meine Absicht.
Hier ist jemand (nämlich ich), der Sie mit Müll zu wirft und Sie sich so zurückgedrängt fühlen, aber auch gleich rechtfertigen müssen, dass Sie eher links als rechts sind. Ich sagte Sugus, ist Ihr Kumpel, dass haben Sie richtigerweise vehement verneint.
Mit anderen Worten, ich habe mir angemaßt, über delphin, den ich nicht kenne, hier bewußt haltlose Vorurteile auf ihn zu projezieren.
Willkommen, so fühlen sich Migranten hier in D.
„Piep gegen Multikulti ist oder das Totalversagen der Muslime hinsichtlich Integration anprangert.“
Was ist Multikulti, laut Wikipedia:
„Multikulturalismus ist der Oberbegriff für eine Reihe sozialphilosophischer Theorieansätze mit Handlungsimplikationen für die Kulturpolitik eines Landes. Multikulturalisten treten für den Schutz und die Anerkennung kultureller Unterschiede durch den Staat ein. Multikulturalismus steht dem Gedanken einer dominanten Nationalkultur ebenso entgegen, wie dem in den USA weit verbreiteten Gedanken des Melting Pot, der von einer Angleichung der verschiedenen Kulturen ausgeht.“
Wollen Sie mir sagen, dass ist in D praktiziert worden?
Klares nein, wie kann es dann total scheitern?
„Totalversagen der Muslime hinsichtlich Integration“
Sie haben eine türkischen Kumpel, wahrscheinlich Muselmann.
Sie verstehen sich anscheinend sehr gut, er ist also in Ihren Augen integriert, wie können Sie dann von Totalversagen sprechen, ich denke Sie tun ihm damit Unrecht.
Meinen Sie nicht auch, dass Menschen den Platz in der Gesellschaft nehmen, der Ihnen zugewiesen wird.
„Natürlich nicht, Sie sind ja ein Weißtürke.“ BIs vor kurzem brauchte ich ein Visum für Polen, und jetzt wo das Visum aufgehoben wurde, zieht mein Kumpel von Zabrze nach Asien. Daher gebe ich Ihnen recht, ich war dort noch nie.
Fakt ist, wir beide können nicht von einzelnen individuellen Verfehlungen auf ganze Gruppen schliessen. Richtig?
Genau das ist doch das Problem in D: Entweder wird man in die weiße oder schwarze Ecke gedrängt. Es gibt nichts dazwischen!
Und das allergrößte Problem ist doch, dass man sich nicht wirlich kennt. Man lebt nur nebenher, hat Vorurteile verstärkt durch Politik und Medien und schon meint man zu wissen, mit wem man es zu tun hat.